Bundestagswahl 2025

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Guy Nelson
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Guy Nelson »

Fab hat geschrieben: 23.09.2024, 17:50
Eisrose hat geschrieben: 23.09.2024, 14:08 .........................
In etablierten Parteien gibts schon irgendwo ein akzeptables Auswahlverfahren für deren Kandidaten...............
Na :-D ,Die beiden Parteivorsitzenden der Grünen Lang u. Nouripur, sind beides Studienabbrecher und haben in ihrem Leben noch keinen € mit Arbeit verdient, reden aber gscheit daher.
Bin überzeugt, daß solche Fehlentwicklungen am Aufblühen der Ränder beteiligt sind.

Nunja-bei den "etablierten" Parteien wird eigentlich schon auf den Lebenslauf geguckt :rolleyes:
(ich schliesse mal ArschlxxxxFürDeutschland dabei aus...)
Ich persönlich lehne die 5% Parteien eher ab,weil ich der Meinung bin dass das wählen dieser Parteien den Volksparteien zuviel Stimmen kostet (auf Bundesebene...)
Wer sowas wie Tierschutzpartei wählt (ich finde die schon gut :yes: absolut nix dagegen einzuwenden) sollte sich allerdings darüber im klaren sein dass die Stimmen die dort hin kommen bei den Grossen
fehlen-womit die AFD dann wieder stärker wird...nur meine Meinung
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von giffi marauder »

Eisrose hat geschrieben: 23.09.2024, 14:08
giffi marauder hat geschrieben: 23.09.2024, 13:50
Eisrose hat geschrieben: 21.09.2024, 11:20 Parteien, die ganz sicher nicht über 5 Prozent kommen, wähle ich nicht. Das hielte ich für eine verschenkte Stimme. Auch würde sich das, was solche Parteien vertreten, immer stärker ändern, je näher sie den 5 Prozent kommen, denn das zieht Karrieristen und Knallköppe an.
:gruebel:
Sollten das nicht gerade jene mit mehr als 5% für dich unwählbar machen. :-D
Natürlich gibts in allen Parteien Karrieristen. Trotzdem: Nein. In etablierten Parteien gibts schon irgendwo ein akzeptables Auswahlverfahren für deren Kandidaten. In neuen oder aufsteigenden Parteien ist es wesentlich einfacher Karriere zu machen. Haben wir ja auch in der AfD gesehen. Lucke wurde ganz schnell verdrängt.

P.S. Zum Beispiel Weidel halte ich übrigens für ein Musterexemplar einer Karrieristin.
Ich persönlich halte gerade die faktischen Auswahlverfahren in den Parteikadern für Schuld daran,
dass schlußendlich nur ausserordentlich redegewandte Dampfplauderer übrigbleiben. :-D
Und hier vor allem die etablierten Parteien mit ihren unzähligen Vorfeldorganisationen die diese Aufstiegs-"Filter"
schon länger perfektioniert haben.
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Tennessee
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Tennessee »

Guy Nelson hat geschrieben: 23.09.2024, 18:27 [↓...]
Ich persönlich lehne die 5% Parteien eher ab,weil ich der Meinung bin dass das wählen dieser Parteien den Volksparteien zuviel Stimmen kostet (auf Bundesebene...)
Wer sowas wie Tierschutzpartei wählt (ich finde die schon gut :yes: absolut nix dagegen einzuwenden) sollte sich allerdings darüber im klaren sein dass die Stimmen die dort hin kommen bei den Grossen fehlen-womit die AFD dann wieder stärker wird...nur meine Meinung
Wenn man taktisch wählt, dann stimmt das schon. Auf der anderen Seite führt ein rein taktisches Wahlverhalten m.E. zu einer erstarrten Parteienwelt mit wenig Innovationskraft.

Es war bei der letzten Europawahl z.B. so, dass es da eine kleine Partei namens "Volt" gab, die für eine Kleinpartei auf überraschend hohe (2,9% ?; mehr als derzeit die FDP) Prozente kam und auch Mandate für das Europaparlament erringen konnte. (Die Partei steht u.a. für einen Ausbau des Europäischen Gedankens und eine politische Stärkung der EU ein...) Neue Impulse oder entstehende politische Schwerpunkte haben es bei taktischen Wahlen dann schwerer... Aber die Gefahr besteht auch, da hast du Recht, dass bei zu vielen "Kleinparteienwahlen" Wählermacht verpufft...
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Nicoletta »

Fab hat geschrieben: 23.09.2024, 17:50
Eisrose hat geschrieben: 23.09.2024, 14:08 .........................
In etablierten Parteien gibts schon irgendwo ein akzeptables Auswahlverfahren für deren Kandidaten...............
Na :-D ,Die beiden Parteivorsitzenden der Grünen Lang u. Nouripur, sind beides Studienabbrecher und haben in ihrem Leben noch keinen € mit Arbeit verdient, reden aber gscheit daher.
Bin überzeugt, daß solche Fehlentwicklungen am Aufblühen der Ränder beteiligt sind.
Woher weißt du wie die beiden die ihr Studium finanziert haben und was sie vor dem Studium gemacht haben?

Ich finde die Ricarda Lang macht in ihrer Partei ein guten Job. Ich weiß nicht was sie studieren wollte, jedoch von makroökonomischen Zusammenhängen versteht sie einiges. Auch von der Schuldenbremse versteht sie mehr als wie derzeitige Minister:innen. In der Sozialpolitik ist sie auch nicht unwissend und kennt sich mit realen Verhältnissen aus.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Guy Nelson »

Tennessee hat geschrieben: 23.09.2024, 18:48 Wenn man taktisch wählt, dann stimmt das schon. Auf der anderen Seite führt ein rein taktisches Wahlverhalten m.E. zu einer erstarrten Parteienwelt mit wenig Innovationskraft.

Es war bei der letzten Europawahl z.B. so, dass es da eine kleine Partei namens "Volt" gab, die für eine Kleinpartei auf überraschend hohe (2,9% ?; mehr als derzeit die FDP) Prozente kam und auch Mandate für das Europaparlament erringen konnte. (Die Partei steht u.a. für einen Ausbau des Europäischen Gedankens und eine politische Stärkung der EU ein...) Neue Impulse oder entstehende politische Schwerpunkte haben es bei taktischen Wahlen dann schwerer... Aber die Gefahr besteht auch, da hast du Recht, dass bei zu vielen "Kleinparteienwahlen" Wählermacht verpufft...
Um die rechte Sausse zu verhindern muss man wohl oder übel anfangen taktisch zu denken :blink:
Ich persönlich habe überhaupt kein Prob damit einzugestehen dass ich seit 40 Jährchen SPD wähle (weil die Bedeutung "sozial" was bedeutet :har: )

Und DAS in BW :-= ich hab sogar Schröder gewählt :no: sollte eigentlich zu denken geben :klatsch:

:blink: ABER-Wegen der Gefahr der AFD denke ich mittlerweile dass eine GROKO eigentlich die einzig richtige Möglichkeit gegen "rechts" ist.....warum?? :???: Weil Grüne und FDP schlicht realitätsfern (Grüne) oder unfähig (Giesskännchenmännchen Lindner...) sind!
GROKO bedeutet schlicht(für mich) 2 Streitende sind besser als 3....
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Eisrose »

Tennessee hat geschrieben: 23.09.2024, 18:48
Es war bei der letzten Europawahl z.B. so, dass es da eine kleine Partei namens "Volt" gab, die für eine Kleinpartei auf überraschend hohe (2,9% ?; mehr als derzeit die FDP) Prozente kam und auch Mandate für das Europaparlament erringen konnte.
Bei der Europawahl gibts keine 5-Prozent-Hürde. Da kann man wählen, was man will, ohne seine Stimme zu verschenken, weshalb da auch kleine Parteien stark sein können.
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Eisrose »

Robert Habeck will Kanzlerkandidat der Grünen werden

Einige mögen das bei 11 Prozent in den Umfragen lustig finden, aber so abwegig ist das meiner Meinung nach gar nicht. Ich selber bin potentielle Grünenwählerin, die eigentlich die Grünen nicht mehr wählen will. Bei der Europawahl habe ich das erste mal nicht die Grünen, sondern SPD gewählt. Aber auch die SPD will ich nicht mehr wählen. Für die kommende Bundestagswahl hätte ich die CDU durchaus in Betracht gezogen, aber eine Merz-CDU? Nö Leute! Da ich meine Stimme nicht an Kleinstparteien verschenke, kommen zum Schluss doch wieder nur die SPD oder die Grünen für mich in Betracht, die ich jeweils mit Nase zuhalten wählen könnte. Und die Grünen haben da mit Habeck ein gutes Argument. Ich denke, so könnte es vielen gehen.

Will heissen: Noch ist Merz nicht durch!
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von hz3cdv »

Nein. Fritze ist so gut wie Kanzler. Jetzt könnte ihn nur noch Söder stoppen und der ist, nach eigener Aussage, zufrieden in Bayern und hat, nach eigener Aussage, keine bundespolitischen Ambitionen (das ist gut, nicht wahr, den Witz hören wir demnächst in jeder zweiten Satiresendung).
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Eisrose »

Bis zu den Wahlen ist es noch lange hin. Die CDU lag mit Armin Laschet vor der letzten Bundestagswahl sogar mal bei 38 Prozent, also besser, als die CDU heute da steht und ist dann noch auf 24 Prozent abgestürzt.

Meine Erfahrung ist: wer mit dem Glück spielt und die Sektkorken zu früh knallen lässt, wird oft enttäuscht...
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Laurin »

Habeck finde ich eigentlich gut - was mir allerdings nicht gefällt ist
- die zunehmende Nähe der Grünen zur CDU
- die völlig über Bord gekippte Friedenspolitik
Beides finde ich nicht akzeptabel, daher wähle ich sie nicht mehr.

Die SPD ist mir immer noch zu Beton-lastig, und viel zu kompromissbereit in jeder Hinsicht - was herauskommt ist eine zartrosa angehauchte Wischiwaschi-Politik. Und Scholz oder gar seinen rüstungsbegeisterten Verteidigungsminister - Hilfe. Kann man eigentlich nur als das 'kleinere Übel' wählen, um Merz zu verhindern oder klein zu halten.

Kleinstparteien machen m.E. aber auch keinen Sinn, also wähle ich stur weiter die Linke und hoffe auf zumindest 3 Direktmandate. Inhaltlich habe ich da die größte Abdeckung, es fehlt dort derzeit leider aber an charismatischem Führungspersonal; aber vielleicht ist das ja auch ganz gut.

Mit dem BSW teile ich nur deren Antikriegspolitik - sonst aber auch nichts. Und eine Partei, die sich gleich mal nach ihrer 'Führerin' benennt, ist mir sowieso suspekt - das ist mir dann doch zu charismatisch. Die Art ihres Abgangs aus der Linken zeugte auch nicht gerade von hohen moralischen Standards.
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Eisrose »

Laurin hat geschrieben: 08.11.2024, 13:18 Kleinstparteien machen m.E. aber auch keinen Sinn, also wähle ich stur weiter die Linke und hoffe auf zumindest 3 Direktmandate. I
Die Linke kommt ziemlich sicher nicht über 5 Prozent, daher sehe ich die als Kleinstpartei. Ich würde mir da vor der Wahl ganz genau angucken, ob die wirklich eine realistische Chance auf drei Direktmandate haben. Ich werde das dann zeitnah für Dich überprüfen, lach.

P.S. Der Rest macht für mich nun überhaupt keinen Sinn (BSW, FDP, AfD).
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Reinhard »

Kürzungen im Quote durch mich
Laurin hat geschrieben: 08.11.2024, 13:18 Habeck finde ich eigentlich gut - was mir allerdings nicht gefällt ist
- die völlig über Bord gekippte Friedenspolitik

Und Scholz oder gar seinen rüstungsbegeisterten Verteidigungsminister

Mit dem BSW teile ich nur deren Antikriegspolitik
Dass du dich recht weit im linkten Spektrum verortest setze ich jetzt mal voraus, ok jeder wie er will. Habe ich keinen Diskussionsbedarf.

Bezogen auf deine obigen Aussagen

wie sieht für dich eine glaubwürdige außenpolitische Sicherheitspolitik aus
in wie weit bist du bereit andere Länder zu Unterstützen wenn die bedroht werden
welches Ausmaß an Hilfe erwartest du, wenn Deutschland Hilfe braucht; das jetzt explizit nicht nur aufs militärische bezogen
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von hz3cdv »

Laurin hat geschrieben: 08.11.2024, 13:18 Habeck finde ich eigentlich gut - was mir allerdings nicht gefällt ist
- die zunehmende Nähe der Grünen zur CDU
- die völlig über Bord gekippte Friedenspolitik
Beides finde ich nicht akzeptabel, daher wähle ich sie nicht mehr.

Da die Linke es nicht schaffen wird, unterstützt Du damit tendenziell die stärkste Partei. Also die CDU. Das finde ich gut. :yes:

Allerdings, wenn die FDP es doch schaffen würde und es dann für Schwarz-Gelb reichen könnte. Naja. :no:
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Eisrose »

hz3cdv hat geschrieben: 08.11.2024, 13:59
Laurin hat geschrieben: 08.11.2024, 13:18 Habeck finde ich eigentlich gut - was mir allerdings nicht gefällt ist
- die zunehmende Nähe der Grünen zur CDU
- die völlig über Bord gekippte Friedenspolitik
Beides finde ich nicht akzeptabel, daher wähle ich sie nicht mehr.

Da die Linke es nicht schaffen wird, unterstützt Du damit tendenziell die stärkste Partei. Also die CDU. Das finde ich gut. :yes:

Allerdings, wenn die FDP es doch schaffen würde und es dann für Schwarz-Gelb reichen könnte. Naja. :no:
Die Linke hat schon bei der letzten Wahl keine 5 Prozent mehr bekommen und ist nur über drei Direktmandate in den Bundestag gekommen. Zwei in Berlin, eins in Leipzig. Was Laurin vielleicht übersieht ist, dass die Linke auch bei den Direktmandaten jetzt eine sehr starke Konkurrenz vom BSW bekommen hat. Die könnten sich gegenseitig die Stimmen abnehmen. Ich hoffe, dass es da noch Analysen zu gibt. Aber chancenlos ist die Linke nicht, selbst wenn sie keine 5 Prozent erreicht. Also über Lichtenberg in Berlin könnte ich Dir ja so einiges erzählen, lach.

Recht hast Du bei der FDP. Ich würde die bei 4 bis 6 Prozent sehen. Also auch die FDP könnte es schaffen. Trotzdem gibts natürlich kein Schwarz-Gelb, da reicht es vorne und hinten nicht. Am wahrscheinlichsten wird Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün sein, immerhin ein Zweierbündnis. Aber wie gesagt: das kann sich auch noch komplett drehen.
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Laurin »

Ich bin davon überzeugt, dass wir eine echte linke Partei brauchen - und dass sich die Linke auch wieder konsolidieren wird. Dazu sollte man natürlich auch etwas beitragen, und nicht nur abwarten.

Reinhard hat geschrieben: 08.11.2024, 13:31 ...
Bezogen auf deine obigen Aussagen

wie sieht für dich eine glaubwürdige außenpolitische Sicherheitspolitik aus
in wie weit bist du bereit andere Länder zu Unterstützen wenn die bedroht werden
welches Ausmaß an Hilfe erwartest du, wenn Deutschland Hilfe braucht; das jetzt explizit nicht nur aufs militärische bezogen
Ich bin sehr für internationale gegenseitige Hilfen in Notzeiten - Internationale Solidarität ist wichtig!

Ich bin - auch aufgrund meiner pazifistischen Grundeinstellung - absolut gegen Hochrüstung, militärischen oder sonstigen Drohungen, ich bin gegen Wirtschaftskriege, gegen unsinnige Sanktionen, und vor allem gegen die Lieferung von Rüstungsgütern oder jedwede indirekte oder direkte Kriegsbeteiligungen. Die einige Ausnahme wäre für mich die Entsendung von Soldaten im Rahmen einer UN-Blauhelm-Friedensmission, sowie eine rein auf Verteidigung ausgerüstete Freiwilligenarmee. Also in etwa das, was viele Nachkriegsjahrzehnte außenpolitisch in der alten Bundesrepublik gegolten hat.

Konflikte MÜSSEN mit Diplomatie und Sicherheitspartnerschaften gelöst werden, die auch die Ängste und Sorgen der vermeintlichen 'Gegenseite' inkludieren. Und mit Diplomatie meine ich echte Diplomatie-Arbeit, wie sie mal von Genscher, Brandt, Bahr und meinetwegen auch Kohl mit seiner 'Saumagen- und Strickjackendiplomatie' praktiziert wurde, und keine Scheindiplomatie und Symbolpolitik, wo Politiker irgendwelche wohlgefälligen Floskeln und Statements vor Kameras absondern, sich ansonsten aber keinen Zentimeter aus ihrer konfrontativen Grundhaltung herausbewegen.

Und wir müssen uns natürlich aus dem Einfluss von USA und NATO lösen - viel zu lange haben wir wie Vasallen die unheilige Geopolitik der USA mitgetragen - mit verheerenden Folgen in den daraus resultierenden Failed States, und den Flüchtlingsströmen die aus diesen Regionen dadurch entstanden sind und heute als 'Bedrohung' empfunden werden.

Natürlich sind Russland und China derzeit auch keine positiven Vorbilder, aber wir sind nicht ganz unschuldig mit unserer hochgehaltenen konfrontativen Moralpolitik und der Expansion von NATO und EU, was sich dort entwickelt hat. Ich glaube schon, dass man das mit gutem Willen auch mittel- oder langfristig wieder drehen bzw. zumindest entspannen könnte. Und gerade angesichts der drohenden Klimakatastrophe können wir uns Hochrüstung und Kriege statt Zusammenarbeit nicht mehr erlauben; es geht um unser zivilisatorische Überleben - und ich halte das was wir derzeit gegen jede Vernunft tun, für Wahnsinn.
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