Was von der Ära Vandemaan "weggeht", wissen wir noch nicht mal ansatzweise. Christian Montillon bleibt ja zumindest vorläufig Support-Expokrat, mischt also in der Erstellung der Dachgeschichte weiter mit.
Wenn man sich die persönlich geschriebenen Romane der beiden bisherigen Expokraten im Vergleich anschaut, kommt man unschwer zu dem Schluss, dass ein Großteil der torquierten, oft dysbalancierten und mindestens "seltsam" gewichteten Generalhandlungen der Zyklen im Grundsatz nicht von CM ausgeheckt worden sind.
Montillons Schreibe ist weit bodenständiger als die meist abgefahrenen Vandemaan-Szenarien, die - sehr dosiert genossen - durchaus einer Premiumpraline vergleichbar sind. Allerdings kann man rein auf Patisserie keinen Küchenbetrieb aufbauen.
Der laufende Zyklus ist noch nicht zu Ende, verdreht sich in der Lösungsentwicklung (sofern es überhaupt eine "Lösung" und nicht nur ein "Ende" gibt!) aber bereits recht deutlich. Diesmal halt temporal!
Vandemaan als Expokrat war ein Meister von Name Droppings, denen zu 90% Nichts folgt und wenn etwas folgt, ist es nach Jahren und völlig nach Lust und Laune zum Thema
Er war auch ein Meister virtueller Zukunftsschauen, von denen man nie wusste, wie ernst sie gemeint und vielleicht ominöse Ausblicke auf künftige Zyklen unter seiner Regie waren.
PR 3165 "Die Jahrmillionenkarte" war eines von vielen Beispielen aus der Eternalismus-/Blockuniversumküche Vandemaans.
Soweit ich die Titelvorschauen sehe, steht mit PR 3295 auch wieder ein solches Heft an, diesmal sogar nicht nur aus der Dirigenz, sondern aus der Hand des Meisters persönlich.
Entweder waren / sind das alles situative Fiktiv-Jokes oder diese Dinge entsprachen / entsprechen einer gewissen Strategie erster eingeschlagener Vielleicht oder auch nicht-Nägel der nächsten zehn vom jetzt abgetretenen Expokraten noch anvisierten Zyklen.
Schwer zu sagen!
Gerne setzte der zuletzt über lange Strecke immer unsichtbarer gewordene Kapitän Segel in Richtung von Themenfeldern, deren
Betrachtung man sich nicht vordringlich gewünscht hätte.
Vieles wurde nur angerissen, tiefere Erkenntnisse irgendwann abgebrochen.
Die Schauplätze Sevcooris, Ancaisin und Spaphu sind ein paar Beispiele.
Und dann seltsame Finalbildungen:
Fenetay Rik tauchte im vorletzten Band des Chaotarchenzyklus auf und ohne ihn hätte es keine Lösung gegeben.
Die so lange seltsame Bleisphäre verschwand einfach mit dem Durchflug der Cairaner ins Dyoversum.
Gibt es noch wirksame Reste des Adam von Aures (in PR 2999 wurde so etwas als Möglichkeit angedeutet!)?
Was ist mit dem seltsamen Verschwinden des Lotho Keraete in
PR 2991? Was mit Phaatom?
Keine Ahnung, nach wievielen Jahren man so Etwas nochmal anpacken will, wenn überhaupt. Der Abgang Keraetes und seiner "Schönen Familie" war im Dezember 2018. Der letzte indirekte Kontakt mit Phaatom via Saessbekker war im Juni 2020. Im selben Roman (PR 3068 "Die Seele des Schulterreiters") pflegte man die geheimnisvollen Saphir-Heptagone von Cavthas ein mit deren Hilfe der Schulterreiter ausgeschaltet wurde.
Etc. etc. etc.!
Dafür weiß man was vom Schicksal der Mucys!
Mag sein, dass es viele Leute gibt, die mit dieser Art der Zyklusführung gut klarkommen oder gar Fans davon sind.
Ich persönlich störe mich an diesen das Zyklusende ermöglichenden Vierfach-Axels mit unsauberem Abschluss.
Ja, der Chaotarchenzyklus hieß Chaotarchenzyklus weil zwei(!) Chaotarchen darin vorkamen, der zweite allerdings erst in PR 3198. Das hielt man wohl für ein supertolles Gimmick.
