Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Allgemeine Themen zur Perry Rhodan-Serie
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1315
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 197 Mal
Danksagung erhalten: 238 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Rebecca »

Laurin hat geschrieben: 26.08.2024, 12:41 Hier findet man das schön aufgelistet: https://www.perrypedia.de/wiki/Exposé-Autoren


(Das Thema Frauen an die Macht der Expokratie habe ich mal abgetrennt)
Herzlichen Dank!

Atopisches Tribunal fand ich von der Idee noch interessant - der Aufbau mit den Verbrechen für die die Unsterblichen verurteilt werden sollten. Auch die politischen Implikationen von Völkern, die möglicherweise ältere Ansprüche auf Planeten hätten usw. Kolonialmächte gegen Einheimische/Ureinwohner/Zurückkehrer fand ich interessant, aber im Ergebnis schlecht gelöst. Es wurde meines Erachtens teilweise so überzogen durchgesetzt von den Onyronen und den Atopen (was für mich auch keinen Sinn gemacht hat, wenn man bedenkt, dass die doch für THEZ gearbeitet haben), dass die durchaus sehr ernsthaften kulturellen und politischen Fragen dazu mir zu kurz kamen...

Die Jenzeitigen Lande - kamen hier die Tiuphoren - mochte ich bedingt... ich fand die Tiuphoren zu überzogen böse... böse im Sinne das die Kultur so fremdartig war, dass es quasi kein "redeeming feature" bei gab, so dass man irgendwie hätte Verständnis haben können (etwas, was ich später bei einigen Chaoporterkulturen auch schwierig fand). Den ganzen Komplex über den Zeittunnel, Thez, Tifflor, Atlan usw. nichts für mich. War ein ziemlicher Tiefpunkt.

Sternengruft - habe ich noch gelesen, aber hier bin ich so langsam rausgekommen und konnte mich nicht mehr begeistern.

Genesis - hier habe ich wieder versucht reinzukommen. Grundsätzlich finde ich die Idee von alten Hinterlassenschaften und Mythen, gerade um die besondere Stellung der Terraner im kosmischen Umfeld darzustellen gut... insofern hat mir hier aber dann auch der Zyklus wenig gefallen. Die Galornen mit der ganzen Erinnerungsmanipulation und wieder den Anspruch: Wir haben einen Platz in der Milchstraße, der uns zusteht (ein Thema, das wir im Vorzyklus schon mehrfach mit Onyronen, Naats und Arkonwelten etc. diskutiert haben), fand ich zu sehr Wiederholung.
Wenn die Galornen erklären sollten, warum heutzutage ES eher Abstand von seinen Hilfsvölkern hält... fand ich das nicht pointiert genug dargestellt. Alles in allem war es am Ende ein Zyklus, der für mich irgendwie ein Neuaufguss von vielen sehr ähnlichen Themen aus dem Vorzyklus im neuen Gewand war... ein klassischer Zwischenzyklus...

Mythos - GRANDIOSE IDEEN! Hab ich mich gefreut. Den Start, die Ideen brilliant..... 13 Romane bis man Kontakt aufnimmt mit der Führung der Liga, 15 Romane bis man zum ersten Mal erfährt, was im Solsystem passiert ist... also über 3 Monate bzw. fast 4 Monate... und das häufig gefüllt mit Einzelromanen, die mir stark den Eindruck vermittelt haben, dass man einfach nur strecken wollte... um Einzelgeschichten in dem Szenario zu erzählen, aber eben nicht mit dem Szenario zu arbeiten und es fortzuentwickeln (die Änderung die mit der Rückkehr PRs eintreten muss). Die Einführung von Mu Sargai gefiel mir... die ganzen Doppelgänger/Vertauschgeschichten fand ich doof (aber ich finde auch alle Gedanken-/Erinnerungsbeinflussungs und Täuschungsgeschichten doof, ich mag da lieber klare Fronten und möchte den Figuren vertrauen können... und auch nicht soviel mehr wissen, dass ich mich ärgere wie sie in eine Falle tappen).
Für mich einer der Zyklen mit gewaltig vergebenen Chancen für interessante Plotentwicklungen. Hier wurde viel zu viel auf Einzelfigurenebene gemacht und zu wenig geschildert, was mit den großen kulturellen Blöcken wird und wie sie sich politisch entwickeln, reiben und vielleicht eben auch die Richtung wechseln.
Ein wenig Misstrauen hinsichtlich der Datenspeicher der RAS TSCHUBAI hätte ich auch für angebracht gehalten... gerade bei denen, die danach eher schlechter aussehen, als vielleicht in den Jahrhunderten vorher.

Chaotarchen
- (wohl eher nur Chaoporter...) Die Klammer ist schon mit meine größte Kritik. Ich hatte gehofft wirklich mal mehr über die Chaotarchen zu erfahren. Primär habe ich von einem Chaoporter erfahren und was dieses Instrument für sich macht. Aber hinsichtlich der vielen Hinweise in der Vergangenheit (Hismoom: Wenn du einen Vertrag mit uns Kosmokraten schließt, werden sich auch die Chaotarchen daran halten...) usw. war es mir viel zu wenig. Gegen Ende driftete es mir viel zu sehr ins Surreale. Ich denke man überlegene höherstehende Technologie auch beschreiben und zeigen, ohne dass es gleich Pararealitäten und Fantasy sein muss... es darf auch bei übergeordneter Technologie noch nach klassischer Hardwaretechnik aussehen... das McGuffin kann einfach in der Black Box sein... Fiktivtransmitter hat auch nicht mit Pararealitäten gearbeitet... und ZENTAPHER kam damals auch gut mit den verschiedenen Zeitblasen aus, die zwar unterschiedliche Zeitgeschwindigkeiten haben konnten, aber zumindest brav linear nach vorne geflossen sind... und für sich blieben - das Zeitgehopse und Pararealitäten, die dann alle im Chaoporterzyklus kamen... diese krampfhafte Versuchen Dinge als ästhethisch anders/schön/fremd darzustellen, auch auf Kosten, dass man dann als Leserin nur noch hinnehmen konnte, ohne in der Lage zu sein es irgendwie einzuordnen... das ging für mich gar nicht.
Und der Abschluss des Zyklus ist und bleibt für mich eine Vollkatastrophe... so schön der Band als Einzelband war... aber die vielen politischen/militärischen Klärungen, die notwendig gewesen wären... die Verhandlungen selbst, aus denen man viel besser hätte ableiten können, wie es nun weitergeht und was die Figuren bewegt und bewogen hat die jeweiligen Entscheidungen zu treffen... diese vollständig auszuklammern... ging für mich gar nicht. War für mich auch ein krasser Bruch mit dem Bogen der aufgebaut worden war.
Und nicht nur, weil dort das Schicksal der LEUCHTKRAFT mit keinem Wort geklärt wurde.
Und bitte, warum müssen die Chaotarchenvölker immer so verhältnismäßig böse geschildert werden? Ist es nicht die Fraktion, die für die Freiheit eintreten sollte, eben nicht an einer starren Ordnung zu hängen und somit auch Respekt vor der Freiheit der anderen haben sollte?
Wir haben bei den Kosmokraten die Abruse als ein schiefgegangenes Projekt gehabt, das ZUVIEL Ordnung gebracht hat... sollte dann die Freiheit bei den Chaotarchen die soweit geht, dass andere gefoltert und denen die Freiheit genommen wird nicht auch etwas sein, dass sie klar als ein ZUVIEL an Chaos sehen und deswegen auch unter ihnen Völker sind (wie bei den Kosmokraten), die wir als (nach unserem Moralvorstellungen) halbwegs gut einsortieren können? Halt mehr auf der Chaosseite als auf der Ordnungsseite aber grundsätzlich noch nah genug an der Mitte wie manches Kosmokratendienervolk, mit dem man auch gut zusammenarbeiten kann?


Fragmente - mag ich noch kein finales Resumeé ziehen. Für mich ist das Ende auch immer wichtig. Panjasen war mir der Aufbau zu lang... der Abschluss zu abrupt. Da stimmte das Timing für mich nicht. Die Darstellung der Ganja war für mich extrem inkongurent, ich hatte je nachdem, welche*r Autor*in die Figur beschrieben hat, das Gefühl da mit verschiedenen Figuren zu tun zu haben, deren Überlegungen und Abwägungen nicht zueinander passten.
Die Kultur fand ich durchaus stimmig und interessant und mal eine angenehme Abkehr von der abstraktbösen Kultur von Ghasaren und Tiuphoren usw.

DIe Idee fand ich mal wieder gut.... Kmossen finde ich furchtbar... erinnert mich auf merkwürdige Art und Weise an Seelenquell, den ich vor allem auch als nervig empfunden habe. Aber ich glaube ich bevorzuge es, wenn die Feinde auch starke sichtbare Fraktionen sind (mit Flotten, Regierung usw.) und sich politische Blöcke gegenüberstehen, anstatt nur so Agenten/Manipulationsgeschichten.

Kontrachronales Universum... nachdem für mich nichtmal das Multiversum vernünftig gut ausgearbeitet wurde, um die Verhältnisse zwischen verschiedenen Universenen, den Zeitabläufen und wie die höheren Mächte, die sich zwischen den Universen (und außerhalb der Zeit? Auch Kontrachronal?) bewegen, da im Verhältnis zu stehen... ich brauch nun wirklich keine neuen Sondertypen von Universen mehr...

ZAIN-Konstrukte... ich würde gerne mehr erfahren... und ich würde gerne etwas Cooles und Spannendes erfahren. Vielleicht kriegen wir ja die KI-Machtübernahme im PHOENIX-Zyklus ... Nathan + Posbis + ZAIN-Konstrukte.
Aber das Volk einzuführen und bis heute alles dazu im Dunkeln zu lassen... nicht mal zu schildern, wie die Geheimdienste versuchen mehr rauszubekommen und da zumindest mal paar Spekulationen, HInweise, etc. fallen zu lassen... sehr schade (oder ich habe sie übersehen...).

Ich hoffe mir stringetere und klare Plotbögen, konsequentere Charakterentwicklung (von Figuren, als auch politischen/kulturellen Blöcken) und Neues unter BCH. Wir werden sehen. Neuer Zyklus - neues Glück!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rebecca für den Beitrag (Insgesamt 3):
ObernörglerGucky_FanTell Sackett
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
PHOENIX
Beiträge: 1529
Registriert: 09.07.2024, 21:47
Hat sich bedankt: 256 Mal
Danksagung erhalten: 278 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von PHOENIX »

Rebecca hat geschrieben: 26.08.2024, 13:18
Genesis - Die Galornen mit der ganzen Erinnerungsmanipulation und wieder den Anspruch: Wir haben einen Platz in der Milchstraße, der uns zusteht (ein Thema, das wir im Vorzyklus schon mehrfach mit Onyronen, Naats und Arkonwelten etc. diskutiert haben), fand ich zu sehr Wiederholung.
Wenn die Galornen erklären sollten, warum heutzutage ES eher Abstand von seinen Hilfsvölkern hält... fand ich das nicht pointiert genug dargestellt.
Du meintest vermutlich die Thoogondu, nicht die Galornen.
Die Galornen sind in Plantagoo sesshaft und spielten im THOREGON-Großzyklus eine Rolle.

Die Thoogondu wurden von ES aus der Milchstraße verbannt
und sind jetzt in Sevcooris ansässig (Vertriebene Volk).

Ansonsten stimme ich Dir in Etlichem zu.
Ad Astra!
Benutzeravatar
Rebecca
Beiträge: 1315
Registriert: 21.06.2024, 13:27
Wohnort: Ruhrgebiet
Hat sich bedankt: 197 Mal
Danksagung erhalten: 238 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Rebecca »

PHOENIX hat geschrieben: 26.08.2024, 13:31
Rebecca hat geschrieben: 26.08.2024, 13:18
Genesis - Die Galornen mit der ganzen Erinnerungsmanipulation und wieder den Anspruch: Wir haben einen Platz in der Milchstraße, der uns zusteht (ein Thema, das wir im Vorzyklus schon mehrfach mit Onyronen, Naats und Arkonwelten etc. diskutiert haben), fand ich zu sehr Wiederholung.
Wenn die Galornen erklären sollten, warum heutzutage ES eher Abstand von seinen Hilfsvölkern hält... fand ich das nicht pointiert genug dargestellt.
Du meintest vermutlich die Thoogondu, nicht die Galornen.
Die Galornen sind in Plantagoo sesshaft und spielten im THOREGON-Großzyklus eine Rolle.

Die Thoogondu wurden von ES aus der Milchstraße verbannt
und sind jetzt in Sevcooris ansässig (Vertriebene Volk).

Ansonsten stimme ich Dir in Etlichem zu.
STIMMT! Danke. - Wahrscheinlich kam ich von Genesis auf Galornen (G in beiden)... Aber klar nicht die lieben Galornen, die ich immer noch vermisse, wie die gesamte THOREGON-Allianz... sondern die bösen Thoogondu! Gond usw.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rebecca für den Beitrag:
PHOENIX
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
Benutzeravatar
Darmok
Beiträge: 5470
Registriert: 25.11.2017, 21:46
Hat sich bedankt: 600 Mal
Danksagung erhalten: 531 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Darmok »

Rebecca hat geschrieben:Fragmente - mag ich noch kein finales Resumeé ziehen. Für mich ist das Ende auch immer wichtig. Panjasen war mir der Aufbau zu lang... der Abschluss zu abrupt. Da stimmte das Timing für mich nicht. Die Darstellung der Ganja war für mich extrem inkongurent [...]
Was meinst Du mit inkongurent? Mir ist dieser Begriff gar nicht geläufig. :gruebel:
Benutzeravatar
Richard
Beiträge: 7884
Registriert: 02.01.2016, 18:06
Wohnort: *.at
Hat sich bedankt: 26 Mal
Danksagung erhalten: 409 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Richard »

Das passte irgendwie nicht zusammen, das war unstimmig.
Ewig langer Aufbau eines Szenarios (zb 10 Bände aufbau eines Plots in M87) und Perry kommt in Band 14 und besiegt in einem Band sämtliche Feinde in den letzten 10 Seiten des Band 14.
Benutzeravatar
Darmok
Beiträge: 5470
Registriert: 25.11.2017, 21:46
Hat sich bedankt: 600 Mal
Danksagung erhalten: 531 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Darmok »

Ach: inkongruent. :klatsch:

Ja, das lässt sich nicht abstreiten. Die Gewichtung der einzelnen Handlungsteile war nicht optimal.
Benutzeravatar
Markhor de Lapal
Beiträge: 899
Registriert: 21.06.2024, 14:42
Wohnort: Schleswig-Holstein
Hat sich bedankt: 69 Mal
Danksagung erhalten: 243 Mal
Kontaktdaten:

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Markhor de Lapal »

Richard hat geschrieben: 26.08.2024, 15:00 Das passte irgendwie nicht zusammen, das war unstimmig.
Ewig langer Aufbau eines Szenarios (zb 10 Bände aufbau eines Plots in M87) und Perry kommt in Band 14 und besiegt in einem Band sämtliche Feinde in den letzten 10 Seiten des Band 14.
Bild

Über welchen Zyklus von WV/CM geht Dein Referat? M87? :gruebel:
Benutzeravatar
Richard
Beiträge: 7884
Registriert: 02.01.2016, 18:06
Wohnort: *.at
Hat sich bedankt: 26 Mal
Danksagung erhalten: 409 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Richard »

Das war eine Antwort auf die Frage von Dermok, die Post unmittelbar vor/über meiner :-).
Benutzeravatar
Markhor de Lapal
Beiträge: 899
Registriert: 21.06.2024, 14:42
Wohnort: Schleswig-Holstein
Hat sich bedankt: 69 Mal
Danksagung erhalten: 243 Mal
Kontaktdaten:

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Markhor de Lapal »

Dann war Gruelfin gemeint. Und ich dachte, ich hätte bei dem ganzen Galaxis-Hopping M87 verpasst. :-D
Benutzeravatar
PHOENIX
Beiträge: 1529
Registriert: 09.07.2024, 21:47
Hat sich bedankt: 256 Mal
Danksagung erhalten: 278 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von PHOENIX »

Rebecca hat geschrieben: 26.08.2024, 13:33 Wahrscheinlich kam ich von Genesis auf Galornen (G in beiden)... Aber klar nicht die lieben Galornen, die ich immer noch vermisse, wie die gesamte THOREGON-Allianz... sondern die bösen Thoogondu! Gond usw.
Eine kurze Anmerkung zum Teilabschnitt "Genesis" aus dem Zyklenwerk des Expokratenduos.

Thematisch waren diese 100 Bände überladen bis zum Anschlag.

Alles wurde gequirlt:
Die Thoogondu in Vergangenheit und Jetztzeit, ihre Verquickung mit ES und ihre pauschale Verbannung aus der Milchstraße mit Auswanderung nach Sevcooris. Die Verhältnisse in Sevcooris wurden angeleuchtet.
Die verbrecherische Gilde des Gondus damals und heute.
Daneben die Gemeni mit ihren Sprossen, die unfertige SI GESHOD
und ihre Relation zu ES, die Galaxis Sashpanu und Atlans Rückkehr aus dem Thezversum. Gute und böse Bhale und die Beziehung zur Gilde des Gondus.
Bulls Rückkehr, Adam von Aures, Rhodan II, Aures, Proto-Eiris, Weltenbrand light, Techno-Mahdi, Kampf um Wanderer, Bostichs Entartung und Tod, Verschwinden Lotho Keraetes, das Ende der Kortin-Statue, Haluter-Pest etc. etc.!

Too much und dafür an manchen Stellen zu dünn erzählt und erklärt.

Es wurde nicht wirklich klar, warum ES ursprünglich zunächst so stark auf die Thoogondu setzte, ebenso blieb die Kollektivstrafe für das ganze Volk ob der Verbrechen seiner Führungsgilde moralisch massiv anrüchig.

Schon die durch die SI verhängte Todesstrafe für den Gondu Baphoor auf Wanderer ist zu hinterfragen.

Perrypedia:
"Der Gondu Baphoor sandte, trotz eines ausdrücklichen Verbotes, eine Expedition in den Untersagten Sternenkreis. Die AANICHOOR sollte dabei das Sonnensystem erkunden, das im zweiten Brennpunkt der Ellipse steht, die von der  Umlaufbahn von Wanderer beschrieben wurde. ES entzog Baphoor daraufhin die relative Unsterblichkeit und behielt seine Leiche auf der Bleibe."

Gerne hätte ich Etwas über die Expedition zur Erde der Vorzeit gelesen. Da kam Nichts!

Insgesamt blieb der Auftritt von ES in den Vergangenheitsbeschreibungen dunkel und vage, in der Gegenwart erhielt man erstmals Infos über das Verschwinden der SI.

Gesamtnote unbefriedigend!
Adam von Aures blieb blass, der Weltenbrand dünn, war das Kopfwehbeiwerk aller anderen Konflikte und Jagden.

Von der Eiris-Kehre und all den anderen Dingen, die im Thez-Zyklus von Ovaron Kilmacthomas (INSTANZ) angekündigt waren, blieb eigentlich Nichts.
Ganz verständlich war mir das nie. Der Neptunmond Despina war von ES als Empfangsstation für die Hyper-Transaktion von Wanderer aus einem anderen Universum präpariert worden. Dieser Vorgang stellte einen Teil des Sicherheitskonzeptes der Superintelligenz dar, das die Eiris-Kehre verhindern sollte.

Wie immer: Viel Geraune, Name Dropping und keine vernünftige Lösung.

Mit der aus der Zukunft eingreifenden INSTANZ hatte WV ja - wie generell im Doppelzyklus Atopie/Thez - seinem Lieblingskonzept des eternalistischen Blockuniversums gehuldigt.
Das zieht sich bis heute. Jede Zeit dieses Blocks ist existent und kann in andere Zeiten eingreifen oder mit ihnen interagieren. Wir erleben dies ja gerade wieder bei den Zukunfts-Jülziish.

Eine echte Handlungsgegenwart gibt es in dieser Sicht nicht!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor PHOENIX für den Beitrag (Insgesamt 2):
Gucky_FanGerhard
Ad Astra!
Gucky_Fan
Beiträge: 934
Registriert: 21.06.2024, 10:29
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 150 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Gucky_Fan »

Der Panjasenteil zeigte viele der Grundfehler der Expokratischen Planung. Ein breit aufgestelltes Tableau, das durchaus gute Ansätze hatte. Dazu eine völlig inkonsistente Darstellung der Ganja plus fehlender Lebensgeschichte. Ein abruptes Ende. Atlans Antipathie zu Alschoran weggewischt.
(Plus der unsägliche Streit mit RC zum Thema Durchdringung der Handlung)
Benutzeravatar
Markhor de Lapal
Beiträge: 899
Registriert: 21.06.2024, 14:42
Wohnort: Schleswig-Holstein
Hat sich bedankt: 69 Mal
Danksagung erhalten: 243 Mal
Kontaktdaten:

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Markhor de Lapal »

Vor 8 Jahren machte ich einen längeren Rückblick auf das Erstlingswerk von WV und CM. Meine Eindrücke von damals sind auch noch meine Eindrücke von heute. Figuren/Orte/Handlungen ändern sich zwar, aber die Arbeitsweise der beiden Exposé-Autoren ist m.E. gleichgeblieben.

Ansichten zu den Zyklen Atopisches Tribunal und Jenzeitigen Lande (Teil 1)

Ansichten zu den Zyklen Atopisches Tribunal und Jenzeitigen Lande (Teil 2)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Markhor de Lapal für den Beitrag (Insgesamt 4):
Gucky_FanPHOENIXkadGerhard
Benutzeravatar
nanograinger
Beiträge: 688
Registriert: 24.06.2024, 20:37
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 151 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von nanograinger »

Eigentlich poste ich nicht in solchen Threads, weil fast immer alte "Befindlichkeiten" nochmals ausgerollt werden (ist vielleicht für die Postenden therapeutisch, aber für mich als Leser uninteressant).

Aber ein paar Bemerkungen/Fragen habe ich zum Eingangsposting:
Gucky_Fan hat geschrieben: 25.08.2024, 17:17 ...
Negativ fand ich den Zyklusaufbau, Band 3000 und die Zyklenplanung ab 3000.
Was konkret fandest du denn "negativ"?
Gucky_Fan hat geschrieben: 25.08.2024, 17:17 Die Rausschreibung von Tifflor,
...
das Nichterwähnen von Dao und Michael.
Tifflor: Er wurde im Stardust-Zyklus rausgeschrieben und von CM/WV zunächst wieder reingeschrieben, und zwar mit einer klaren Funktion und Aufgabe. Das ist um Längen besser als seine Behandlung bei den meisten Expokraten seit Voltz.

Dao und Michael: Beide wurden von Feldhoff rausgeschrieben. CM/WV haben sie lediglich nicht wieder zurückgebracht. Sie wurden aber erwähnt (Dao sehr selten). Michael spielte sogar in einem Roman mit (Band 2755, war aber nur eine "Puppe") und es gab zwei Miniserien mit ihm (und der SOL).
Gucky_Fan hat geschrieben: 25.08.2024, 17:17 Die Deus ex Machina an jedem Zyklusende.
Hier scheint es mir, dass wir unterschiedlicher Ansichten sind, was "Deus ex Machina" denn bedeutet.

CM/WV entwickelten ihre Geschichten von einem "Schlussbild" aus, wie es WV mehrfach geschildert hat. Eines davon war bspw. Altan in den Jenzeitigen Landen am See der Fauthen (siehe auch Titelbild von Band 2874). Auf dieses Schlussbild steuert der gesamte (Doppel-) Zyklus hin. Denn eigentlich geht es im gesamten Doppelzyklus darum, das Atopische Tribunal, die Atopen, die Fauthen und letzlich Thez davon zu überzeugen, dass sein Eingreifen falsch ist. Atlan ist erfolgreich, Thez lässt die Scherung zu. Das ist alles, nur kein "Deus ex Machina", sondern eigentlich das genaue Gegenteil: Die Götter (Thez ~ Theos) ziehen sich zurück.
Gucky_Fan hat geschrieben: 25.08.2024, 17:17 Die fehlenden politischen Unterfütterungen der LFG.
...
Solche Statements überraschen mich auch immer wieder.

Absolut gesehen stimmt das natürlich: Die politischen Strukturen der LFG (und ihrer Vorgänger) sind selten ein Thema in der PERRY RHODAN-Serie. Über die Gründe dahinter möchte ich mich hier nicht auslassen, sie sollten aber den meisten bekannt sein.

Aber relativ zu den anderen Expokraten wurde bei CM/WV m.E. sehr viel "Politik" eingebracht. Das begann mit den Atopen mit der Verurteilung von Perry und Bostich, der Atopischen Ordo, dem Übergang von LFT zur LFG nach dem JzL-Zyklus, jede Menge Diplomatie im Genesis-Zyklus, weiter die Einführung der Lemurischen Allianz, dann der Gründung des 3. Galaktikums, aber auch dem erzwungenen Rücktritt Reginald Bulls im Chaotarchen-Zyklus.

Meines Erachtens waren die Zyklen von CM/WV in mehrfacher Hinsicht politischer wie die aller vorigen Expokraten.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor nanograinger für den Beitrag:
kad
"Dein Pessimismus macht mich krank", sagte der Wurm. "Halt dich fest!"
Benutzeravatar
PHOENIX
Beiträge: 1529
Registriert: 09.07.2024, 21:47
Hat sich bedankt: 256 Mal
Danksagung erhalten: 278 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von PHOENIX »

Markhor de Lapal hat geschrieben: 26.08.2024, 15:34 Vor 8 Jahren machte ich einen längeren Rückblick auf das Erstlingswerk von WV und CM. Meine Eindrücke von damals sind auch noch meine Eindrücke von heute. Figuren/Orte/Handlungen ändern sich zwar, aber die Arbeitsweise der beiden Exposé-Autoren ist m.E. gleichgeblieben.

Ansichten zu den Zyklen Atopisches Tribunal und Jenzeitigen Lande (Teil 1)

Ansichten zu den Zyklen Atopisches Tribunal und Jenzeitigen Lande (Teil 2)
Dankeschön! Wunderbar zusammengestellt! :yes:

Und ein (vorläufiger?) Nachtrag von WV höchstpersönlich kam ja erst kürzlich mit PR 3285, in dem er das damals wohl angedachte, aber offiziell immer im Schummerigen belassene
Y-Modell der Scherung nun definitiv bestätigte.

Damit sind eigentlich alle Aussagen über die endgültige Trennung von Thezversum und Scherversum ad acta zu legen.

Vandemaan lässt Stätter über eine Rückkehr zu "ES pur" vor der Scherung nachdenken, eine Rückkehr zur "originalen SI" und über eine Korrektur in Richtung Thez.

Aus dieser Idee resultieren zwei Möglichkeiten:
Entweder wird ES damit isoliert Richtung Thez-Schenkel entsorgt oder die ganze Scherung entfällt Richtung eines wieder gemeinsamen Universums, in dem viele Ereignisse nach der Scherung gar nicht stattgefunden haben. Das wäre die Lösung PAD-Seuche 2.0!

Dies widerspricht natürlich Kmossens Plänen und erst recht denen Mu Sargais, die offenbar mit ES eine Klammer oder Brücke zwischen den beiden Branchen des Y bauen wollte.

Den ES'schen Vorstellungen entsprechen alle diese Ideen offenbar auch nicht. Die ursprüngliche Zielabsicht des Wanderers ist bis dato unbekannt.

Wenn - laut Tifflor - selbst für die technisch hochgerüsteten Atopen kein Zutritt aus dem Thezversum in das Scherversum mehr möglich ist, dann sollte dies für den Transkosmokraten Thez doch immer der Fall sein, denn dieses Wesen ist mächtiger als eine Kosmokratin und ihr angedachtes Werkzeug ES.

Wenn ich ehrlich bin, wäre mir die Stättersche Bobby Ewing-Duschenlösung für das ganze Malheur nicht völlig unsympathisch.

Ein wieder gemeinsames Universum ohne bekanntes Thez-Wesen zum eingefrorenen Schluss, auch wenn Wim andeutet, dass in seiner Vorstellung in den Wipfeln vieler Universumäste Theze hocken.

Das wäre ein wirklich mutiges Ende einer Ära mit vielen Irrungen und Wirrungen.
Meine Hoffnung darauf ist allerdings gering.

Wie gesagt, der Rücksturz der LEUCHTKRAFT über 3200 Jahre führt deutlich in den gemeinsamen Universumstamm vor der Scherung und sogar bis in die Zeitvariante Alpha vor PAD.

Vielleicht hat Kmossen den Zukunfts-Jülziish klargemacht, dass die Wiederherstellung von ES zur Auslöschung der Zukunft des Scherversums und damit ihrer Gegenwart führen könnte. Das könnte die Grundlage des Pakts sein.
Ad Astra!
Benutzeravatar
Fab
Beiträge: 479
Registriert: 30.06.2024, 23:41
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 39 Mal

Re: Expokraten - was bleibt, was geht von der Ära WV/CM

Beitrag von Fab »

PHOENIX hat geschrieben: 26.08.2024, 16:58 ..............................

................... aber offiziell immer im Schummerigen belassene
Y-Modell der Scherung nun definitiv bestätigte.

Damit sind eigentlich alle Aussagen über die endgültige Trennung von Thezversum und Scherversum ad acta zu legen.
..................
Mit dem Y-Modell kann man kurz :P darstellen "Gemeinsame Vergangenheit, getrennte Zukunft"!
Es taugt nicht zu einer Erklärung.

Die "endgültige Trennung" wurde glaubhaft erklärt.
Selbstverständlich hat ein Expokrat die schriftstellerische Möglichkeit, das völlig neu darzustellen.

Also ich bräuchte nicht mehr als 5 Sätze dazu.
Antworten