Der Literarische Salon

Romane, Krimis, SF+Fantasy ... alles was Leseratten interessiert
Benutzeravatar
Perryoldie
Beiträge: 3373
Registriert: 24.06.2024, 09:12
Wohnort: Nordfiesland
Hat sich bedankt: 863 Mal
Danksagung erhalten: 630 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »



***


Johann Friederich Riederer
(1678-1743)


Der alte Herr


Als einst ein alter Herr ein junges Mädchen freite
und ihm sein schwacher Leib nichts Gutes prophezeite,

sprach er zu ihr: Mein Kind, Sie wird sich ja bequemen,
und wird die eheliche Pflicht Quartal weis von mir nehmen?

Ihr Wiederfragen war, da sie sich kaum bedacht:
Allein wie viel Quartal gibt's denn in einer Nacht?



***

Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Perryoldie für den Beitrag (Insgesamt 2):
kadAmtranik
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
Benutzeravatar
Tell Sackett
Beiträge: 8271
Registriert: 21.06.2024, 10:47
Hat sich bedankt: 637 Mal
Danksagung erhalten: 581 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Tell Sackett »

Bemerkeswert deutlich... :-)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Tell Sackett für den Beitrag:
Perryoldie
Rous2
Beiträge: 82
Registriert: 01.07.2024, 21:53
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Rous2 »

Perryoldie hat geschrieben: 19.05.2025, 09:00 Der alte Herr
... hätte sich besser an die biblische Weisheit gehalten:
Als sie nicht mehr konnten
vor allzu hohem Alter,
schrieb Salomo proverbia
und David machte Psalter.
(Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichwortes und unter der Geissel des Volkswitzes, Berlin 1875, II, 233)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rous2 für den Beitrag:
Perryoldie
Benutzeravatar
Amtranik
Beiträge: 129
Registriert: 06.07.2024, 14:42
Hat sich bedankt: 111 Mal
Danksagung erhalten: 82 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Amtranik »

Rous2 hat geschrieben: 19.05.2025, 20:16
Als sie nicht mehr konnten
vor allzu hohem Alter,
schrieb Salomo proverbia
und David machte Psalter.
(Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichwortes und unter der Geissel des Volkswitzes, Berlin 1875, II, 233)
:-D
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
Benutzeravatar
Perryoldie
Beiträge: 3373
Registriert: 24.06.2024, 09:12
Wohnort: Nordfiesland
Hat sich bedankt: 863 Mal
Danksagung erhalten: 630 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »

Rous2 hat geschrieben: 19.05.2025, 20:16 ... Junker und Pfaffen im Gewande des Sprichwortes und unter der Geissel des Volkswitzes, Berlin 1875, II, 233 ...

Danke für den Tipp, das kannte ich noch nicht und fand es in der Deutschen Digitalen Bibliothek (Digitalisierung: Bayerische Staatsbibliothek).


KLICK
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
Benutzeravatar
Perryoldie
Beiträge: 3373
Registriert: 24.06.2024, 09:12
Wohnort: Nordfiesland
Hat sich bedankt: 863 Mal
Danksagung erhalten: 630 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »


***


Adolf Glaßbrenner
(1810-1876)



Zwei Wünsche


Ach, zwei Wünsche wünscht' ich immer
Leider immer noch vergebens.
Und doch sind's die innig-frommsten,
Schönsten meines ganzes Lebens!

Daß ich alle, alle Menschen
Könnt' mit gleicher Lieb' umfassen,
Und daß Ein'ge ich von ihnen
Morgen dürfte hängen lassen.



***



:har: :devil:
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
Benutzeravatar
Perryoldie
Beiträge: 3373
Registriert: 24.06.2024, 09:12
Wohnort: Nordfiesland
Hat sich bedankt: 863 Mal
Danksagung erhalten: 630 Mal

Re: Der Literarische Salon

Beitrag von Perryoldie »


***


Carl Siebel
(1836-1868)



Friede


Ich frug die Freunde. – Sie drückten
Herzinniglich mir die Hand,
Doch fühlt' ich – Keiner von allen
So recht mein Wort verstand.

Ich frug die Sterne. – Sie schwiegen,
Sie wußten zu rathen nicht; –
Ich frug die Blumen. – Sie wiegten
Ihr lächelnd Angesicht. –

Dir schaut' ich nur in die Augen,
Du lächeltest mild mich an:
Das hat dem krankenden Herzen
Unendlich wohl gethan.

Denn Alles, was es ersehnet,
Dir tief in der Seele blüht –
Ein stiller seliger Friede,
Ein fromm und keusch Gemüth.

Und ruhest du mir am Busen,
So heilet jeglicher Schmerz;
Den Frieden halt' ich umfangen,
Der Friede zieht in's Herz.


***
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Perryoldie für den Beitrag:
Tell Sackett
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
Antworten