PHOENIX hat geschrieben: ↑17.09.2024, 15:28
Und in den kommenden 5 Jahren wird die Erstellung ganzer Romane oder gar Zyklen in vorwählbarem Autorenstil durch KI möglich sein.
Eine KI, die die gesamte Serie und Perrypedia intus hat, macht keine Fehler mehr, klärt sogar widersprüchliche frühere Angaben ab und glättet sie.
Da habe ich noch meine Zweifel dran. Diese sogenannte KI beruht auf generativen Modellen - und das Halluzinieren bekommt man derzeit nicht in den Griff, selbst bei begrenzten klaren Datenmengen. Es ist unklar, ob bei der Art wie "generative KI" funktioniert es überhaupt möglich ist das "halluzinieren" abzustellen.
Und nein es reicht nicht mit begrenzten Texten/Datenmengen zu arbeiten. Ich habe das selbst ausprobiert bei der Erarbeitung mit Unterstützung von KI für Hintergrundsgeschichten für Rollenspielcharaktere.
Da wird ihm klar gesagt, wie die Eltern heißen sollen, dann macht er (auf Wunsch) einen Write-Up zu den Eltern, nur um dann, wenn er diese Information mit der restlichen Hintergrundgeschischte zusammenführen soll, plötzlich neue Namen für die Eltern hat!
Als ich ihm dann sage, dass er bitte die Namen der Eltern mit den Namen wie oben angegeben von ihm austauschen soll... entschuldigt sich ChatGPT (Modell 4 übrigens) und ändert die Namen zu etwas ganz neuem.
Dann gebe ich ihm nochmal die Write-Ups, die er selbst im Rahmen des Prozesses generiert hat, auf die er als Datenmenge bezug nimmt und sage ihm, dass er doch bitte eben diese Texte und Namen in die Hintergrundsgeschichte integrieren soll und keine neuen Namen.
Diesmal macht er die Namen richtig rein, aber die Hintergrundgeschichte (deren Idee ich nett fand... aber wie alles was ChatGPT ausspuckt natürlich weiterer Bearbeitung/Ergänzung Bedarf) wurde nun komplett geändert.... obwohl es vorher (bis auf die Namen passte).
Ich habe es innerhalb von 3 Tagen für drei verschiedene Hintergründe verwendet, ich bin immer gleich vorgegangen, zweimal funktionierte es problemlos, beim dritten Mal war es viel Arbeit, das so hinzubekommen, wie ich es wollte, um in die Feinarbeit zu gehen. Es war jedes Mal das gleiche Modell. Ich kann nicht sagen, warum es problematisch war.
Ich gehe davon aus, dass "generative KI" nicht das Schlüssigkeitssystem beheben wird. Aber ich gehe davon aus, dass "generative KI" ein wertvolles Werkzeug im Koffer vieler kreativen Tätigkeiten werden wird, was einerseits die Anforderungen, was Erwartungen an bestimmte Dinge betrifft deutlich erhöhen wird (weil man bestimmte handwerkliche Sachen nun problemlos durch KI generieren kann, selbst wenn man sich selbst damit nicht gut auskennt), aber den Anspruch an die darüber hinausgehende Tätigkeit enorm erhöhen wird (sprich: handwerklich kann dank KI bald jedermann... was heute nur wenige können und damit schon ein gutes Auskommen haben. Aber die absolute Spitze, mit einzigartigen Ideen, kreativen neuen Charakteren etc. die Werke einzigartig machen... das wird wichtiger).
Heutzutage macht schon der Feinschliff (das Handwerkliche) viel bei der kreativen Arbeit aus (ist auch Aufwand und braucht Fähigkeiten - gibt einen Grund, warum Lektoren, die oftmals so eine Feinschliffarbeit machen sich gut bezahlen lassen), in Zukunft wird die KI das besser übernehmen können... dafür wird das wirklich Kreative höherwertiger... und Leute, die den Feinschliff nicht geschafft haben, aber unglaublich kreativ sind, werden die Chancen auf Erfolg haben (was die "Handwerker" unter den Kreativen ärgern wird... weil es eine Bedeutungsverschiebung ist).
Und die Hälfte des Postings gehört, eigentlich in den KI-Thread....
aber in kurz: KI wird nicht die Autoren und Exposeautoren ersetzen - aber sie wird vermutlich andere Schwerpunkte in der Arbeit setzen und mit KI umgehen zu können wird eine wichtige Fähigkeit werden in allen Berufen (auch den kreativen Berufen).