Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
Band 3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
Ein sehr gut geschriebener Roman von Altmeister Hubert Haensel. Seit PR 3273 habe ich den Autor vermisst. Wen ich richtig gezählt habe, kam er in PR-Fragmente nur dreimal zum Einsatz (3207, 3249 und 3273).
Blendend geschildert sind die Interaktionen zwischen den Protagonisten der Crew, Atlan kommt diesmal aber nicht ganz ungeschoren weg. Liam Barstow ist da schon auf der richtigen Spur des wahrlich nicht ganz machismofreien ewigen Don Juan-Arkoniden. Immerhin kommt es im vorliegenden Band durch den Zugriff der Wyconder auf den PHOENIX noch nicht zur alkoholvorbereiteten nicht jugendfreien körperlichen Vereinigung der Beiden, wenngleich die Ampel schon von Rot-Gelb auf Grün umzuspringen droht.

Zhobotter bleibt diesmal eher auf der Reservebank der Story und
die Ärztin Meghan Ontares ist über gute Laune hinaus auch noch nicht viel weitergekommen.
Perry selbst verharrt in der Rolle des Besonnenen und kontrastiert in bewährter Weise zum umtriebigen Atlan, der sich ungern das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lässt. Diesmal ist die ruhige, aber um so beharrlichere Schiene Rhodans zumindest vorläufig erfolgreicher.
Die Phoenix-KI bleibt im Ungefähren, wirklich trauen kann man ihr nicht und tatsächlich wirft Haensel die Frage auf, ob nicht das ganze Projekt PHOENIX/Phoenix bereits in der Planungsphase von Shrell verseucht worden ist, möglicherweise mittels des ferronischen Verbrechers Páro Tráamant, der einen tiefen okkulten Imprint im System hinterlassen haben könnte.
Alternativ käme unwissentlich sogar Zhobotter als Schadquelle in Betracht. Wer weiß schon, welche tiefen Schadcodes in den Nanobots seiner linken Körperhälfte versteckt sind.
Nebenbei gesprochen ist es für mich verwunderlich, warum diese
Wundermikromaschinchen den Alterungsprozess der rechten Körperhälfte nicht zeitsynchron mitsimulieren können!
Nebenbei korrigiert Haensel zurecht das Titelbild aus PR 3302: Liam Barstow ist noch lange (weitere 100 Jahre!) keine "ältere Frau"!
En passant lässt der Autor sogar kurz die Erinnerung an die RAS TSCHUBAI anklingen.
BCH zieht das Tempo des Zyklus ultraschnell hoch und führt schnell mittenhinein in die Kernprobleme. Ein diametraler Gegensatz zu den WV/CM-Zyklen, wo stets mit Nebenthemen ewig lang und zäh um die Kernfragen herumlarviert wurde.
Im Gegenzug bedeutet dies natürlich, dass Hary, wenn das Tempo nicht herausgenommen wird, sehr viel Pulver auf der Hauptpfanne seine Erstlings haben muss. Ich begrüße das ausdrücklich, wenn nicht ewig herumscharwenzelt wird und später eine konklusive Lösung erfolgt.
Zack stößt man im Vorfeld der Agolei auf die physisch leunartigen, ebenfalls untereinander anschmiegbedürftigen Wyconder und sogar gleich auf deren Chefin.
Die Wyconder sind selbst Opfer Shrells und ihrer Brennenden Nichtse. Auch Bonnifer wird wohl Wyconder sein oder einem verwandten Volk entstammen. Dafür spricht dessen hohe Technikaffinität, die Shrell fehlt.
Ob die HighTech der Wyconder autochthon ist oder diesem Volk zur Verwaltung anvertraut wurde, bleibt zunächst unklar.
Fiktivtransmitter und Pentaferer gehören eher zu SI-Techniklevel, insbesonders Erstere. Auch die Ortungstechnik über Jahrmillionen von LJ ist ähnlich zu kategorisieren.
Diese Machtmittel Shrells könnten Wyconderbeständen entstammen, wobei dieses hochstehende Volk der Nichtswaffe Shrells offenbar auch nichts Relevantes entgegenzusetzen hatte.
Alles geht ruckizucki … mitten hinein in die ersten Kernfragen im Limbus der Agolei.
Vielleicht einen Ticken zu schnell, aber weit weit besser als die Schleicherei und das Rumgezackere der Altexpokraten, wo man zwischendurch oft den Kernfaden des Plots verlor.
Man merkt, Hary hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten und Sidesteps auf.
Haensel macht mit der Schilderung des PHOENIX-Breakdowns auch glasklar, wie gefährlich und störbar der Flug an Bord einer KI ist. Nothing goes more!

Und der Autor spricht auch nochmal glasklar an, dass man sich die Malaise mit der ELDA-RON gutteils selbst eingebrockt hat.
Im Prinzip ist die Besatzung mehr oder minder nur passiv beförderter Passagier im Leib der KI Phoenix, die Eingriffsmöglichkeiten sind beschränkt und das Schicksal der Insassen bedeutet in solchen Fällen ein Weiterlaufen zu Fuß, falls man überhaupt noch aussteigen darf.
Haensel hat seinen Autorenpart mit PR 3304 sehr gut erfüllt und die expokratische Steuerung der Großstory durch Hary ist bisher gelungen.
Wie ich schon schrieb: Der Komponist muss nicht selbst der beste Player der Partiturteile sein. Das ist BCH auch nicht, aber als Komponist und Dirigent der Symphonie scheint er mir am richtigen Platz.
Bei den vorherigen Expokraten war dies genau umgekehrt.
Bei soviel Licht, gibt es auch Schatten?
Nicht viel:
Neben der vielleicht doch 10% zu hurtigen Handlung gibt es ein kleines Versehen:
Beim Erstkontakt mit den Wycondern heißt es noch vor deren Selbstvorstellung:
"Atlan machte einen Schritt nach vorn; es sah aus, als wollte er der Wyconderin den Strahler aus der Hand schlagen."
Na ja, Flüchtigkeitsfehler des Autors, der wieder einmal dem
PR-Lektorat durchgerutscht ist.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
Die Interaktionen der Besatzungsmitglieder hat er realistisch geschildert, obwohl dieser Teil des Romans meiner Meinung nach kürzer hätte ausfallen können.
Der Erstkontakt mit den Wycondern hat mir sogar noch besser gefallen als der Reisebericht. Die Wyconder sind eine fortschrittliche, aber nicht aggressive Zivilisation. Ich vermute, dass die Leun ein abgespaltenes Kolonialvolk sind.
Dass das "Brennende Nichts" von Shrell auch gegen die Wyconder eingesetzt wurde, ist eine gelungene Wendung der Handlung, denn dadurch werden die Wyconder zu potenziellen Verbündeten unserer Helden.
Ein Aspekt hat mir jedoch nicht so gut gefallen: Die Beschreibung, dass die Wyconder 5D-Impulse über gigantische Entfernungen aussenden, um ihre gestohlene Technologie ausfindig zu machen. Die Reichweite von 5D-Impulsen ist kosmisch gesehen gering, erst recht nach der Hyperimpedanz-Erhöhung.
Sehr fortschrittliche Zivilisationen nutzen daher zur Überbrückung kosmischer Entfernungen Dakkar-Technologie, wie es beispielsweise die Gemeni tun. Oder sie verwenden sogar 6D-Impulse, wie es die Loower mit ihren Neunturmanlagen taten.
Bei der Nutzung von 5D-Impulsen bräuchte man eine astronomische Anzahl von Stationen mit gigantischer Sendeleistung, um einen großen kosmischen Bereich abzudecken.
Abgesehen davon, ist es ein gelungener Roman des Altmeisters.
Ein solider Roman von Hubert Haensel. Sein Stil ist detailreich und sehr atmosphärisch. Beim Lesen fühlte ich mich tatsächlich wie an Bord der PHOENIX, einer Nussschale auf einem unendlichen Ozean.
Die Interaktionen der Besatzungsmitglieder hat er realistisch geschildert, obwohl dieser Teil des Romans meiner Meinung nach kürzer hätte ausfallen können.
Der Erstkontakt mit den Wycondern hat mir sogar noch besser gefallen als der Reisebericht. Die Wyconder sind eine fortschrittliche, aber nicht aggressive Zivilisation. Ich vermute, dass die Leun ein abgespaltenes Kolonialvolk sind.
Dass das "Brennende Nichts" von Shrell auch gegen die Wyconder eingesetzt wurde, ist eine gelungene Wendung der Handlung, denn dadurch werden die Wyconder zu potenziellen Verbündeten unserer Helden.
Ein Aspekt hat mir jedoch nicht so gut gefallen: Die Beschreibung, dass die Wyconder 5D-Impulse über gigantische Entfernungen aussenden, um ihre gestohlene Technologie ausfindig zu machen. Die Reichweite von 5D-Impulsen ist kosmisch gesehen gering, erst recht nach der Hyperimpedanz-Erhöhung.
Sehr fortschrittliche Zivilisationen nutzen daher zur Überbrückung kosmischer Entfernungen Dakkar-Technologie, wie es beispielsweise die Gemeni tun. Oder sie verwenden sogar 6D-Impulse, wie es die Loower mit ihren Neunturmanlagen taten.
Bei der Nutzung von 5D-Impulsen bräuchte man eine astronomische Anzahl von Stationen mit gigantischer Sendeleistung, um einen großen kosmischen Bereich abzudecken.
Abgesehen davon, ist es ein gelungener Roman des Altmeisters.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
Interessanter ist aber, was in den kleinen Details passiert. Da ist zunächst die Erkenntnis, dass mit dem Stranden im Leerraum auch Shrells ursprünglicher Plan - wie der auch immer lautete - gestrandet ist. Die Abschirmung des Wyconder-Aggregats wird von Dr. Barstow unwissentlich ausgehebelt und führt zu einer Begegnung, die Shrell so nicht vorgesehen hatte. Das hat positive und negative Aspekte. Die Terraner erhalten Informationen, die ihnen Shrell sicher nicht zukommen lassen wollte. Shrell scheint recht rücksichtslos mit dem Brennenden Nichts um sich zu werfen, und wir sehen, wie sich das Endstadium dieses Zerstörungsprozesses darstellt. Außerdem stiehlt sie wie der berüchtigte Rabe Technologie. Und der negative Fakt ist, dass die Besatzung des PHOENIX mit dem Ausbau des Wyconder-Aggregats in der Agolei festsitzt.
Das Ganze hat aber noch eine weitergehende Implikation, die vielleicht erst am Ende des Zyklus zum Tragen kommen wird. Da das Aggregat von den Wycondern gebaut worden ist, können die Terraner eventuell an die Baupläne gelangen, sofern es ihnen gelingt, den Wycondern einen Dienst zu leisten. Und da diese auf Shrell nicht besonders gut zu sprechen sind, stehen die Chancen da gar nicht so schlecht. Das würde die Terraner mit einem Ferntriebwerk ausstatten, das dem Projekt von San richtig Vorschub leisten könnte. Wir werden sehen ...
Zumindest scheinen die Wyconder den "Geselligkeitsdrang" mit Shrell zu teilen, ballen sie sich doch in der Kantine zusammen und scheinen auch sonst recht selten alleine aufzutreten. Etwas, das auf eine Artverwandtschaft zwischen den Leun und den Wycondern hinweist, neben den offensichtlichen körperlichen Merkmalen. Wir werden in den nächsten Wochen erfahren, ob sich diese Beobachtung als richtig herausstellt oder nur ein Zufall ist.
Da Bonnifer sehr technologie-affin zu sein scheint, würde ich mit dem Kenntnisstand von heute darauf tippen, dass es sich bei ihm um einen Wyconder handelt. Das könnte auch erklären, wie es Shrell gelungen ist, das Peilsignal des Wyconder-Aggregats abzuschirmen - Bonnifer wird sich damit gut auskennen. Apropos Bonnifer. Schon mal über die Namensgebung von BCH nachgedacht? Wenn er "sprechende Namen" vergibt, und nicht einfach nur zusammengewürfelte, dann ist der Name Bonnifer durchaus interessant. Sehen wir mal die Namensstruktur an. Lucifer heißt übertragen der "Träger des Lichts" oder "Bringer des Lichts". Ist Bonnifer dann der "Bringer des Guten"?
Und schließlich bleibt die offene Frage, was denn mit dem Bewusstsein des PHOENIX passiert ist. Wir erinnern uns, das Bewusstsein kann einen Totalausfall der Energie nur wenige Tage kompensieren. Haben die Wyconder den PHOENIX wieder mit Energie versehen? Die nächsten Hefte werden es weisen, ob und wie der Phönix den Energieausfall überstanden hat.
Fazit: ein sehr ordentlicher Roman von Hubert Haensel, mit vielen Aspekten und Einzelpunkten, über die man diskutieren und spekulieren kann. Mir macht der Zyklus bisher viel Spaß und ich hoffe, dass dies so bleibt.
Nach nahezu einem Jahr Flugzeit erreicht der PHOENIX den Rand der Agolei. Mit an Bord fliegt das Misstrauen und beschäftigt die Besatzung längere Zeit. Schließlich bleibt der PHOENIX im Leerraum liegen und wird von den Wycondern aufgebracht. Soweit die Handlung.
Interessanter ist aber, was in den kleinen Details passiert. Da ist zunächst die Erkenntnis, dass mit dem Stranden im Leerraum auch Shrells ursprünglicher Plan - wie der auch immer lautete - gestrandet ist. Die Abschirmung des Wyconder-Aggregats wird von Dr. Barstow unwissentlich ausgehebelt und führt zu einer Begegnung, die Shrell so nicht vorgesehen hatte. Das hat positive und negative Aspekte. Die Terraner erhalten Informationen, die ihnen Shrell sicher nicht zukommen lassen wollte. Shrell scheint recht rücksichtslos mit dem Brennenden Nichts um sich zu werfen, und wir sehen, wie sich das Endstadium dieses Zerstörungsprozesses darstellt. Außerdem stiehlt sie wie der berüchtigte Rabe Technologie. Und der negative Fakt ist, dass die Besatzung des PHOENIX mit dem Ausbau des Wyconder-Aggregats in der Agolei festsitzt.
Das Ganze hat aber noch eine weitergehende Implikation, die vielleicht erst am Ende des Zyklus zum Tragen kommen wird. Da das Aggregat von den Wycondern gebaut worden ist, können die Terraner eventuell an die Baupläne gelangen, sofern es ihnen gelingt, den Wycondern einen Dienst zu leisten. Und da diese auf Shrell nicht besonders gut zu sprechen sind, stehen die Chancen da gar nicht so schlecht. Das würde die Terraner mit einem Ferntriebwerk ausstatten, das dem Projekt von San richtig Vorschub leisten könnte. Wir werden sehen ...
Zumindest scheinen die Wyconder den "Geselligkeitsdrang" mit Shrell zu teilen, ballen sie sich doch in der Kantine zusammen und scheinen auch sonst recht selten alleine aufzutreten. Etwas, das auf eine Artverwandtschaft zwischen den Leun und den Wycondern hinweist, neben den offensichtlichen körperlichen Merkmalen. Wir werden in den nächsten Wochen erfahren, ob sich diese Beobachtung als richtig herausstellt oder nur ein Zufall ist.
Da Bonnifer sehr technologie-affin zu sein scheint, würde ich mit dem Kenntnisstand von heute darauf tippen, dass es sich bei ihm um einen Wyconder handelt. Das könnte auch erklären, wie es Shrell gelungen ist, das Peilsignal des Wyconder-Aggregats abzuschirmen - Bonnifer wird sich damit gut auskennen. Apropos Bonnifer. Schon mal über die Namensgebung von BCH nachgedacht? Wenn er "sprechende Namen" vergibt, und nicht einfach nur zusammengewürfelte, dann ist der Name Bonnifer durchaus interessant. Sehen wir mal die Namensstruktur an. Lucifer heißt übertragen der "Träger des Lichts" oder "Bringer des Lichts". Ist Bonnifer dann der "Bringer des Guten"?
Und schließlich bleibt die offene Frage, was denn mit dem Bewusstsein des PHOENIX passiert ist. Wir erinnern uns, das Bewusstsein kann einen Totalausfall der Energie nur wenige Tage kompensieren. Haben die Wyconder den PHOENIX wieder mit Energie versehen? Die nächsten Hefte werden es weisen, ob und wie der Phönix den Energieausfall überstanden hat.
Fazit: ein sehr ordentlicher Roman von Hubert Haensel, mit vielen Aspekten und Einzelpunkten, über die man diskutieren und spekulieren kann. Mir macht der Zyklus bisher viel Spaß und ich hoffe, dass dies so bleibt.

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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
Was mir an Huberts Roman nicht so gut gefiel, war das Nennen der Wyconder, bevor sie wenige Sätze später erst vorgestellt wurden, das wurde hier ja auch schon mehrfach genannt.
Als Terrybor vorgestellt wird, wird sie als Soldatin wahrgenommen. "Eine Soldatin. Ihr befehlsgewohnter Tonfall, die steife Haltung und der stechende Blick bestätigten das." OK, weil sie also rüberkommt wie Sergeant Hulker aus "Ich glaub, mich knutscht ein Elch" kann man das 1 zu 1 auf eine unbekannte Alienrasse übertragen? Das fand ich dann doch etwas gewagt.
Genauso gewagt wie Atlans Dagorgriff bei einer völlig unbekannten Spezies, der statt Bewusstlosigkeit auch den Tod des Wyconders hätte verursachen können. Atlans nicht kontraproduktives Verhalten als der Raufbold versus besonnener Perry fand ich auch nicht sehr gut umgesetzt. Schauen wir mal, wie es weitergeht.
Lob an Ben und Christoph für den guten Zyklusstart! Meine persönliche Wertung dieses Romans: 2-2-2.
Ein guter Roman von Hubert. Die Qualität der Romane in diesem Zyklus ist bisher gleichbleibend gut. Wenn Leo nächste Woche nicht wieder in die schöne bunt Welt der PR-Satire abrutscht, ist das der für mich seit langem beste Start in einen Zyklus. Aber es gibt ja auch Fans von Leos Schreibe, ich will das nicht vorab madig machen. Jedem das Seine

Was mir an Huberts Roman nicht so gut gefiel, war das Nennen der Wyconder, bevor sie wenige Sätze später erst vorgestellt wurden, das wurde hier ja auch schon mehrfach genannt.
Als Terrybor vorgestellt wird, wird sie als Soldatin wahrgenommen. "Eine Soldatin. Ihr befehlsgewohnter Tonfall, die steife Haltung und der stechende Blick bestätigten das." OK, weil sie also rüberkommt wie Sergeant Hulker aus "Ich glaub, mich knutscht ein Elch" kann man das 1 zu 1 auf eine unbekannte Alienrasse übertragen? Das fand ich dann doch etwas gewagt.
Genauso gewagt wie Atlans Dagorgriff bei einer völlig unbekannten Spezies, der statt Bewusstlosigkeit auch den Tod des Wyconders hätte verursachen können. Atlans nicht kontraproduktives Verhalten als der Raufbold versus besonnener Perry fand ich auch nicht sehr gut umgesetzt. Schauen wir mal, wie es weitergeht.
Lob an Ben und Christoph für den guten Zyklusstart! Meine persönliche Wertung dieses Romans: 2-2-2.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
Ich bin nicht so bewandert mit dem Œuvre von Hubert Haensel und kenne nur seine drei Romane aus dem Vorzyklus. Allerdings erinnere ich mich gerne an sein Beitrag "Der Tod ist nicht das Ende" zurück.
Mit Freude öffnete ich das aktuelle Heft und nach dem Lesen der ersten Sätze war ich etwas enttäuscht. Ich bin davon ausgegangen, dass der weitere Verlauf des Zyklus auf zwei Zeitebenen weitergeht. Auf der einen, die Gegenwart, wo der PHOENIX aufbricht und den Leser auf die Reise mitnimmt und eine zweite Handlungsebene dann 13 Monate in die Zukunft versetzt, die die Ereignisse auf Terra schildern. Ich hätte echt Lust gehabt mitzuerleben, wie die Crew der PHOENIX zusammenwächst und sich miteinander arrangiert. Einfach ein paar Planetenabenteuer.
Stattdessen sind nun schon 2/3 des Fluges geschafft und viele Aspekte wurden retrospektiv erzählt. Das fand ich schon etwas schade.
Allerdings bricht hier auch keine Zacke aus der Krone, denn ich fand den Roman als solches - nachdem die Enttäuschung schnell von mir gewichen ist- sehr unterhaltsam, wenn auch etwas "schnell" erzählt.
Was ich stark fand, war die teils paranoide Atmosphäre auf der PHOENIX, die aus der Erzählperspektive von Li sehr schön zur Geltung kam und beim Lesen voll auf mich abfärbte. Auch der kurze Teil, wo der Traum von Zhobotter beschrieben wurde, fand ich stark. Habe ein faible für Bodyhorror.
Da ich bislang noch nicht sonderlich viel Perry und Atlan als Duo gelesen habe, fand ich die Szenen zwischen den Beiden sehr witzig. Meine Lieblingsszene war folgende
"Perry Rhodan und Atlan unterhielten sich über die Planeten des Arkonsystems. (...) Was sie (Liam) von dem Gespräch mitbekam, klang für sie , als wollten die Aktivatorträger schon in den nächsten Wochen wieder in galaktischen Gefilden sein." (S.24)
Es muss schon weird sein für "Normalos", wenn relativ Unsterbliche sich miteinander unterhalten. Deren Wahrnehmung von Zeit muss ja komplett gestört und befremdlich sein. Ich wünschte, es gäbe öfters solche Textpassagen, wo der psychologische Unterschied zwischen Sterbliche und Unsterbliche thematisiert wird.
Fazit: Hätte gerne 4-5 Romane über die Reise der PHOENIX gelesen, aber der Roman hat mir trotzdem gefallen, auch wenn mir einiges zu schnell ging.
"Die Wyconder" von Hubert Haensel
Ich bin nicht so bewandert mit dem Œuvre von Hubert Haensel und kenne nur seine drei Romane aus dem Vorzyklus. Allerdings erinnere ich mich gerne an sein Beitrag "Der Tod ist nicht das Ende" zurück.
Mit Freude öffnete ich das aktuelle Heft und nach dem Lesen der ersten Sätze war ich etwas enttäuscht. Ich bin davon ausgegangen, dass der weitere Verlauf des Zyklus auf zwei Zeitebenen weitergeht. Auf der einen, die Gegenwart, wo der PHOENIX aufbricht und den Leser auf die Reise mitnimmt und eine zweite Handlungsebene dann 13 Monate in die Zukunft versetzt, die die Ereignisse auf Terra schildern. Ich hätte echt Lust gehabt mitzuerleben, wie die Crew der PHOENIX zusammenwächst und sich miteinander arrangiert. Einfach ein paar Planetenabenteuer.
Stattdessen sind nun schon 2/3 des Fluges geschafft und viele Aspekte wurden retrospektiv erzählt. Das fand ich schon etwas schade.
Allerdings bricht hier auch keine Zacke aus der Krone, denn ich fand den Roman als solches - nachdem die Enttäuschung schnell von mir gewichen ist- sehr unterhaltsam, wenn auch etwas "schnell" erzählt.
Was ich stark fand, war die teils paranoide Atmosphäre auf der PHOENIX, die aus der Erzählperspektive von Li sehr schön zur Geltung kam und beim Lesen voll auf mich abfärbte. Auch der kurze Teil, wo der Traum von Zhobotter beschrieben wurde, fand ich stark. Habe ein faible für Bodyhorror.
Da ich bislang noch nicht sonderlich viel Perry und Atlan als Duo gelesen habe, fand ich die Szenen zwischen den Beiden sehr witzig. Meine Lieblingsszene war folgende
"Perry Rhodan und Atlan unterhielten sich über die Planeten des Arkonsystems. (...) Was sie (Liam) von dem Gespräch mitbekam, klang für sie , als wollten die Aktivatorträger schon in den nächsten Wochen wieder in galaktischen Gefilden sein." (S.24)
Es muss schon weird sein für "Normalos", wenn relativ Unsterbliche sich miteinander unterhalten. Deren Wahrnehmung von Zeit muss ja komplett gestört und befremdlich sein. Ich wünschte, es gäbe öfters solche Textpassagen, wo der psychologische Unterschied zwischen Sterbliche und Unsterbliche thematisiert wird.
Fazit: Hätte gerne 4-5 Romane über die Reise der PHOENIX gelesen, aber der Roman hat mir trotzdem gefallen, auch wenn mir einiges zu schnell ging.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
Band 3305: Die Feinde der Wyconder von Leo Lukas
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3305 - Die Feinde der Wyconder von Leo Lukas
Natürlich, "Feinde der Wyconder" ist ein Leo Lukas-Roman und ebenso natürlich merkt man im Stil und an einigen Stellen, dass genau dieser Autor ihn verfasst hat und kein anderer.
Insgesamt schlägt aber auch das Exposé Ben Calvin Harys massiv durch, das auf Zügigkeit pur geeicht ist.
Noch kann man nicht ahnen, was das Kernproblem des Zyklus sein wird, nur in Einem kann man sicher sein, dass es wenig wahrscheinlich ist, dass es in der Hauptsache die Bedrohung von Terra und Luna durch die "Schwarzen Nichtse" sein wird. Vermutlich geht es um viel Gewaltigeres und die Beseitigung der Gefahr im Solsystem ist in der Gesamtgeschichte nur beiläufiges Outcome.
Hary streut in die ersten 6 Bände seines Erstlings soviel geballte Zack-Zack-Informationen, die unter WV/CM mindestens für 50 behäbige Hefte gereicht hätten, wenn nicht gar gleich für das volle Zyklus-Hundert.
Ich begrüße das ausdrücklich, denn ich gehöre zu denen, die in der Vergangenheit immer wieder die allzu dünne Suppe der vor sich hin plätschernden Großgeschichten mit ihren merkwürdigen Zutaten beklagt haben. Geschichten, die in Bezug zur Großstory allzuoft "out of focus" gerieten.
Umgekehrt muss man Hary natürlich wünschen, dass er die hohe Dichte und den Speed seiner Story dauerhaft beibehalten kann, denn das benötigt ungeheueren Reichtum an Einzelideen.
Im Moment wird wirklich ein Geschwindigkeitsfurioso abgebrannt.

Der PHOENIX ist doch ein vielversprechender Anfang.«
»Hm. Etwas mehr Wumms sollte er halt mitbringen.«
Der Roman zeigt wieder sehr viel Informationsprogress und man ist gar nicht so weit weg von der Dichte eines Exposéschriebs.
Fangen wir mal ganz allgemein an:
Natürlich, "Feinde der Wyconder" ist ein Leo Lukas-Roman und ebenso natürlich merkt man im Stil und an einigen Stellen, dass genau dieser Autor ihn verfasst hat und kein anderer.
Insgesamt schlägt aber auch das Exposé Ben Calvin Harys massiv durch, das auf Zügigkeit pur geeicht ist.
Noch kann man nicht ahnen, was das Kernproblem des Zyklus sein wird, nur in Einem kann man sicher sein, dass es wenig wahrscheinlich ist, dass es in der Hauptsache die Bedrohung von Terra und Luna durch die "Schwarzen Nichtse" sein wird. Vermutlich geht es um viel Gewaltigeres und die Beseitigung der Gefahr im Solsystem ist in der Gesamtgeschichte nur beiläufiges Outcome.
Hary streut in die ersten 6 Bände seines Erstlings soviel geballte Zack-Zack-Informationen, die unter WV/CM mindestens für 50 behäbige Hefte gereicht hätten, wenn nicht gar gleich für das volle Zyklus-Hundert.
Ich begrüße das ausdrücklich, denn ich gehöre zu denen, die in der Vergangenheit immer wieder die allzu dünne Suppe der vor sich hin plätschernden Großgeschichten mit ihren merkwürdigen Zutaten beklagt haben. Geschichten, die in Bezug zur Großstory allzuoft "out of focus" gerieten.
Umgekehrt muss man Hary natürlich wünschen, dass er die hohe Dichte und den Speed seiner Story dauerhaft beibehalten kann, denn das benötigt ungeheueren Reichtum an Einzelideen.
Im Moment wird wirklich ein Geschwindigkeitsfurioso abgebrannt.
Lukas lässt anklingen, was hier im Forum mehrfach geäußert wurde:... Kürzung ...

Der PHOENIX ist doch ein vielversprechender Anfang.«
»Hm. Etwas mehr Wumms sollte er halt mitbringen.«
Der Roman zeigt wieder sehr viel Informationsprogress und man ist gar nicht so weit weg von der Dichte eines Exposéschriebs.
... Kürzung ...
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3305 - Die Feinde der Wyconder von Leo Lukas
Warum Shrell auf dem Heimatplaneten der Wyconder das Brennende Nichts gezündet hat, ist auch nach diesem Roman (mir) noch nicht klar. Ein reines "Ablenkungsmanöver" nach dem Technologieklau? Dafür scheint mir die Aktion zu schwerwiegend zu sein. Auch die Herkunft von Shrell ist ungeklärt. Die Bezeichnung "Leun" kann alles Mögliche umfassen (von einer Organisation bis zu einem Volk ist alles denkbar). Die nun aufgetauchten Leun scheinen jedenfalls einem gänzlich anderem Volk zugehörig zu sein.
Die Forderung jener Leun nach Perry Rhodan ist ebenfalls bereits in anderen Postings adressiert worden. Warum sollte Bully darüber informiert sein, dass Perry im Vorfeld der Agolei aufgetaucht ist (wir erinnern uns, dass Shrell fünfzig Jahre auf diesen Moment gewartet hat. Wieso sind also diese Leun nun in Habachtstellung und wissen sogar, wo der Perry steckt, obwohl dieser doch überraschend von den Wycondern aufgehalten wurde)? Sehr merkwürdig.
Und dann Bonnifer, der nun als Wyconder bestätigt ist. Warum hat Shrell diesen mitgenommen? Und was wurde aus der ursprünglichen Besatzung der ELDA-RON? Da fehlt noch mindestens ein dickes Puzzlestück. Shrell kann ohne gleichartige Gesellschaft nicht sein. Wie passt das dann zum Erscheinungsbild der Originalbesatzung der ELDA-RON? Wo sind die "Volksgenossen" von Shrell? Und warum sind die nun neu eingetroffenen Leun im Auftrag von Bully unterwegs, während Shrell doch angab, ihr Volk sei von Bully unterdrückt worden?
Lug und Trug.
Was sind denn nun die Fakten? Nun, zumindest scheint sich Bully tatsächlich in der Agolei aufzuhalten. Auch wenn nicht klar ist, zu welchem Zweck.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Aufenthalt des PHOENIX bei den Wycondern nicht doch Teil des ursprünglichen Plans von Shrell ist. Zuviele Unklarheiten vernebeln die Sicht auf das tatsächliche Geschehen.
Fazit: Ein richtig guter Zyklusanfang. Bisher sehe ich noch nicht, wie der Hase läuft, und das ist ein echtes Kompliment. Ich hoffe, all die falschen Spuren und Mysterien finden im Laufe des Zyklus eine gute Erklärung. Leo hat einen schönen Roman abgeliefert (und ich bin beim Lesen kaum über Rechtschreibfehler gefallen), durchaus mit zurückgeschraubtem Humor.
Ein Heft, das viele neue Rätsel und Fragen aufwirft. Die Situation in der Agolei ist ziemlich undurchsichtig.
Warum Shrell auf dem Heimatplaneten der Wyconder das Brennende Nichts gezündet hat, ist auch nach diesem Roman (mir) noch nicht klar. Ein reines "Ablenkungsmanöver" nach dem Technologieklau? Dafür scheint mir die Aktion zu schwerwiegend zu sein. Auch die Herkunft von Shrell ist ungeklärt. Die Bezeichnung "Leun" kann alles Mögliche umfassen (von einer Organisation bis zu einem Volk ist alles denkbar). Die nun aufgetauchten Leun scheinen jedenfalls einem gänzlich anderem Volk zugehörig zu sein.
Die Forderung jener Leun nach Perry Rhodan ist ebenfalls bereits in anderen Postings adressiert worden. Warum sollte Bully darüber informiert sein, dass Perry im Vorfeld der Agolei aufgetaucht ist (wir erinnern uns, dass Shrell fünfzig Jahre auf diesen Moment gewartet hat. Wieso sind also diese Leun nun in Habachtstellung und wissen sogar, wo der Perry steckt, obwohl dieser doch überraschend von den Wycondern aufgehalten wurde)? Sehr merkwürdig.
Und dann Bonnifer, der nun als Wyconder bestätigt ist. Warum hat Shrell diesen mitgenommen? Und was wurde aus der ursprünglichen Besatzung der ELDA-RON? Da fehlt noch mindestens ein dickes Puzzlestück. Shrell kann ohne gleichartige Gesellschaft nicht sein. Wie passt das dann zum Erscheinungsbild der Originalbesatzung der ELDA-RON? Wo sind die "Volksgenossen" von Shrell? Und warum sind die nun neu eingetroffenen Leun im Auftrag von Bully unterwegs, während Shrell doch angab, ihr Volk sei von Bully unterdrückt worden?
Lug und Trug.
Was sind denn nun die Fakten? Nun, zumindest scheint sich Bully tatsächlich in der Agolei aufzuhalten. Auch wenn nicht klar ist, zu welchem Zweck.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Aufenthalt des PHOENIX bei den Wycondern nicht doch Teil des ursprünglichen Plans von Shrell ist. Zuviele Unklarheiten vernebeln die Sicht auf das tatsächliche Geschehen.
Fazit: Ein richtig guter Zyklusanfang. Bisher sehe ich noch nicht, wie der Hase läuft, und das ist ein echtes Kompliment. Ich hoffe, all die falschen Spuren und Mysterien finden im Laufe des Zyklus eine gute Erklärung. Leo hat einen schönen Roman abgeliefert (und ich bin beim Lesen kaum über Rechtschreibfehler gefallen), durchaus mit zurückgeschraubtem Humor.

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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
Band 3306: Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
Insbesondere die Rückblicke auf Zhobotters Lebensgeschichte empfand ich als zu umfangreich und langatmig.
Die Storyline rund um den Saboteur aus den Reihen der Leun wirkte auf mich sehr konstruiert. Es erscheint wenig glaubwürdig, dass ein einzelner Leun über Jahrzehnte hinweg in einer völlig fremden, technologisch extrem fortschrittlichen Kultur unbemerkt Sabotage betreiben konnte.
Bei den Leun vermute ich eine geistige Beeinflussung, da die Bezeichnung „Kinder des Gleichklangs“ stark darauf hinweist.
In diesem Zusammenhang dachte ich an die Bewusstseinssplitter der Superintelligenz TANEDRAR, die einst die Gemeinschaft der Escalianer erschuf.
Ob auch hier eine Superintelligenz im Hintergrund agiert, bleibt abzuwarten.
Das Tempo und die Qualität des Zyklus gefällt mir bisher gut, auch wenn der aktuelle Roman für mich nur mittelmäßig war.
Der zweite Roman des Doppelbandes von Leo Lukas war für mich deutlich schwächer als der erste Teil.
Insbesondere die Rückblicke auf Zhobotters Lebensgeschichte empfand ich als zu umfangreich und langatmig.
Die Storyline rund um den Saboteur aus den Reihen der Leun wirkte auf mich sehr konstruiert. Es erscheint wenig glaubwürdig, dass ein einzelner Leun über Jahrzehnte hinweg in einer völlig fremden, technologisch extrem fortschrittlichen Kultur unbemerkt Sabotage betreiben konnte.
Bei den Leun vermute ich eine geistige Beeinflussung, da die Bezeichnung „Kinder des Gleichklangs“ stark darauf hinweist.
In diesem Zusammenhang dachte ich an die Bewusstseinssplitter der Superintelligenz TANEDRAR, die einst die Gemeinschaft der Escalianer erschuf.
Ob auch hier eine Superintelligenz im Hintergrund agiert, bleibt abzuwarten.
Das Tempo und die Qualität des Zyklus gefällt mir bisher gut, auch wenn der aktuelle Roman für mich nur mittelmäßig war.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
. Der Titel scheint mir etwas irreführend. Auch die Art von Leo Lukas zu schreiben, liegt mir nicht. Ein Atlan der Sätze wie „wir zwei Hübschen“ sagt, passt für mich nicht. Die Aufklärung von Zhobotters Rolle bei der Veränderung der Phönixbaupläne ging mir zu schnell, ist aber wohl der Strategie „in jedem Heft ein Kracher“ geschuldet. Da hätte man auch nen Cliffhanger draus machen können. Dass die Wyconder beim Thema Sabotage betriebsblind waren, ist für mich nachvollziehbar. Geschützte, trügerische Sicherheit vermittelnde Lage im Leerraum - da wird schon nix passieren. Zumal man keine anwesenden Feinde hat und im Inneren alles wohlfeil miteinander klärt. Dass der Saboteur dann vom Team Arlan schnell dingfest gemacht wurde, fand ich gut. Keine seitenlange Hatz gegen überlegene Technik. Und dass die Wyconder nochmal eine Rolle spielen könnten, verspricht schon die Verbindung Bonnifer-Therybor. Für mich gilt: Weiter so, ich freue mich, zurück im Perryversum zu sein
. Und passend dazu habe ich heute im „nimm ein Buch mit“-Regal den Planetenroman 226 entdeckt. Futter für die S-Bahnfahrt
. Oh, sorry, das gehört jetzt wieder nicht hierher.
So, Heftle gelesen. Damit habe ich die Lizenz, hier zu schreiben
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
Ein Roman mit zwei Handlungsebenen, einer Vergangenheitsebene zur Charakterisierung von Zhobotter, und einer Gegenwartsebene, in der vor allem Atlan am Agieren ist. Die beiden Ebenen, die eigentlich erst am Ende des Heftes zusammenfließen, sorgen für ein etwas schwieriges und gespaltenes Gesamtbild. Beide Ebenen fand ich gut beschrieben, wobei die Atlan-Ebene action-betont war. Da sie aber nebeneinanderlaufen und relativ wenig Berührungspunkte haben, entsteht ein auseinanderfallendes Leseerlebnis. Wieviel davon nun vom Exposé vorgegeben war, und welche Schwerpunkte der Autor gesetzt hat, kann ich naturgemäß nicht wissen, aber ich schließe mich der allgemeinen Meinung an, dass es sich bei diesem Roman wahrscheinlich um den bisher problematischsten des Zyklus handelt.
Einige Fragen - z.B. die nach dem Begriff "Leun" -, die ich mir schon selbst gestellt hatte, werden auch von den Figuren aufgegriffen. Nicht alle werden bereits beantwortet. Interessant fand ich den Hinweis auf die potenzielle Herkunft von Shrell, den Leo sehr versteckt in der Handlung untergebracht hat.
Auch wenn wir uns in diesem Roman von den Wycondern zunächst verabschieden, werden wir ihnen wohl im Laufe des Zyklus in der einen oder anderen Form wieder begegnen.
Der PHOENIX darf Wyconder-Technik weiter nutzen und bleibt fernflugfähig. Das hatte ich erst gegen Ende des Zyklus erwartet, wird aber bereits hier "abgeräumt". Gleichzeitig wird auch die Frage nach den Aktivitäten Shrells in der Vergangenheit zumindest vorläufig beantwortet. Das "Aufräumen" der Wyconder mit dieser Hinterlassenschaft von Shrell klärt die Situation an Bord des PHOENIX - was die bisher bekannten Beeinflussungen betrifft. Ich würde trotzdem nicht die Hand dafür ins Feuer halten, dass alle Gemeinheiten von Shrell damit neutralisiert sind. Und bei fünfzig Jahren Liegezeit auf Terra wird sich Shrell auch nicht darauf beschränkt haben, ein paar goldene Ellipsoide zu verteilen. Ich denke, auf der Handlungsebene Terra steht da noch einiges aus.
Insgesamt ein guter Roman, der etwas unter der Zweiteilung leidet.
Nun freue ich mich auf den Wechsel zur ELDA-RON in der nächsten Woche. Mal sehen, was auf dem Schiff geschehen ist, und in welcher Handlungszeit wir hier einsteigen. Der Abflug der ELDA-RON lag ja ein Jahr zurück.
Zyklusfazit: macht immer noch sehr viel Spaß.
Ich mag Leo Lukas-Romane, da diese immer sehr gut lektoriert/korrigiert sind, was wahrscheinlich an der abgelieferten Manuskriptversion liegt - d.h. der Autor bemüht sich um Rechtschreibung.
Ein Roman mit zwei Handlungsebenen, einer Vergangenheitsebene zur Charakterisierung von Zhobotter, und einer Gegenwartsebene, in der vor allem Atlan am Agieren ist. Die beiden Ebenen, die eigentlich erst am Ende des Heftes zusammenfließen, sorgen für ein etwas schwieriges und gespaltenes Gesamtbild. Beide Ebenen fand ich gut beschrieben, wobei die Atlan-Ebene action-betont war. Da sie aber nebeneinanderlaufen und relativ wenig Berührungspunkte haben, entsteht ein auseinanderfallendes Leseerlebnis. Wieviel davon nun vom Exposé vorgegeben war, und welche Schwerpunkte der Autor gesetzt hat, kann ich naturgemäß nicht wissen, aber ich schließe mich der allgemeinen Meinung an, dass es sich bei diesem Roman wahrscheinlich um den bisher problematischsten des Zyklus handelt.
Einige Fragen - z.B. die nach dem Begriff "Leun" -, die ich mir schon selbst gestellt hatte, werden auch von den Figuren aufgegriffen. Nicht alle werden bereits beantwortet. Interessant fand ich den Hinweis auf die potenzielle Herkunft von Shrell, den Leo sehr versteckt in der Handlung untergebracht hat.

Der PHOENIX darf Wyconder-Technik weiter nutzen und bleibt fernflugfähig. Das hatte ich erst gegen Ende des Zyklus erwartet, wird aber bereits hier "abgeräumt". Gleichzeitig wird auch die Frage nach den Aktivitäten Shrells in der Vergangenheit zumindest vorläufig beantwortet. Das "Aufräumen" der Wyconder mit dieser Hinterlassenschaft von Shrell klärt die Situation an Bord des PHOENIX - was die bisher bekannten Beeinflussungen betrifft. Ich würde trotzdem nicht die Hand dafür ins Feuer halten, dass alle Gemeinheiten von Shrell damit neutralisiert sind. Und bei fünfzig Jahren Liegezeit auf Terra wird sich Shrell auch nicht darauf beschränkt haben, ein paar goldene Ellipsoide zu verteilen. Ich denke, auf der Handlungsebene Terra steht da noch einiges aus.
Insgesamt ein guter Roman, der etwas unter der Zweiteilung leidet.
Nun freue ich mich auf den Wechsel zur ELDA-RON in der nächsten Woche. Mal sehen, was auf dem Schiff geschehen ist, und in welcher Handlungszeit wir hier einsteigen. Der Abflug der ELDA-RON lag ja ein Jahr zurück.
Zyklusfazit: macht immer noch sehr viel Spaß.

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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
Da ich die standigen "Unterbrechungen" (= Um-/Rückblenden) hasse, habe ich zuerst die Lebensgeschichte Schlabotters komplett (war mit der "Göre aus der Oberschicht" tief in die Klischee-Kiste gegriffen) und dann die "richtige" Handlung gelesen.
1/2/1
Sehr schön fand ich die Interaktion von Atlan mit seinem Lästersinn.
So gelesen.
Da ich die standigen "Unterbrechungen" (= Um-/Rückblenden) hasse, habe ich zuerst die Lebensgeschichte Schlabotters komplett (war mit der "Göre aus der Oberschicht" tief in die Klischee-Kiste gegriffen) und dann die "richtige" Handlung gelesen.

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Sehr schön fand ich die Interaktion von Atlan mit seinem Lästersinn.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus
3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
Inhaltlich bekamen wir unter anderem Zhobotters Lebens- und Leidensgeschichte. Damit fehlt nur noch Meghan. Hervorzuheben ist, wie gut Lebensgeschichte und Jetzthandlung ineinander verzahnt waren. Die Beeinflussung des Aras durch Shrell wirkte wie ein Scharnier, dass beide Handlungsstränge verband. Ich fand das geschickt gemacht, wir erfuhren von der Vergangenheit des Aras an genau der Stelle, wo wir es brauchten.
Was mich wundert ist, dass Shrell sich als Leun sieht. Würde sie sich als Cappin sehen, wäre das Ganze natürlich klar. Aber vielleicht ist es ja was ähnliches und der Wyconder-Körper ist auch gestohlen.
3306 gelesen. Hat mir gut gefallen.
Inhaltlich bekamen wir unter anderem Zhobotters Lebens- und Leidensgeschichte. Damit fehlt nur noch Meghan. Hervorzuheben ist, wie gut Lebensgeschichte und Jetzthandlung ineinander verzahnt waren. Die Beeinflussung des Aras durch Shrell wirkte wie ein Scharnier, dass beide Handlungsstränge verband. Ich fand das geschickt gemacht, wir erfuhren von der Vergangenheit des Aras an genau der Stelle, wo wir es brauchten.
Was mich wundert ist, dass Shrell sich als Leun sieht. Würde sie sich als Cappin sehen, wäre das Ganze natürlich klar. Aber vielleicht ist es ja was ähnliches und der Wyconder-Körper ist auch gestohlen.
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