Klimakatastrophe
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Reinhard
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Re: Klimakatastrophe
Tja, auch wenn das einige nicht hören wollen, aber es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, das ein guter Teil des Planeten absolut keine Lust hat irgend welche ernsthaften Einschränkungen zu ertragen oder auch nur Aufwände zu betreiben, die nicht von jemand anderem (EU) bezahlt werden.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/cop ... c88d40fe00
Diese Menschheit will den Klimawandel nicht aufhalten. Ich schau jetzt mal ernsthaft die Klimamodelle an und suche Länder raus in denen man auch bei 3°C+ noch halbwegs vernünftig leben kann. Meine Kinder sollen ja die richtigen Sprachen und kulturellen Fähigkeiten erwerben.
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Re: Klimakatastrophe
Es sind laut deinem Artikel hauptsächlich die Ölländer, die da nichts machen wollen. Die wollen halt unabhängig vom Klima weiter Geld verdienen. Das unterstützt nochmal mein Reden, dass wir so lange Öl und Gas fördern, bis zumindest die preiswert förderbaren Öl- und Gasreserven vollständig abgebaut sind. Denn Abnehmer werden die Länder auch immer finden.Reinhard hat geschrieben: ↑22.11.2025, 19:35 Tja, auch wenn das einige nicht hören wollen, aber es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, das ein guter Teil des Planeten absolut keine Lust hat irgend welche ernsthaften Einschränkungen zu ertragen oder auch nur Aufwände zu betreiben, die nicht von jemand anderem (EU) bezahlt werden.
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Interessant wäre da mal die Rechnung, wieviel Öl- und Gasvorkommen es jenseits vom vermutlich langfristig zu teurem Fracking noch gibt. Dann wissen wir, wieviel CO2 wir noch in die Luft pusten werden und wieviel Grad das entspricht.
Bei der Kohle habe ich (noch) die leichte Hoffnung, dass da doch was im Boden bleibt. Da würde ich mal pauschal rechnen, dass wir noch die Hälfte aller weltweiten Vorkommen ausserhalb der EU verbrennen werden.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Reinhard
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Re: Klimakatastrophe
Größtenteils richtig, ich sehe aber eben auch, dass außerhalb der EU auch keiner mitmacht, darauf zu verzichten das billige Öl (und auch die Kohle) zu kaufen. China ganz vorne weg, aber sonst kommt auch keiner von sich aus auf die Idee den Ölförderländern mal zu sagen, wir wollen euer Zeug nicht mehr.Eisrose hat geschrieben: ↑22.11.2025, 20:24 Es sind laut deinem Artikel hauptsächlich die Ölländer, die da nichts machen wollen. Die wollen halt unabhängig vom Klima weiter Geld verdienen. Das unterstützt nochmal mein Reden, dass wir so lange Öl und Gas fördern, bis zumindest die preiswert förderbaren Öl- und Gasreserven vollständig abgebaut sind. Denn Abnehmer werden die Länder auch immer finden.
Oh, da müsste ich mal suchen, das hab ich schon mal irgendwo gelesen, das ist aber ziemlich deprimierend.Interessant wäre da mal die Rechnung, wieviel Öl- und Gasvorkommen es jenseits vom vermutlich langfristig zu teurem Fracking noch gibt. Dann wissen wir, wieviel CO2 wir noch in die Luft pusten werden und wieviel Grad das entspricht.
Hab jetzt mal die KI abschätzen lassen, die fantasiert sich 1 Billionen Barrel zu unter 60 U$ zusammen, das wären dann allein aus Öl noch über 400 Mrd. Tonnen CO2. Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht gibt es da Abschätzungen, die sogar von deutlich mehr günstig erschließbarem Öl ausgehen.
Jep, könnte hinkommen, das ist übrigens einer der wenigen Punkte, bei denen ich mal einer Meinung mit etwas radikaler angelegten Umweltaktivisten bin. Auch wenn ich Fäkalien auf Polizisten werfen nicht gutheißen kann, den Hambacher Forst nicht zu roden und die Kohle darunter im Boden zu lassen kann ich nur unterstützen.Bei der Kohle habe ich (noch) die leichte Hoffnung, dass da doch was im Boden bleibt. Da würde ich mal pauschal rechnen, dass wir noch die Hälfte aller weltweiten Vorkommen ausserhalb der EU verbrennen werden.
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Re: Klimakatastrophe
Ich habe das tatsächlich auch gerade von ChatGPT durchrechnen lassen. Und mich hat das Ergebnis sehr überrascht. So eindeutig, wie ich dachte, ist es nach dieser Überschlagsrechnung nämlich gar nicht.Reinhard hat geschrieben: ↑22.11.2025, 20:58Oh, da müsste ich mal suchen, das hab ich schon mal irgendwo gelesen, das ist aber ziemlich deprimierend.
Hab jetzt mal die KI abschätzen lassen, die fantasiert sich 1 Billionen Barrel zu unter 60 U$ zusammen, das wären dann allein aus Öl noch über 400 Mrd. Tonnen CO2. Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht gibt es da Abschätzungen, die sogar von deutlich mehr günstig erschließbarem Öl ausgehen.
Im Prinzip komme ich da für die vollständige Verbrennung aller noch existierender "proven reserves" an Öl, Gas und(!) Kohle auf eine noch zusätzliche Erwärmung von 1,96 Grad. Wobei wir bei Öl- und Gas sogar unter einem Grad bleiben. Da unsere aktuelle Erderwärmung schon bei knapp über 2 Grad liegt, will das heissen: Wenn wir noch alles an Öl, Gas und Kohle verbrennen, was wir wirtschaftlich fördern können, landen wir "nur" bei 4 Grad. Dazu kämen dann noch zukünftige Ressourcenerweiterungen und Rückkopplungs‑Effekte (z. B. Permafrost-Tauen, Methan‑Freisetzung). Trotzdem ist das weniger, als ich erwartet hatte.
Aber man kann ja ChatGPT auch nicht trauen, vielleicht ist das erstunken und erlogen.
P.S. Ich weiss nicht, ob ich den ganzen Chat veröffentlichen darf. Vielleicht so viel: Nach ChatGPT geben die OPEC Länder "proven reserves" an Öl in Höhe von 1.266,88 Mrd. Barrel ≈ 547 Gt CO₂ und Gas in Höhe von 62,37 tcm ≈ 121 Gt CO₂ in Summe ≈ 668 Gt CO₂ an. Das basiert auf konkreten Zahlen nach Ländern, die ich habe zusammenrechnen lassen und die dann 0,3 Grad Erwärmung bedeuten (0,45 °C pro 1000 Gt CO₂). ChatGPT schätzt dann, dass das etwa einem Drittel der gesamten "proven reserves" an Öl und Gas entspricht.
P.P.S. Wobei das beim Öl deiner "1 Billionen Barrel zu unter 60 U$" entspricht. Diese Zahl kann ich nachvollziehen und halte sie nicht für fantasiert. Und sie entspricht bei 0,45 °C pro 1000 Gt CO₂ auch nur 0,2 Grad Erderwärmung.
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Re: Klimakatastrophe
Jo 4°Celsius mehr höhren sich nicht viel an und auch noch Durchschnittstemperatur, glaube wir sind jetzt so bei 12-14 Grad, aber der Unterschied zur Eiszeit zu Jetztzeit waren ungefähr 4 Grad und einer ev. Heißzeit könnten auch nicht viel mehr sein. 
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George
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Re: Klimakatastrophe
Bei einer erneuerbaren Stromerzeugung von rund 1000 TWh pro Jahr und einer mittleren Effizienzsteigerung von Faktor 3 könnte man die heutige Primärenergie ersetzen, nahezu auf Importe verzichten und würde so rund 100 Milliarden Euro pro Jahr sparen.Troh.Klaus hat geschrieben: ↑20.11.2025, 10:53Primärenergieverbrauch 2024: ca. 2.900 TWhGeorge hat geschrieben: ↑20.11.2025, 09:39 In den Diskussionen taucht immer wieder dieser Begriff auf. Oft mit der Behauptung, diesen Wert müssten wir erreichen. Das stimmt aber nicht.
...
Schlussendlich wird die Primärenergie auf einen Bruchteil des heutigen Wertes schrumpfen. Ich sag mal Faktor 10.
"Faktor 10": 290 TWh
Brutto Stromverbrauch 2024: ca. 460 TWh.
Schon heute werden die Erneuerbaren oft abgeregelt anstatt die Energie z.B. in Elektrolyseuren zu verwenden. Schade eigentlich.
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George
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Re: Klimakatastrophe
Mich würde es nicht wundern, wenn der zunehmende Verlust von habitablen Flächen zu Verteilungskriegen führt, gekrönt von einem Atomkrieg mit anschließendem nuklearen Winter. Laut Experten sollen dann die größten Überlebenschancen in Neuseeland sein.Reinhard hat geschrieben: ↑22.11.2025, 19:35 Diese Menschheit will den Klimawandel nicht aufhalten. Ich schau jetzt mal ernsthaft die Klimamodelle an und suche Länder raus in denen man auch bei 3°C+ noch halbwegs vernünftig leben kann. Meine Kinder sollen ja die richtigen Sprachen und kulturellen Fähigkeiten erwerben.
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Re: Klimakatastrophe
Gibt es tatsächlich Menschen, die einen Atomkrieg überleben wollen? Mit Strahlungskrankheit, Krebs, Hunger und ohne adäquate medizinische Versorgung?
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Reinhard
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Re: Klimakatastrophe
Ganz so einfach ist es leider nicht, wenn ich Strom brauche, dann liegt die Wandlung über ein thermisches Kraftwerk tatsächlich nicht so viel besser als 1/3, das erübrigt sich von selbst. Wenn ich aber z.B. Prozesswärme brauche, dann ist Kohlenstoff verbrennen nahe an 100% Wirkungsgrad dran. Da ändert sich am Primärenergiebedarf nicht wirklich was. Privater Energieverbrauch wäre für mich aber ein Punkt, den man mit Bauvorschriften gut in den Griff kriegen wird. Heizen über Wärmepumpe mit richtig guter Isolierung löst schon viel. Photovoltaik als Standard im Dach- und Fassadenbau wird sich auch immer mehr durchsetzen. Ein paar kleine Windräder dazu, (da liegt genehmigungstechnisch noch einiges im argen) und Batterien, die noch spürbar billiger werden, sollten für Neubauten das Thema ganz gut lösen. Dummerweise halten Häuser aber gerne mal länger als hundert Jahre und Altbauten auf entsprechenden Stand bringen ist manchmal vom Aufwand ähnlich einem Neubau. So ein wenig werden wir unseren Primärenergiebedarf durch die Elektrifizierung schon runter kriegen. Faktor drei halte ich aber für Illusorisch, 1,x glaub ich eher, wobei ich vermute, x ist kleiner 5.George hat geschrieben: ↑23.11.2025, 11:11Bei einer erneuerbaren Stromerzeugung von rund 1000 TWh pro Jahr und einer mittleren Effizienzsteigerung von Faktor 3 könnte man die heutige Primärenergie ersetzen, nahezu auf Importe verzichten und würde so rund 100 Milliarden Euro pro Jahr sparen.Troh.Klaus hat geschrieben: ↑20.11.2025, 10:53Primärenergieverbrauch 2024: ca. 2.900 TWhGeorge hat geschrieben: ↑20.11.2025, 09:39 In den Diskussionen taucht immer wieder dieser Begriff auf. Oft mit der Behauptung, diesen Wert müssten wir erreichen. Das stimmt aber nicht.
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Schlussendlich wird die Primärenergie auf einen Bruchteil des heutigen Wertes schrumpfen. Ich sag mal Faktor 10.
"Faktor 10": 290 TWh
Brutto Stromverbrauch 2024: ca. 460 TWh.
Schon heute werden die Erneuerbaren oft abgeregelt anstatt die Energie z.B. in Elektrolyseuren zu verwenden. Schade eigentlich.
Die Wasserstoffelektrolyse ist ein noch nicht wirklich gelöstes Problem. Wissenschaftlich schon, kommerziell gibt's da noch einen Haufen Baustellen. Wird meiner Meinung nach mit etwas sehr wenig Elan dran gearbeitet. Da würde ich als Politiker den ein oder anderen Euro Fördergelder hin schieben.
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George
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Re: Klimakatastrophe
Meines Wissens sterben die meisten Menschen nicht direkt oder indirekt durch die Atombomben, sondern sie verhungern, weil die Pflanzen wegen zu geringer Sonneneinstrahlung absterben. Stichwort: Nuklearer Winter.
In Küstennähe könnte man sich aber aus dem Meer ernähren. Deswegen haben die Milliardäre wohl alle so große Yachten.
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George
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Re: Klimakatastrophe
Hast du Quellen für deine Angaben?Reinhard hat geschrieben: ↑23.11.2025, 13:40 ... unseren Primärenergiebedarf durch die Elektrifizierung schon runter kriegen. Faktor drei halte ich aber für Illusorisch, 1,x glaub ich eher, wobei ich vermute, x ist kleiner 5.
Die Wasserstoffelektrolyse ist ein noch nicht wirklich gelöstes Problem. Wissenschaftlich schon, kommerziell gibt's da noch einen Haufen Baustellen. Wird meiner Meinung nach mit etwas sehr wenig Elan dran gearbeitet. Da würde ich als Politiker den ein oder anderen Euro Fördergelder hin schieben.
Ich habe mir sagen lassen, dass für die Raffinerie von Sprit mehr Energie verbraucht wird, als Elektroautos brauchen. Der gesamte Energiegehalt der Brennstoffe entfällt also komplett aus der Rechnung, wenn die Verbrenner weg sind.
Die Mobilität soll umgebaut werden. Viele werden bei entsprechenden Anreizen (Wege, Komfort, Preis) mit Elektrorädern oder Öffis fahren. Die Städte sollen umgestaltet werden, so dass Wohnen, Arbeit und Freizeit räumlich zusammengebracht wird.
Altbauten werden heute schon mit Luft/Luft-Wärmepumpen (Klimaanlagen) beheizt. Wo vorher 3 bis 4 kWh Gas oder Öl gebraucht werden, sind es nur noch ca. 1 kWh Strom. Energie-Plus-Häuser produzieren mehr Energie als sie brauchen.
Betriebe, die Strom für Prozesswärme brauchen, nutzten in der Vergangenheit Strom aus fossilen Großkraftwerken. Durch Verluste im Kraftwerk und den Leitungen und Umspannwerken kommen vielleicht noch 25% an. Bei Energie aus dem nahegelegenen Wind-/Solarpark liegt man bei nahe 100%.
Ich habe gehört, dass man schon in den Assuan-Staudamm Elektrolyseure im GW-Bereich eingebaut hat. Es gibt auch schon neue Entwicklungen mit hohem Wirkungsgrad.
Eigentlich ist schon alles da. Man muss nur machen.
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George
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Re: Klimakatastrophe
Hier mal ein Link mit Wärmepumpen für Prozesswärme. Da geht was:
https://partner.mvv.de/blog/waermepumpe ... strie-wmpp
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Reinhard
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Re: Klimakatastrophe
muss ich mal ein wenig rumsuchenGeorge hat geschrieben: ↑23.11.2025, 15:53Hast du Quellen für deine Angaben?Reinhard hat geschrieben: ↑23.11.2025, 13:40 ... unseren Primärenergiebedarf durch die Elektrifizierung schon runter kriegen. Faktor drei halte ich aber für Illusorisch, 1,x glaub ich eher, wobei ich vermute, x ist kleiner 5.
Die Wasserstoffelektrolyse ist ein noch nicht wirklich gelöstes Problem. Wissenschaftlich schon, kommerziell gibt's da noch einen Haufen Baustellen. Wird meiner Meinung nach mit etwas sehr wenig Elan dran gearbeitet. Da würde ich als Politiker den ein oder anderen Euro Fördergelder hin schieben.
Ich hab ja geschrieben, im privaten Haus Bereich geht da viel, aber gerade in der Altbausanierung muss dass eben auch jemand bezahlen und eine Wärmepumpe in einem gar nicht sanierten Altbau wird sogar mit Hochtemperaturwärmepumpen recht spannend. Verkehr wird elektrisch kommen, für die Benzinerstellung kommen so ca. 35% auf den Energieinhalt im Tank oben drauf. https://energeiaplus.com/2025/03/31/wie ... nd-diesel/ Ein E-Auto, dass mit fossil erzeugtem Strom betrieben wird schneidet in Summe irgendwo ähnlich wie ein Verbrenner ab. Auch da bringt natürlich die Verwendung von Primärenergie-Strom, also Wind/Wasser/Photovoltaik eine Reduzierung des Primärenergiebedarfs. Verkehr besteht aber nicht nur aus Privat PKW. LKW im Fernverkehr, das dauert noch ein paar Jahre bis wir da vom Diesel weg kommen. Und die Dinger haben ja eine Lebensdauer von gerne mal 1 Million Kilometern. Selbst wenn wir die Technik auf die Straße bringen die zu elektrifizieren, niemand wird einen 5 Jahre alten Laster einfach so verschrotten. Mein Haus produziert im Jahresmittel auch deutlich mehr Strom als ich mit 100% Wärmepumpenheizung verbrauche. Das ist heute keine Besonderheit mehr. Der Private Sektor ist mehr oder minder klar, da wird sowohl der Primärenergiebedarf als auch der CO2 Ausstoß die nächsten Jahre ganz klar runter gehen.Betriebe, die Strom für Prozesswärme brauchen, nutzten in der Vergangenheit Strom aus fossilen Großkraftwerken. Durch Verluste im Kraftwerk und den Leitungen und Umspannwerken kommen vielleicht noch 25% an. Bei Energie aus dem nahegelegenen Wind-/Solarpark liegt man bei nahe 100%.
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Eigentlich ist schon alles da. Man muss nur machen.
Chemie-, Zement-, Stahl- Industrie allein verbrauchen aber etwa ein Viertel unserer Energie, davon ein erheblicher Teil Wärme. Und die stellen ja nicht um von fossilem Strom auf regenerativen Strom, sondern von Gas, Koks, Öl auf Strom. Das ist in etwa Primärenergie-neutral. Ganz bitter wird es, wenn Strom nicht wirklich geeignet ist wie bei einem guten Teil der Stahlerzeugung. Wenn wir das auf grünen Wasserstoff statt Koks oder Erdgas umstellen wollen, müssen wir per Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Da geht dann unser Primärenergiebedarf sogar spürbar nach oben, denn egal wie gut die Elektrolyse jemals funktionieren wird von 100% Wirkungsgrad wird sie weit entfernt bleiben. Industrietaugliche Systeme liegen zur Zeit so um die 70%. Im Labor gehen weit über 90%, aber das werden wir in absehbarer Zeit nicht industriell sehen. https://assets.new.siemens.com/siemens/ ... enz-de.pdf https://www.stromzeit.ch/blog/innovatio ... rungen-597 Den Wasserstoff muss ich aber noch komprimieren und transportieren, das kann schon mal aufwändig sein. Da brauche ich dann gegenüber Erdgas oder Koks plötzlich 1,5 mal so viel Primärenergie.
Das sind genau die Themen wo wir uns überlegen müssen, wie wir verhindern, dass diese Industrien ins Ausland abwandern und dort weiter klimaschädlich und billiger arbeiten. Denn dass ist einfach in absehbarer Zeit nicht machbar das mit regenerativem Strom zu gleichen Kosten hin zu kriegen. Und damit wäre weder dem Klima noch unserem Wohlstand geholfen.
Ich glaube auch nicht daran, dass die Menschen weniger Nutzenergie verbrauchen werden. Das liegt einfach nicht in unserer Natur. Mein Lieblingsbeispiel ist die Einführung der LED Beleuchtung https://www.energie-experten.ch/de/wiss ... oppen.html, da sahen sich sich manche Städte sogar gezwungen den Geschäften mal eine klare Ansage bezüglich der erlaubten Helligkeit ihrer Schaufenster zu machen weil die höhere Effizienz eben nicht zu Energieeinsparung, sondern dazu verwendet wurde mehr Licht raus zu hauen. https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... tzung.html. Witzigerweise sind die Kommunen selbst da auch keine Waisenknaben, die Straßenbeleuchtung nimmt in manchen Gegenden schon absurde Züge an.
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thinman
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Re: Klimakatastrophe
Einer der Gründe, warum ein Atomkrieg nicht die allerblödeste Lösung wäre. Dennoch würde ich eine Kombination aus Covid und Ebola vorziehen.Reinhard hat geschrieben: ↑23.11.2025, 20:00 Mein Lieblingsbeispiel ist die Einführung der LED Beleuchtung https://www.energie-experten.ch/de/wiss ... oppen.html, da sahen sich sich manche Städte sogar gezwungen den Geschäften mal eine klare Ansage bezüglich der erlaubten Helligkeit ihrer Schaufenster zu machen weil die höhere Effizienz eben nicht zu Energieeinsparung, sondern dazu verwendet wurde mehr Licht raus zu hauen. https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... tzung.html. Witzigerweise sind die Kommunen selbst da auch keine Waisenknaben, die Straßenbeleuchtung nimmt in manchen Gegenden schon absurde Züge an.
Wie hieß das noch vor einem Vierteljahrhundert in der einen Karrikatur. "Homo Sapeniens? - Das hatte ich auch einmal. Das geht vorüber."
thinman
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Re: Klimakatastrophe
Da kannst Du dich mit Cy zusammentun...thinman hat geschrieben: ↑24.11.2025, 12:50 Einer der Gründe, warum ein Atomkrieg nicht die allerblödeste Lösung wäre. Dennoch würde ich eine Kombination aus Covid und Ebola vorziehen.
Wie hieß das noch vor einem Vierteljahrhundert in der einen Karrikatur. "Homo Sapeniens? - Das hatte ich auch einmal. Das geht vorüber."
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