Lakardon hat geschrieben: ↑25.08.2025, 07:04
Die Nutzung von Tryortan-Schlünden als Transportmittel gab es schon, beispielsweise bei den Anthurianern und auch bei TRAITOR.
Darum geht es doch garnicht.
Es geht doch darum wie die Geschichte konstruiert ist!
Es gab eine To Do-Liste: In vorliegendem Roman sollten den Protagonisten und den Lesern Erkenntnisse über die Vorgeschichte der Agolei vermittelt werden, sprich Längstzeitauseinandersetzungsgebiet Chaotarchen - Kosmokraten.
Dazu sollte Sichu gerettet und zur Nanobot-Mixfrau transformiert werden und Zhobotter entsorgt. Nebenbei musste natürlich die eigentlich komplett aussichtslose Lage der Vier im wracken Modulraumerfragment weit abseits des Zerstörungsorts von OBJEKTIV 4774 überbrückt werden bis zum Einklinkpunkt zum nächsten Roman dieser Handlungslinie (vermutlich PR 3346!).
Wann wurde der 19-Stunden-Quasi-Psi-Impuls der Yorgiler erstmals erwähnt?
Im Vorgängerroman PR 3339. Handlungstechnisch vor 9 Tagen.
Seit wann wird er (rundum?) ausgestrahlt? Vermutlich alsbald nach dem Untergang des Mentatrons samt ELDA-RON.
Offenbar hat den periodischen Hilferuf Niemand sonst je empfangen oder beachtet bzw. gar gespiegelt.
So kommt man über 1,2 Mio LJ ans andere Ende der Agolei (und später im selben Roman wieder zurück und erledigt bis zur Auffindung durch die RITAKOR nicht nur die Beseitigung der Nekrophorengefahr, sondern bringt auch 300 Mio Jahre Kosmogeschichte in die Großstory ein.
Die Yorgiler tauchen so plötzlich im Zyklus auf wie sie wieder -aus der Erzählung verschwinden. Vom havarierten Schwarm fehlt eh jede Spur.
Gibt es in dem fernen Randsektor der Agolei - außer auf Yorgil - überhaupt Leben, zumal Zivilisationen? Man weiß es nicht.
In welchem Umkreis wäre eine biozide Wirkung der Nekrophore erfolgt?
Warum überhaupt sollte die Agolei rezidivierend komplett von Leben gesäubert werden? Zumindest vor 26.000 Jahren gab es da doch eh kaum noch lokale Zivilisationen, wir waren da mitten in der chaotarchenaffinen "Amtszeit" LEUNs, die Leun hatten sich vergeistigt.
Mir persönlich geht es weniger um den Tryortan-Schlund.
Der ist hier ein Ex Machina-Erzähltool wie Last Minute-Fenetay-Rik oder die Verdopplungsmaschine Kmossrns auf der WERKSTATT.
Die gleichen Punkte hätte man mit Yorgilern auf einem Planeten in 5000 LJ-Entfernung und Robotraumschiffabholung abarbeiten können. Dann hätte man zumindest die tödliche Gefahr der Nekrophore für die Leun und unsere anderen Protagonisten im Sternwürfel auf glaubhaft gesetzt.
In diesen Roman wurde einfach zuviel aus der inhaltlichen Aufgabenliste des Zyklus hineingezwängt.
Man merkte an vielen Stellen, dass jetzt plötzlich Erklärungen und Lösungen im Rapid Style her mussten, die überhaupt nicht organisch entwickelt waren und deshalb kaum credibel wirken.
Platz für organischere Lösungen hatte der Zyklus genug gehabt, in vielen Bänden gerade der Heimatebene Milchstraße ging es eher zäh bis sehr zäh voran.
Vom BN auf Neu-Atlantis (insb. Stadtteil Neu-Laktranor) wurde sehr wenig berichtet. Dafür widmete man sich ausführlich den Pyschobefindlichkeiten von Cameron und Jasper und ließ Icho oft
eher dumm herumstolpern.