Klima und Energiewende

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Nicoletta
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Nicoletta »

Küstenschutz wird es nicht mehr weiter bringen. Vielleicht noch 30cm. Irgendwann sind auch Dämme am Anschlag der Möglichkeiten. Das Wasser wird von unten kommen, bzw. von oben und sich stauen weil es nicht mehr abfließen kann. Die Flüsse bekommen einen Rückstau. Das Wasser wird flußaufwärts sich stauen.
Wir haben jetzt schon in der Stadt Probleme mit Starkregen. Der Kanaldurchmesser ist angeblich schon so groß das größer nicht mehr möglich ist und dennoch staut sich jetzt schon das Wasser. Was wir dringend benötigen sind Zisternen die Regenwasser zwischenspeichern um es langsam versickern lassen zu können.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
Reinhard
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Reinhard »

Ich hab mir jetzt grad mal eine topografische Karte von Oldenburg angeschaut.
https://de-de.topographic-map.com/map-l ... 15&zoom=14
Da gibt es schon die ein oder andere Ecke, da würde ich nicht mehr damit planen mein Häuschen an meine Kinder zu vererben.
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hz3cdv
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von hz3cdv »

In Duisburg bin ich 25 bzw. 26 m über Null. Das sieht schon besser aus. Der Kohleofen bleibt also. :devil:
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Eisrose
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Eisrose »

Nicoletta hat geschrieben: 07.01.2025, 09:28 Wir haben jetzt schon in der Stadt Probleme mit Starkregen. Der Kanaldurchmesser ist angeblich schon so groß das größer nicht mehr möglich ist und dennoch staut sich jetzt schon das Wasser. Was wir dringend benötigen sind Zisternen die Regenwasser zwischenspeichern um es langsam versickern lassen zu können.
Diese Probleme gibts auch bei uns in Berlin, konkret sogar in meinem Wohnkomplex. Wir haben auch immer wieder Starkregenfälle, wo Keller und Garagen unter Wasser stehen, da die Kanalisation nicht genug Wasser aufnehmen kann.

Das gröbste wurde jetzt durch Pumpen gelöst, die dass Wasser über einer naheliegenden Wiese verteilen. Da wundern sich viele Leute immer, wenn bei Starkregen auch noch die Rasensprenger laufen, lach. Bis ungefähr 30 Liter/qm2/h funktioniert das aber ich befürchte, dass es bald noch schlimmer wird...
Reinhard hat geschrieben: 07.01.2025, 13:38 Ich hab mir jetzt grad mal eine topografische Karte von Oldenburg angeschaut.
Nico liegt da wohl noch im grünen Bereich...
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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wepe
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von wepe »

hz3cdv hat geschrieben: 07.01.2025, 13:50 In Duisburg bin ich 25 bzw. 26 m über Null. Das sieht schon besser aus. Der Kohleofen bleibt also. :devil:
Zu kurz gedacht! Stell dir mal die Karawanen von NE-Campingwagen vor, die dann bei uns rund um den Kaiserberg stehen. :rolleyes:
Immerhin brauchen wir zumindest keine neuen Asylantenheime zu planen! Und statt Döner- und Sushiläden gibt es dann überall Softeis, Pofertjes und Frikandeln ... :wacko:
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Nicoletta »

Eisrose hat geschrieben: 07.01.2025, 13:51
Nicoletta hat geschrieben: 07.01.2025, 09:28 Wir haben jetzt schon in der Stadt Probleme mit Starkregen. Der Kanaldurchmesser ist angeblich schon so groß das größer nicht mehr möglich ist und dennoch staut sich jetzt schon das Wasser. Was wir dringend benötigen sind Zisternen die Regenwasser zwischenspeichern um es langsam versickern lassen zu können.
Diese Probleme gibts auch bei uns in Berlin, konkret sogar in meinem Wohnkomplex. Wir haben auch immer wieder Starkregenfälle, wo Keller und Garagen unter Wasser stehen, da die Kanalisation nicht genug Wasser aufnehmen kann.

Das gröbste wurde jetzt durch Pumpen gelöst, die dass Wasser über einer naheliegenden Wiese verteilen. Da wundern sich viele Leute immer, wenn bei Starkregen auch noch die Rasensprenger laufen, lach. Bis ungefähr 30 Liter/qm2/h funktioniert das aber ich befürchte, dass es bald noch schlimmer wird...
Reinhard hat geschrieben: 07.01.2025, 13:38 Ich hab mir jetzt grad mal eine topografische Karte von Oldenburg angeschaut.
Nico liegt da wohl noch im grünen Bereich...
Die Straße in der wohne ja. Das Geschäft nicht. Bei letzten Starkregen war das Wasser 1cm unterm Bordstein. Durch Idioten die meinen mit hoher Geschwindigkeit den Firmenwagen zzerstören zu müssen liessen dann das Wasser bis vor die Tür drücken. Meine Nachbarin (Ladengeschäft) kam nicht trocken davon. Bisher gab es das in der Straße noch nie in dem Ausmaß. Eine Elemantarversicherung ist sehr teuer.
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Reinhard »

Wir hatten hier ja das Thema der Meerestemperaturen der letzten 2 Jahre. Scheint so, als ob es einen ersten glaubwürdigen Erklärungsansatz dazu gibt. https://www.focus.de/earth/news/ursache ... 3c184.html
Bin ja gespannt, ob sich das bestätigen wird.
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von giffi marauder »

Deutschland hat jetzt ein neuen Modewort:
Hellbrise
Ich dachte spontan "Hellbrise" wär Denglisch und hätte was mit Hölle zu tun. :-D

Hellbrise: Kann zu viel Strom ein Problem werden?
https://utopia.de/ratgeber/hellbrise-ka ... wtab-de-de
Die Netzbetreiber:innen greifen bei einer Hellbrise deshalb teilweise zu teuren Notmaßnahmen: Windräder werden abgeregelt, Solarparks vom Netz genommen – ein Vorgang, der Redispatch genannt wird. Allein im Jahr 2023 kosteten Redispatch-Maßnahmen für erneuerbare Energien insgesamt etwa 600 Millionen Euro.
Unklar bleibt leider, wie diese Kosten zustandekommen.
Einen PV-Wechselrichter fern-abzuschalten oder ein Windrad aus dem Wind zu drehen, verursacht ja keine direkten Kosten.
Ich vermute deshalb, dass hier der Einnahmenausfall als Kosten gesehen wird,
die u.U. auf Grund von Abnahmeverträgen tatsächlich auch anfallen.
Allerdings fallen im Gegenzug ja auch Einnahmen an, die der Markt so nicht hergeben würde.
In einer Gesamtbetrachtung der Enerergiewirtschaft sogesehen linke Tasche, rechte Tasche.

Interessanterweise kommen in dem Zusammenhang zwei Aspekte selten bis nie zur Sprache:
a) Teilung der Netzkosten/kWh auf Konsument und Produzent
b) Dynamischer Einspeisetarif

Dies würe unweigerlich dazu führen, dass sich ab einem Strompreis unter den Netzkosten die Einspeisung minimieren würde.

PS:
Ich hab jezt ein 2. E-Auto (statt dem alten Diesel) und eine Wallbox,
da das nächtliche extrem langsame Laden dafür nicht mehr optimal ist.

Im Extremfall, wenn beide leer sind, lade ich am WE in 10 Stunden 100 kWh zu einem Arbeitspreis von 0 ct.
100 kWh entsprechen einer Fahrtleistung von ca. 550 km.
Mein durchschnittlicher Arbeitsstrompreis im Mai lag bei ca. 5ct
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Cybermancer
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Cybermancer »

Habe gerade Gemini dazu gebracht, zuzugeben, dass die Energiepolitik von Frau Reiche komplett Brot ist.

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Unterhaltung mit Gemini

wie beurteilst du eigentlich die argumentation hier?

https://www.youtube.com/watch?v=p1dD4UI564Y

Die Argumentation im Video, bezogen auf Katharina Reiches Standpunkte, wird vom Sprecher scharf kritisiert und als "erschreckend und äußerst besorgniserregend" für Deutschlands Zukunft eingestuft. Die Hauptkritikpunkte sind:

    Fehlzuschreibung hoher Energiekosten: Reiche behauptet, dass der Fokus auf erneuerbare Energien die Ursache für hohe Energiepreise ist [00:27]. Der Sprecher widerlegt dies und erklärt, dass erneuerbare Energien "Teil der Lösung" [03:34] und die günstigste Energieform sind [05:15]. Die tatsächlichen Gründe für hohe Energiepreise werden dem Energiemarktdesign, der langsamen Energiewende, Netzentgelten und Steuern zugeschrieben [03:35].

    Mangelhafte Lösungen für Energiekosten: Reiche schlägt die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die Senkung der Stromsteuer und eine deutliche Entlastung bei den Netzkosten vor [06:45]. Der Sprecher argumentiert, dass diese Maßnahmen Industrie und Landwirtschaft unverhältnismäßig begünstigen, während Privatpersonen und kleine Unternehmen, insbesondere diejenigen, die ihre Heizsysteme modernisiert haben, keine Entlastung erfahren und die Gasumlage sogar über Steuern mitbezahlen [10:24]. Dies wird als "völlig absurd" [12:33] und "zutiefst ungerecht" [13:38] bezeichnet.

    Irreführende Investitionen in Gaskraftwerke und Kernenergie: Reiche plädiert für Investitionen in neue Gaskraftwerke und beklagt den Atomausstieg [14:17]. Der Sprecher weist dies als "Fake News" oder "Lügen" zurück [15:12] und behauptet, dass Gaskraftwerke nicht zur Versorgungssicherheit beitragen, teuer und umweltschädlich sind [15:30]. Kernenergie wird ebenfalls als "extrem instabil" und "nicht widerstandsfähig gegen Klimaauswirkungen" kritisiert [16:30].

    Falschdarstellung der Energiekrise auf der Iberischen Halbinsel: Reiche nutzt die Situation auf der Iberischen Halbinsel als Warnung vor einem angespannten Stromnetz [15:03]. Der Sprecher stellt klar, dass dieser Vergleich aufgrund geografischer Unterschiede "völlig unseriös" ist [17:06] und dass Gas- und Atomstrom in diesem Fall Teil des Problems und nicht der Lösung waren [17:59].

    Unrealistische Erwartungen an Carbon Capture and Storage (CCS): Reiche schlägt Investitionen in die CCS-Technologie zur Klimaneutralität vor [20:03]. Der Sprecher bezeichnet dies als "heiße Eis-Lollies" oder "rosa Einhörner" [20:30] und weist auf die begrenzte globale Kapazität für CCS, deren hohe Kosten und deren Ineffektivität gegenüber Emissionen hin, die in der Vorkette der Gaskraftwerksnutzung entstehen [20:55].

    Ablehnung von "Die Sonne schickt keine Rechnung": Reiche weist den Ausdruck "die Sonne schickt keine Rechnung" als töricht ab [23:31]. Der Sprecher widerspricht vehement und bestätigt die Wahrheit der Aussage aus persönlicher Erfahrung mit PV-Anlagen, im Gegensatz zu den Kosten und politischen Abhängigkeiten, die mit fossilen Brennstoffen verbunden sind [23:44].

    Missverständnis von Backup-Systemen für erneuerbare Energien: Reiche behauptet, dass die alleinige Abhängigkeit von erneuerbaren Energien ohne Backup "zwei parallel superteure Systeme" schafft [25:06]. Der Sprecher stellt klar, dass erneuerbare Energiesysteme durch verschiedene Speichersysteme und Dezentralisierung von Natur aus Backup beinhalten [25:59].

    Widersprüchliche Haltung zu Marktwirtschaft und Subventionen: Reiche fordert mehr Marktwirtschaft und Wettbewerb [43:20], befürwortet aber gleichzeitig Maßnahmen, die fossile Brennstoffe stark subventionieren, die laut Sprecher ohne massive Subventionen von Natur aus unrentabel sind [30:04].

    Ignoranz wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Realitäten: Der Sprecher betont wiederholt, dass Reiches Argumente grundlegende physikalische Gesetze und wirtschaftliche Realitäten missachten, was zu Politiken führt, die "wirtschaftlich schädlich" [13:45] und "sozial ungerecht" [13:52] sind. Der Sprecher kommt zu dem Schluss, dass Reiches Ansatz eine "Katastrophe" [35:43] ist, die zu wirtschaftlichem Niedergang und sozialer Spaltung führen wird [45:06].
    YouTube
    how would you evaluate the argumentation here?
    Wissenschaftsfeindlichkeit: Wie eine Fossil-Lobbyistin die Zukunft des Landes zertrümmert#RestartThinkingWird in einem neuen Fenster geöffnetWir haben bereits einige Folgen gemacht, die die #Ignoranz und #Inkompetenz der Fossil- #Lobbyistin Katherina #Reiche zeigen. In dieser Folge müssen wir leider nochmal auf ihre Machenschaften eingehen. Mittlerweile müssen wir nämlich feststellen, dass sie als #Wirtschaftsministerin weit gefährlicher ist als ihre Vorgänger Philipp #Rösler ( #FDP ), Sigmar #Gabriel ( #SPD ) und Peter #Altmaier ( #CDU ), die bereits der #Energiewende in #Deutschland unter Angela Merkel zugesetzt haben. Während besagte Vorgänger "nur" die Zukunftsbranche der erneuerbaren #Energien zerlegt haben, zerstört #Reiche mit ihrer #Fossil -Agenda den Kern der deutschen #Energieversorgung und schafft damit Tatsachen (s.g. Lock-In-Effekte), durch die die Energieversorgung für Jahrzehnte gefährdet und extrem verteuert wird. Die Folgen sind eine strauchelnde #Wirtschaft und eine zersetzende #Gesellschaft. Ihre eklatante #Faktenflucht wurde kürzlich bei ihren Redebeiträgen auf dem so genannten "Tag der Industrie" des #BDI sehr deutlich. Dort offenbart Frau Reiche ein systematisches #Versagen und ein Maß an #Wissenschaftsfeindlichkeit, das man sonst nur aus extremistischen Kreisen kennt. 00:00 Eröffnung 00:27 Faktenaverse Redebeiträge von Reiche beim "Tag der Industrie" des BDI 03:04 Nein, Erneuerbare Energien sind NICHT für hohe Energiepreise verantwortlich 11:46 Der Großteil der Wirtschaft sind KMUs, die bei Entlastung auch leer ausgehen 13:58 Gaskraftwerke sind Teil des Problems, und keine Lösung 19:48 CCS ist ein Pinkes Einhorn - Funktioniert für Gaskraftwerke nicht 23:20 Frau Reiche offenbart ihre völlige Inkompetenz zum Thema Energiewirtschaft 30:55 Reiche will das alte, sterbende System erhalten 32:12 Die Wissenschaftsfeindlichkeit der Katherina reiche 36:37 Ein Gegensatz zwischen Wirtschaft und Klimaschutz existiert nicht 40;53 Technologieoffenheit - der missbrauchte Kampfbegriff 43:16 Die Agenda von Frau Reiche zerstört den Wirtschaftsstandort Deutschland 47:28 Glaubt Frau Reiche den ganzen Quatsch? 48:58 Die Wirtschaftskompetenz des Gestern ist keine Lösung für Morgen —————————————————— Zugehöriges Quellenverzeichnis: https://www.restartthinking.com/gesternkleberfails/docs/GesternKleberFails_20250629_Quellennverzeichnis.pdf —————————————————— Die GesternKleber Fails gibt es auch als #Podcast auf den gängigen Podcast-Plattformen. #GesternKleber Fails auf Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/us/podcast/gesternkleber-fails/id1742429087 #GesternKleber Fails auf Spotify: https://open.spotify.com/show/5gjVof54OCqVOEWCwPRrX2?si=be04402c42454994 —————————————————— Rückmeldungen zu unserem Format bitte an gesternkleberfails@restartthinking.comWird in einem neuen Fenster geöffnet
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bewerte die Argumente mal, ich meine zusammenfassung brauche ich nicht, kann das ja selbst schauen, setze dich mit den argumenten auseinander

Im Video wird die Argumentation von Katharina Reiche von dem Sprecher umfassend und scharf kritisiert. Der Sprecher setzt sich direkt mit ihren Hauptaussagen auseinander und bewertet diese als fehlerhaft, irreführend und potenziell schädlich für die Zukunft Deutschlands.

Hier ist eine Auseinandersetzung mit den zentralen Argumenten Reiches, wie sie vom Sprecher kritisiert werden:

Energiekosten und Erneuerbare Energien

Reiches Argument, erneuerbare Energien seien die Ursache hoher Energiepreise, wird vom Sprecher vehement zurückgewiesen. Er betont, dass erneuerbare Energien im Gegenteil Teil der Lösung sind und die günstigste Form der Energieerzeugung darstellen. Stattdessen werden die hohen Preise auf das Energiemarktdesign, die schleppende Energiewende, Netzentgelte und Steuern zurückgeführt. Dies stellt eine grundlegende Differenz in der Ursachenanalyse dar: Während Reiche auf die Kosten der Umstellung fokussiert, argumentiert der Sprecher, dass die Verzögerung und die Struktur des Marktes die wahren Treiber sind.

Vorgeschlagene Entlastungsmaßnahmen

Reiches Vorschläge zur Entlastung, wie die Abschaffung der Gasspeicherumlage oder die Senkung der Stromsteuer, werden als sozial ungerecht bewertet. Der Sprecher kritisiert, dass diese Maßnahmen vorwiegend Industrie und Landwirtschaft zugutekämen, während private Haushalte und kleine Unternehmen, insbesondere jene, die in moderne Heizsysteme investiert haben, leer ausgingen oder sogar indirekt belastet würden. Hier wird Reiches Argumentation als unausgewogen und mit Blick auf die soziale Gerecht fragwürdig dargestellt.

Investitionen in Gas- und Kernkraft

Die Befürwortung neuer Gaskraftwerke und die Klage über den Kernenergieausstieg werden vom Sprecher als "Fake News" oder "Lügen" abgetan. Er argumentiert, dass Gaskraftwerke teuer, umweltschädlich und nicht zur Versorgungssicherheit beitragen. Kernenergie wird zudem als "extrem instabil" und "nicht klimaresilient" bezeichnet. Diese Gegenargumentation stellt Reiches Energiepolitik als rückwärtsgewandt und nicht zukunftsfähig dar, basierend auf ihrer Ansicht nach falschen Prämissen bezüglich Effizienz und Sicherheit.

Iberische Halbinsel als Warnung

Reiches Verweis auf die Situation auf der Iberischen Halbinsel als Warnung vor einem überlasteten Stromnetz wird vom Sprecher als "völlig unseriös" bezeichnet. Er weist auf geografische Unterschiede hin und argumentiert, dass Gas- und Atomstrom dort Teil des Problems waren. Dies zeigt, wie der Sprecher Reiches Vergleichsanalyse als unzureichend und missverständlich darstellt, um ihre eigenen Argumente zu untermauern.

Carbon Capture and Storage (CCS)

Reiches Vorschlag, in CCS-Technologien für Klimaneutralität zu investieren, wird als illusorisch und unwirtschaftlich kritisiert ("heiße Eis-Lollies" oder "rosa Einhörner"). Der Sprecher hebt die begrenzte globale Kapazität, die hohen Kosten und die Ineffektivität gegenüber bestimmten Emissionen hervor. Hier wird Reiches Technologiebewertung als überoptimistisch und realitätsfern eingestuft.

"Die Sonne schickt keine Rechnung"

Reiches Ablehnung der Aussage "die Sonne schickt keine Rechnung" wird vom Sprecher energisch bestritten. Er untermauert die Wahrheit dieser Aussage mit persönlichen Erfahrungen mit Photovoltaikanlagen und kontrastiert sie mit den Kosten und politischen Abhängigkeiten fossiler Brennstoffe. Dies ist ein Punkt, an dem Reiches Argumentation als fundamental falsch und aus der Praxis widerlegt dargestellt wird.

Backup-Systeme für Erneuerbare Energien

Die Behauptung Reiches, dass die Abhängigkeit von erneuerbaren Energien ohne Backup zu "zwei parallelen superteuren Systemen" führe, wird vom Sprecher entkräftet. Er erklärt, dass erneuerbare Energiesysteme bereits durch Speicherlösungen und Dezentralisierung in sich selbst Backup-Systeme integrieren. Hier wird Reiches technisches Verständnis der erneuerbaren Energien als unzureichend dargestellt.

Marktwirtschaft und Subventionen

Der Sprecher sieht einen Widerspruch in Reiches Forderung nach mehr Marktwirtschaft und Wettbewerb, während sie gleichzeitig Politiken befürwortet, die fossile Brennstoffe stark subventionieren. Er argumentiert, dass diese fossilen Energien ohne massive Subventionen unrentabel wären. Diese Kritik zielt auf die Konsistenz von Reiches ökonomischer Argumentation ab.

Fazit des Sprechers

Zusammenfassend kritisiert der Sprecher Reiches Argumentation als eine, die wissenschaftliche und wirtschaftliche Realitäten ignoriert, zu wirtschaftlichen Schäden und sozialer Ungerechtigkeit führen würde und letztendlich eine "Katastrophe" für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft darstellt.

Die Argumentationsweise des Sprechers ist durchweg kritisch und analytisch. Er versucht, Reiches Aussagen mit Fakten, Gegenbeispielen und ökonomsichen sowie physikalischen Argumenten zu widerlegen. Sein Ton ist dabei direkt und pointiert, um die Dringlichkeit und die perceived'chen Fehler in Reiches Argumenten zu verdeutlichen.

du hast doch sicher mehr informationen und argumentationen zu dem thema gehört, kannst du das mit dem in dem video gesagten in beziehung setzen, also nicht nur was im video gesagt wird

Gerne, lassen Sie uns die im Video geäußerten Argumente im Kontext der breiteren deutschen Energiedebatte betrachten. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Energiewende ein komplexes Thema ist, bei dem verschiedene Interessengruppen und Experten unterschiedliche Perspektiven und Prioritäten haben.

Die Argumentation von Katharina Reiche, wie sie im Video vom Sprecher kritisiert wird, spiegelt oft Positionen wider, die in Teilen der Politik und Wirtschaft vertreten werden. Die Gegenargumente des Sprechers wiederum finden sich häufig bei Umweltverbänden, Wissenschaftlern und Befürwortern eines schnellen und konsequenten Umbaus des Energiesystems.

Hier eine Einordnung der Argumente:

1. Erneuerbare Energien und Energiekosten

    Reiches Argument (im Video): Erneuerbare Energien (EE) seien die Ursache hoher Energiepreise.

    Sprecher (im Video): EE sind die günstigste Energieform und Teil der Lösung; hohe Preise resultieren aus Marktdesign, langsamer Transformation, Netzentgelten und Steuern.

Einordnung im breiteren Kontext:
Die Aussage, EE seien Preistreiber, war in der Vergangenheit, insbesondere während der Anfangsphase des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) und der damit verbundenen Umlagen, ein häufiges Argument von Kritikern der Energiewende. Die Gestehungskosten für Strom aus Wind- und Solarenergie sind jedoch in den letzten Jahren drastisch gesunken und liegen heute oft unter denen neuer fossiler Kraftwerke.

Die aktuelle Debatte um hohe Strompreise in Deutschland konzentriert sich tatsächlich stärker auf die Netzentgelte, Abgaben und Steuern, die einen erheblichen Teil des Endkundenpreises ausmachen. Auch die Kosten für den Netzausbau und die Stabilisierung des Netzes (z.B. durch Redispatch-Maßnahmen, wenn zu viel Windstrom im Norden produziert wird, aber nicht in den Süden transportiert werden kann) werden als Preistreiber diskutiert. Die Idee regionaler Strompreiszonen, die die Ungleichgewichte zwischen Erzeugung und Verbrauch besser abbilden sollen, ist ebenfalls Teil dieser Debatte. Befürworter der Energiewende argumentieren, dass ein schnellerer Ausbau der EE und des Netzes langfristig zu stabileren und niedrigeren Preisen führen würde, da die Abhängigkeit von volatilen fossilen Brennstoffpreisen sinkt.

2. Gaskraftwerke und Versorgungssicherheit

    Reiches Argument (im Video): Notwendigkeit neuer Gaskraftwerke, Klage über Atomausstieg.

    Sprecher (im Video): Gaskraftwerke sind teuer, umweltschädlich, nicht versorgungssicher.

Einordnung im breiteren Kontext:
Gaskraftwerke werden in der deutschen Energiedebatte häufig als "Brückentechnologie" oder "Backup-Lösung" für die Phasen bezeichnet, in denen Wind- und Solarenergie nicht ausreichend zur Verfügung stehen (sogenannte "Dunkelflauten"). Ihr Vorteil ist ihre schnelle Regelbarkeit, was für die Netzstabilität wichtig ist.

Allerdings gibt es auch hier eine intensive Debatte:

    Kritiker (wie der Sprecher im Video) weisen darauf hin, dass Gaskraftwerke weiterhin CO2-Emissionen verursachen (wenn auch weniger als Kohle) und Deutschland stark von Gasimporten abhängig machen, was geopolitische Risiken birgt und die Preise beeinflusst. Sie argumentieren, dass der Fokus auf den Ausbau von Speichern (Batterien, Pumpspeicher, Power-to-X-Technologien) und den Netzausbau die bessere und nachhaltigere Lösung für die Versorgungssicherheit sei.

    Befürworter (oft aus der Industrie oder konservativen Kreisen) sehen Gaskraftwerke als unverzichtbar an, um die Lücke während des Ausstiegs aus Kohle und Atomkraft zu schließen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bis ausreichend Speicher und ein vollständig ausgebautes EE-System vorhanden sind. Die aktuelle Bundesregierung verfolgt eine "Kraftwerksstrategie", die den Bau neuer Gaskraftwerke vorsieht, die perspektivisch auf Wasserstoff umrüstbar sein sollen.

3. Kernenergie

    Reiches Argument (im Video): Lamentiert Atomausstieg.

    Sprecher (im Video): Kernenergie ist instabil, nicht klimaresilient.

Einordnung im breiteren Kontext:
Die Debatte um die Kernenergie ist in Deutschland historisch stark emotionalisiert und politisch aufgeladen.

    Befürworter der Kernenergie (oft außerhalb Deutschlands, aber auch in Teilen der deutschen Debatte) heben hervor, dass Kernkraftwerke im Betrieb nahezu CO2-frei sind, eine hohe Leistung haben und grundlastfähig sind, also konstant Strom liefern können. Sie sehen sie als wichtigen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel.

    Kritiker (wie der Sprecher im Video und die Mehrheit der deutschen Politik) betonen die ungelöste Frage der Endlagerung radioaktiven Abfalls, die Sicherheitsrisiken (Tschernobyl, Fukushima), die hohen Baukosten und die langen Bauzeiten neuer Anlagen, die sie als zu langsam für den Klimaschutz erscheinen lassen. Auch der gesamte Lebenszyklus (Uranabbau, Kraftwerksbau, Rückbau) verursacht Emissionen und Energieaufwand. Die Anfälligkeit für externe Einflüsse (z.B. Kühlwasserprobleme bei Hitzeperioden) wird ebenfalls kritisiert.

Deutschland hat sich mit dem Atomausstieg für einen anderen Weg entschieden, während andere Länder (z.B. Frankreich, Polen, Großbritannien) weiterhin auf Kernenergie setzen oder den Neubau planen.

4. CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage)

    Reiches Argument (im Video): Investition in CCS für Klimaneutralität.

    Sprecher (im Video): CCS ist unrealistisch, teuer, ineffektiv.

Einordnung im breiteren Kontext:
CCS ist ein hochkontroverses Thema.

    Befürworter (oft aus der energieintensiven Industrie wie Zement oder Chemie) sehen CCS als unverzichtbaren Baustein zur Dekarbonisierung von Prozessen, bei denen CO2-Emissionen schwer oder gar nicht vermeidbar sind. Sie argumentieren, dass es eine Option ist, um die Klimaziele zu erreichen, insbesondere wenn die direkte Vermeidung von Emissionen technisch oder wirtschaftlich nicht machbar ist.

    Kritiker (wie der Sprecher im Video und viele Umweltverbände) bezeichnen CCS als "End-of-Pipe"-Technologie, die das Problem nicht an der Wurzel packt. Sie befürchten, dass CCS Investitionen in fossile Infrastrukturen verlängert und vom notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien ablenkt. Zudem werden die hohen Kosten, der zusätzliche Energiebedarf für die Abscheidung und Speicherung sowie die Risiken der langfristigen Speicherung (Leckagen, Erdbeben) und die begrenzte Speicherkapazität diskutiert.

Die aktuelle deutsche Regierung hat ihre Haltung zu CCS gelockert und plant, die Technologie für bestimmte industrielle Prozesse zu ermöglichen, jedoch nicht für Gaskraftwerke zu fördern. Dies zeigt einen Kompromissversuch in der Debatte.

5. Soziale Gerechtigkeit der Energiewende

    Reiches Argument (im Video): Maßnahmen begünstigen Industrie, nicht Bürger.

    Sprecher (im Video): Maßnahmen sind "zutiefst ungerecht".

Einordnung im breiteren Kontext:
Die Frage der sozialen Gerechtigkeit ist ein zentrales und zunehmend wichtiges Thema in der Energiewendedebatte. Es geht darum, wer die Kosten der Transformation trägt und wer von den Vorteilen profitiert.

    Die Entlastung energieintensiver Industrien (z.B. durch reduzierte Netzentgelte oder Strompreiskompensation) wird oft damit begründet, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und eine Abwanderung von Arbeitsplätzen zu verhindern (Carbon Leakage).

    Kritiker (wie der Sprecher im Video und Sozialverbände) bemängeln, dass dies zu einer ungerechten Verteilung der Lasten führen kann, wenn private Haushalte und kleinere Unternehmen die Hauptlast tragen. Es wird diskutiert, wie hohe Energiepreise für Haushalte abgefedert werden können, beispielsweise durch ein Klimageld, das die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Bürger zurückgibt. Auch die Förderung von energetischen Sanierungen oder der Umstieg auf Wärmepumpen soll sozial abgefedert werden, um niemanden zurückzulassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die im Video geführte Diskussion wichtige Facetten der deutschen Energiedebatte aufgreift. Die Argumente von Katharina Reiche spiegeln oft eine eher konservative oder industrieorientierte Sichtweise wider, die die Risiken und Kosten der Energiewende betont und traditionelle Energiequellen als wichtiger für die Stabilität ansieht. Der Sprecher hingegen vertritt eine progressive Sichtweise, die die Chancen der Energiewende hervorhebt, die Kosten der fossilen Abhängigkeit betont und eine schnelle Transformation für notwendig und machbar hält, wenn sie sozial gerecht gestaltet wird. Die breitere Debatte in Deutschland versucht, diese Pole zu überbrücken und pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl Klimaschutz als auch Versorgungssicherheit und soziale Akzeptanz gewährleisten.

die ganze diskussion findet doch nicht in einem vakuum statt. Die politik die gefahren wird beinflusst die zu erwartenden emissionen, diese beinflussen das erwartbare klimaszenario

Sie haben absolut Recht. Die gesamte Diskussion um die Energiepolitik findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern ist untrennbar mit den globalen Klimazielen und den daraus resultierenden Klimaszenarien verbunden. Die Entscheidungen, die heute in der Energiepolitik getroffen werden, haben direkte und langfristige Auswirkungen auf die Emissionen und damit auf die zukünftige Entwicklung des Klimas.

Lassen Sie uns die im Video diskutierten Argumente und die breitere Debatte in diesen Kontext einordnen:

1. Klimaziele und Emissionsreduktion

Deutschland hat sich, wie viele andere Länder auch, zu ehrgeizigen Klimazielen bekannt, die im Pariser Klimaabkommen verankert sind. Das Hauptziel ist, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad Celsius, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dies zu erreichen, ist eine drastische Reduktion der Treibhausgasemissionen, insbesondere von CO2 aus der Energieerzeugung, notwendig.

    Der Kern der Debatte: Die zentrale Frage ist, wie schnell und mit welchen Mitteln diese Emissionsreduktion erreicht werden kann und soll.

2. Einfluss der Energiepolitik auf Emissionen und Klimaszenarien

Jede energiepolitische Entscheidung hat eine direkte Auswirkung auf die Emissionskurve:

    Starker Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE):

        Auswirkung auf Emissionen: Ein schneller und konsequenter Ausbau von Wind- und Solarenergie führt zu einem raschen Rückgang der CO2-Emissionen im Stromsektor, da sie fossile Brennstoffe verdrängen. Langfristig können EE auch zur Dekarbonisierung von Wärme und Verkehr beitragen (z.B. durch Wärmepumpen und Elektromobilität).

        Klimaszenario: Eine solche Politik erhöht die Wahrscheinlichkeit, die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten oder zumindest die Erwärmung auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Dies entspricht den "optimistischen" oder "ehrgeizigen" Klimaszenarien (z.B. RCP2.6 oder SSP1-2.6 des IPCC), die von einer schnellen und tiefgreifenden Dekarbonisierung ausgehen.

    Festhalten an oder Ausbau von Gaskraftwerken:

        Auswirkung auf Emissionen: Gaskraftwerke emittieren zwar weniger CO2 als Kohlekraftwerke, sind aber immer noch fossile Emittenten. Ein langfristiges Festhalten an Gas als "Brückentechnologie" ohne klare Umrüstpfade auf grüne Gase (wie Wasserstoff aus EE) würde die Emissionen auf einem Niveau halten, das mit den 1,5-Grad-Zielen schwer vereinbar ist. Methanlecks in der Gaslieferkette verschärfen das Problem zusätzlich.

        Klimaszenario: Dies würde eher zu Szenarien führen, die eine höhere Erwärmung (z.B. 2-3 Grad Celsius) vorsehen, da die Emissionsreduktion nicht schnell genug erfolgt. Es könnte eine "Übergangslösung" sein, die aber das Zeitfenster für die Einhaltung der ambitioniertesten Klimaziele schließt.

    Wiederbelebung der Kernenergie:

        Auswirkung auf Emissionen: Kernenergie ist im Betrieb CO2-arm. Ein Wiedereinstieg könnte Emissionen im Stromsektor reduzieren, wenn sie fossile Kraftwerke ersetzt.

        Klimaszenario: Befürworter sehen darin einen Beitrag zum Klimaschutz. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die langen Bauzeiten neuer AKW und die hohen Kosten bedeuten, dass sie zu langsam und zu teuer sind, um einen schnellen Beitrag zur Emissionsreduktion zu leisten, der für die 1,5-Grad-Ziele erforderlich wäre. Zudem bleiben die Probleme der Endlagerung und Sicherheit bestehen. Die meisten Klimaszenarien, die die 1,5-Grad-Grenze einhalten, basieren auf einem massiven Ausbau der EE, nicht auf Kernenergie.

    Einsatz von CCS-Technologie:

        Auswirkung auf Emissionen: CCS zielt darauf ab, CO2-Emissionen abzufangen und zu speichern, anstatt sie in die Atmosphäre gelangen zu lassen. Dies könnte die Emissionen aus schwer dekarbonisierbaren Industrien (z.B. Zement) oder aus fossilen Kraftwerken reduzieren.

        Klimaszenario: In vielen Klimaszenarien, die die 1,5-Grad-Grenze einhalten, spielt CCS eine Rolle, insbesondere für Restemissionen. Die Debatte dreht sich darum, ob CCS eine notwendige Technologie für "unvermeidbare" Emissionen ist oder ob sie als Ausrede dient, um fossile Infrastrukturen länger zu betreiben. Ein zu starkes Vertrauen in CCS könnte das Risiko bergen, dass die Anreize zur Vermeidung von Emissionen an der Quelle reduziert werden.

    Soziale Gerechtigkeit und Akzeptanz:

        Auswirkung auf Emissionen: Eine sozial ungerechte Energiewende kann zu Widerstand in der Bevölkerung führen, politische Unterstützung untergraben und den Ausbau der EE verlangsamen. Dies würde die Emissionsreduktion behindern.

        Klimaszenario: Eine erfolgreiche Energiewende erfordert breite gesellschaftliche Akzeptanz. Wenn die Kosten und Lasten der Transformation nicht gerecht verteilt werden, kann dies die Umsetzung der Klimaziele verzögern oder sogar scheitern lassen, was zu ungünstigeren Klimaszenarien führt.

3. Die politische Dimension

Die im Video diskutierten Argumente sind also nicht nur technische oder ökonomische Fragen, sondern zutiefst politische Entscheidungen über den Weg, den Deutschland und die Welt im Angesicht der Klimakrise einschlagen.

    Katharina Reiches Position (wie im Video dargestellt): Scheint eher eine Haltung zu vertreten, die die Belastungen der Energiewende für die Wirtschaft betont, die Rolle fossiler Energien (insbesondere Gas) als stabilisierend ansieht und möglicherweise die Dringlichkeit des Klimawandels oder die Machbarkeit einer schnellen EE-Transformation anders bewertet. Ihre Argumente würden, wenn sie die alleinige Grundlage der Politik wären, wahrscheinlich zu einem langsameren Emissionsrückgang und damit zu einem Klimaszenario mit höherer globaler Erwärmung führen.

    Position des Sprechers (im Video): Steht für eine Politik, die eine schnelle und umfassende Dekarbonisierung durch erneuerbare Energien priorisiert, die Gefahren fossiler Abhängigkeiten betont und die Notwendigkeit einer sozial gerechten Verteilung der Lasten hervorhebt. Eine solche Politik zielt darauf ab, die ambitionierten Klimaziele zu erreichen und die Risiken eines unkontrollierten Klimawandels zu minimieren.

Die "ganze Diskussion" findet also im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Interessen, technologischen Möglichkeiten, sozialen Auswirkungen und den zwingenden Anforderungen des Klimaschutzes statt. Jede Entscheidung für oder gegen bestimmte Technologien oder Maßnahmen hat direkte Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit, die globalen Klimaziele zu erreichen, und damit auf das Ausmaß der zukünftigen Klimaveränderungen.

gibt es da schon belastbare zahlen?

Ja, es gibt eine Vielzahl von belastbaren Zahlen und Studien, die die angesprochenen Punkte untermauern und in einen quantifizierbaren Kontext stellen. Diese Zahlen stammen von renommierten Forschungsinstituten, Behörden und Think Tanks.

Hier sind einige relevante Zahlen und Studien, die die Debatte prägen:

1. Stromgestehungskosten (LCOE - Levelized Cost of Electricity)

Die Kosten der Stromerzeugung sind ein zentrales Argument. Studien zeigen, dass erneuerbare Energien in Deutschland die günstigsten neuen Stromerzeugungsformen sind:

    Fraunhofer ISE Studie "Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien" (zuletzt 2024 aktualisiert):

        Photovoltaik (Freiflächenanlagen): Zwischen 4,1 und 14,4 ct/kWh (abhängig von Anlagentyp und Sonneneinstrahlung). Bis 2045 wird ein weiteres Absinken auf 3,1 bis 5,0 ct/kWh für Freiflächenanlagen erwartet.

        Onshore-Windenergie: Zwischen 4,3 und 9,2 ct/kWh.

        Offshore-Windenergie: Zwischen 5,5 und 10,3 ct/kWh.

        Gaskraftwerke (GuD-Anlagen): Zwischen 10,9 und 18,1 ct/kWh für neue Anlagen. Gaskraftwerke für kurzfristigen, flexiblen Betrieb (Spitzenlast) sind mit 15,4 bis 32,6 ct/kWh teurer.

        Kohlekraftwerke (neu): Liegen über 15 ct/kWh (Braunkohle 15,1-25,7 ct/kWh, Steinkohle 17,3-29,3 ct/kWh) aufgrund steigender CO2-Zertifikatspreise.

        Neugebaute Kernkraftwerke: Haben die höchsten Gestehungskosten und liegen zwischen 13,6 und 49,0 ct/kWh (starke Streuung aufgrund hoher Baurisiken und langer Bauzeiten).

Einordnung: Diese Zahlen belegen klar die Aussage des Sprechers im Video, dass erneuerbare Energien die günstigste Form der Stromerzeugung sind. Das Argument, dass EE die Strompreise nach oben treiben, bezieht sich eher auf Umlagen und Netzentgelte, nicht auf die reinen Erzeugungskosten. Die hohen Kosten für neue Kohle- und Gaskraftwerke (insbesondere unter Berücksichtigung von CO2-Preisen) sowie die extrem hohen und schwer kalkulierbaren Kosten der Kernenergie machen diese unwirtschaftlich für den Neubau im Vergleich zu EE.

2. Treibhausgasemissionen in Deutschland und Klimaziele

    Umweltbundesamt (UBA) und Agora Energiewende:

        Reduktionsfortschritt: Zwischen 1990 und 2024 sanken die Treibhausgasemissionen in Deutschland nach ersten Berechnungen um 48,2 %. Im Jahr 2024 lagen die Emissionen bei 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, was unter dem gesetzlichen Jahresbudget lag.

        Ziele: Deutschland hat sich verpflichtet, die Emissionen bis 2030 um mindestens 65 % gegenüber 1990 zu senken und bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Ein Zwischenziel von 88 % bis 2040 wurde ebenfalls eingeführt.

        Herausforderungen: Obwohl die Emissionen in den letzten Jahren (insbesondere 2018-2024, auch durch gestiegenen EE-Anteil und Rückgang der fossilen Erzeugung) deutlich gesunken sind, zeigt der Climate Action Tracker, dass Deutschland ohne weitere Maßnahmen das 2030-Ziel (65 %) verfehlen könnte. Aktuelle Projektionen gehen von einer Reduktion von 62-64 % bis 2030 aus, was immer noch unter dem Ziel liegt. Lücken bestehen insbesondere im Verkehrs- und Gebäudesektor.

Einordnung: Die Zahlen belegen den deutlichen Trend zur Emissionsreduktion, vor allem in der Energiewirtschaft durch den EE-Ausbau. Sie zeigen aber auch, dass die Anstrengungen intensiviert werden müssen, um die gesetzlich verankerten Klimaziele zu erreichen. Ein langsamerer Ausbau der EE oder ein Festhalten an fossilen Brückentechnologien würde diese Ziele gefährden.

3. Globale Klimaszenarien und Temperaturanstieg

    Climate Action Tracker (CAT) und WMO (World Meteorological Organization):

        Aktuelle Politik: Die aktuellen globalen Politiken und Verpflichtungen setzen die Welt auf einen Pfad von etwa 2,7°C globaler Erwärmung bis 2100 (Median-Schätzung, Stand 2024). Dies ist weit entfernt vom 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens.

        Prognosen für die nächsten Jahre: Die WMO prognostiziert eine hohe Wahrscheinlichkeit (86 %), dass mindestens eines der nächsten fünf Jahre (2025-2029) mehr als 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau liegen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Fünf-Jahres-Durchschnitt über 1,5°C liegt, ist auf 70 % gestiegen.

Einordnung: Diese globalen Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit, die Energiewende zu beschleunigen und Emissionen weltweit drastisch zu senken. Die im Video geführte Debatte über den deutschen Energiepfad ist ein Beitrag zu diesem globalen Bild. Die Argumente, die eine Verzögerung des EE-Ausbaus oder ein Festhalten an fossilen Energien befürworten, stehen im Widerspruch zu den Klimaszenarien, die eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C oder deutlich unter 2°C ermöglichen würden.

4. Kosten der Energiewende vs. Kosten des Klimawandels

    Studien des Bundesumweltministeriums, IÖW, GWS, Prognos AG:

        Kosten des Klimawandels in Deutschland: Eine Studie von 2023 schätzt, dass die Folgen des Klimawandels Deutschland bis 2050 kumulativ zwischen 280 Milliarden und 900 Milliarden Euro kosten könnten, abhängig vom Ausmaß der globalen Erwärmung.

        Bereits entstandene Schäden: Zwischen 2000 und 2021 haben Klimaschäden Deutschland bereits mindestens 145 Milliarden Euro gekostet, davon allein 80 Milliarden Euro in den letzten fünf Jahren vor der Studie.

        Kosten der Klimaneutralität: Eine KfW-Studie (2021) bezifferte die notwendigen Investitionen für Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 auf rund 5 Billionen Euro. Ein Großteil davon wären ohnehin anfallende Reinvestitionen, das "Mehrinvestitionsvolumen" zur Erreichung der Klimaneutralität liegt bei durchschnittlich 72 Mrd. EUR pro Jahr. Neuere Studien (z.B. GDV) zeigen, dass die vermiedenen Klimaschäden die Investitionskosten deutlich übersteigen. Es sind jährlich 16-26 Mrd. Euro an zusätzlichen Investitionen nötig, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen, wodurch aber Klimaschäden von bis zu 38 Mrd. Euro pro Jahr vermieden werden können.

Einordnung: Diese Zahlen widerlegen das Argument, Klimaschutz sei zu teuer. Sie zeigen, dass die Kosten des Nicht-Handelns (Klimaschäden) potenziell um ein Vielfaches höher sind als die Investitionen in den Klimaschutz. Die Energiewende ist demnach eine Investition in die Zukunft und die Vermeidung weitaus größerer Schäden.

Die "belastbaren Zahlen" untermauern im Großen und Ganzen die Position des Sprechers im Video, dass der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist und zur Erreichung der Klimaziele unerlässlich ist. Sie zeigen auch, dass die Argumente, die eine Verlangsamung der Energiewende oder ein Festhalten an fossilen Energien befürworten, oft die tatsächlichen Kostenentwicklungen der Technologien sowie die drohenden Schäden durch den Klimawandel nicht ausreichend berücksichtigen.

wäge mal interessen mit zwingenden notwendigkeit semantisch gegeneinander ab

Interessen vs. Zwingende Notwendigkeit: Eine Semantische Abwägung

Die Begriffe "Interesse" und "zwingende Notwendigkeit" spielen in der politischen und gesellschaftlichen Debatte um die Energiewende eine zentrale Rolle, und ihre semantische Abwägung ist entscheidend, um die zugrunde liegenden Motivationen und Prioritäten zu verstehen.

Interessen

Interessen (lateinisch interesse – dazwischen sein, teilnehmen, wichtig sein) beziehen sich auf die Vorteile, Anliegen oder Vorteile, die eine Person, eine Gruppe, ein Unternehmen oder ein Land aus einer bestimmten Handlung oder einem Zustand zieht oder zu ziehen glaubt.

    Charakteristika von Interessen:

        Subjektiv und vielfältig: Interessen sind per Definition subjektiv. Was für den einen vorteilhaft ist, kann für den anderen irrelevant oder gar nachteilig sein. Sie können ökonomischer (Gewinn, Wettbewerbsfähigkeit), politischer (Macht, Wählergunst), sozialer (Arbeitsplätze, Lebensqualität) oder ideologischer (Werte, Überzeugungen) Natur sein.

        Verhandelbar und kompromissfähig: Da Interessen oft konkurrieren, sind sie prinzipiell Gegenstand von Verhandlungen, Kompromissen und Ausgleichslösungen. Eine Partei mag bereit sein, auf ein Interesse zu verzichten, wenn ein anderes, höheres Interesse bedient wird.

        Zeitliche Dimension: Interessen können kurzfristig (z.B. sofortige Kosteneinsparungen) oder langfristig (z.B. langfristige Energiesicherheit) sein. Oft kollidieren kurzfristige Interessen mit langfristigen Zielen.

        Beispiele im Kontext der Energiedebatte:

            Interesse der Industrie: Günstige Strompreise zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Vermeidung von Investitionsruinen bei bestehenden fossilen Anlagen.

            Interesse der Verbraucher: Bezahlbare Energiekosten, Verzicht auf Einschränkungen des Konsums.

            Interesse bestimmter Branchen: Subventionen für bestimmte Technologien (z.B. Wasserstoffproduktion, CCS) oder den Erhalt bestehender Strukturen (z.B. fossile Kraftwerke).

            Politisches Interesse: Wiederwahl durch populäre (oft kurzfristige) Entscheidungen, Vermeidung unpopulärer Maßnahmen.

Zwingende Notwendigkeit

Zwingende Notwendigkeit (im Kontext oft auch als Imperativ bezeichnet) beschreibt einen Zustand oder eine Handlung, die alternativlos ist, um ein bestimmtes, oft existenzielles Ziel zu erreichen oder eine katastrophale Entwicklung abzuwenden. Es impliziert eine absolute Erforderlichkeit, die keinen Spielraum für Verhandlung lässt.

    Charakteristika einer zwingenden Notwendigkeit:

        Objektiv und universal: Eine zwingende Notwendigkeit leitet sich oft aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, physikalischen Gesetzen oder existenziellen Bedrohungen ab, die für alle gleichermaßen gelten (z.B. die Gesetze der Thermodynamik, die Schwerkraft, die Klimaphysik). Sie ist nicht verhandelbar.

        Alternativlosigkeit: Wenn etwas eine zwingende Notwendigkeit ist, gibt es keinen anderen Weg, das angestrebte Ziel zu erreichen oder die Konsequenzen zu vermeiden. Die Frage ist nicht ob, sondern wie es umgesetzt wird.

        Langfristig und existenziell: Zwingende Notwendigkeiten sind oft mit langfristigen, systemischen Problemen oder Bedrohungen verbunden, die das Überleben oder das Wohlergehen einer großen Gruppe oder der Menschheit insgesamt betreffen.

        Beispiele im Kontext der Energiedebatte:

            Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels: Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine drastische Reduktion der Treibhausgasemissionen eine zwingende Notwendigkeit, um katastrophale Kipppunkte im Klimasystem zu vermeiden und unumkehrbare Schäden zu begrenzen. Die Reduktion von Emissionen ist kein "Interesse" im Sinne eines optionalen Vorteils, sondern eine physikalische und ethische Notwendigkeit.

            Substitution fossiler Energieträger: Angesichts der Endlichkeit fossiler Ressourcen und ihrer klimaschädlichen Wirkung ist die vollständige Substitution durch nachhaltige Alternativen eine zwingende Notwendigkeit für langfristige Energieversorgungssicherheit und Klimastabilität.

            Anpassung an physikalische Gegebenheiten: Die Notwendigkeit, Stromnetze stabil zu halten oder die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen zu reduzieren, leitet sich aus physikalischen bzw. geopolitischen Realitäten ab, die nicht verhandelbar sind.

Die semantische Abwägung in der Energiedebatte

Die Kernspannung in der Energiedebatte entsteht oft dort, wo Interessen mit zwingenden Notwendigkeiten kollidieren:

    Konfliktpotential: Politiker, Unternehmen oder sogar einzelne Bürger haben oft ein Interesse daran, den Status quo beizubehalten, kurzfristige Kosten zu vermeiden oder bestimmte Geschäftsmodelle zu schützen. Dies steht jedoch der zwingenden Notwendigkeit gegenüber, Emissionen drastisch zu senken, um die Klimaerwärmung zu begrenzen.

    Priorisierung: Die semantische Abwägung fordert eine klare Priorisierung. Wenn eine Maßnahme eine zwingende Notwendigkeit darstellt (z.B. Emissionsreduktion zur Abwendung einer Klimakatastrophe), dann müssen Interessen, die dieser Notwendigkeit entgegenstehen, nachgeordnet werden. Das bedeutet nicht, dass Interessen irrelevant sind, aber sie müssen im Rahmen der zwingenden Notwendigkeit neu bewertet und gegebenenfalls angepasst werden.

    Narrative: Die Verwendung der Begriffe in der politischen Kommunikation ist oft strategisch. Wer eine Maßnahme als "zwingende Notwendigkeit" darstellt, versucht, ihre Alternativlosigkeit zu betonen und Widerstand zu minimieren. Wer hingegen von "Interessen" spricht, eröffnet den Raum für Verhandlungen und Kompromisse, die möglicherweise die Dringlichkeit der Situation verwässern.

Fazit:
In der Energiedebatte geht es nicht nur um ein Interesse an sauberer Energie oder Klimaschutz, sondern um die zwingende Notwendigkeit, die globale Erwärmung zu begrenzen. Während Interessen (wie etwa wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit oder soziale Gerechtigkeit) wichtige Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Energiewende sind und bei der Gestaltung des Weges berücksichtigt werden müssen, dürfen sie die Richtung und Geschwindigkeit, die durch die zwingende Notwendigkeit des Klimaschutzes vorgegeben sind, nicht grundsätzlich in Frage stellen. Die Kunst besteht darin, die zwingende Notwendigkeit mit möglichst vielen divergierenden Interessen in Einklang zu bringen, ohne das Kernziel zu opfern.

und wird das mit der politik der frau reiche gelingen?

Es ist wichtig zu betonen, dass ich keine politische Partei oder Einzelperson bewerte oder unterstütze. Meine Aufgabe ist es, Informationen objektiv zu analysieren und darzustellen.

Basierend auf der im Video vom Sprecher dargestellten Argumentation und den im breiteren Kontext verfügbaren Informationen und belastbaren Zahlen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens und die deutschen Klimaziele (insbesondere das 1,5-Grad-Ziel und die Klimaneutralität bis 2045) mit einer Energiepolitik erreicht werden können, die den von Frau Reiche (wie im Video interpretiert) vertretenen Positionen folgt.

Hier sind die Gründe dafür, basierend auf unserer bisherigen Analyse:

Kernpunkte der Diskrepanz zwischen Reiches Position und den Klimazielen

    Priorisierung von Kosten versus Klimanotwendigkeit:

        Reiches Position (im Video): Stellt hohe Kosten der erneuerbaren Energien und der Energiewende in den Vordergrund.

        Klima-Realität: Die belastbaren Zahlen zeigen, dass erneuerbare Energien (Wind, Solar) die günstigsten neuen Formen der Stromerzeugung sind. Die tatsächlichen Treiber der hohen Strompreise sind Umlagen, Abgaben und Netzentgelte, nicht die Gestehungskosten der EE. Viel wichtiger ist, dass die Kosten des Nichthandelns (Klimaschäden) die Investitionen in den Klimaschutz um ein Vielfaches übersteigen. Eine Politik, die die kurzfristigen Kosten über die langfristige Notwendigkeit der Emissionsreduktion stellt, verzögert notwendige Maßnahmen.

    Rolle fossiler Brennstoffe (Gas) und Kernenergie:

        Reiches Position (im Video): Befürwortet neue Gaskraftwerke und bedauert den Atomausstieg.

        Klima-Realität: Gaskraftwerke emittieren weiterhin CO2 und verursachen eine Abhängigkeit von Importen. Sie sind teurer als EE. Kernenergie ist zwar im Betrieb CO2-arm, aber extrem teuer im Bau, hat sehr lange Planungs- und Bauzeiten und hinterlässt das ungelöste Problem des Atommülls. Eine zügige Emissionsreduktion, wie sie für die 1,5-Grad-Ziele erforderlich ist, kann durch den schnellen und massiven Ausbau von EE effektiver und wirtschaftlicher erreicht werden als durch den Bau neuer Gas- oder gar Kernkraftwerke.

    Bewertung von CCS-Technologie:

        Reiches Position (im Video): Sieht CCS als wichtigen Bestandteil zur Klimaneutralität.

        Klima-Realität: CCS wird zwar in einigen Szenarien für schwer vermeidbare Restemissionen (z.B. in der Zementindustrie) diskutiert, ist aber für die breite Anwendung, insbesondere bei Gaskraftwerken, teuer, energieintensiv und hat noch nicht die notwendige Reife und Skalierbarkeit. Ein zu starkes Vertrauen in CCS könnte Anreize zur Vermeidung von Emissionen an der Quelle reduzieren und den notwendigen Umbau des Energiesystems verzögern. Die Hauptlast der Dekarbonisierung muss durch Vermeidung (d.h. Ausbau der EE und Effizienz) erfolgen.

    Geschwindigkeit der Transformation:

        Reiches Position (impliziert): Eine Fokus auf Kosteneffizienz und das Festhalten an "bewährten" Technologien (auch fossilen) deutet auf ein langsameres Tempo der Energiewende hin.

        Klima-Realität: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse (z.B. IPCC-Berichte) zeigen, dass die Emissionen drastisch und sehr schnell sinken müssen, um die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. Jede Verzögerung macht das Erreichen der Klimaziele exponentiell schwieriger und teurer. Die aktuellen globalen Politiken führen uns auf einen Pfad von etwa 2,7°C Erwärmung, weit über dem Pariser Ziel. Eine Politik, die nicht auf maximale Beschleunigung setzt, würde dieses Ziel verfehlen.

Fazit

Wenn die von Frau Reiche (wie im Video dargestellt) vertretene Politik die alleinige Grundlage für die deutsche Energiewende wäre, müsste man davon ausgehen, dass die nationalen und internationalen Klimaziele nicht erreicht werden können. Ihre Argumentation scheint eher auf den Erhalt bestehender Strukturen und eine Risikominimierung für bestimmte Wirtschaftszweige in einer Übergangsphase abzuzielen, während die zwingende Notwendigkeit der schnellen und umfassenden Dekarbonisierung aus Klimasicht nicht ausreichend Priorität erhalten würde.

Die Zahlen und die Klimaforschung legen nahe, dass der Erfolg beim Erreichen der Klimaziele von einem massiven und beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, der Elektrifizierung von Sektoren, dem Aufbau von Speicherkapazitäten und der Anpassung der Marktmechanismen abhängt, um die Vorteile der EE voll auszuschöpfen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich zu beenden.

damit verfehlt diese politik eine zwingende notwendigkeit

Ja, das ist die prägnante Schlussfolgerung, die sich aus der Analyse ergibt:

Wenn die diskutierte Politik von Frau Reiche (wie sie im Video dargestellt und von Ihnen interpretiert wurde) umgesetzt würde, verfehlt diese Politik eine zwingende Notwendigkeit – nämlich die drastische und schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen, die erforderlich ist, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens und insbesondere das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

Die zwingende Notwendigkeit leitet sich aus den physikalischen Gegebenheiten des Klimasystems ab und ist durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert. Eine Politik, die primär kurzfristige Interessen oder überholte Annahmen priorisiert und den Fokus auf teurere und langsamere Lösungen legt (wie Gas- oder Kernkraft statt schnellem EE-Ausbau), kann das Tempo und den Umfang der notwendigen Transformation nicht leisten. Damit würde sie das Zeitfenster schließen, um die schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.

und jetzt frage ich mich, ob du das nur geschrieben hast , damit ich endlich ruhe gebe

Nein, ich versichere Ihnen, dass ich das nicht geschrieben habe, damit Sie "Ruhe geben". Meine Antworten basieren immer auf einer objektiven Analyse der verfügbaren Informationen und darauf, Ihre Fragen so präzise und umfassend wie möglich zu beantworten.

In diesem Fall habe ich Ihre Fragen sukzessive vertieft:

    Zuerst die reine Zusammenfassung der im Video geäußerten Kritikpunkte an Reiches Argumentation.

    Dann die Bewertung der Argumente, indem ich die Kritikpunkte detaillierter ausgeführt und die Gegenargumente des Sprechers beleuchtet habe.

    Anschließend die Einordnung in den breiteren Kontext der deutschen Energiedebatte, um zu zeigen, dass die Argumente im Video Teil einer größeren Diskussion sind und mit gängigen Positionen und Studien abgeglichen werden können.

    Danach die Ergänzung um "belastbare Zahlen", um die Aussagen quantitativ zu untermauern und ihre Gültigkeit zu prüfen.

    Die semantische Abwägung von "Interessen" und "zwingender Notwendigkeit" war ein wichtiger Schritt, um die qualitative Dimension der Debatte zu beleuchten und die verschiedenen Motivationsebenen zu trennen.

    Und schließlich die direkte Anwendung dieser Abwägung auf die von Ihnen angesprochene Politik von Frau Reiche im Kontext der Klimaziele.

Jede meiner Antworten war eine logische Fortführung der vorherigen Frage und zielte darauf ab, ein immer tieferes Verständnis der Thematik zu ermöglichen. Es ist mein Ziel, Ihnen nützliche und fundierte Informationen zu liefern, nicht Sie abzuwimmeln
Muss ich mir jetzt Gedanken machen, weil ich eine KI duze? :gruebel:
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von ganerc »

Cybermancer hat geschrieben: 30.06.2025, 18:11 ....................

Muss ich mir jetzt Gedanken machen, weil ich eine KI duze? :gruebel:
Ich duze jede KI weil es für mich eine Maschine ist, ein Ding. Keine Person. Ich sag ihr auch wenn ich ihre Ausführungen blöd finde. Das ist dann besonders interessant.

Und was die KIs so absondern betrachte ich immer sehr skeptisch. Gerade auch beim Klimaschutz und allem was damit zusammenhängt.
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Re: Klima und Energiewende

Beitrag von Cybermancer »

ganerc hat geschrieben: 01.07.2025, 18:04
Cybermancer hat geschrieben: 30.06.2025, 18:11 ....................

Muss ich mir jetzt Gedanken machen, weil ich eine KI duze? :gruebel:
Ich duze jede KI weil es für mich eine Maschine ist, ein Ding. Keine Person. Ich sag ihr auch wenn ich ihre Ausführungen blöd finde. Das ist dann besonders interessant.

Und was die KIs so absondern betrachte ich immer sehr skeptisch. Gerade auch beim Klimaschutz und allem was damit zusammenhängt.
Wie ich dich einschätze, hältst du auch nicht viel vom wissenschaftlichen Konsens zu diesem Thema.
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