Richard hat geschrieben: ↑06.10.2025, 10:54
GECP hat geschrieben: ↑06.10.2025, 10:40
..
Nur Flüge innerhalb unseres Sonnensystems oder über mehrere Jahrzehnte zu Alpha Centauri, um dort nichts zu entdecken?
*Ich* störe mich nicht an Elemente, die jetzt nicht unbedingt logisch erklärbar sind. Das machen andere Leute hier im Forum.
Bestimmte Techniken als Grundlage von "SF mit interstellaren Reisen" sind kaum vermeidbar, dazu gehören Dinge wie höherdimensional basierte Antriebe, Transmitter, Hyperfunk, Gravitationskontrolle etc.! Man hat vor allem in Castor-Zeiten auch versucht, da fiktive Erklärungen zu konstruieren.
Das sind natürlich reine Fiktivtechniken, ohne die aber das ganze Genre fast nicht denkbar wäre! Sie sind quasi die Basis dieser Art von Literatur.
Vieles Andere aber ist Handwedelei, die selbst fiktiv nicht weiter erklärt wird. Da ist z.B. der wycondrische "Überlicht-Beschleuniger", der immer wie ein Booster klingt, der eine Basistechnologie pimpt. Bei der ELDA-RON war diese technische Basis der Linearantrieb, beim PHOENIX der San-HTP, möglicherweise würde dies aber auch für Transitionstriebwerke gelten oder gar für einen Dieselmotor.

Warum schildert man nicht einfach ein wycondrisches Dakkartriebwerk übersichtlicher Größe? Shrells Raumschiff hatte keinen HTP und brauchte ihn auch nicht.
Warum also dieser Klimmzug mit einem massiven Reichweitenverlängerer des San-HTP? Genausogut hätte man ein größeres terranisches Lineartriebwerkschiff mit Beibooten losschicken können.
Shrell lud auf Rugyra zwei bauartgleiche Aggregate ein, das eine trieb die ELDA-RON, das andere wurde im PHOENIX verbaut.
Gut, Shrell wollte den klandestinen LEUN-Zünder auf dem PHOENIX haben und so sicherstellen, dass wirklich nur das präparierte zündertragende Kleinraumschiff in das BN des Sternwürfels einfliegt und nicht irgendein vor Ort beliebig ausgewähltes Beiboot eines größeren Raumers. Aber das hätte man auf vielen Wegen sicherstellen können.
Das wollte BCH nicht, er wollte für seine Großgeschichte diese PHOENIX-Mikroexpedition und die Phoenix-KI, die vermutlich noch das Gimmick im Schlussband darstellen wird.
Letzlich ist der "Überlicht-Verstärker" ein absoluter Magic Cube wie die "Sextawerkstatt", die beliebige Technik entscheidend boostet, umbaut und optimiert, aus einer nicht anspringenden Schrottmühle einen Formel 1-Boliden macht.
Warum bei all der Wyconder-Hightech erstmalig die Zhobotterschen / Sichuschen Nanobots die radierten Wandzeichnungen und Inschriften im Untergrund von Rugyra auslesen können, ist ebenso Sense of Wonder!
Mindestens so wundersam wie die durch sie ausgelöste Stabilisierung der Rhodan Gattin.
Nanobots entstammen immerhin immer noch der Nanotechnologie der Milchstraße und sind sicher zu wunderbaren Dingen fähig, aber nicht zu wundersamen.
Klar, es gab auch früher bei PR Etliches an Handwedelei und Deus ex Machina, aber es ist für mich stets auch ein defizitäres Gütekriterium der Planung, wenn man sich zwingend einen "Zaubertrank" einfallen lassen muss(!), um aus seinem selbst eingebrockten Szenario wieder herauszukommen.
Da genau liegt für mich der Unterschied zwischen SF-Fiktivtechnik und Magicals.