Konzerte

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Richard
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Re: Konzerte

Beitrag von Richard »

Letztes Wochenende war ich Sonntags beim Alphaville Konzert im Gasometer.
Deren Debutalbum "Forever Young" erschien 1984 und daher sind Alphaville
letztes Jahr und auch noch heuer auf Jubilaeumstour.
Ehrlicherweise kenne ich von Alphaville nur Songs aus dem ersten Album
aber das Album habe ich mir tatsaechlich vor ein paar Jahrzehnten zugelegt.
Die Hits "Forever Young", Sounds Like a Melody" und "Big in Japan" sind da
alle auf dem Album.
Von der Originalbesetzung ist nur mehr der Leadsaenger ueber (immerhin
klingen sie dadurch noch wie frueher). Und der ist - wie ich nachgelesen
habe - mittlerweile auch schon 70. Sprich ganz so jung war er nicht mehr, als
Alphaville bekannt wurde.
Beim Konzert lag der Schwerpunkt erwaertungsgemaess beim ersten Album aber
da sie ueber 20 Nummern spielten waren auch noch etliche Lieder aus
anderen Alben dabei.
Marian Gold (der Leadsaenger) und uns gleich mal begruesst und ganz allgemein
Kontakt mit dem Publikum gesucht.
Urspruenglich begann die Band als Trio aber aktuell sind 7 Leute bei
Alphaville (auch die beiden Backgroundsaengerinnen gelten als offizielle
Bandmitglieder).

Das Konzerst war ganz ok, interessanterweise gab es schon wieder (wie
letzte Woche bei The Pineapple Thief) keine Vorband. Aber da Alphaville
knapp 2 Stunden gespielt haben wwar das durchaus ok.

Hier noch die Setlist:

Bild
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RBB
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Re: Konzerte

Beitrag von RBB »

Meine Frau, unsere Tochter und mich zog es letzten Freitag zu einem Kölner Musiker der besonderen Art: Jürgen Zeltinger war mit seiner ZeltingerBand mal wieder im Club Volta.

Der 76 jährige Zeltinger gilt neben Wolfgang Niedecken (BAP) als einer der ersten Protagonisten des KölschRock. Allerdings spielte er von vornherein ein paar Nummern härter als WN und hat das bis heute nicht abgelegt. Es gibt in Köln Sänger wie Gerd Köster (u.a. The Piano Has Been Drinking), der ein perfektes Kölsch in seinen Liedern zur Hochsprache stilisiert, aber das war nie Zeltingers Ding. Er singt ein regelrechtes Gossenplatt, das perfekt zu seiner Musik passt: Punk.

So machte er aus dem Ramones-Stück Rockaway Beach einen Arbeitslosensong namens Müngersdorfer Stadion. Das Teil kennt in Köln jeder, auch wenn die jüngeren Leute nicht immer wissen, von wem das ist. Im Konzert kochte spätestens nach ca. 30 Minuten der Saal, als er seinen "Asi mit Niwoh" spielte.

Zeltinger wird in Köln wahlweise "de Plaat" (die Glatze) oder der Chef genannt und er hat das Publikum nach wie vor im Griff. Er kokettiert mit seiner Homosexualität, aber besonders bei Stücken wie "Er war grade 18 Jahr" bringt er eine Stimmung rüber, bei der es dir eiskalt den Rücken runterläuft. Er kann nämlich auch anders.

Ob es das letzte Konzert war? Jürgen Zeltinger ist schwerer Diabetiker und hat obendrein in 2024 eine Krebserkrankung überstanden. Seine Texte muss er in der Regel ablesen (von seinen alten Hämmerchen abgesehen), aber zusammen mit seiner sehr spielfreudigen Band haben die Jungs es einfach gebracht. Die Zuhörerschaft bestand natürlich hauptsächlich aus älteren Semestern, aber ab und zu war doch mal ein etwas jüngerer Hüpfer dazwischen.

Er ist eine Kölsche Legende, so ganz anders als der Rest unserer Musiker. Dass er sich bei der AG Arsch Huh engagiert und dort bei Konzerten gegen Rechts auftritt, ergänzt die musikalische Vita dieses sympathischen Kerls.

Ich gönne ihm noch viele Jahre und sollte er wann auch immer nochmal in singem Kölle auf der Bühne auftauchen, sind wir wieder dabei.

Nur sollte er eine bessere Anlage mitbringen. Im Gegensatz zu den Musikern hat die es nicht gebracht. Aber wozu braucht man sowas, wenn man etliche Stücke sowieso auswendig kann?
Kölle es un bliev e Jeföhl!!
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