Schneckologie

Laurin
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Schneckologie

Beitrag von Laurin »

... rote Nacktschnecken habe ich gestern Abend nach dem Regen in meinem Garten eingesammelt, :o
und in das Brachgrundstück gegenüber umgesiedelt.

Heute kamen noch mal 15 dazu!

Machen die hier Party oder was? :gruebel:
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Lady Morgana
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Re: 52

Beitrag von Lady Morgana »

Irgendwas muss in Deinem Garten sein, was denen schmeckt.

Von solchen Schnecken hab ich bis jetzt noch nie gehört.
Das Leben ist schön - von einfach hat keiner was gesagt! ;)
LaLe
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Re: 52

Beitrag von LaLe »

Die hört man auch nicht. :giggle:

Die gibt es hier auch en masse, nur in unserem Garten tauchen die nicht auf. Warum? Keine Ahnung.
Laurin
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Re: 52

Beitrag von Laurin »

Lady Morgana hat geschrieben: 08.08.2021, 03:16 Irgendwas muss in Deinem Garten sein, was denen schmeckt.
Ja, da bin ich wohl selbst dran schuld, :innocent:
mir hat der Wind einen wirklich dicken Busch Margeriten umgebogen ... da die noch nicht verblüht waren habe ich sie gelassen, kann da nun aber nicht mehr mähen. Daneben wuchert in alle Richtungen wild so ein bohnenähnliches Kraut mit lila Blüten - und dazwischen waren bis vor kurzen noch Erbsen deren Blätter sie besonders lecker fanden ... dann gibt's da noch am Rand die asiatische Kermesbeere, die fast bis zu den Insektenhotels hochgewachsen sind ... diese Wildnis ist derzeit wohl das Hauptrefugium wo die sich vermehren ...

Lady Morgana hat geschrieben: 08.08.2021, 03:16 Von solchen Schnecken hab ich bis jetzt noch nie gehört.
Ja Schnecken sind auch recht leise, man hört sie nicht, selbst wenn sie kreuz und quer durch den Garten rasen. :giggle:
So sehen die aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... bes%29.jpg
giffi marauder
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Re: 52

Beitrag von giffi marauder »

LaLe hat geschrieben: 08.08.2021, 11:21 Die hört man auch nicht. :giggle:

Die gibt es hier auch en masse, nur in unserem Garten tauchen die nicht auf. Warum? Keine Ahnung.
Nun ja, die kommen ja auch aus Spanien.
Nordostdeutschland ist denen wohl zu weit. :-))

DIe gibts übrigends auch in Schwarz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Wegschnecke

Aber bitte nicht mit dem Tigerschnegel verwechseln. :o
https://de.wikipedia.org/wiki/Tigerschnegel
Der ist mein persönlicher Lieblingsgartenbewohner und überaus nützlich.
Sie ernähren sich von Pilzen, welken und abgestorbenen, selten auch frischen Pflanzenteilen sowie von Aas und räuberisch von anderen Nacktschnecken.
:yes:
Und romantisch sind die auch. :-)
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IMG_0307.JPG (44.02 KiB) 3527 mal betrachtet
Physik ist keine grüne Ideologie.
Laurin
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Schneckologie

Beitrag von Laurin »

Hi,
im Gartenthread habe ich ja schon kürzlich über meine Schneckenprobleme berichtet - was man so hört, scheint das fast überall diesen Sommer ein ziemliches Problem zu sein. Obwohl ich nun die letzten Wochen jeden Abend Schnecken gesammelt hatte, waren es dann vorletzte Nacht doch schon wieder fast 400, und heute nochmal 200 ... insgesamt dürfte ich da schon weit über 1500 Schnecken rausgeholt haben. Die Frage ist - was hilft wirklich gegen Schnecken?

Schneckenkorn oder irgendwelches Gift will ich im Garten nicht streuen.

Dann habe ich die sogenannten 'Schneckenkragen' ausprobiert, das sind so Plastikringe mit überhängendem Rand zum Schutz neuer Setzlinge. Der Erfolg war aber nicht so berauschend, von meinen 6 Hokkaido-Kürbissen war dann nach ein paar Tagen trotzdem 4 abgefressen - also irgendwie haben es dann doch immer ein paar geschafft, diese Barrieren zu überwinden.

Was das Problem zu verschärfen scheint, ist Mulchen. Ich hatte Rindermulch und auch Grasmulch im Einsatz - das schafft natürlich genau diese kleinen feuchten Biotope, die Schnecken lieben. Auf Grasmulch werde ich zukünftig wohl eher verzichten ...

Im Moment fördere ich Tigerschnegel und auch Weinbergschnecken, weil die wohl auch Eier der Nacktschnecken-Gelege fressen - zumindest liest man das öfter. Aber ob das mehr als ein gelegentliches 'Naschen' ist, scheint nicht bewiesen - es könnte auch ein Mythos sein. Jedenfalls steigt gerade die Schnegel-Population in meinem Garten, mal sehen ob es hilft.

Ich würde auch gerne Igel und Kröten stärker fördern, also mit Totholzgerümpel und vielleicht einem kleinen Gartenteich. Ich meine ich hätte auch schon Blindschleichen ab und an weghuschen gesehen. Maulwürfe sind - obwohl ungeliebt - auch nicht schlecht. Leider sind die wenigen die wir hier hatten wohl der Wühlmaus-Fallenstellerei von meinem Nachbar zum Opfer gefallen. Aber ich denke, die Schneckenplage ist auch ein Zeichen eines biologischen Ungleichgewichtes, weil deren natürliche Feinde keinen Platz mehr in unseren aufgeräumten Gärten haben. Aber man ist mit seinem Garten natürlich auch abhängig von den anliegenden Gärten und Feldern ...

Was sind denn so eure Erfahrungen in dem Thema ...?
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Eisrose
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Re: Schneckologie

Beitrag von Eisrose »

Hier werden ja Hühner empfolen, lach. Hier Kaffeesatz. Aber scheint so, dass es nichts wirklich wirksames gibt...

Aber ich hab mal ne Frage: ich weiche Schnecken immer so gut es geht auf dem Radweg aus. Bisher. Heute hatte ich eine mit Schnecken übersäte Strecke. Da musste ich an Dich denken. Was würde Laurin jetzt wohl tun? Drüberfahren besser? Hm...
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Schneckologie

Beitrag von Laurin »

Äh nein - da habe ich doch zu viel Respekt vor Lebewesen. Ich kenne auch Leute die die zerschneiden - das könnte ich nicht. Ich sammel die ein, und trage die zu einem kleinen Bach. Von dort aus können sie sich mit ein bisschen Glück auf eine Pferdewiese retten, alles andere kriege ich ja nicht mehr mit. ;)

Laufenten und Hühner helfen, ja - ich wollte hier aber nicht noch mit Tierzucht beginnen. Das Federvieh braucht ja eine witterungsfeste Hütte, die man auch sauber halten muss, man muss füttern, ggf. Tierarzt ... das wäre mir alles zu viel. Meine Idee wäre, die natürlichen Feinde zu fördern (Igel, Kröten, Maulwurf, Blindschleiche usw.) nächstes Jahr besseren Mulch zu verwenden und junge Pflanzen besser zu schützen. Jede Nacht auf Schneckenjagd zu gehen, wäre mir aber auch kein erstrebenswertes Hobby - das muss schon anders werden.
;)

Im Moment rätsel ich nur, ob die Tigerschnegel wirklich helfen, oder ob ich mir damit nur das nächste Problem in den Garten hole. :gruebel:

PS: Kaffeesatz habe ich nicht, da ich keinen Kaffee mehr trinke. Und Haferflocken ziehen Ratten an. Ganz gut gehen einfach hier und da angegammelte Blätter als Ablenkung und Schneckenfalle liegen zu lassen.
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Re: Schneckologie

Beitrag von Nicoletta »

Wir hatten Laufenten. Die kann man auch mieten. Die haben Nacktschnecken zum Fressen gerne ;)

Bei kleineren Beten wie Kräutergarten, oder so helfen das Einrahmen mit aufgegangenen Tannenzapfen. Da mag keine Schnecke rüberschleimen. Das ist für die so als würde Mensch über ein Nagelbrett laufen.

Kaffeesatz ist Gift für Säugetiere.
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Re: Schneckologie

Beitrag von Laurin »

wepe hat geschrieben: 24.06.2024, 11:38 Noch keine Klagen hier über Schneckenplage? Bei mir war das nasse Dauerwetter fürchterlich: Statt Blumen, leckerer Salate und Basilikum nur abgefressene Stengel! Sogar die Artischokkenblätter sind abgefressen ... :o
Schutzmaßnahmen werden überkrabbelt oder die kommen sonstwoher. Nur mein Cannabispflänzchen habe ich hoch- und sichergestellt. Ich hoffe, mit der Sonne wird es jetzt besser. :-D
Ich habe mir auf Anraten vom Nachbar so eine Kopflampe bestellt, und bin damit eine ganze Reihe von Nächten wie Graf Dracula um Mitternacht durch den Garten gestreift - mein Nachbar genauso ... und haben uns dann über den Gartenzaun immer die Erfolgsquoten zugerufen ...
"135! wieviel bei dir?"
"Ha, ich hab 176!"
"Angeber !!!" :-D

Insgesamt dürfte ich inzwischen so 2000-3000 Schnecken aus dem Garten herausgeholt haben. Dann wurde es etwas weniger und ich dachte schon 'Hurra wir haben es geschafft' und wurde etwas faul; man kann sich ja wirklich schönere Hobbies vorstellen. Aber von wegen, durch die Regentage ging der Ansturm wieder los ...
:wacko:
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Re: Schneckologie

Beitrag von wepe »

Absammeln scheint mir langfristig auch das Beste für meinen kleinen Garten zu sein, der Aufwand mit Laufenten ist mir zu groß, obwohl die super effizient sind.
Achja, Erfahrung zum beliebten Tipp "Schafswolle": Ist nicht so toll gegen Schnecken, weil es nur mit trockener Wolle klappt. Weil man viel braucht, ist es schnell teuer. Sobald es dann regnet, schleimen die Schnecken darüber wie auf einer Schlinderbahn .... :devil:
PS: Inwiefern/für wen ist Kaffeesatz giftig? Meine Kompostwürmer lieben den und tummeln sich darin!
"Don't panic!" Aufmacher auf dem intergalaktischen Reisehandbuch „Per Anhalter durch die Galaxis“
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Re: Schneckologie

Beitrag von Laurin »

Heute Abend etwas über 400 Schneckies eingesammelt, grrr ... :wehe:

Aber es tummeln sich auch zunehmend fette Schnegel in meinem Garten.
;)
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Re: Schneckologie

Beitrag von Amtranik »

Ja, ich bin auch ein Opfer der Zombie-Schnecken...
Ein Mittel dagegen scheint es dieses Jahr nicht zu geben...
Ich frage mich, wie das die Gemüsebauern bei uns im Tal machen :gruebel:
Deren Felder mit Salat, Sonnenblumen und Kürbis sehen tiptop aus - alles Pflanzen, die bei mir ratzfatz gemeuchelt wurden! :wehe:
Amtranik setzte sich in Bewegung und ging durch die Öffnung - zurück an den Ort seines Flaggschiffs, den er vor 1,2 MillionenJahren verlassen hatte...
(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Re: Schneckologie

Beitrag von ganerc »

Also meine Frau hat für div. Pflänzchen Holzkästen ohne Boden und Deckel in den Garten gestellt. Außen rum hat sie Kupferband geklebt. Den Rest hat sie mit Schneckenkorn bekämpft. Das ist ungiftig und die Nacktschnecken verschwinden spurlos. Insgesamt hat das einigermaßen geholfen. Gesammelt hat sie auch und die Schnecken dem Nachbar "geschenkt". Der wirft immer seine Kippen zu uns rüber.
Durch den vielen Regen hat das Korn aber nicht so lang gewirkt. Aber Gurken, Tomaten und Kräuter gedeihen.
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Merkosh
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Re: Schneckologie

Beitrag von Merkosh »

Amtranik hat geschrieben: 09.07.2024, 18:05 Ich frage mich, wie das die Gemüsebauern bei uns im Tal machen :gruebel:
Deren Felder mit Salat, Sonnenblumen und Kürbis sehen tiptop aus - alles Pflanzen, die bei mir ratzfatz gemeuchelt wurden! :wehe:
Gift :devil:

Wenns nur ein kleiner Garten ist jeden Morgen sehr früh raus und einsammeln halt. Man kann auch Bretter an strategisch günstigen Stellen auf den Boden legen wo sie sich drunter verkriechen und dann hast sie praktischerweise zur Entsorgung direkt vor dir wenn du es am Morgen anhebst. Bewährt hat sich auch die Anlage eines "Opferbeetes" mit Schnecken-Leckerbissen (Blattsalat, Tagetes, etc.), wo sie dann bevorzugt drangehen und den Rest deiner Pflanzen (hoffentlich) in Ruhe lassen.

Aber stimmt, dieses Jahr ist es so extrem wie ich es auch noch nie erlebt habe :unsure: :no:
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