Perry Rhodan 3331: Königsmörder von Wim Vandemaan

[PHOENIX]

Ein ziemlich wirrer Roman, bei dem man gar nicht weiß, inwieweit er inhaltlich diesem aktuellen und / oder dem nachfolgenden PEGASOS-Zyklus angehört.

Sicher ist nur eine Informationsübermittlung Monkeys an das Team Tolot mittels der privat handelnden Agenten Dale Fortune und Leni Hazard an Bord des vom Oxtorner zur Verfügung gestellten alten USO-Raumers CHONOSSO.
Sie finden die HALUTA VII über dem Gasriesenplaneten Trishquom.

Wer "George" ist, der dem Lordadmiral der USO vermutlich die Informationen vermittelt hat, bleibt unklar, möglicherweise eine ES-Hinterlassenschaft und keine "normale biologische Figur".

Letztlich bleib er aber so unklar wie der Großspender Cy, der dem Interims-Nachfolger des zurückgetretenen Monkey, dem Topsider Chrekt-Chur, eine ordentliche Summe überweisen lässt, wobei dieser den Vorgang löscht.

Chur war als Sekretär des Inneren beim Galaktikum bisher Monkeys Vorgesetzter gewesen.

Die Jahrhunderte zurückreichenden Rückblenden erschließen sich mir in ihrer Bedeutung für die aktuelle Handlung nicht, es sei denn, man will da einen Gegner aus der Vergangenheit platzieren.

Weder wird Monkeys seltsames Verhalten im bisherigen Zyklus klarer noch erfährt man Erhellendes über die Verschwindereien der letzten Wochen, jetzt zuletzt der BEBELSHEIM.

Vandemaan breitet ein Sammelsurium aus und frisiert es mit Grippe und vielen lateinischen Sinnsprüchen.

Kein starker oder spannender Roman, schon gar kein klassischer Agentenroman.

Natürlich wissen wir nicht um die Vorgabe des Exposés, aber man merkt doch sehr deutlich, dass solche Thematik nicht Vandemaans Metier ist. Da helfen auch seine üblichen Sprachverzierungen nicht recht weiter.
Aus PR 3323 und dem aktuellen Roman wissen wir nun hinreichend, dass es WV neben dem Zeitblockuniversum auch besonders mit der griechischen und römischen Antike hat.

Hoffen wir mal, dass mit PEGASOS und Elysion nach PHOENIX kein "antiker Virusinfekt" auf den Großzyklus überschwappt. Ähnlich der Grippe, die den Kommandanten des USO-Raumers SCIMITAT, Nnimmo Dakolo, niederzwingt.

[brotaufstrich]

Ich fand die Leseprobe sehr stimmungsvoll. Und plötzlich war sie fertig. Oh. So richtig aus dem Alltag.
Könnte mir beinahe vorstellen, das Heft zuzulegen.

[Richard]

.....
Was mich allerdings gewundert hat woher der Plophoser die Geschichte mit Monkey her hat, welche schon 1000 Jahre zurückliegt.
....

Das ist in der Tat sehr merkwürdig. Es ist für mich noch vorstellbar, dass irgendwo eine Liste mit den Mitgliedern der aufgelösten Abteilung Null des TLDs existiert auch wenn der damalige TLD Tower längst nicht mehr auf Terra existiert.
Aber dass der Name der Geliebten (oder die Frau) eines ehemaligen Regionalpolitikers, der sich dann ins Privatleben zurückgezogen hat, noch bekannt ist, erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Monkey himself wird diese Story auch nicht weitererzählt haben. Woher kommt also die Info? "Vandermolens Welt" bzw. Kauthencaasts Stern ist jetzt auch nicht unbedingt der Nabel der Galaxis

Und schon wieder wurde Wylon Hypertech erwähnt ... wenngleich nur als Hersteller eines Desintegratorgeträts.

[ParaMag]

Ich vermute hier werden sich die Interessen von Wylon und Tolot/Monkey im Wege stehen.

Spoiler

Wylon sucht Möglichkeiten hochkarätige Verdienstmöglichkeiten zu finden und die finden sich garantiert in Hinterlassenschaften von ES. Darunter auch die Lebensverlängernden Physiotrone die benötigt werden um die „Nichtse“ zu löschen.

[Oceanlover]

Sehr schön, das Titelbild!

Aus den ersten Seiten zu schließen, ist das wieder ein typischer Vandemann-Roman. Bedeutet für mich, ganz in Ruhe zu lesen und zu genießen.

[RBB]

Da bestehen ja ziemlich unterschiedliche Meinungen zu WV's Werk. Da führte nun bei mir dazu, mir diesen Roman zuzulegen und mir nächste Woche ebenfalls in Ruhe zu Gemüte zu führen.

[GECP]

Nach der ersten Hälfte des Romans überwiegen bei mir die Fragezeichen.

[starball]

A propos Fragezeichen:

Hat sich schon mal jemand gefragt, ob die Tatsache, dass die Namen des seligen William Voltz und von Win Vandemaan identische Initialen ergeben, eine tiefere Bedeutung hat?

Bin schon weg...

[PHOENIX]

Ich vermute hier werden sich die Interessen von Wylon und Tolot/Monkey im Wege stehen.

Spoiler

Wylon sucht Möglichkeiten hochkarätige Verdienstmöglichkeiten zu finden und die finden sich garantiert in Hinterlassenschaften von ES. Darunter auch die Lebensverlängernden Physiotrone die benötigt werden um die „Nichtse“ zu löschen.

Wenn das die Lösung wäre, wäre sie banal konstruiert, ja sogar extrem banal!
Einfluss- und geldgeiler Waffenkonzern, der seit langem alle möglichen Strukturen infiltriert hat und noch mehr will:
Ich hoffe nicht, dass Ben sich auf solch flachen Stuss eingelassen hat, um irgendwie eine Heimatebenennebenhandlung zu schinden!

Bei Vandemaan weiß man nie, was von dem, was er konstruiert und schreibt, überhaupt je sinngebend sein wird bzw. rein dadaistisch oder gar absichtlich verwirrend bleibt.
Bestes Beispiel im aktuellen Roman ist der mindestens 175.000 Jahre alte Schädel-/Knochenturm von mindestens 7 milchstraßenfremden Spezies.

Für mich hat dieser Roman eine klare Parallele zu MMTs Roman PR 3210 "Countdown", der unter Vandemaans Exposévorgabe entstand und dessen Thematik der Expokrat persönlich als Autor in PR 3285 "Der Gott der hässlichen Dinge" teilweise erneut aufgriff.

Nie wurde wirklich klar, was mit den verwirrenden Vergangenheitsschilderungen um das sog. "Projekt X" wirklich gemeint war.
Natürlich klang es mysteriös, dass Tama Yokida angeblich oder tatsächlich "der Falsche" war und Van Moders vom Physiotron weggelockt werden sollte, ebenso seltsam wie die "Perforation der Maschinenstadt" oder die "Dinge zu klein zum Zerbrechen".

Als Quintessenz blieb nur die Ersterwähnung des Roboters Stätter
in PR 3210, sonst war und blieb Alles Nebel. Nix mit "temporal-vertikaler Botschaft".

Wir wissen nicht, was der Expokrat Hary dem Autor Vandemaan
ins inhaltliche Lastenheft des aktuellen Romans geschrieben hat
und was anteilig "freie Dreingabe" des Romanschreibers ist.

Aus langjähriger Erfahrung mit der PR-Serie weiß ich immerhin, dass langfristiger inhaltlicher Sinn das Letzte ist, was man hinter Vandemaan-Konstruktionen (komplexer Rätselaufbau ⇢︎ wenig konklusive und logische Lösung) vermuten sollte.

Natürlich ist der Autor hier in PR 3331 etwas "gekniffen", weil er von der Regenwelt Iternor IV mit der verlustig gegangenen BEBELSHEIM, den Bündelschreckern und "George" zur HALUTA VII über dem Gasriesen Trishquom kommen muss, dazu noch ein Schlenker nach Pspopta zum Galaktikum und in diverse Handlungsorte der Vergangenheit der Planetaren Union Kauthencaasts Stern. Valbone Mora und Oskar Krull, immerhin nicht Felix.

Chrekt-Chur und "Cy", dazu der alte Ex-Vizeobmann von Plophos und Botschafter der Liga beim Sternengelege, Aristide Leonard Spencer, der sich im Anhörungsausschuss des Galaktikums bei Monkey nach dessen Erinnerung an die Uraltvorgänge um Aine Vezorius und Valbone Mora erkundigt, die im Umfeld Oskar Krulls zu Tode kamen.

Für mich ist es sehr schwer abzuschätzen, was hier wirklich sinnstiftend sein wird oder wilde Konfabulation bleibt.
Auch muss man sehen, was aus diesem informellen Team
Dale Fortune und Leni Hazard künftig werden soll.

Absolut nicht geklärt sind die bisher nur marginal bzw. als Aktivitätsaufhänger erwähnten Verschwindikus-Geschehnisse, die ja auch Startpunkt dieses Romans PR 3331 sind.

Und völlig ungeklärt ist das bisher sehr merkwürdige Verhalten Monkeys im laufenden Zyklus. Auch in seiner Relation zu Tolot.

Meine persönliche Meinung zu Band 3331 ist nicht die, die Vandemaan dem Lateinfreund Cord Schygulla in den Mund legt: "Quas ineptias! - Was ein Unsinn!"

Aber aus langjähriger Erfahrung habe ich leider Gottes lernen müssen, dass ungeheuer Vieles von den "Vandemaanschen Mysterienspielen" immer nur bunte Bubble bleibt. Nach dem tieferen Sinn der Geschichten fragt man besser nicht und gräbt besser auch nicht die stets eingebaute "Philosophie" des Autors um.

[Aarn Munro]

Zitat aus Leserbrief von Klaas Haß: "Immerhin seid ihr eine Wissenschaftsfiktion."

Seit wann denn das? Das hat sich doch seit Kurt Mahrs Ausscheiden als erledigt erwiesen. Das SCIENCE in der Perryfiction ist doch schon lange verlorengegangen und obsolet.

[Aarn Munro]

A propos Fragezeichen:

Hat sich schon mal jemand gefragt, ob die Tatsache, dass die Namen des seligen William Voltz und von Win Vandemaan identische Initialen ergeben, eine tiefere Bedeutung hat?

Bin schon weg...

Es ist aber auch "maan"=Mahn=Kurt Mahr im Namen enthalten.

und wenn man schon mal beim Spekulieren ist: "van" lässt auf van Vogt schließen (innerhalb der SF) ...

... und so kann man auf alles schließen ... van de Wetering ... usw. alle niederländischen Autoren. Immerhin ist Herr Vandemaan ja auch bürgerlich niederländisch unterwegs.

[Richard]

Zitat aus Leserbrief von Klaas Haß: "Immerhin seid ihr eine Wissenschaftsfiktion."

Seit wann denn das? Das hat sich doch seit Kurt Mahrs Ausscheiden als erledigt erwiesen. Das SCIENCE in der Perryfiction ist doch schon lange verlorengegangen und obsolet.

Gut zu wissen, dass du zB auch die Beiträge von Rainer Castor als nicht wissenschftlich ansiehst. Das erklärt natürlich einiges.

@Paramag: ja, die Interessen von Waylon und Icho Tolot bzw. wohl auch der LFG Spitze stehen sich mE eigentlich schon länger im Weg.
Wie schon mehrmals angesprochen wurde ist ein mehr oder minder nur auf das eigene Wohl orientierter Waffenkonzern, der auch über Leichen geht, jetzt nichts neues. Die Übermittlung von Daten an Icho Tolot durch Monkey lässt mE auch darauf schliessen, dass Monkey schon einen Zugriff auf die USO befürchtet hat und er damit aktuelle Erkenntnisse unabhängig von der USO in Sicherheit wissen wollte.

Dass Monkey sich so prägnante Erlebnisse in seinem Leben wie den ersten Einsatz als "Agent mit der Lizenz zum Töten" merkt ... ja, das finde ich ok.
Aber sowas wie ein photographisches Gedächnis hat er nicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass er über seine Augen recht schnell lokale Speicher oder auf andere Grossrechner zugreifen kann.

[Günther Drach]

A propos Fragezeichen:

Hat sich schon mal jemand gefragt, ob die Tatsache, dass die Namen des seligen William Voltz und von Win Vandemaan identische Initialen ergeben, eine tiefere Bedeutung hat?

Bin schon weg...

Es ist aber auch "maan"=Mahn=Kurt Mahr im Namen enthalten.

und wenn man schon mal beim Spekulieren ist: "van" lässt auf van Vogt schließen (innerhalb der SF) ...

... und so kann man auf alles schließen ... van de Wetering ... usw. alle niederländischen Autoren. Immerhin ist Herr Vandemaan ja auch bürgerlich niederländisch unterwegs.

Man könnte natürlich auch in der Perrypedia nachgucken.
Ich erlaube mir einfach ein Zitat aus dem Artikel zu Wim Vandemaan:

...
Sein Debüt im Perryversum gab Wim Vandemaan Ende 2005 mit Intrawelt 4 »Gefangen im Himmelsnetz«. Ein Pseudonym gehört für ihn zu einem Heftroman wie die Leserkontaktseite und das Titelbild. Den Vornamen Wim, die niederländische Kurzform für Wilhelm, wählte er in Gedenken an William Voltz. Da er  Niederlandistik studiert hatte, sollte auch der Nachname entsprechend klingen, jedoch einzigartig sein. Da er auf jeden Fall den  Mond (niederländisch »maan«) enthalten sollte, schlug ihm ein niederländischer Bekannter schließlich Vandemaan vor.
...

also "Wilhelm vom Mond".

[ParaMag]

.....
Dass Monkey sich so prägnante Erlebnisse in seinem Leben wie den ersten Einsatz als "Agent mit der Lizenz zum Töten" merkt ... ja, das finde ich ok.
Aber sowas wie ein photographisches Gedächnis hat er nicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass er über seine Augen recht schnell lokale Speicher oder auf andere Grossrechner zugreifen kann.

Laut PP haben die beiden Module eine Kapazität von 2000 Tagen.

Das sich die Interessen Überschneiden wurde schon in den Romanen beschrieben, mir ging es eher um die Richtung Physiotron bzw. Unsterblichkeit.

[Richard]

Bei Bedarf kann man davon ausgehen, dass diese Speichertechnologie im Laufe der Jahrhunderte erhöht wurde.
Aber ich spekuliere, dass Monkey sich mit seinen SAC Augen auch in Rechnernetzwerke einklinken kann.