Herzlichen Dank!Laurin hat geschrieben: ↑26.08.2024, 12:41 Hier findet man das schön aufgelistet: https://www.perrypedia.de/wiki/Exposé-Autoren
(Das Thema Frauen an die Macht der Expokratie habe ich mal abgetrennt)
Atopisches Tribunal fand ich von der Idee noch interessant - der Aufbau mit den Verbrechen für die die Unsterblichen verurteilt werden sollten. Auch die politischen Implikationen von Völkern, die möglicherweise ältere Ansprüche auf Planeten hätten usw. Kolonialmächte gegen Einheimische/Ureinwohner/Zurückkehrer fand ich interessant, aber im Ergebnis schlecht gelöst. Es wurde meines Erachtens teilweise so überzogen durchgesetzt von den Onyronen und den Atopen (was für mich auch keinen Sinn gemacht hat, wenn man bedenkt, dass die doch für THEZ gearbeitet haben), dass die durchaus sehr ernsthaften kulturellen und politischen Fragen dazu mir zu kurz kamen...
Die Jenzeitigen Lande - kamen hier die Tiuphoren - mochte ich bedingt... ich fand die Tiuphoren zu überzogen böse... böse im Sinne das die Kultur so fremdartig war, dass es quasi kein "redeeming feature" bei gab, so dass man irgendwie hätte Verständnis haben können (etwas, was ich später bei einigen Chaoporterkulturen auch schwierig fand). Den ganzen Komplex über den Zeittunnel, Thez, Tifflor, Atlan usw. nichts für mich. War ein ziemlicher Tiefpunkt.
Sternengruft - habe ich noch gelesen, aber hier bin ich so langsam rausgekommen und konnte mich nicht mehr begeistern.
Genesis - hier habe ich wieder versucht reinzukommen. Grundsätzlich finde ich die Idee von alten Hinterlassenschaften und Mythen, gerade um die besondere Stellung der Terraner im kosmischen Umfeld darzustellen gut... insofern hat mir hier aber dann auch der Zyklus wenig gefallen. Die Galornen mit der ganzen Erinnerungsmanipulation und wieder den Anspruch: Wir haben einen Platz in der Milchstraße, der uns zusteht (ein Thema, das wir im Vorzyklus schon mehrfach mit Onyronen, Naats und Arkonwelten etc. diskutiert haben), fand ich zu sehr Wiederholung.
Wenn die Galornen erklären sollten, warum heutzutage ES eher Abstand von seinen Hilfsvölkern hält... fand ich das nicht pointiert genug dargestellt. Alles in allem war es am Ende ein Zyklus, der für mich irgendwie ein Neuaufguss von vielen sehr ähnlichen Themen aus dem Vorzyklus im neuen Gewand war... ein klassischer Zwischenzyklus...
Mythos - GRANDIOSE IDEEN! Hab ich mich gefreut. Den Start, die Ideen brilliant..... 13 Romane bis man Kontakt aufnimmt mit der Führung der Liga, 15 Romane bis man zum ersten Mal erfährt, was im Solsystem passiert ist... also über 3 Monate bzw. fast 4 Monate... und das häufig gefüllt mit Einzelromanen, die mir stark den Eindruck vermittelt haben, dass man einfach nur strecken wollte... um Einzelgeschichten in dem Szenario zu erzählen, aber eben nicht mit dem Szenario zu arbeiten und es fortzuentwickeln (die Änderung die mit der Rückkehr PRs eintreten muss). Die Einführung von Mu Sargai gefiel mir... die ganzen Doppelgänger/Vertauschgeschichten fand ich doof (aber ich finde auch alle Gedanken-/Erinnerungsbeinflussungs und Täuschungsgeschichten doof, ich mag da lieber klare Fronten und möchte den Figuren vertrauen können... und auch nicht soviel mehr wissen, dass ich mich ärgere wie sie in eine Falle tappen).
Für mich einer der Zyklen mit gewaltig vergebenen Chancen für interessante Plotentwicklungen. Hier wurde viel zu viel auf Einzelfigurenebene gemacht und zu wenig geschildert, was mit den großen kulturellen Blöcken wird und wie sie sich politisch entwickeln, reiben und vielleicht eben auch die Richtung wechseln.
Ein wenig Misstrauen hinsichtlich der Datenspeicher der RAS TSCHUBAI hätte ich auch für angebracht gehalten... gerade bei denen, die danach eher schlechter aussehen, als vielleicht in den Jahrhunderten vorher.
Chaotarchen - (wohl eher nur Chaoporter...) Die Klammer ist schon mit meine größte Kritik. Ich hatte gehofft wirklich mal mehr über die Chaotarchen zu erfahren. Primär habe ich von einem Chaoporter erfahren und was dieses Instrument für sich macht. Aber hinsichtlich der vielen Hinweise in der Vergangenheit (Hismoom: Wenn du einen Vertrag mit uns Kosmokraten schließt, werden sich auch die Chaotarchen daran halten...) usw. war es mir viel zu wenig. Gegen Ende driftete es mir viel zu sehr ins Surreale. Ich denke man überlegene höherstehende Technologie auch beschreiben und zeigen, ohne dass es gleich Pararealitäten und Fantasy sein muss... es darf auch bei übergeordneter Technologie noch nach klassischer Hardwaretechnik aussehen... das McGuffin kann einfach in der Black Box sein... Fiktivtransmitter hat auch nicht mit Pararealitäten gearbeitet... und ZENTAPHER kam damals auch gut mit den verschiedenen Zeitblasen aus, die zwar unterschiedliche Zeitgeschwindigkeiten haben konnten, aber zumindest brav linear nach vorne geflossen sind... und für sich blieben - das Zeitgehopse und Pararealitäten, die dann alle im Chaoporterzyklus kamen... diese krampfhafte Versuchen Dinge als ästhethisch anders/schön/fremd darzustellen, auch auf Kosten, dass man dann als Leserin nur noch hinnehmen konnte, ohne in der Lage zu sein es irgendwie einzuordnen... das ging für mich gar nicht.
Und der Abschluss des Zyklus ist und bleibt für mich eine Vollkatastrophe... so schön der Band als Einzelband war... aber die vielen politischen/militärischen Klärungen, die notwendig gewesen wären... die Verhandlungen selbst, aus denen man viel besser hätte ableiten können, wie es nun weitergeht und was die Figuren bewegt und bewogen hat die jeweiligen Entscheidungen zu treffen... diese vollständig auszuklammern... ging für mich gar nicht. War für mich auch ein krasser Bruch mit dem Bogen der aufgebaut worden war.
Und nicht nur, weil dort das Schicksal der LEUCHTKRAFT mit keinem Wort geklärt wurde.
Und bitte, warum müssen die Chaotarchenvölker immer so verhältnismäßig böse geschildert werden? Ist es nicht die Fraktion, die für die Freiheit eintreten sollte, eben nicht an einer starren Ordnung zu hängen und somit auch Respekt vor der Freiheit der anderen haben sollte?
Wir haben bei den Kosmokraten die Abruse als ein schiefgegangenes Projekt gehabt, das ZUVIEL Ordnung gebracht hat... sollte dann die Freiheit bei den Chaotarchen die soweit geht, dass andere gefoltert und denen die Freiheit genommen wird nicht auch etwas sein, dass sie klar als ein ZUVIEL an Chaos sehen und deswegen auch unter ihnen Völker sind (wie bei den Kosmokraten), die wir als (nach unserem Moralvorstellungen) halbwegs gut einsortieren können? Halt mehr auf der Chaosseite als auf der Ordnungsseite aber grundsätzlich noch nah genug an der Mitte wie manches Kosmokratendienervolk, mit dem man auch gut zusammenarbeiten kann?
Fragmente - mag ich noch kein finales Resumeé ziehen. Für mich ist das Ende auch immer wichtig. Panjasen war mir der Aufbau zu lang... der Abschluss zu abrupt. Da stimmte das Timing für mich nicht. Die Darstellung der Ganja war für mich extrem inkongurent, ich hatte je nachdem, welche*r Autor*in die Figur beschrieben hat, das Gefühl da mit verschiedenen Figuren zu tun zu haben, deren Überlegungen und Abwägungen nicht zueinander passten.
Die Kultur fand ich durchaus stimmig und interessant und mal eine angenehme Abkehr von der abstraktbösen Kultur von Ghasaren und Tiuphoren usw.
DIe Idee fand ich mal wieder gut.... Kmossen finde ich furchtbar... erinnert mich auf merkwürdige Art und Weise an Seelenquell, den ich vor allem auch als nervig empfunden habe. Aber ich glaube ich bevorzuge es, wenn die Feinde auch starke sichtbare Fraktionen sind (mit Flotten, Regierung usw.) und sich politische Blöcke gegenüberstehen, anstatt nur so Agenten/Manipulationsgeschichten.
Kontrachronales Universum... nachdem für mich nichtmal das Multiversum vernünftig gut ausgearbeitet wurde, um die Verhältnisse zwischen verschiedenen Universenen, den Zeitabläufen und wie die höheren Mächte, die sich zwischen den Universen (und außerhalb der Zeit? Auch Kontrachronal?) bewegen, da im Verhältnis zu stehen... ich brauch nun wirklich keine neuen Sondertypen von Universen mehr...
ZAIN-Konstrukte... ich würde gerne mehr erfahren... und ich würde gerne etwas Cooles und Spannendes erfahren. Vielleicht kriegen wir ja die KI-Machtübernahme im PHOENIX-Zyklus ... Nathan + Posbis + ZAIN-Konstrukte.
Aber das Volk einzuführen und bis heute alles dazu im Dunkeln zu lassen... nicht mal zu schildern, wie die Geheimdienste versuchen mehr rauszubekommen und da zumindest mal paar Spekulationen, HInweise, etc. fallen zu lassen... sehr schade (oder ich habe sie übersehen...).
Ich hoffe mir stringetere und klare Plotbögen, konsequentere Charakterentwicklung (von Figuren, als auch politischen/kulturellen Blöcken) und Neues unter BCH. Wir werden sehen. Neuer Zyklus - neues Glück!