Als sie nicht mehr konnten
vor allzu hohem Alter,
schrieb Salomo proverbia
und David machte Psalter.
(Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichwortes und unter der Geissel des Volkswitzes, Berlin 1875, II, 233)
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
Rous2 hat geschrieben: ↑19.05.2025, 20:16
... Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichwortes und unter der Geissel des Volkswitzes, Berlin 1875, II, 233 ...
Danke für den Tipp, das kannte ich noch nicht und fand es in der Deutschen Digitalen Bibliothek (Digitalisierung: Bayerische Staatsbibliothek).
Hoffmann von Fallersleben
(August Heinrich Hoffmann)
(1798-1874)
Ich will von dir
Ich will von dir, was keine Zeit zerstöret,
Nur Schönheit, die das Herz verleiht;
Ich will von dir, was nie der Welt gehöret,
Die engelreine Kindlichkeit.
Das sind des Herzens allerbeste Gaben,
Das ist des Lebens schönste Zier.
Hat dich die Welt, so kann ich dich nicht haben,
Lebst du der Welt, so stirbst du mir.
***
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Perryoldie für den Beitrag (Insgesamt 2):
Du leuchtest licht
Vom Feuer meiner Liebe;
Ich glühe heiß
Von deiner Liebe Gluth; -
Du bist die Well'
Mit blitzendem Getriebe;
Ich bin das Meer
Mit hoher Wogenfluth. -
Dein lichter Schein
Erleuchtet hell mein Leben;
Mein heißes Glüh'n
Erwärmt dein treues Blut;
Dein Liebgewog'
Erquickt mein Herz mit Beben.
Und dich umjauchzt
Mein Herz mit Liedesfluth!
***
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Perryoldie für den Beitrag:
Im Nebenzimmer saßen ich und du,
Die Abendsonne fiel durch die Gardinen;
Die fleißigen Hände fügten sich der Ruh,
Vom roten Licht war Deine Stirn beschienen.
Wir schwiegen beid, ich wußte mir kein Wort,
Das in der Stunde Zauber mochte taugen,
Nur nebenan die Alten schwatzten fort -
Du sahst mich an mit deinen Märchenaugen.
Im Garten
Hüte, hüte den Fuß und die Hände,
Eh sie berühren das ärmste Ding!
Denn du zertrittst eine häßliche Raupe
Und tötest den schönsten Schmetterling.
Dämmerstunde
Im Sessel du, und ich zu deinen Füßen,
Das Haupt dir zugewendet, saßen wir,
Und sanfter fühlten wir die Stunden fließen,
Und stiller ward es zwischen mir und dir;
Bis unsre Augen ineinander sanken
Und wir berauscht der Seele Atem tranken.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Amtranik für den Beitrag (Insgesamt 4):
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
Joseph von Eichendorff
(Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff)
(1788-1857) Mir ist, als müßt ich singen
Ach, ja, Eichendorff. Nachdem ich noch als 14-Jähriger beim verordneten Singen von »Wem Gott will rechte Gunst erweisen« die Augen verdreht hatte, fräste ich mich dann als 17-Jähriger durch die Romantiker. Die Bibliothekarin schmunzelte schon. Schrieb sogar Gedichte mit Titeln wie »Warten, was der Sommer bringt« (über den Inhalt decken wir lieber den Mantel des Schweigens). Endpunkt des Projektes war dann »Fouqué und einige seiner Zeitgenossen« von Arno Schmidt. Dann war ich kuriert.
In Auszügen (wie bei obigem Zitat aus »Die Einsame« – das hat Perryoldie geschickt gemacht) kann ich ihn aber immer noch goutieren.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rous2 für den Beitrag: