PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Markhor de Lapal
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Beitrag von Markhor de Lapal »

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Zeichner: Dirk Schulz - Copyright by Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg

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John Wetterhahn ist ein Ermittler der Polizei in Terrania. Sein Assistent ist KAA, ein umprogrammierter TARA. Die beiden werden zu einem Mord gerufen. Im Soltermore-Park in Terrania, unweit des Duyyun-Veyt-Zentrums, einem Begegnungszentrum zwischen Jülziish und Lemuroiden, wurde ein Yaqana getötet. Die Insektoiden sind inzwischen seit 2 Jahren auf Terra. Bis auf die von ihnen in Stress ausgestrahlte Irritation, verhalten sich die Besucher unauffällig. Nun aber ist einer ermordet worden. Der Mediziner Matton, mit dem Wetterhahn befreundet ist, stellt Spuren eines Desintegrators fest. Der Tote heißt Kraqaq und auch sein Reittier, ein Katü, wurde getötet. Seltsam nur, dass jemand versucht hat, die Wunden des Katü zu versorgen, so als sei die Tötung des Tieres nicht beabsichtigt gewesen. Der Kriminalkommissar trifft sich mit Seq an Bord der SCHWEIFAUGE, dem Schiff der Yaqana. Der Kommandant ist keine große Hilfe. Ein anderer Yaqana kann als Täter aber ausgeschlossen werden. Wetterhahn wird von Aurelia Bina kontaktet. Er soll mit dem TLD zusammenarbeiten. Bei seiner Recherche stößt er auf die Schemen, Menschen, die sich aus der Wahrnehmung von NATHAN ausklinken können.
Aus Angst vor der allgegenwärtigen Überwachung durch NATHAN haben die Schemen Mittel und Wege für sich entdeckt, um sich der Beobachtung zu entziehen. Die Wissenschaftlerin Ottla Venkov ist eine von jenen, die in NATHAN die Quelle allen Übels sieht. Wenn sie sich mit anderen austauscht, ist ein hochentwickeltes Hologramm von ihr, der Schemen, unterwegs, um NATHAN zu täuschen. Ein anderer Schemen ist Simo Aarnstein. Er löst bei Ottla Besorgnis aus, weil er mehr noch als sie, sich in die Sache hineingesteigert hat. Er scheint auch zunehmend gewaltbereit zu sein. Er fühlt sich von NATHAN verfolgt, seine Ylanten würden ihn hinrichten wollen.
An anderer Stelle ist die Journalistin Claire Bezpalky um Aufklärung bemüht. Das Solsystem scheint dieser Tage in das Zentrum galaktischer Ereignisse zu rücken. Und Claire führt verschiedene Interviews, um an Informationen zu gelangen. Erste Gesprächspartnerin ist ihre Schwester. Das Verhältnis der beiden ist angespannt, denn die ältere Satou hat immer nur auf sich selbst geblickt. Satou Bezpalky ist Admiralin. Auf ihrem brandneuen Kommandoschiff JESPER PAN, einem Ultraschlachtschiff der PATOMAN-Klasse, obliegt ihr der Schutz des Solsystems. Zwei Tage zuvor haben Atlan und Sichu Dorksteiger ihre Ankunft mit der Flotte der Blaugoldraumer angekündigt und die Admiralin wird der Flotte entgegenfliegen und sie gründlich untersuchen.
Das zweite Gespräch führt Claire mit Xenia Biefang. Die Leiterin des IEME und Trägerin des Mentalarchitektur-Prozessors gibt der Journalistin überraschend die Auskunft, dass sie von der THORA die Botschaft erhalten haben, dass sich in Guckys Obhut ein weiteres ES-Fragment befindet. Die terranischen Schiffe werden indes von den Tassparen verfolgt. Da nun zwei Fragmente unterwegs sind, müssen Entscheidungen getroffen werden. Auch darüber, wie der Mentalarchitektur-Prozessor zum Einsatz kommt. Die größten Positroniken der Menschheit, NATHAN und LAOTSE, haben drei Pläne entworfen, die auf Hilfe von außen setzen. Zunächst soll im Bereich der Hundertsonnenwelt die Wiederherstellung von ES mit wenigen Bewusstseinsextrakten simuliert werden. Dieser Plan erfordert wahrscheinlich viel Geduld. Plan zwei sieht vor, Hilfe von THERMIOC zu erhalten. Alaska Saedelaere soll mit der LEUCHTKRAFT in die Galaxis Nypasor-Xon reisen. Ein Kooperationspakt soll geschlossen werden zum Vorteil beider Superintelligenzen. MIA, die den Verstand einer SI simuliert, gibt diesem Plan eine Chance, auch wenn die LEUCHTKRAFT aktuell gar nicht zur Verfügung steht. Der dritte Plan geht über die Yodor-Sphäre. Die Galaktiker wollen an Mu Sargai herantreten, um sie für die Ambitionen der Galaktiker zu gewinnen. Dritter Interview-Partner von Claire ist der Resident. Cascard Holonder teilt mit, dass hinter den Kulissen wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Alle Mitglieder des 3. Galaktikums haben ihre Unterstützung zugesagt. NunC will dafür bürgen.
John Wetterhahn wird die Entführung eines Yaqana gemeldet. Der Insektoid hatte mit anderen Drogen konsumiert. Der Ermittler hat nach wie vor den Verdacht, dass die Schemen etwas damit zu tun haben. Er kommt über den Mediziner Matton an einen Treffpunkt der Schemen. Matton hatte beim Angriff auf das IEME seine Tochter verloren. Er ist selbst kein Schemen, gibt aber NATHAN die Schuld, weil es sein Ylant war, der tötete.
Im Haus der Geschichte wollen sich mehrere Schemen treffen. John Wetterhahn und der TLD wollen die Gelegenheit nutzen, um an die Schemen heranzukommen. Während er Gespräche zweier Schemen abhört, kommt es zu einer Explosion. Im anschließenden Chaos können alle Schemen entkommen. Wetterhahn macht eine verblüffende Entdeckung. Er hat die Umrisse zweier Fremdwesen wahrgenommen. Blut an der Stelle wird zwei Gatasern zugeordnet. Es enthält Zytologische Kybernetische Elemente. Jemand hat mit den Gatasern genetische Experimente durchgeführt. Es wird eine Entwicklung beschleunigt, die weit in die Zukunft reicht. Oder, wie Wetterhahn spekuliert, stammen die beiden Gataser aus der Zukunft! Ein drittes Opfer beschäftigt den Ermittler. Simo Aarnstein, einer der Schemen, wurde in seinem bestens gesicherten Haus mit einem Degen ermordet.
Wetterhahn macht noch eine Entdeckung. Im Haus von Aarnstein, der im Übrigen eine Zeitlang für das Duyyun-Veyt-Zentrum gearbeitet hat, wurde eine Skulptur zu einem großen Teil desintegriert. Es ist eine Darstellung der Steinernen Kreatur des Erbarmens. Aurelia Bina erkennt darin eine Ähnlichkeit zur Myrnjade Hruam.
Zuletzt geändert von Markhor de Lapal am 10.08.2024, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von PHOENIX »

Ein sehr guter, aus gewissen anderen Gründen für mich aber auch zwiespältiger Roman eines meiner beiden Favoritenautoren des Zyklus (die andere ist Michelle Stern!).

Sehr gut, weil Michael Marcus Thurner wie kein anderer Autor phantasievoll und liebevoll detailliert die Bühnen Terra und heimische Milchstraße bespielt. MMT ist es höchst positiv "anzulasten", dass das Zuhause der Menschheit in der ersten Zyklushälfte in weiten Teilen zu einem hochinteressanten Szenario geriet, wenngleich man dies damals nicht als Hauptschauplatz aufgestellt hatte.

Zwiespältig ist es für mich, weil der Autor offenbar gezwungen ist, als Eröffnung des finalen Tableaus sehr viele Grundsettings für den Zyklusendspurt in seine Romanschreibe zu packen.

Natürlich, wie unter WV und CM schon so oft erlebt, läuft der verbleibende Raum für die sinnvolle Beendigung der Großgeschichte "ganz unvorhersehbar schnell" weg.
Niemand konnte Solches erahnen. :-) Noch 13 Hefte jetzt!

Wie also geht MMT mit diesem Zwang um?

Einigermaßen geschickt:
Er verpackt diese aus Zyklusplatz- und -zeitnot jetzt zwingend zu vermittelnden Informationen, die teilweise auch reiner Exposétext sein könnten, in die Figur der uns schon bekannten brillianten Anchor-Journalistin Claire Bezpalky, die mit ihrer Schwester, der Admiralin Satou Bezpalky, Xenia Biefang, der IEME -Leiterin und Trägerin des ES-Mentalprozessors sowie Cascard Holonder Interviews führt, die diese zu sehr offener Aussage über Hintergründe und Planungen nutzen.

Es geht zum Beispiel um drei alternative sog. "ES-Pläne" und Spekulationen um den Ablauf der Re-Genese der SI: Der Hundertsonnenplan, der THERMIOC-Plan und der Yodorsphären/Mu Sargai-Plan.

Wir hören von einer wunderbar funktionierenden Hyperfunk-Relaisbrücke zwischen WLM und Terra, wir hören von der unmittelbar bevorstehenden Ankunft der Blaugoldflotte, wir bekommen Details über die galaktische Flotte an der Yodorsphäre, hören von der baldigen Ankunft eines Yodoren im Solsystem.

Weitere Informationen erhalten wir aus der Interaktion zwischen dem Kriminaler John Wetterhahn und der düsteren Aurelia Bina.

Wetterhahn soll Morde an Yaqanas aufklären und gerät auch in den eigenen Reihen in unübersichtliche Sympathiegefilde mit der Weltsicht der "Schemen", locker organisierte Individuen, die sich wie querdenkerische Prepper gegen die zunehmend allumfassende Kontrolle aller Lebensabläufe Terras durch Nathan stellen. Obliegen sie Verschwörungsphantasien bezüglich einer Tyrannis der Superrechner oder sind sie gar nahe an der Wahrheit?

Teile des Geschehens spielen in einem Museum namens "Haus der Geschichte", das sich "sicher rein zufällig" mit der Zeit befasst, in die es Perry Rhodan und die LEUCHTKRAFT verschlagen hat.

Hinter Morden und dem Anschlag im Museum stecken offenbar zeitreisende Zukunfts-Jülziish.
Ein Mord fand beim Duyyun-Veyt-Zentrum statt, dem Zentrum der Organisation für Verständigung lemuroider und Jülziish-Kulturen.
Dort findet sich die Statue der "Steinernen Kreatur des Erbarmens", die dem Nachfolgeroman den Titel gibt.

Die Statue ähnelt einer Mrynjade.

MMT gelingt es - neben all diesen Informationen und einer gewohnt guten Zeichnung seiner Protagonisten - insbesondere klarzumachen, dass man auf Terra nur spekulative, zum Teil sogar ziemlich surreale Pläne zur Neuerstehung von ES und zur Gewährleistung der Sicherheit der Galaxis hat. Es gibt große Befürchtungen.

Immerhin bindet sich jetzt auch das Galaktikum mehr ein.

Daneben zeichnet der Autor ein dunkles Bild der potentiellen Gefahren der allgegenwärtigen Dominanz der Großrechner des Solsystems, insbesondere Nathans samt der Ylanten.

Das scheint - wie geschildert - nicht nur purer Wahn der "Schemen", die scheinbar von den Zukunfts-Jülziish benutzt werden.

Auch Aurelia Bina wird als Ligadienstchefin sehr finster gepinselt, im Verhalten einer demokratischen Gesellschaft eigentlich nicht würdig. Cascard Holonder wird weiter als recht untypischer Politiker geschildert, Satou Bezpalky spekuliert
offenbar schon auf seine Nachfolge.
Selbst Homer G. Adams wird als eine Figur im Halbschatten skizziert, offenbar auf Terra - zumindest von Bevölkerungsteilen - als nicht demokratisch legitimierter Politinfluenzer und undurchsichtiger Lobbyist verdächtigt.

MMT zeichnet den Zwiespalt des Kriminalers John Wetterhahn und seines Freundes, des Gerichtsmediziners Matton, sehr gut, der mit Ideen der "Schemen" sympathisiert, weil seine Tochter den CdL-Aktionen des Ylanten Pasch zum Opfer fiel (PR 3209).

Der Autor skizziert aber auch die "Gegenseite" nicht nur schwarzweiß. Ottla Venkov ist eine durchaus nachdenkliche und differenzierte Vertreterin der "Schemen". Im Gegensatz zu ihrem radikal fanatisierten Partner Simo Aarnstein, der für die Zukunfts-Jüliish arbeitet und von ihnen beseitigt wird.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Markhor de Lapal »

Es täte mich nicht wundern, wenn es einen vierten Plan gibt. Der Journalistin wurde zu offensichtlich drei Pläne zur Ablenkung offerriert. Und ja, die Pläne sind z.T. größenwahnsinnig. Meine Ansichten findet man hier.
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PHOENIX
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von PHOENIX »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 10.08.2024, 15:18 Es täte mich nicht wundern, wenn es einen vierten Plan gibt. Der Journalistin wurde zu offensichtlich drei Pläne zur Ablenkung offerriert. Und ja, die Pläne sind z.T. größenwahnsinnig. Meine Ansichten findet man hier.
Ich habe Deine Spekulationen mit Vergnügen gelesen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es letztendlich auf die Yodorsphäre und Mu Sargai hinausläuft.

Der Zusammensetzungsversuch erfolgt dann unter dem Management der Kosmokratin, deren Plänen sich ES ursprünglich entziehen wollte.

Alles Andere ist Vorfeldgerassel!
Wahrscheinlich spielen dann auch noch die ES-eigenen Planungen
mit der Proto-Eiris-Hülle der RT eine Rolle und möglicherweise kommt auch noch NADALEE hinzu.
Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Prognose: Das wird nichts (Gutes).

Meines Erachtens bereitet MMT bereits den nächsten Zyklus vor.
Die Allpräsenz Nathans bis in die kleinsten Freiräume ist erdrückend, die Rolle der Ylanten weiter unklar, Aurelia Bina von eher dunkler Aura.

Wenn man in Einem sehr sicher sein kann, dann darin, dass ES "für jeden Fall der Fälle" seine Griffel im Machtinstrument Nathan drin hat. Vermutlich somit idem auch eine mögliche ungute Nachfolgeentität.

MMT schildert neben der "Weltwahrnehmung" der Schemen tatsächlich viele Aspekte eines "Deep State" auf Terra, der im scharfen Kontrast zu einer freiheitlichen Gesellschaft steht.

Könnte durchaus sein, dass Kmossen mit seinen Warnungen vor einer Wiederentstehung von ES an Monkey und Perry Rhodan auf gewisse Weise recht behält.

Wenn dem so sein sollte, erwarte ich, dass die Verantwortlichen, insbesondere Perry und seine ESies, irgendwann auch mal für die Folgen geradestehen müssen.

Was die Zukunfts-Jülziish angeht, so sind sie vermutlich von temporal geschmeidigen Mrynjaden gesteuert, deren Loyalität dem Heddu gilt. Trochod aus der Blaugold-Flotte ist da möglicherweise auch inkriminiert.

Das "Haus der Geschichte" befasst sich übrigens just mit der Vergangenheitszeit, in die es Perry samt LEUCHTKRAFT verschlagen hat.

Interessant auch, dass jetzt Jülziish auftauchen, Kmossen hat sich bisher in der Milchstraße nur auf Lemurerabkömmlinge gestützt.
Zuletzt geändert von PHOENIX am 10.08.2024, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Markhor de Lapal »

PHOENIX hat geschrieben: 10.08.2024, 16:01
Markhor de Lapal hat geschrieben: 10.08.2024, 15:18 Es täte mich nicht wundern, wenn es einen vierten Plan gibt. Der Journalistin wurde zu offensichtlich drei Pläne zur Ablenkung offerriert. Und ja, die Pläne sind z.T. größenwahnsinnig. Meine Ansichten findet man hier.
...
Könnte durchaus sein, dass Kmossen mit seinen Warnungen vor einer Wiederentstehung von ES an Monkey und Perry Rhodan auf gewisse Weise recht behält.

Wenn dem so sein sollte, erwarte ich, dass die Verantwortlichen, insbesondere Perry und seine ESies, irgendwann auch mal für die Folgen geradestehen müssen.
...
Sollte die Scherung, wie es Stätter gerne hätte, rückgängig gemacht werden muss Perry eh für 500 Jahre ins Gefängnis. Ich glaube, er hatte nur wenige Wochen abgessesen. :har:
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von PHOENIX »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 10.08.2024, 16:06
Sollte die Scherung, wie es Stätter gerne hätte, rückgängig gemacht werden muss Perry eh für 500 Jahre ins Gefängnis. Ich glaube, er hatte nur wenige Wochen abgessesen. :har:
Ich glaube, dass Wim Vandemaan im Vorgängerband nur mit der Scherung und Thez als Stättermotiv kokettiert hat, eine echte Rolle rückwärts traue ich den scheidenden Expokraten nicht zu.

Immerhin hat WV sich auf die Y-Modellvariante der Scherung festgelegt und damit auch auf die Rückreisemöglichkeit in den gemeinsamen Stamm des Vorscherungsuniversums.

Damit sind durch Temporalreise Wechsel in beide Universen prinzipiell möglich.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Markhor de Lapal »

PHOENIX hat geschrieben: 10.08.2024, 16:15
Markhor de Lapal hat geschrieben: 10.08.2024, 16:06
Sollte die Scherung, wie es Stätter gerne hätte, rückgängig gemacht werden muss Perry eh für 500 Jahre ins Gefängnis. Ich glaube, er hatte nur wenige Wochen abgessesen. :har:
Ich glaube, dass Wim Vandemaan im Vorgängerband nur mit der Scherung und Thez als Stättermotiv kokettiert hat, eine echte Rolle rückwärts traue ich den scheidenden Expokraten nicht zu.

Immerhin hat WV sich auf die Y-Modellvariante der Scherung festgelegt und damit auch auf die Rückreisemöglichkeit in den gemeinsamen Stamm des Vorscherungsuniversums.

Damit sind durch Temporalreise Wechsel in beide Universen prinzipiell möglich.
Na ja, das Problem ist, aber da schütte ich ja bei Dir Wasser auf die Mühle, dass mit vielen Themen kokettiert wird. Der vorliegende Roman zeigt dies deutlich. Es ist nicht einfach herauszulesen, um was es dem Autor in der Geschichte "tatsächlich" oder "hauptsächlich" ging. Spielt der Big-Brother-ist-watching-you noch eine größere Rolle? Sind die Schemen eine Randerscheinung? Ging es um Ablenkung vom eigentlichen Plan der ES-Zusammensetzung? Sind die etwaigen Zukunftsgataser Bestandteil der aktuellen Problematik? Oder wird schon in die Zukunft gedacht, im wahrsten Sinne des Wortes?

Schön wäre es, wenn die Terraner, resp. Galaktiker tatsächlich mal einen Plan hätten. Und nicht immer nur den Bösen hinterherlaufen.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von PHOENIX »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 10.08.2024, 16:21
Na ja, das Problem ist, aber da schütte ich ja bei Dir Wasser auf die Mühle, dass mit vielen Themen kokettiert wird. Der vorliegende Roman zeigt dies deutlich. Es ist nicht einfach herauszulesen, um was es dem Autor in der Geschichte "tatsächlich" oder "hauptsächlich" ging.
Im Grunde war MMT, wie vermutlich schon der Expokrat selbst in
PR 3285, in einer Zwangslage, die exposébedingt ist.

Der Platz und die verbliebene Zeit für eine allmähliche oder gar zögerliche Entwicklung des Zyklusfinales läuft rasant weg.

Jetzt muss im Hauruckverfahren ein Grundsetting für das Endgame ausgerollt werden.

Deshalb vollführte Wim in einem einzigen Roman den "Dreisprung“ von WLM auf die RT und dann in die Milchstraße.
Daher die plötzliche Hintergrunds- und Motivationsgeschichte Stätters, der zuvor nur marginal in PR 3210 und PR 3284 vorgekommen war.

Jetzt schreibt MMT plötzlich explizit von der immer bestehenden
Hyperfunkverbindung zur WLM-Flotte, so dass man auf Terra stets über die dortigen Vorgänge im Bilde war. Und vermutlich umgekehrt auch. Das ist zwar plausibel, wurde aber nie erwähnt.

Plötzlich werden Details und sogar persönliche Differenzen in der Führungsstruktur der galaktischen Wachflotte an der Yodorsphäre
beschrieben. Meines Erinnerungsvermögens kam das Thema Yodorsphäre vorher im Zyklus nur ein- oder zweimal halbsätzig vor.

Jetzt muss schnellschnell und zackzack im Exposéstyle Einiges auf die Bühne gekloppt werden, was man benötigt, um noch zu einem halbwegs plausiblen Ende zu kommen.

Das ist nicht Schuld Michael Markus Thurners als Autor, sondern Schuld eines handlungsanteilig wiederholt völlig dysbalancierten Exposés, für dessen Abarbeitung Platz und Zeit wegrennen.

Hatte man bis dato schon mal Irgendetwas von halbwegs konkreten galaktischen Planvarianten zur Revitalisierung von ES gehört? Von einer Vorbereitung der Bürgerinnen und Bürger? Antwort: Nein!

Jetzt plötzlich will man es mit Posbis, THERMIOC oder Yodorsphäre versuchen. Wer stützt die ganze Prozedur demokratisch ab? Schließlich ist das Gefahrenpotenzial hoch.

Schön, dass wir so lange bei Panjasen und Spaphu-Piraten gewesen sind und ewig der TEZEMDIA hinterherjuckelten.

Das Konzept CdL hat offenbar völlig ausgedient, jetzt gab es dafür mal "Schemen".

Für die Verhältnisse dieses Hauruckmüssens hat MMT noch einen sehr guten Roman aus seinem "Obligo" gemacht.

Es muss jetzt halt schnellschnell gehen.
Weihnachten kommt auch jedes Jahr völlig überraschend. :devil:
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Axo »

Ein schöner Roman von MMT, der einige der bisher im Zyklus verstreuten Themen wieder aufgreift (oder sie zumindest erwähnt). Die Interviews fand ich besonders lustig, da mit Sicherheit jeder der Interviewten gelogen hat, dass sich die Balken biegen. Ich kaufe keine der genannten Wiederherstellungsmöglichkeiten von ES und auch nichts von den genannten Vorsichtsmaßnahmen bezgl. Blaugoldflotte. Da wird in Richtung Zyklusende kräftig mit Nebelkerzen geworfen.

Zumindest nähern sich nun (einige der) ES-Fragmente dem finalen Verwendungszweck. Fehlen noch die beiden Fragmente, um die sich Rhodan persönlich kümmert (wen wundert's). Diese werden erst in der dramatischen Schlussphase des Zyklus auftauchen und zu den vorgenannten stoßen.

Die Jülziish aus der Zukunft dürften wohl mit dem Zukunftsteil des in der Zeit verstreuten Fragments zusammenhängen. Im nächsten Roman werde ich dann mehr erfahren.

Der CdL wird mal wieder erwähnt, vielleicht kommt ja noch irgendetwas in Richtung Auflösung dieses herumhängenden Handlungsfadens (die Hoffnung stirbt zuletzt). Wirklich gespannt bin ich darauf, ob die auf dem Weg verlorenen Anteile der SI (bei den Panjasen verbliebener Teil, vernichtete Teile bei den Louwhanen) am Ende irgendeine Rolle spielen werden, oder ob das Shakespearesche Motto "Viel Lärm um Nichts" gelten wird.

Ansonsten denke ich, dass die Yodor-Sphäre der finale Schauplatz des Zyklus werden dürfte. Warten wir's ab.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von ParaMag »

Irgendwo graut es mir nach diesem Roman, bitte nicht schon wieder Zeitgeschwurbel! Die Erwähnung vom unsäglichen THEZ hatte schon gewisse Ahnungen hochkommen lassen. Jetzt die Zeitreisende Blues? Ich bin wohl doch zu früh wieder eingestiegen. :help:
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Axo »

ParaMag hat geschrieben: 10.08.2024, 23:04 Irgendwo graut es mir nach diesem Roman, bitte nicht schon wieder Zeitgeschwurbel! Die Erwähnung vom unsäglichen THEZ hatte schon gewisse Ahnungen hochkommen lassen. Jetzt die Zeitreisende Blues? Ich bin wohl doch zu früh wieder eingestiegen. :help:
Wenn ich mir die Titelvorschau der kommenden Romane betrachte, dann dürfte da das eine oder andere Zeitreiseheft dabei sein. Wenn Du die nicht magst, dann solltest Du vielleicht erst wieder mit dem neuen Zyklus einsteigen ... wobei, ich kenne die Vorlieben von BCH noch nicht. Keine Ahnung, ob der Zeitreisen einplant oder nicht.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von PHOENIX »

Axo hat geschrieben: 10.08.2024, 23:39
ParaMag hat geschrieben: 10.08.2024, 23:04 Irgendwo graut es mir nach diesem Roman, bitte nicht schon wieder Zeitgeschwurbel! Die Erwähnung vom unsäglichen THEZ hatte schon gewisse Ahnungen hochkommen lassen. Jetzt die Zeitreisende Blues? Ich bin wohl doch zu früh wieder eingestiegen. :help:
Wenn ich mir die Titelvorschau der kommenden Romane betrachte, dann dürfte da das eine oder andere Zeitreiseheft dabei sein. Wenn Du die nicht magst, dann solltest Du vielleicht erst wieder mit dem neuen Zyklus einsteigen ... wobei, ich kenne die Vorlieben von BCH noch nicht. Keine Ahnung, ob der Zeitreisen einplant oder nicht.
Spätestens mit PR 3210 und der dort beschriebenen Suche des CdL nach der "vertikalen Zeitbotschaft" von ES war doch klar, dass das Ganze Richtung Zeitreisen und Zeitverbiegungen geht.
Mit der Einführung der Mrynjaden, diesen organischen Zeitbaken, in PR 3222 wurde das bekräftigt. Dann das kontrachrone Alterversum mit Alterspaphu, die 3000 Jahre Zeitreise der LEUCHTKRAFT in die Vergangenheit Terras, das in Vergangenheit und Zukunft gesplittete Terraniafragment von ES, der Zeitsalto der Mrynjade Trochod, der Zukunftsburunui Zantumon im Zeitpostamt auf Anntabur in der Galaxis Doulzamar, jetzt die Zukunfts-Jülziish.

Das scheidende Expokratenduo mischt noch ein letztes Mal den gesamten verfügbaren Giftschrank auf:
Da ist von permeablen Universumgrenzen, Katachronie, Kontrachronie, Katoraum, Hyporaum, Pararealitäten, Mu Sargai, Zou Skost, FENERIK, ES, NADALEE, weiteren Superintelligenzerwähnungen wie LYAR, LOCRAN, THERMIOC und ESTARTU sowie Thez und Scherung plus Yodorsphäre Alles dabei und wird in die Suppe geköchelt. Einige Prisen Zeitverdrehungen plus -saltos hinzu und fertig ist die Laube. Vielleicht kommt sogar - ähnlich wie im letzten Zyklus - im vorletzten Roman noch ein weiteres, bis dato unbekanntes Hyperduperwesen hinzu, das die ganze Chose noch halbwegs glattbügeln hilft.

Das ist im Wesentlichen die Vandemaansche Welt at it's best and it's bleeding edge.

Diese Ausrichtung der Serie ist an der Grenze des Zumutbaren und hat fertig.

Ben Calvin Hary muss ganz andere Wege beschreiten, sonst kommt als nächste und finale Steigerung das Nirvana der Serie.
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von ParaMag »

Ich habe nichts gegen Zeitreisen bzw. Besuchern aus einer anderen Zeit. Das gehört doch auch zu SF, Stichwort Nullzeitdeformator (was für ein Wort :blink: )
Nur wenn ich an die ganzen Zyklen Enden der beiden Verantwortlichen denke, hier gehen meine Gedanken in die gleiche Richtung wie die von PHOENIX. Zyklen Abschluss ist mit Sicherheit nicht die Stärke der beiden.
Meine bescheidene Meinung, die nicht unbedingt stimmen muß!
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Amtranik »

Ein flotter Roman von MMT!
Am Ende des 21. Jahrhunderts gibt es also 248 Morde im Jahr in Terrania. Das ist ein trauriger und deutlicher Rückschritt im Vergleich mit dem Jahr 424NGZ… (PR Heft 1007) :( :-))
Aurelia Bina als Robotregentin (Wetterhahns Gedankenspiel - Seite 30)… solch eine Story würde ich gerne lesen! :yes:
Das Misstrauen von Bürgern gegen staatliche Institutionen und NATHAN spiegelt unsere aktuelle Realität wieder. Mal schauen, ob im Perry-Universum dieses Misstrauen gerechtfertigt ist… :unsure:
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Re: PR 3286 - Stadt der Schemen von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Starfox »

Amtranik hat geschrieben: 11.08.2024, 10:41 Aurelia Bina als Robotregentin (Wetterhahns Gedankenspiel - Seite 30)… solch eine Story würde ich gerne lesen! :yes:
Bin noch nicht auf Seite 30, aber mich wundert schon seit Anbeginn, dass man einen Roboter als TLD Chefin einsetzt. Die Figur selbst find ich schon gut, und gibt tolle Romane mit ihr, aber als Chef? Ich hoffe da kommt noch was!
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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