Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Axo
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Axo »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 12.07.2024, 19:23 ... Die Autoren, die in gut ausgearbeiteten Exposés stets Zugriff auf das Was, Wie und Warum haben, machen sich keine Vorstellung, mit welchen Problemen wir Leser konfrontiert werden ...
:aua:
Doch, ich denke, manche Exposé-Autoren machten sich da durchaus Gedanken. Die hatten aber auch nicht die Angewohnheit, die paar frühzeitig gestreuten Hinweise auf das Zyklusende mit zweihunderttausend völlig irrelevant eingestreuten zufälligen anderen Aspekten zuzuschütten, so dass eine Spekulation nahezu mit einer Wahrscheinlichkeit von Eins scheitern muss. Ich werde mich mit dieser Art der Zyklus"planung" nicht mehr anfreunden können, muss aber auch nur noch knapp zwanzig Wochen überbrücken.
Dann werde ich mich wahrscheinlich über andere Angewohnheiten ärgern :-D - vielleicht aber auch nicht.
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PHOENIX
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von PHOENIX »

fenny hat geschrieben: 12.07.2024, 19:02 Ich denke, das, worauf PHOENIX hinaus will, ist die Inkonsistenz der Figur, wenn man alle seine Auftritte mal zusammenfaßt. Und die ist meiner Ansicht nach, der Vorliebe der aktuellen Expokraten für Rätselspiele geschuldet, bei denen man dem Leser möglichst viele Informationen vorenthält, um sie später überraschen zu können. Leider kommt dann die Auflösung oft so spät und so unspektakulär, dass sie einen dann schon nicht mehr interessiert oder man das Rätsel längst vergessen hat.
In früheren Zyklen wurden Teile der Handlung mitunter aus Sicht der Antagonisten geschildert, so dass man deren Motive und Handlungen zumindest einigermaßen nachvollziehen konnte, selbst wenn die dann auch nicht immer logisch und folgerichtig waren.
Mir ist auch völlig unklar, wieso Kmossen all die Informationen über Wanderer braucht, die die Lichtträger zu Beginn des Zyklus so aufwendig beschafft haben. Meine Vermutung geht dahin, dass Kmossen diese Informationen benötigt hat, um ES in die Irre zu führen, und mithilfe des kontrachronen Universums in die Vergangenheit gereist und ES irregeführt hat, nachdem er diese Informationen erhalten hatte. Ansonsten könnten einzelne Lichtträger noch eigene Motive gehabt haben, z. B. die Unsterblichkeit für sich selbst, aber ich hätte wirklich gern mehr über die Geschehnisse aus ihrer Sicht gelesen.
Das Einzige, das wir aus der Innensicht Achill Maccaos wissen, entstammt den RAS TSCHUBAI-Romanen Christian Montillons
(PR 3250/51).
Und die Schilderungen dort gehen zu 95% auf seine Sicht als gefühlter Ulix Veith ein, nur ganz zum Schluss wacht er nach dem Vasentransfer als Achill Maccao in dessen Bewusstsein und Gefühlswelt in einem Versteck unter dem ehemaligen Imperium Alpha auf.

In der ganzen Zeit auf der RT verschwendet er keinen Gedanken auf seine Hauptidentität als Maccao, sondern empfindet sich durchgehend als Ulix Veith. Er überlegt auch nicht einen Gestaltwandel vor Ort, obwohl es angeblich auf der RT noch weitere Schwarze Vasen gebe, die einen solchen Phänotypus-Wechsel ermöglichen würden. Er bleibt Ulix Veith und überlegt, dass es eigentlich misslich sei, durch eine Dislokatorvase zu fliehen, da diese - zurückbleibend - dann den Feinden in die Hände fallen könne. Also, er blickt nicht, dass die Vase schlussendlich selbst durch die Kluft Verschwindikus machen kann. Das scheint ihm unbekannt.

Nach seiner Erinnerung wurde er aus der Kluft geboren und gebar später selbst die erste Dislokatorvase von später vielen.

Der Vasentransport ist kein Nullzeitvorgang und es gibt für Ulix Veith merkwürdige, zum Teil unwohle Erinnerungen an die Transportphasen mit Berührungen erlöschender Glut wie wir sie von den Beschreibungen der Zou Skost-Flutung FENERIKs oder auch aus Beschreibungen am Bauplatz des Chaoporters kennen.

Insgesamt empfindet sich in den beiden Montillon-Romanen Ulix Veith nicht als üblichen Gestaltwandler mit aktiver Formierungsmöglichkeit, sondern die Veränderung resultiert während des Vasendurchgangs.

Auch seine "Entrückung" aus der Realität an Bord der RT blickt er lange nicht, sieht sie als bedrohlich.

Die späteren Beschreibungen im Khanonsystem machen aus Shunan ont Viu (Maccao) einen banalen Gestaltwandler, der diese Fähigkeit jederzeit gesteuert aktiv vor Ort einsetzen kann.

Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
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Richard
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Richard »

Das werden wir sehen (v.w. Zusammenpassen). Möglicherweise passiert bei der Flucht von der RAS sowohl ein Transport durch die Dislokatorvase und er hat - um gleich mal vorbereitet zu sein, eine Verwandlung gestartet, die womöglich durch den Transport beeinflusst wird (gut möglich, wenn das zb auf 6 D Ebene passieren würde).
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PHOENIX
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von PHOENIX »

Richard hat geschrieben: 12.07.2024, 21:27 Das werden wir sehen (v.w. Zusammenpassen). Möglicherweise passiert bei der Flucht von der RAS sowohl ein Transport durch die Dislokatorvase und er hat - um gleich mal vorbereitet zu sein, eine Verwandlung gestartet, die womöglich durch den Transport beeinflusst wird (gut möglich, wenn das zb auf 6 D Ebene passieren würde).
Nach der Schilderung nicht! Ulix Veith stürzt sich einfach in die Dislokatorvase, die sich unmittelbar danach "in sich selbst einstülpt" und verschwindet. Letzteres kannte Veith gar nicht.

Er erwacht in Terrania als Achill Maccao! Von einer aktiv transformierenden Prozessbegleitung seinerseits ist im Romantext nicht die Rede.

Da ich davon ausgehe, dass Christian Montillon als Autor und Expokrat sich etwas zu dieser Art der Darstellung Veiths/Maccaos gedacht hat, wundert mich die spätere deutlich abweichende Ausführung durch andere Autoren doch einigermaßen.

Maccao fliegt ja durch seine genetische Identität mit Veith auf.
Daraus schließt man hypothetisch auf einen Gestaltwandler. Später wird das im Khanonsystem als real fortgeschrieben.

Schon das mit dem identischen Genom ist einigermaßen absurd.
Gehen wir etwas zurück: Der echte Achill Maccao wird an Bord der DILJA MOWAK getötet. Ein Gestaltwandler bildet ihn nach und er weist damit das originalidentische Genom auf. Wie kann er mit diesem Maccao-Genom später wie Ulix Veith aussehen?
Er müsste ja diesen nachgebildet haben unter "Ausstanzung" des Veith-Genoms und Kompletterhalt des Maccao-Genoms. Wie sollte ein Maccao-Gensatz die Veith-Morphologie und -Physiologie
steuern?

Verständlich wäre es noch, wenn in beiden Versionen zumindest das eigentlich steuernde maskierte nichthumane Koda-Kerngenom stecken würde. Das wäre aber irgendwann aufgeflogen, da sicher das Genom des originalen Maccao in den Datenbanken der LFG-Flotte vorlag.

Alles sehr zweifelhaft.

Bin gespannt, ob man da nochmal was aufgreift, der Zyklus ist nicht mehr lang.

Es gibt so viele schräge Dinge.
Zu Beginn der WLM-Expedition fokussiert man sich auf
CdL-Spitzel und vermutet, dass Goumar Einhard nicht der einzige gewesen ist. Später spielt das Thema gar keine Rolle mehr.

Ähnlich wie die mitgeflogenen Zain-Konstrukte.
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PHOENIX
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von PHOENIX »

Spaphu … erledigt?

Habt Ihr nicht auch das völlig unbefriedigende Gefühl,
dass viele aufgebaute Rätsel Spaphus völlig ungelöst geblieben sind?

1. Warum wurde Spaphu von ES selbst oder von Kmossen als Refugiumstandort gewählt? Erster spaphischer Fragmentstandort war der Woya-Dhum-Nebel mit seinen Sigleiru-Hyperkristallen in der Nähe des Xaxia-Systems, welches ein 6D-Konversen-Relais beherbergt. Sind die Refugien allesamt am Netzwerk der vor Äonen von den Archäotekten erbauten 6D-Konverse orientiert?
Zumindest für Gruelfin und Spaphu trifft dies mehr oder minder zu (Aschvalum - Rozzgud). Auch in oder in der Nähe der Milchstraße könnte sich ein Relais befinden.

Offenbar wusste Kmossen vom Standort Woya-Dhum-Nebel, denn
die TEZEMDIA der vertraglich angebundenen Louwhanen suchte gezielt dort.

2. Was war der historische Bezug von ES zu Spaphu? Bei Gruelfin war es ja eine misslungene gesteuerte Vorgeschichte der Cappins. Ein Bezug der SI zu Sorgoren als Kosmokratenboten ist bekannt, aber der Woya-Dhum-Nebel liegt weit weg von Sorgorenland und ES scheint bei den aktuellen Sorgoren Spaphus kein oder kein nennenswerter Begriff.

3. Was war oder ist die Rolle Mu Sargais und Zou Skosts im diesseitigen und jenseitigen Spaphu?

Dort entstand FENERIK im Halo und dort wurde mindestens ein Teil Zou Skosts ausgebrütet (Konstruktor). Beim Konstruktor ist ein kleiner Teil des ES-Spaphu-Fragments als louwhanisches Opfer verblieben. Der Konstruktor arbeitete mit Kmossen zusammen, stellte die Phantom-Armada bereit und die Vrochonen sind mit den Zougaturen Zouharras mindestens verwandt.

Auch Mu Sargai spielte eine Rolle in den beiduniversalen Teilen
Spaphus, z.B. Imagonon (Sorgorenland) / Kammer der Kosmokratin (Kaldhorom), bei den Louwhanen wurde die Kosmokratin differenziert gesehen, es gab kein ausschließlich als "gut" verortetes Bild von ihr.

Insgesamt scheint Spaphu auch wichtiger räumlicher Bezug im entgleisten anhaltenden "Liebeskampf" von Mu und Zou zu sein.

Möglicherweise trug auch eine Erstie-Manifestation zur Genese Zou Skosts bei (Sagen um die Entstehung des Chaoporters PR 3250/51).

Spaphu war offenbar auch die Heimat oder Wirkungsstätte des Volkes der Chaotekten Haratemir und Perneter Horizont. Kmossen ist am Bauplatz FENERIKs hinter dem Cuulys-Netz geboren.

Die Sache mit dem immer wieder einmal angesprochenen Iridium bleibt dunkel.

Ist der Hyperfluss Resultat der interuniversalen Perforation?
Wer hat das System ursprünglich konstruiert und wer hat später die Fayyud mit der Wiederinbetriebnahme beauftragt?

Wer hat die Fayyud, die "Meister des Hyperflusses", nach Spaphu gerufen und was ist der Hintergrund der Baccunen? Kamen sie (beauftragt?) vom Bauplatz FENERIKs?

Warum sind die Khassu Than mit überlegener Technologie ausgestattet?

Fragen über Fragen.

Wer war der von ES gesandte oder angeblich gesandte Besucher auf dem Konversenknoten Crossd? War es Kmossen?
Hier wurde ja eine Wiederinbetriebnahme des Archäotektenkonstrukts veranlasst.

Was ist mit den Passageberechtigungen Kastellan-Insigne, 6D-Schiff, Eisenkugel? Was ist mit Shema Ghessows Netzplan, den sie auf Crossd erhielt?

17 Hefte noch! Da muss man sich sputen, wenn man noch ein bisschen was auflösen will, zumal ja auch noch Allerorten, NADALEE, Vergangenheits- und Zukunftsterra serviert werden.
Dazu Mrynjadendesert!

Vor Ort in Spaphu ist noch die RAS TSCHUBAI samt infizierter RA.
Ob die dort noch Irgendetwas erforschen oder lösen: Unklar!

Merke: Wer zu lange panjasiert und piratiert, geht zum Schluss ohne Lichtträger erkenntnisdunkel zu Bett.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von kad »

PHOENIX hat geschrieben: 13.07.2024, 11:26 Spaphu … erledigt?

Habt Ihr nicht auch das völlig unbefriedigende Gefühl,
dass viele aufgebaute Rätsel Spaphus völlig ungelöst geblieben sind?
Ich kann dieses Gefühl nachvollziehen.
Für mich ist es jedoch nicht so wichtig, dass alle (oder die meisten) Rätsel aufgelöst werden. Und ich akzeptiere, dass die jetzigen Expokraten Freude daran haben, (selbst wichtige) Fragen offen zulassen. Dann kann ich selber spekulieren.
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Obernörgler
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Obernörgler »

PHOENIX hat geschrieben: 13.07.2024, 11:26 Spaphu … erledigt?

Habt Ihr nicht auch das völlig unbefriedigende Gefühl,
dass viele aufgebaute Rätsel Spaphus völlig ungelöst geblieben sind?
Da ich mit Band 3257 ausgestiegen bin, kann ich da wenig zu sagen. Ich bin allerdings sicher, dass Vieles unaufgeklärt bleibt. Wie ich mehrfach lesen konnte, scheint das der "Standard" bei den aktuellen Expokraten zu sein. In deren letzten Zyklus auf Besserung hoffen, ist wohl vergeblich gehofft.
Wie RC verkündete, wurde das Autoren-Team geteilt. Die eine Hälfte schreibt schon eifrig den neuen Zyklus, die andere Hälfte hat wohl die Aufgabe den aktuellen Zyklus zu Ende zu bringen. Der aktuelle Zyklus scheint eine "lame duck" zu sein. Ich würde da nicht mehr viel erwarten. Man wird ES zusammenschrauben - das war es dann wohl. Das noch viele (oder gar alle) Rätsel gelöst werden, kann ich mir nicht vorstellen. Da Ben einen reboot startet, wird wohl das meiste was in den letzten Jahren aktuell war irrelevant sein.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Bertron Wohnaz »

@PHÖNIX
Bewahre dir die Fragen auf, warte das Ende des Zyklus ab, sende die dann immer noch offen Fragen an die Expokraten und bitte dru, sie hier zu beantworten.
Mal sehen, was dann passiert.

Ich weiß schon, warum ich nicht daran glaube, dass die Zyklen wirklich geplant sind. :-D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von kad »

Bertron Wohnaz hat geschrieben: 13.07.2024, 13:30
Ich weiß schon, warum ich nicht daran glaube, dass die Zyklen wirklich geplant sind. :-D
Ich bin sicher die Expokraten planen die Zyklen.
Was dich vermutlich stört, ist, was dabei herauskommt.
Und ja, über den Inhalt kann man unterschiedlicher Meinung sein.
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PHOENIX
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von PHOENIX »

kad hat geschrieben: 13.07.2024, 11:35
PHOENIX hat geschrieben: 13.07.2024, 11:26 Spaphu … erledigt?

Habt Ihr nicht auch das völlig unbefriedigende Gefühl,
dass viele aufgebaute Rätsel Spaphus völlig ungelöst geblieben sind?
Ich kann dieses Gefühl nachvollziehen.
Für mich ist es jedoch nicht so wichtig, dass alle (oder die meisten) Rätsel aufgelöst werden. Und ich akzeptiere, dass die jetzigen Expokraten Freude daran haben, (selbst wichtige) Fragen offen zulassen. Dann kann ich selber spekulieren.
Für mich ist es etwas anders, wahrscheinlich sind wir zwei unterschiedliche Lesertypen.

Von einer gut konstruierten Überbaugeschichte erwarte ich Rätsel, die zunächst nur bruchstückhaft und nebulös angezeigt werden, später deutlicher hervortreten, kleine Lösungsfortschritte erhalten, sich ggf. miteinander verzahnen und schlussendlich ohne Deus ex Machina-Manöver halbwegs logisch aufgelöst werden, zumindest großenteils, es sei denn ich plane sie schon konkret für einen noch übergreifenderen Großzyklus oder die Anschlussgeschichte weiter.

Das Prinzip des "Vielleicht in 6 bis 8 Jahren oder auch nie wieder"-Aufgreifens ist mir recht fremd. Und "Deus ex Machina" auch.

Was soll so Etwas wie die INSTANZ? Was soll ein erst in PR 3198 aufgetauchter "umgänglicher Reservechaotarch" Fenetay Rik, ohne den es keinen Lösungsansatz für den Chaotarchenzyklus gegeben hätte?

Was soll ein "Haus der Chimären" auf Tülasy … von dem aus Zugang in den Primordialen FENERIK-Korridor möglich ist?

Etc. etc.?

Seit der Ersterwähnung in PR 3007 zappelt man mit den Zain-Konstrukten herum, einen deutlicheren Erkenntnisschritt hat es bis dato nicht gegeben. Jetzt sind welche bei der Lundmark-Expedition dabei, aber sind halt nur dabei.
In einer virtuellen Zukunft gibt es die "Kosmotekten von Zain", die "Konstrukteure der Sternenbrücken". Auch so ein nebulöser Begriff wie "Archäotekten", "Archäoversen" etc.! Nur die "Chaotekten"wurden mit Haratemir und Perneter Horizont konkret befüllt, Überreste ihres Volkes fand man in Spaphu auf Glain.

In PR 3165 wird eine virtuelle Zukunft geschildert, wo man nur noch Mu Sargai kennt, aber nicht mehr ES. Es gibt noch die Yodorsphäre und die Milchstraße ist im "Clausum" abgeschottet.
Dort gibt es auch die "Kosmotekten von Zain".

Ich weiß nicht, für wann man ein solches Szenario im Auge hatte, wahrscheinlich Richtung PR 4000 oder später.

Ich mag das permanente Ausstreuen solch "mystischer Vielleicht-und Nicht-Infos" nicht. Das ist vielfach nur Name Dropping.

Man soll kein riesiges Konstrukt aufbauen, wenn man dann doch nur rudimentäre, teils wundersame Auflösungen anbietet und Vieles schlicht ganz unter den Tisch fällt oder vergessen wird.

Das A und O für mich ist eine gut durchkonstruierte Zyklusgeschichte. Wenn die im Endeffekt unbefriedigend bleibt, helfen auch schönst ausgearbeiteten Einzelromane nicht auf vordere Plätze.

Ich weiß nicht, in welchen Zeithorizonten "Wim und Christian Horizont" gedacht und geplant haben, aber für Nichtaktivatorträger mag es schwierig sein.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Carrasco »

Obernörgler hat geschrieben: 13.07.2024, 12:33 Ich bin allerdings sicher, dass Vieles unaufgeklärt bleibt. Wie ich mehrfach lesen konnte, scheint das der "Standard" bei den aktuellen Expokraten zu sein. In deren letzten Zyklus auf Besserung hoffen, ist wohl vergeblich gehofft.
Man könnte schon hoffen, dass zum Ende einer Expokratenära so einige der im Lauf von über 10 Jahren angehäuften offenen Fragen geklärt werden.

Ich bin da aber mittlerweile auch skeptisch.
Kann sich noch jemand an die Junker und Zofen im Neuroversum erinnern? Eine Erfindung von Wim Vandemaan. Sehr geheimnisvoll, sehr mysteriös. Aufgeklärt wurde nullkommanix.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Fab »

Ja, das Perryversum ist weit und manchmal ziehen befremdliche Dinge an einem vorbei.

Mir ging das, ein paar Nummern kleiner in Südasien so.
Wie kommt z. B. ein 84 Tonnen schwerer Granitblock auf den steilen, knapp 70 Meter hohen Tempelturm von Sri Brihadeeshwara? Ein Telekinet :-D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Markhor de Lapal »

Carrasco hat geschrieben: 13.07.2024, 14:39
Obernörgler hat geschrieben: 13.07.2024, 12:33 Ich bin allerdings sicher, dass Vieles unaufgeklärt bleibt. Wie ich mehrfach lesen konnte, scheint das der "Standard" bei den aktuellen Expokraten zu sein. In deren letzten Zyklus auf Besserung hoffen, ist wohl vergeblich gehofft.
Man könnte schon hoffen, dass zum Ende einer Expokratenära so einige der im Lauf von über 10 Jahren angehäuften offenen Fragen geklärt werden.

Ich bin da aber mittlerweile auch skeptisch.
Kann sich noch jemand an die Junker und Zofen im Neuroversum erinnern? Eine Erfindung von Wim Vandemaan. Sehr geheimnisvoll, sehr mysteriös. Aufgeklärt wurde nullkommanix.
Ich bin sicher, wenn wir jetzt jeden Foristen bitten, aus den letzten 10, 100, 1000 Romanen etwas herauszusuchen, was seiner Meinung nicht aufgeklärt wurde, bekommen wir eine Liste, die man 3x ums Universum wickeln kann. Auch Rätsel aus der "Früher-war-alles-besser-Zeit."

Es gibt Rätsel, die will ich auch gar nicht gelöst bekommen. Und ich glaube auch, dass für manches, was sich die Autoren "ausdenken", es auch keine Absicht gab und gibt, eine Aufklärung dafür anbieten zu wollen. Dein Beispiel von den Ereignissen auf Gadomenäa mit den Junkern und Zofen fällt m.E. in den Bereich Mystery. Man kann da sicherlich eine SF-Erklärung anbieten. Aber ich hatte da nie den Eindruck, dass dies bei diesen Schilderungen beabsichtigt war.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von PHOENIX »

Carrasco hat geschrieben: 13.07.2024, 14:39
Man könnte schon hoffen, dass zum Ende einer Expokratenära so einige der im Lauf von über 10 Jahren angehäuften offenen Fragen geklärt werden.

Ich bin da aber mittlerweile auch skeptisch.
Kann sich noch jemand an die Junker und Zofen im Neuroversum erinnern? Eine Erfindung von Wim Vandemaan. Sehr geheimnisvoll, sehr mysteriös. Aufgeklärt wurde nullkommanix.
Ja, ich kann mich erinnern.
In meiner Rezeption endete das Projekt Neuroversum eh mit einer Art Urknall der Zündung einer neuen Universumblase, also in einer Art kollektivem Selbstmord mit Überfließen der geistigen Substanz des Neuroversums als Präge- und Steuerstruktur des von GESETZ und Hohen Mächten unabhängigen neuen Kosmos.

Vielleicht habe ich das aber auch nur komplett falsch verstanden. Der Ansatz wurde mir nicht wirklich klar.

Nicht weiterbearbeitet wurden auch die damaligen Themen der Sonnensiegel und der Versiegelten Zonen, denen die Sayporaner entstammten.

Stattdessen hat man im Chaotarchenzyklus die "Kosmischen Hieroglyphen" nebulös eingeführt. :wehe: :-D

Mal sehen, was aus Mu Sargais "Singulärem Kosmischen Ordnungsfaktor" Atlan wird! :???:
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" - Band 3200 - 3299

Beitrag von Tell Sackett »

Carrasco hat geschrieben: 13.07.2024, 14:39 (...)Kann sich noch jemand an die Junker und Zofen im Neuroversum erinnern? Eine Erfindung von Wim Vandemaan. Sehr geheimnisvoll, sehr mysteriös. Aufgeklärt wurde nullkommanix.
Ich glaube, dass die Junker und Zofen ein prima Beispiel dafür sind, was Wim und Christian für den "Sense of Wonder" in der Serie hielten und halten. Mysteriöse, geheimnisvolle Handlungselemente die für eine gewisse Atmosphäre sorgen sollten, aber nicht handlungsrelevant im eigentlichen Sinne. Eine Aufklärung dieser "Stimmungselemente" war - wie ich mir vorstellen könnte - letztlich auch nie vorgesehen.
Ich halte ihr Ausbleiben auch nicht für sonderlich wichtig. Sie waren eventuell nur eine Art Gewürz für die Haupthandlung.
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