Migration in Deutschland

Der öffentliche Politik-Bereich hat vorerst nur diesen einen übergreifenden Themen-Bereich und ist noch im Test-Modus. Die politischen Diskussionen finden ganz überwiegend im nicht-öffentlichen Bereich statt, der erst nach Registrierung und Anmeldung sichtbar wird.
Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Gucky_Fan hat geschrieben: 05.08.2025, 17:17 Dazu passt dass es auch im vierten Quartal nur geringfügig mehr Sprachkurse gibt trotz der Bitten der Jobcenter. Für mich ist Schwarzrot in dieser Sache genauso gescheitert wie die Ampel.
Sollte die Zahl der Neuankömmlinge jetzt tatsächlich nachhaltig kleiner werden, kann ich das sogar verstehen. Ändert leider nichts am Rückstau, der letzten 10 Jahre.

Aber jetzt die Zahl der Kurse hoch fahren, dafür unter Umsänden nicht das Personal haben oder zu riskieren, dass die Qualität sinkt umd dann in einem Jahr Überkapazitäten zu haben, die man nicht mehr weg kriegt, weil es dann Leute gibt, die ihre Pfründe sichern wollen. Dafür möchte ich als Finanzgeber auch nicht verantwortlich gemacht werden.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Das "Personal" wird derzeit entlassen aufgrund der Kürzungen.
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Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Nicoletta hat geschrieben: 05.08.2025, 21:06 Das "Personal" wird derzeit entlassen aufgrund der Kürzungen.
Das passt jetzt aber nicht mit geringfügig mehr Sprachkursen zusammen
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Reinhard hat geschrieben: 05.08.2025, 21:08
Nicoletta hat geschrieben: 05.08.2025, 21:06 Das "Personal" wird derzeit entlassen aufgrund der Kürzungen.
Das passt jetzt aber nicht mit geringfügig mehr Sprachkursen zusammen
so ist es.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Das bittere ist ja, dass es einen gewaltigen Wartestand von Leuten gibt, die Kurse achen wollen, gibt und ein Teil der Politik suggeriert, dass die Ukrainer nicht arbeiten wollen. Gäbe es Kurse und schnellere Anerkennung wäre schon der erste Schritt getan. Dieses Jahr gab es in der Republik keinen C1-Kurs. Soviel zum Thema Fachkräfte.

Ich denke, dass auch viele Lehrer in Rente gehen.
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ganerc
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von ganerc »

Gucky_Fan hat geschrieben: 05.08.2025, 22:39 .......Dieses Jahr gab es in der Republik keinen C1-Kurs. ........
Hmm, wenn ich mal nur bei den VHS nachsehe, dann ist das Angebot für C1 Kurse riesig.
Aber welcher Migrant braucht einen C1 Kurs? Es reicht doch vorerst mal ein B1 bzw. B2 Kurs.

Und es ist keine Suggestion, dass so mancher Ukrainer lieber Bürgergeld in Empfang nimmt als dafür arbeiten zu gehen. Das ist eigene Erfahrung. Diejenigen kann man nur mit mehr oder weniger sanftem Druck zur Arbeit bringen.
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

C1 brauchst du als Lehrer, IT, für Ausbildungen.
Deutsch Berufs-C1 kann ich mir nicht vorstellen, dass die VhS das Anbieter.
Wenn es nur ein Zehntel aller B2-Kursein 2025 bezahlst als Bamfim Vergleich zu 2024 stellt sich mir schon die Frage, welches Recht dann solche Politiker haben über die Ukrainer herzuziehen.
Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

ganerc hat geschrieben: 06.08.2025, 13:53 Und es ist keine Suggestion, dass so mancher Ukrainer lieber Bürgergeld in Empfang nimmt als dafür arbeiten zu gehen. Das ist eigene Erfahrung. Diejenigen kann man nur mit mehr oder weniger sanftem Druck zur Arbeit bringen.
'Tja, dass es Menschen, die hier nicht heimisch sind, es möglicherweise gewohnt sind in einfachen Verhältnissen zu leben und je nach (nicht) vorhandener Qualifikation vermutlich eh schwer haben netto deutlich über Bürgergeldniveau raus zu kommen ähnlich oder sogar häufiger als manch Einheimischer in vergleichbarer Situation nicht übermäßig motiviert sind eine Arbeit zu suchen, die dann eben effektiv nur ein paar Euro pro Stunde mehr als Bürgergeld bringt, kann ich schon nachvollziehen.

Haben wir uns über den Lohnabstand von Bürgergeld plus Wohnung und Mindestlohn seit vielen Jahren so eingerichtet. Dürfen wir uns jetzt nicht wundern wenn ein Teil der Migranten das so annimmt, wie wir es eingerichtet haben.
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ganerc
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von ganerc »

Reinhard hat geschrieben: 06.08.2025, 14:37 ............Haben wir uns über den Lohnabstand von Bürgergeld plus Wohnung und Mindestlohn seit vielen Jahren so eingerichtet. Dürfen wir uns jetzt nicht wundern wenn ein Teil der Migranten das so annimmt, wie wir es eingerichtet haben.
Das stimmt schon so, keine Frage.

Leider ist es auch so, dass gerade die Ukrainer mitleidig lächelnd dazu animiert wurden. Nicht nur von den helfenden Bürgern, sondern auch vom Amt. Vermutlich unter dem heimlichen Wunsch, dass der Sch... schnellstmöglich zu Ende ist und die Leute wieder in ihre Heimat zurückkehren können.
Tja.................. das kam dann leider gänzlich anders. Zu unser aller Leidwesen.

Und jetzt sitzen die hier, vermissen ihre Heimat und ihr früheres Leben, das sich gänzlich von unserem unterschieden hat. Und so mancher kann nicht nachvollziehen, dass er jetzt dann so langsam keine Geschenke mehr bekommt, zumindest nicht bevor er auch einen Teil dazu leistet.
Auch psychisch ist so mancher Ukrainer nicht unbedingt jemand der jetzt und sofort eine Arbeit in D haben will. Er (sie) will ja heim, nichts anderes.

Es ist ein Konflikt der hätte vermieden werden können. Nämlich wenn von Anfang klar und deutlich kommuniziert worden wäre, dass a) Sprachkenntnisse erworben werden müssen und b) dann das nötige Geld fürs Leben mittels Arbeit erworben werden muss.
Dazu fehlten zwingend zu besuchende Sprachkurse, die unter einer gewissen Erfolgskontrolle stattzufinden haben und dann das Angebot an Arbeit und die nötigen Schulungen um diese Arbeit ausführen zu können. Und, natürlich auch ganz wichtig, es wurde und wird versäumt vorhanden Kenntnisse anzuerkennen und diese Leute in entsprechende Arbeit zu bringen. Das beginnt erst jetzt so zögerlich.

Aber im Endeffekt haben wir einige die gar nicht wollen, einige die widerwillig eine Arbeit annehmen und auch einige die ihre Chancen nutzen.


Wenn man dann genau schaut, dann betrifft das nicht nur Ukrainer, sondern alle Migranten.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Richard »

ganerc hat geschrieben: 06.08.2025, 15:57 ......
Aber im Endeffekt haben wir einige die gar nicht wollen, einige die widerwillig eine Arbeit annehmen und auch einige die ihre Chancen nutzen.

Wenn man dann genau schaut, dann betrifft das nicht nur Ukrainer, sondern alle Migranten.
Das - ich bin mal so frei einen gewissen Analogieschluss von *.at auf *.de zu machen - ist sicherlich auch bei deutschen Staatsbürgern der Fall, die schon mehrere Generationen in *.de leben.
Die Frage ist wohl berechtigterweise ob das jetzt zb 1% oder 20 % der jeweiligen Bevölkerungsgruppe ist.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Richard hat geschrieben: 06.08.2025, 18:12 Das - ich bin mal so frei einen gewissen Analogieschluss von *.at auf *.de zu machen - ist sicherlich auch bei deutschen Staatsbürgern der Fall, die schon mehrere Generationen in *.de leben.
Die Frage ist wohl berechtigterweise ob das jetzt zb 1% oder 20 % der jeweiligen Bevölkerungsgruppe ist.
Ohne jetzt zahlen zu haben, lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte sowohl bei den Migranten als auch den Einheimischen gibt es einen gewissen Stadt/Land offset. Da die Wohnung auf den Bürgergeldsatz oben drauf übernommen wird, bekommt ein Bürgergeldempfänger in der Stadt durch die dort höheren Mieten mehr Geld, was es schwerer als auf dem Land macht selbst genug Geld zu verdienen, dass davon auch was hängen bleibt. Und gerade die Migranten mit mangelnden Sprachkenntnissen kommen kaum da hin. Da oben drauf noch der Umstand, dass sie in der Stadt leichter andere Menschen aus ihrer Heimat finden und damit ein soziales Umfeld haben mit dem sie reden können. Die Flüchtlinge hier bei uns im Dorf sind üblicherweise die einzigen aus ihrem Land. Die lernen deutsch auf die harte Tour, weil sie sonst niemanden zum Reden haben. Das Ergebnis kann sich aber bei den meisten nach ein paar Monaten durchaus hören lassen.
Zuletzt geändert von Reinhard am 06.08.2025, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

ganerc hat geschrieben: 06.08.2025, 15:57 Aber im Endeffekt haben wir einige die gar nicht wollen, einige die widerwillig eine Arbeit annehmen und auch einige die ihre Chancen nutzen.

Wenn man dann genau schaut, dann betrifft das nicht nur Ukrainer, sondern alle Migranten.
Wenn man genau hinschaut, betrifft das nicht nur Migranten, sondern alle Menschen, die in Deutschland leben.

Anteilsmässig ist der Anteil ungefähr gleich in der Statistik, wenn man nur die Gruppe der Deutschen und nur die Gruppe der Migranten miteinander vergleicht. Und ich habe mir sagen lassen, dass gerade deutsche Arbeitslose ein deutlich höheres Anspruchsdenken (und daraus resultierenden Unwille) haben als arbeitssuchende Migranten.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von ganerc »

Natürlich gibts auch genügend in Deutschland geborene die am liebsten gar nichts tun und auf Kosten des "Staats" leben. So mancher lässt dann Sprüche ab wie: ihr verdient doch genug, da könnt ihr schon was für mich abgeben - oder - das ist eure Pflicht mich zu unterstützen - oder - ist doch euer Problem wenn ihr arbeitet und Steuern zahlen müsst, mich juckt das nicht - das liese sich beliebig fortsetzen.

Das Problem ist leider, dass viele Migranten kommen und davon ausgehen, dass sie in D entsprechend unterstützt werden. Schließlich sind wir die "Reichen" und sie die "Armen". Was ja gar nicht so falsch ist. Die aus Afrika halten uns dann vor, dass wir unseren Reichtum zu einem nicht geringen Teil aus der Ausbeutung ihres Kontinents gescheffelt haben. Woraus sie dann ableiten, dass wir quasi in ihrer Schuld stehen. Hmmm....

Die Ukrainer sehen uns auch in der Bringschuld, schließlich posaunen wir ja permanent in die Welt hinaus, dass die Ukraine uns vor Putin beschützt. Und, dass die Ukraine zur EU gehört und demnächst auch Mitglied werden wird (was eine glatte Lüge ist).

Tja, da haben also speziell die Migranten so einige Argumente die wir nicht so einfach mit einem Achselzucken abtun können.

Die Deutschen, die sich am liebsten vom "Staat" unterhalten lassen, haben dagegen keine Argumente um ihre Ansprüche zu rechtfertigen.

Fakt ist aber auch, dass sich einige Bürger so gar nicht angemessen am Gemeinwohl beteiligen. Also wenn man ihr Einkommen in Bezug zu ihren Steuerzahlungen setzt. Und hier sollte man zuerst mal ansetzen. Und zwar massiv. Dann würde sich die ganze Diskussion ziemlich abschwächen. Und wir hätten evtl. auch mehr Mittel um den Migranten zu helfen, dass sie sich immigrieren können.

Doch, die Frage muss erlaubt sein, ist das eigentlich politisch erwünscht? Ich bin da skeptisch.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Es wäre ja schon ein Vorteil, einfach mal zu evaluieren, welche Gruppen besonders lange Bürgerheld beziehen.

Oder warum müssen Alleinerziehende und Aufstocker nicht.mal herausgerechnet werden. Da wären die Zahlen mal interessant. Und dann ohne Sozialromantik de linken Seite und unterschwellige Ausländervorurteilee auf der anderen Seite mal eine echte Evalution.
Und eine echte Debatte zu einem Einwanderungsgesetz und Asyl.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Gucky_Fan hat geschrieben: 08.08.2025, 15:23 Es wäre ja schon ein Vorteil, einfach mal zu evaluieren, welche Gruppen besonders lange Bürgerheld beziehen.

Oder warum müssen Alleinerziehende und Aufstocker nicht.mal herausgerechnet werden. Da wären die Zahlen mal interessant. Und dann ohne Sozialromantik de linken Seite und unterschwellige Ausländervorurteilee auf der anderen Seite mal eine echte Evalution.
Und eine echte Debatte zu einem Einwanderungsgesetz und Asyl.
Diese Berechnungen wurden schon längst gemacht und unterm Strich sind ein paar Tausend.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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