Julian hat geschrieben: ↑03.07.2025, 07:22
Goettrik hat geschrieben: ↑02.07.2025, 18:24
Allerdings sollte das Thema Handel und zivile Raumfahrt bei Diskussionen mit größter Vorsicht beandelt werden, da die Autoren sich selten und nur am absoluten Rande in der Serie mit diesem Thema beschäftigen.
War dies auch schon bei der kosmischen Hanse so?
M. E. ganz klar ja. Vor allem zu Beginn diente die Hanse vor allem als Tarnorganisation für eine Art Geheimdienst, dessen Hauptaufgabe der Kampf gegen Seth-Apophis und ihre meist unfreiwilligen Helfer war. --- Eine Art "Dallas" oder "Denver-Clan" im Weltraum war "Perry Rhodan" nie. --- Im Grunde wie bei der USO als "United Stars Organisation", die als Einrichtung in der Art der historischen "United Nations Organisation" kurz UNO angekündigt wurde, wie z.B. bereits in Heft 150 erwähnt. --- In der Praxis wurden von Anfang an nur die Abenteuer der USO-Spezialisten geschildert. Okay in den Planetenromanen gab es von Autoren wie H. G. Ewers auch mal Schilderungen um andere Zweige der USO. --- Bei der Kosmischen Hanse gab es die Hanse-Spezialisten und die Tsunami-Flotte mit Leuten wie Ratbar Tostan. In der Regel diente das Szenario nur als Hintergrund für Kriegs- und Agenten-Geschichten. Ich hoffe, der Begriff "Kriegs- und Agenten-Geschichte" ist neutral genug ausgewählt. --- In den Romanen wurde jedoch immer wieder darauf hingewiesen, dass z.B.Quinto-Center und die Spezialisten in der USO nur einen winzigen Bruchteil des Ganzen präsentieren. Wie hätte sich sonst z. B. ein ganzer Planet wie Tahun als Gesundheitszentrum organisieren lassen? Bei der Hanse gelang es später jedoch etwas Besser herauszuarbeiten, dass die Kaufleute mehr als nur Fassade waren.
Goettrik hat geschrieben: ↑02.07.2025, 18:24 Letztlich ist "Perry Rhodan" halt immer noch der gute alte "Landser" im Weltraum. Und die Erdlinge mit ihrer Liga sind im Perryversum nur das Gegenstück zum aktuellen Deutschland von Bundeskanzler Merz. Man sollte die Romane immer mit dem Gedanken im Hinterkopf lesen, dass die wirklich große wichtige Musik, wo anders spielt.
Wie bist Du denn drauf?
Ich befreie mich gerade beim lesen von Perry aus der mich umgebenden Wirklichkeit. Und das bereits seit meiner Jugendzeit.
Das funktioniert immer nur, wenn das was in den Romanen erzählt wird, von der persönlichen Realität so weit weg ist, wie nur irgend möglich. Als Sammlung aus Weltraum- und Zukunftsgeschichten sorgt beim Heftroman schon das Ambiente dafür, dass ausreichend Abstand zum realen Alltag besteht. Darüber hinaus haben die wirklich großen Krisen und Katastrophen in den letzten 80 Jahren um Deutschland einen Bogen gemacht. Ich denke, die Serie würde heute völlig anders aussehen, würde sie in Russland oder der Ukraine erscheinen. Wahrscheinlich mehr in Richtung "heile Welt" und echte "Reiseerzählung", womöglich bekämen dann sogar echte Liebesgeschichten und Krimis eine Chance.