Bertron Wohnaz hat geschrieben: ↑13.07.2024, 16:40
Gilt aber nicht nur für die Serie. Stuttgart 31, hinterlegt mit realistischen Kosten, hätte für eine gute Planung gesprochen.... - nur hätte das jemand gewollt?
Ich will aus dem Ruder laufende Großbauprojekte gar nicht verteidigen, aber der Schwierigkeitsgrad übersteigt vermutlich den Entwurf eines PR-Zyklus doch noch etwas. Von den üblichen politischen Implikationen und Störfeuern gar nicht erst groß zu reden.
Bei einem Zyklus würde ich mir erstmal überlegen, was die grundsätzlichen Hauptthemen sein sollen.
Einige Vorbereitungen sind oft schon zum Ende des Vorzyklus gelegt (hier: Mu Sargais Infos zur ES-Fragmentierung und Obsidiandatei / Achill Maccao).
Danach kommt der Ausgangszustand und der Zielzustand, Zwischenziel zur Zyklusmitte inclusive.
Wieviele Schauplätze will ich synchron oder sequentiell aufmachen und mit welchen Akteuren besetzen!
Wie bestücke ich das Antagonistenlager und welche Motivation und Vorgeschichte hinterlege ich ihm?!
Welche grundsätzlichen Geheimnisse inszeniere und bespiele ich.
Welche Nebengeheimnisse würze ich hinzu?!
Hauptgeheimnisse könnten sein die Frage des Grundes von ES-Fragmentierungsbemühung, der wohl ein Widerstand gegen kosmokratische Pläne zugrundeliegt, desweiteren Erkenntnisse zu Mu Sargai und Zou Skosts Historie einschließlich Vorgeschichte FENERIKs.
Nebengeheimnis Kategorie A wären die Hintergründe Kmossens und wer ihn ggf. steuert oder nutzt. Kategorie B wären Zutaten wie die Vorgeschichte der Cappins.
Wie und wo streue ich kleine Puzzlesteine der Schnitzeljagd aus?!
Welche Schauplätze wähle ich? Wie schmücke ich sie aus und wie
und wann sollen sie zum Generalplot beitragen?!
Wie kommen die verschiedenen Plots zum Finale zusammen?!
Wie verändern sich Protagonisten? Kommen neue hinzu und werden welche "entsorgt"?!
Was muss für den nachfolgenden Zyklus vorbereitet werden?
Das ist das Grundgerüst, das dann anteilig eingenordet werden muss.
Bis zu einem bestimmten Punkt ist das Ganze dynamisch, falls ein Subplot nicht recht reüssiert oder eine angedachte Lösung weit vorzeitig auffliegt.
Darum kann man viel schriftstellerische Freiheit der Einzelromane schmücken, die Verzahnung muss aber definiert sein.
Definitiv wichtig ist, dass man wichtige angerissene Punkte im weiteren Verlauf nicht vergisst und sie deutet oder löst.
Und wichtig ist, dass diese Auflösungen genug Raum erhalten.
Krasses Kontrabeispiel eines guten Zyklusendes durch Ex Machina-Lösung war Band 3199: Ohne den erst 1 Heft zuvor aufgetauchten zugänglichen und altersmilden Chaotarchenrentner Fenetay Rik hätte Nichts funktioniert.