Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.10.2025, 14:59
(...)
Wie gesagt: das ist mein (etwas überspitzer) Eindruck dieser kostengünstigen Marketingpräsentationen.
Es mag durchaus anders sein, aber abbilden tut sich das in keiner Weise; außer dass man Ben scheinbar machen lässt.
Natürlich lässt man BCH machen, der hat schließlich einen Plan, ein Gesamtkonzept in dem Jasper Cole von vornherein eine wichtige Rolle spielte. Es war doch frühzeitig klar, das wir hier eben auch die "Abenteuerreise" eines jungen Helden erleben würde. . Gab es doch früher schon. Trim Marat und Startac Schoder waren doch auch aus der Abteilung.
Dass man damit hoffte, Junge Leser zu gewinnen, mag schon so sein. War wohl schon so. Ob das funktioniert? Keine Ahnung.
Dass man mehr Befindlichkeiten schildert, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass das Darstellen von Befindlichkeiten und inneren Abläufen sowieso immer schon Bestanteil von Literatur war, und das man festgestellt hat, dass die an Literatur interessierten Leute bei Tik ToK Interesse dran haben. Liegt in der Natur der Sache. Wer noch sehr mit sich und seinen Herausforderungen beschäftigt ist, der neigt zur Selbstschau und Selbstzweifel. Haben wir doch alle, denke ich mal, in dem Alter gemacht; und das man sich in dem Alter dann auch dafür interessiert, wie es anderen dabei geht, ist doch auch klar.
Von daher kann ich das nachvollziehen, nur das man dabei zu wenig die Leserinnen berücksichtigt, das versteh ich nicht.
Aber grundsätzlich, dass Schildern innerer Befindlichkeiten halte ich auch bei PR für legitim. Sollte man sich also zum Beispiel Arthur Schnitzlers "Leutnant Gustl" zum Vorbild für einen Roman nehmen, - ich würde das begrüßen, Das wäre dann eben eine der Pralinen, von denen PHOENIX immer spricht.
Mein Problem ist eher das "wie", da sehe ich Schwächen. Letztendlich, seien wir doch einmal ehrlich, würden die Autoren das kaum schaffen. i
Nicht gegen die Schilderung von Befindlichkeiten, nicht gegen Bewusstseinsströme oder Innere Monologe- nur wer soll sie liefern. Derzeit bekommen die autoren ja nicht einmal mehr eine Atlan-Ich-Erzöhlung hin. Bedauerlich.
Also, Zielsetzung zumindest nachvollziehbar, Umsetzung nu ja und das irgendwie auf allen Ebenen.
Im Fußball würde man jetzt wohl den Trainer wechseln.
