brotaufstrich hat geschrieben: ↑02.08.2024, 19:33
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Im Stargate-Universum werden die dicksten Hämmer zumindest mit dem Ausruf Das war aber knapp hinreichend erklärt und aus der Welt geschaffen. ...
"In der Tat!"
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PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 18:24
Der Kerninhalt des Schleicher-Briefs ist das Faktum, dass x-fach "geheimnisvolle" Fässer" auf die Bühne gestellt werden, die nie oder nur nach Lust und Laune weiterbespielt oder ausnahmsweise gar mal zu Ende gespielt werden.
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Ich bin immer verwundert, wie intensiv manche Leser mit der Serie förmlich verwurzelt sind. So auch der hier zitierte Leserbriefschreiber André Schleicher: "Aber ihr habt so viele offene Enden hinterlassen und jedes ist in meinem Oberstübchen wie ein kleiner Blitz. Habt ihr eine Ahnung, was für ein Gewitter dort ständig herrscht." Das ist mehr als bemerkenswert, oder vielleicht medizinisch höchst bedenklich.
Deshalb möchte ich auch aus dem Vorwort von Christina Hacker der im gleichen Heft erschienen Fanszene72 zitieren: "... Natürlich darf man mal unzufrieden sein. ... Irgendwie scheint mancher die Serie als persönlichen Besitz zu begreifen, etwas, das sich gefälligst nach seinem Gusto zu entwickeln hat."
Wohlgemerkt ich teile auch einige Argument von André. Mir bereiten solche "Klimmzüge", wie das aktuelle z.B. mit dem Transrezeptor keine Kopfschmerzen (mehr), sondern ich suche das positiv zu sehen nach dem Motto: Aha der Wim hat in letzter Minute noch gemerkt, dass die Figuren Gucky usw. sich nun eigentlich am falschen Handlungsort befinden. Also schwupp: die "Dusche von Dallas" muss her.
Die Serie Perry Rhodan ist und war immer schon Ablenkung von unserer Realität, aber sie ist schlicht und einfach auch nur Unterhaltungsliteratur.
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Die Kritik des Leserbriefschreibers Schleicher trifft exzellent einen der aus meiner Sicht zwei Hauptschwachpunkte der Serie:
Punkt 1:
Ultrabreite Bühnenaufbauten, Setzen vieler Rätsel, die möglicherweise im laufenden Zyklus Bedeutung haben werden, möglicherweise in irgendwelchen folgenden Zyklen, mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch nie.
Rätselauflösung defizitär, schwach , ex machina oder gar nicht (schlicht vergessen oder Platzproblem zum Zyklusende!).
Irgendwelche Seiterwähnungen halten manchmal eine Sache hintergründig am Köcheln, mehr als Name Dropping ist es selten.
Es werden ständig deutlich mehr neue Fragen aufgeworfen, als alte Rätsel (halbwegs logisch und befriedigend oder gar abschließend!) gelöst.
Wenn Rätsel gelöst werden, sind es solche, die wirklich Niemand mehr nachgefragt hat: Einfaches Beispiel sind etwa die Mucys in Gruelfin.
Rätsel wie Lotho Keraetes seltsames Verschwinden in PR 2991 sind jetzt fast 6 Jahre nicht wieder aufgegriffen worden. Die Rache des Chaotarchen Cadabb 7,5 Jahre.
Wann taucht die Kandidatin Phaatom wieder auf?
Offenbar rechnet man überhaupt nicht mit der Biologie der Leserinnen und Leser.
Nur eingefleischte Altleserinnen und -leser wissen nach solcher Zeit überhaupt noch, worum es damals eigentlich ging.
Wer hat sich wirklich für die Geschichte der Altlaren interessiert? Ich meine … außer Wim?
Dafür wurden die wirklichen Hintergründe des Hetos der Sieben nie erzählt.
Man könnte einen dicken Roman schreiben, was Alles liegengeblieben ist und ständig liegenbleibt.
Welche elementare Frage um die Rätsel Spaphus und die Sorgoren wurde denn halbwegs gelöst?
Antwort: Bis dato gar keine. Man weiß im Grunde nur, dass es eine interuniversale Perforationszone ist und dass es dort Aktivitäten um die Enstehung Zou Skosts und den Bau FENERIKs gab.
Was ist mit WLM?
Ist diese Galaxis auch eine natürliche Perforationszone (Artefakte!) und hat dies etwas mit dem Hyperimpedanzschock zu tun? Die Artefakte erschienen im Gefolge dieses Ereignisses.
Was ist oder war mit den Xenotaphen?
Endlos juckelte man mit Panjasen und Spaphu-Piraten.
Wer Alles schickte externe Völker nach Spaphu, wer installierte den Hyperfluss, wer ließ ihn reaktivieren? Was steckt hinter dem periodischen Expansionszwang der Baccunen.
Die RT-Reise nach Spaphu war vielleicht einer der sinnlosesten Ausflüge der PR-Serie. Beschrieben in 2,05 Romanen. Das Beschreibungspotenzial des runderneuerten Schiffs wurde komplett verschenkt.
Dafür killt man jetzt den WLM-Paravampir Danou Shinshid in 100 Mio LJ Entfernung mittels des "zufällig" auf der RT mitgeflogenen Skryll Orrito Gun, der natürlich auch gleich dran glauben muss.
Stätter lässt mal erstmal wieder mit Plopp verschwinden wie einst Lotho Keraete.
Ein aufgewärmter Sholoubwa-Verschnitt!
Inzwischen gibt's neben Archäoversen, Chaoversen, Thezversum, Scheruniversum, Arresum, Parresum, Dyoversum, kontrachronalem Alterversum und Katoraum etc. auch noch das Hypoversum der Kluft.
Punkt 2:
Der Trend zu kaum logisch vorbereiteten Wunderlösungen in letzter Sekunde.
Typisches Beispiel Fenetay Rik: Ohne den in Band 3198 erstmals erwähnten altersmilden Chaotarchenrentner wäre der Zyklus 3100 - 3199 in kosmische Katastrophe gelaufen.
Aktuelles Beispiel für unintelligente Lösungen: Der Transrezeptor und der Skryll. Warum Gucky mit Shinae überhaupt das Ziel RT wählte und nicht die Milchstraße: Völlig unklar!
Das weitere Schicksal der zurückgelassenen THORA-Flotte in WLM ebenso völlig unklar.
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Lion hat geschrieben: ↑02.08.2024, 19:53
Die Serie Perry Rhodan ist und war immer schon Ablenkung von unserer Realität, aber sie ist schlicht und einfach auch nur Unterhaltungsliteratur.
Zustimmung, aber wirr und komplett unlogisch muss Unterhaltungsliteratur deshalb auch nicht sein.
Das ständige Anteasern von neuen Rätseln, oft nicht mehr als Name Dropping, ist sinnlos. Die Auflösungsdefizite sind mindestens ärgerlich.
Zudem widerstrebt mir die eternalistische Block-Universumsicht der Raumzeit, die Wim so liebt, komplett.
Sie ist in hohem Maße Prädestination: Im Prinzip ist Alles schon geschehen, das Buch des Kosmos ist schon geschrieben, wir befinden uns auf Seite 20 von weit über 1000 Seiten "Krieg und Frieden", Eingriffe aus der Zukunft in die Handlungsgegenwart sind jederzeit möglich.
Wir werden exakt Dieses in den kommenden Romanen wieder erleben.
PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 20:45
Zudem widerstrebt mir die eternalistische Block-Universumsicht der Raumzeit, die Wim so liebt, komplett.
Sie ist in hohem Maße Prädestination: Im Prinzip ist Alles schon geschehen, das Buch des Kosmos ist schon geschrieben, wir befinden uns auf Seite 20
Im Prinzip ja. Ich finde dieses Modell vom "fertigen" Raumzeitlaib (so beschrieben z.B. auch in den Büchern von Brian Greene) aber ziemlich faszinierend. Und ja: alles ist determiniert. Aber was, wo, und für wen? Jede Entscheidung, jedes Ereignis kann zum Wechsel in einen anderen Raumzeitlaib führen. Ich stelle mir das eher vor wie einen Brotlaib, der zu einem kugelförmigen Moloch aus Abermilliarden aus sich selbst gewachsener und mit einander verbundener Laibe gewuchert ist. Wer kann da schon wissen, wie die Zukunft konkret für unser Perryversum aussieht?
PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 20:16
Wer hat sich wirklich für die Geschichte der Altlaren interessiert? Ich meine … außer Wim?
Hier!
PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 20:16
Dafür wurden die wirklichen Hintergründe des Hetos der Sieben nie erzählt.
Ja, leider.
PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 20:16
Die RT-Reise nach Spaphu war vielleicht einer der sinnlosesten Ausflüge der PR-Serie. Beschrieben in 2,05 Romanen. Das Beschreibungspotenzial des runderneuerten Schiffs wurde komplett verschenkt.
Taxi RAS TSCHUBAI. Holte nur Shema Ghessow samt RA ab.
Erbärmlich.
PHOENIX hat geschrieben: ↑02.08.2024, 20:16
Inzwischen gibt's neben Archäoversen, Chaoversen, Thezversum, Scheruniversum, Arresum, Parresum, Dyoversum, kontrachronalem Alterversum und Katoraum etc. auch noch das Hypoversum der Kluft.
Das wird allmählich alles zu viel.
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Ganz ehrlich? Natürlich teile ich die Meinung, die in dem Leserbrief vertreten wird, aber entweder macht es BCH anders (besser) oder es wird sich auch trotz dieses Leserbriefs nichts ändern. Wenn ich mir die dauerfreudigen Bemerkungen von KNF über jeden einzelnen Roman so ansehe, dann ist die Kritikfähigkeit doch stark beschränkt - was will er auch schreiben, er muss ja Marketing machen. Aber die Tatsache, dass bis jetzt kein Wort zum Hintergrund des Expokratenwechsels gefallen ist, macht mich schon nachdenklich. Eine öffentliche Schlammschlacht erwarte ich von den Verantwortlichen auch nicht, aber wenn sie mit dem aktuellen Kurs unzufrieden wären, würde eine generische Bemerkung helfen.
Hier die fußballtypische Formulierung: Wir haben uns zusammengesetzt und haben erkannt, dass wir keine gemeinsame Sicht auf die zukünftige Ausrichtung erzielen konnten. Deshalb haben wir uns zu einem Trainerwechsel entschieden.
Beim Fußball geht das offenbar. Ob es im Verlagsgeschäft auch ginge? Keine Ahnung. So kann ich den begeisterten Rezensionen von KNF zum nächsten Roman nur entnehmen, dass er offenbar rundum zufrieden ist.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Smilies, sofern sie nicht aus diesem Forum stammen, kommen von https://smilies.4-user.de
Mich hat die Geschichte der Urlaren auch interessiert und es wurde damit auch mal eine Erklärung geliefert, warum es auf Olymp ein Larenartefakt (eine Art Spionagestation) gab.Mich hat da allerdings verwundert, dass die Urlaren offenbar vor etwa 20 Mio Jahren (!) aktiv waren. Und auch die körperlichen Unterschiede waren da jetzt nicht so riesig, wie man es nach einem Zeitraum von etwa 20 Mio Jahren durchaus erwarten könnte.
Axo hat geschrieben: ↑03.08.2024, 22:08
[...] Aber die Tatsache, dass bis jetzt kein Wort zum Hintergrund des Expokratenwechsels gefallen ist, macht mich schon nachdenklich. [...]
Wundert mich auch. Ein oder zwei Sätze ala "auf eigenen Wunsch hin" oder "wollen mehr eigene Romane in die Serie einbringen", irgendwas in der Art, hätten doch Spekulationen in alle möglichen Richtungen über die Gründe ein gutes Stück weit den Boden entzogen. Diese kurze, lapidar technische Bekanntmachung lädt doch im Gegenteil geradezu dazu ein. Naja, vermutlich muss sich das neue Marketingteam erst noch einarbeiten
Axo hat geschrieben: ↑03.08.2024, 22:08
[...] Aber die Tatsache, dass bis jetzt kein Wort zum Hintergrund des Expokratenwechsels gefallen ist, macht mich schon nachdenklich. [...]
Wundert mich auch. Ein oder zwei Sätze ala "auf eigenen Wunsch hin" oder "wollen mehr eigene Romane in die Serie einbringen", irgendwas in der Art, hätten doch Spekulationen in alle möglichen Richtungen über die Gründe ein gutes Stück weit den Boden entzogen. Diese kurze, lapidar technische Bekanntmachung lädt doch im Gegenteil geradezu dazu ein. Naja, vermutlich muss sich das neue Marketingteam erst noch einarbeiten
Ich meine Klaus hatte bei Bekanntgabe dieses Wechsels darauf hingewiesen, dass Wim und Christian jetzt ähnlich lange wie Voltz oder Scheer die Leitung inne hatten und es somit an der Zeit für eine Veränderung sei...
Dieser Leserbrief ist nur eine Einzelmeinung. Laut RC lesen wir gerade den zweitbeliebtesten Zyklus seit Beginn statistischer Auswertungen. Wer an der Handlung etwas auszusetzen hat, der hat sie intellektuell nicht erfasst.
So, aber mal im Ernst: Mit dem aktuellen Band von Wim Vandemaan könnte ein Wendepunkt erreicht sein. Es gibt Rückbezüge, einiges wird zusammengeführt. Gut so! WV hat diesen Roman ja wahrscheinlich geschrieben, als er schon wusste, dass er die Expokratur abgeben wird. Meine Hoffnung ist, dass die Expokraten am Ende ihrer Ära den Ehrgeiz haben, noch viele offene Fragen zu beantworten.
Schade, dass von WV in diesem Zyklus kaum eigene Romane kamen. Nicht nur, weil er einfach toll schreiben kann, sondern vor allem auch, weil er selbst viel deutlicher machen kann, worum es ihm in diesem Zyklus eigentlich geht. Mir scheint, den "normalen" Autoren fehlt tlw. der Überblick über den Gesamtzyklus und die Zusammenhänge.
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Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.08.2024, 10:41
Ich meine Klaus hatte bei Bekanntgabe dieses Wechsels darauf hingewiesen, dass Wim und Christian jetzt ähnlich lange wie Voltz oder Scheer die Leitung inne hatten und es somit an der Zeit für eine Veränderung sei...
»Wim Vandemaan und Christian Montillon haben die Serie so lange gesteuert wie vor ihnen beispielsweise K. H. Scheer oder William Voltz«, erläutert Klaus N. Frick, der Chefredakteur. »Ich freue mich darauf, künftig von beiden Autoren mehr Romane lesen zu können.«
Ausführlichere Informationen zum Wechsel folgen in Kürze.