Perry Rhodan 3356: Die elektrische Kirche von Wim Vandemaan

[ParaMag]

Zeichner: Dirk Schulz

© Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg


Nun, Roman gelesen das war es auch schon.

[Londo Mollari]

Ich konnte zwar keinen relevanten Handlungsfortschritt erkennen, aber der Roman war recht angenehm zu lesen.
Im zweiten Teil sollte es aber hinsichtlich der Handlung etwas mehr zur Sache gehen...

[Bertron Wohnaz]

Als wenn es immer um einen Handlungsfortschritt ginge. Spannung muss doch erst einmal aufgebaut we.
Doch, ist okay.. Die Rückenansichten auch.

[Lakardon]

Den neuen Roman von WV empfand ich als etwas besser als die Vorgängerbände. Auch dieser Roman hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber er ist wenigstens nicht so langweilig wie die letzten beiden Romane.

Das Technogewölk jedenfalls ist ein gigantisches Gebilde, mit einer erstaunlichen Technik. Dabei scheint es sich um ein künstliches neuronales System zu handeln, also ein Mega-Gehirn, das sich offenbar auf Grundlage einer technoiden Evolution weiterentwickelt. Ob dieses Gebilde identisch ist mit der "Legende", werden wir vermutlich im nächsten Roman erfahren.

Die Geschehnisse auf der Kunstwelt waren nicht allzu spannend für mich. Bully und Meg sichten die Lage, aber die Fortschritte bleiben überschaubar.

Leider enthält auch dieser Roman eine ganze Reihe fehlerhafter Aussagen: Im Zentrum des Sternwürfels befindet sich keine Sonne, sondern ein Brennendes Nichts. Der PHÖNIX verfügt nicht über einen Paratronschirm, sondern neuerdings über einen Sextadimschirm. Und Toio Zindher ist nicht in der Stadt Allerorten, sondern zusammen mit ihrer Tochter in der Yodor-Sphäre, wo sie im Haus von ES als Hüterinnen tätig sind.

Davon abgesehen ist der Roman durchaus lesenswert.

[Guy Nelson]

Und Toio Zindher ist nicht in der Stadt Allerorten, sondern zusammen mit ihrer Tochter in der Yodor-Sphäre, wo sie im Haus von ES als Hüterinnen tätig sind.

Kann natürlich aus sein,dass Allerorten eine Breviatur in der Yodor Sphäre hat...

[Wulfman]

Wieder das übliche KI-*puh* zum Titelbild. Auf die Entfernung ganz nett, aber aus der Nähe ist das meiste schepps: die Gebäude, die Pflanzen, der hexagonale Hintergrund...

[GECP]

Eine Ärztin hat einen Erste-Hilfe-Kasten auf dem Rücken. Eigentlich logisch.

[PHOENIX]

Leider enthält auch dieser Roman eine ganze Reihe fehlerhafter Aussagen …

Nicht nur die von Dir erwähnten!

Offenbar erfährt der Altmeister keinerlei inhaltliche Supervisitation
durch Lektorat und Redakteur mehr oder denen fallen solche Dinge selbst nicht mehr auf.

Viel wichtiges Inhaltliches gibt es zu diesem Roman eh nicht anzumerken.

Mich stimmt es traurig, dass ein von mir einst als ungewöhnlich und frisch empfundener Autor offenbar garnichts Frisches mehr auflegen kann. Stiländerung offenbar unmöglich!

Von Petronius Arbiters »Apothanein thelo (ἀποθανεῖν θέλω)«, dem Genter Altar bis hin zu kopulierenden Haarbalgmilben in Bulls Augenbrauen wird Alles vermengt.

"Möglicherweise interpretiere ich auf der Basis mangelhafter Daten falsch, und was ich für eine Indexikalität halte, ist in Wahrheit ein Abschied, ein Abgesang, ein Schlummerlied aus den Abgründen der Zeit."

"Ach, diese Hochhäuser, diese Mechanismen!
Wüsste ich, dass meine Leser sachverständig sind für die Gesetze der Natur und deren Bewirtschaftung, dass sie von Wissenschaften und Handhabungen zu hören verlangten, würde ich ihnen von diesen Flaschenzügen erzählen, würde ich von Decke und losen Rollen an den Flaschen sprechen, von Gewichten, Schlingen, Klemmen und Tuben, von ebendiesen Wundermaschinen des Geistes, an denen sich, einem Zauberwesen gleich, die Bürgerinnen und Bürger buchstäblich von eigener Hand in die Höhe erheben konnten."


Man gewinnt den Eindruck, dass Vandemaan am liebsten in seiner eigenen Lexikalität und ausgreifend barocken Sprachgewalt schwelgt, sich daran ergötzt und als Umberto Eco-Philosoph und -Semiotiker der Perry Rhodan-Serie versteht.

Das Level des Nochkümmernmüssens und -wollens um Details des Serienkanons oder üblicher Naturwissenschaft hat der Altexpokrat längst hinter sich gelassen.
Vandemaans Perry Rhodan-Romane der letzten Jahre sind in allererster Linie Vandemaans und erst in ganz weitem Abstand auch
Perry Rhodans.

[Richard]

Wieder das übliche KI-*puh* zum Titelbild. Auf die Entfernung ganz nett, aber aus der Nähe ist das meiste schepps: die Gebäude, die Pflanzen, der hexagonale Hintergrund...

Ad TiBi: wie schon mehrmals im Forum geschrieben: mir sind die nicht so wichtig (rein prinzipiell, ich kaufe einen Roman um was zu lesen und nicht um TiBis anzuschauen).
Dinge,wie einen überzähligen oder fehlenden Finger kann man vermutlich jeweils auch problemlos am gedruckten Bild (also den Roman in Papierform) nachvollziehen.

Fallen die beim aktuellen TiBi angeführten Dinge auch auf, wenn man mal so einen Blick auf das gedruckte Heft wirft oder wären da zB ohne diverse Augenprobleme hinschaut diese Fehler nicht so auffällig?

[Wulfman]

Fallen die beim aktuellen TiBi angeführten Dinge auch auf, wenn man mal so einen Blick auf das gedruckte Heft wirft oder wären da zB ohne diverse Augenprobleme hinschaut diese Fehler nicht so auffällig?

Ich habe ja auch schon mal geschrieben, dass der typische Leser das vermutlich weder bemerkt noch negativ sieht, aaaaaber die KIs werden besser und immer mehr Leute spielen damit herum, sieht man ja auch hier in Forum. Und dann wird man allgemein auf diese kleinen Fehler empfindlicher und erkennt halt, dass es auch besser geht.

Es wird alsbald eine totale KI-Überflutung der sozialen Medien und eine so starke Übersättigung geben, dass solche Sachen negativ auffallen werden. Heutzutage natürlich noch kein Grund das Heft nicht zu kaufen oder es als Billigware einzustufen. Sprechen wir in 2-3 Jahren nochmal.

[Tell Sackett]

Ich habe ja auch schon mal geschrieben, dass der typische Leser das vermutlich weder bemerkt noch negativ sieht, aaaaaber die KIs werden besser und immer mehr Leute spielen damit herum, sieht man ja auch hier in Forum. Und dann wird man allgemein auf diese kleinen Fehler empfindlicher und erkennt halt, dass es auch besser geht. (...)

Nun, wie ich gerade festelle, macht sich nicht jedes KI-Bild von selbst. Da sind manchmal schon recht aufwendige Nachbearbeitungen nötig; erstrecht, wenn das Bild aus mehreren Komponenten besteht.
Das aktuelle Titelbild gefällt mir sehr gut, da ich das Gebäude im Hintergrund recht phantasievoll finde. Auch fallen mit jetzt nicht sofort eklatante Fehler ins Auge. Sicher, die Textur der Anzüge ist jetzt keine wirkliche Meisterleistung, aber für mich funktioniert das Bild schon irgendwie.
Das Ansprechendste an dem Motiv ist meiner Ansicht nach übrigens die Frauenfigur, die hinsichtlich der Proportionen endlich mal nicht die Model-Linie vertritt...

[PHOENIX]

Nun, wie ich gerade festelle, macht sich nicht jedes KI-Bild von selbst. Da sind manchmal schon recht aufwendige Nachbearbeitungen nötig; erstrecht, wenn das Bild aus mehreren Komponenten besteht.

Nein, KI-Bilder machen sich nicht von selbst und zumindest ich arbeite oft genug mit zusätzlichen Bildbearbeitungsprogrammen hinterher, da das primäre Ergebnis in etlichen Promptversuchen noch einigermaßen weit danebenliegt ("Post-KI-Processing" !).
Typisches Beispiel ist Guckys singulärer Nagezahn, an dem ich bisher mit KI-Only stets zuverlässig gescheitert bin.

Trotzdem ist für mich das Titelbild des aktuellen WV-Romans, das ich für durchaus gut gelungen halte, nicht Primärgegenstand in diesem Thread.
Dirk Schulz und Dominic Beyeler als Innenillustrator gelingt aber hier in PR 3356 in ihrem Metier deutlich mehr als dem Autor.

[Lakardon]

Kann natürlich aus sein,dass Allerorten eine Breviatur in der Yodor Sphäre hat...

Dazu gibt es meines Wissens nach keine Aussage. Im Band 3299 wird nur angegeben, dass Toio Zindher "bereits unterwegs ist" (zur Yodor-Sphäre), aber nicht durch welche Breviatur sie in die Milchstraße gekommen ist.

[Lakardon]

...da ich das Gebäude im Hintergrund recht phantasievoll finde.

Das schon, nur dass das Gebäude mit der Handlung nichts zu tun hat. Die "Weite Welt" ist sehr primitiv, denn es gibt nicht einmal Elektrizität. Dieses hochtechnologische Bauwerk wird im Roman gar nicht beschrieben und der Roboter oder Terminal rechts unten im Bild schon gar nicht.

[PHOENIX]

...da ich das Gebäude im Hintergrund recht phantasievoll finde.

Das schon, nur dass das Gebäude mit der Handlung nichts zu tun hat. Die "Weite Welt" ist sehr primitiv, denn es gibt nicht einmal Elektrizität. Dieses hochtechnologische Bauwerk wird im Roman gar nicht beschrieben und der Roboter oder Terminal rechts unten im Bild schon gar nicht.

Wir Leser wissen nicht, auf welcher Exposéinformationsbasis Titelbildkünstler und Autor arbeiten und wie frei oder eng sie diese interpretieren. Gerade WV lässt da immer wieder gerne Fünfe ganz gerade sein.

Die übergeordnete Abstimmung und Supervisitation des Gesamtprodukts ist, falls überhaupt noch vorhanden, allenfalls rudimentär. Wenn zum Schluss optischer Auftritt und Romaninhalt nicht richtig zusammenpassen, dann ist das aus Sicht der Redaktion halt so oder es fällt selbst dort nicht auf.

Auf die Verkaufszahlen hat das offenbar jedenfalls keinen Einfluss, der zu mehr Akkuratesse bewegen würde.

Zumindest ist das mein Eindruck seit geraumer Zeit.

Wir wissen auch nicht in welcher zeitlichen Relation Titelbild und Roman erstellt wurden. Vielleicht wurde Dirk Schulz eine mehr funktionable technische Umgebung als Vorgabe übermittelt.