Nicoletta hat geschrieben: ↑14.11.2024, 08:42
Ichhabe nichts gegen Progression. Freibeträge und Anpassung der kalten Progression kommen den Mehrverdienenden, also hohen Einkommen zu gute. ca. ein Fünfaches mehr als in den unteren Einkommen. Durch die Krankenkassenbeitragserhöhung um 0.8 und Pflegeversicherung 0,2% wird die Entlastung in den unteren Einkommen erheblich geschmälert gegenüber den oberen Einkommen die meist privat versichert sind. Also eine Mehrbelastung der unteren Einkommen. Ergo ein Programm für besser Verdienende.
Meine Meinung dazu ist das das jetzt nicht Angesagt ist und das die Beitragserhöhung von LIndner (diese Regierung) versemmelt wurde, denn das hätte verhindert werden können wenn Lindner der Pflegeversicherung 6 Milliarden zurückgezahlt hätte.
Ich glaube langsam ich schreibe gegen eine Wand an.
Damit wir alle von der gleichen Basis ausgehen. Hier der Steuerrechner des Bundesfinanzministeriums
https://www.bmf-steuerrechner.de/SteuerrechnerWeb/
Für die Vergleichsrechnung: Eingabewerte Jahresgehalt 20.000€; 20.600; 100.00€ und 103.00€ also einmal niedriges Einkommen einmal hohes Einkommen. Einmal Start, dann mit 3% Lohnerhöhung. Alles andere auf default, also keine Kinder, keine Kirchensteuer, keine Zuschläge oder Abzüge usw.
Die jeweilige Einkommenssteuer beträgt.
543€, 655€, 25.025€ und 26.283€
Auf die 600€ mehr Einkommen bezahlt der eine 112€ mehr Steuer, bezogen auf sein Bruttogehalt sollte er aber eigentlich nur 103%x543 =559,29€ bezahlen, der Rest von 95,71€ ist eine Steuererhöhung.
der andere zahlt auf die 3.000€ mehr Einkommen 1.258€ mehr Steuer, bezogen auf sein Bruttogehalt sollte er aber nur 103%x25.025 = 25775,75€ bezahlen, der Rest von 507,25€ ist wieder die Steuererhöhung.
Also jeweils unter der Annahme, dass man bei einer Lohnsteigerung in der Größenordnung der Inflation eine gleichbleibende Steuerlast tragen sollte.
Oder bist du da bereits anderer Meinung?
Frage: findest du den Steuererhöhnungsanteil jeweils richtig?
Wenn ja, was glaubst du was passiert, wenn wir das mal länger als ein oder zwei Jahre so machen?
Wenn nein welche Form der Kompensation stellst du dir vor, also um welchen Betrag sollte man die Steuererhöhung jeweils ausgleichen?
und
wenn das vom Gesamtbetrag der Steuererhöhung abweicht, warum?
Und das hat erst mal nichts mit der Kranken oder Pflegeversicherung zu tun. Langfristig betrachtet gehen die Gesetzliche und die Private Versicherung ziemlich parallel mit ihren Beiträgen nach oben. Da ändert sich im Verhältnis nicht viel. Wenn wir unsere Sozialversicherungen als Gesellschaft komplett versaubeuteln (wir sind da auf einem sehr guten Weg) dann kann da das Steuersystem nichts dafür.
Dieses ständige Vermischen von Sachverhalten, die nichts miteinander zu tun haben, macht es echt schwierig sachlich zu diskutieren.
We didn't start the fire. It was always burning. Since the world's been turning. We didn't start the fire No, we didn't light it. But we tried to fight it.