Migration in Deutschland
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Gucky_Fan
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Re: Migration in Deutschland
Tja aber ich finde dass er durchaus ein Thema angesprochen hat, das viele bewegt. Dass ich den unterschwellige Teil nicht mag ok, aber dass über Sicherheit in der Nacht, Vermüllung etc mal sprechen muss, finde ich richtig.
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Laurin
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Re: Migration in Deutschland
Das ist aber nicht das, was der Kanzler gesagt. hat. Wörtlich:
„Bei der Migration sind wir sehr weit. Wir haben in dieser Bundesregierung die Zahlen August 24, August 25 im Vergleich um 60 % nach unten gebracht, aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen. Das muss beibehalten werden, das ist in der Koalition verabredet.“
Was er damit konkret gemeint hat, sagt er nicht - sondern verweist auf Nachfragen, wir sollen doch mal unsere Töchter fragen - und öffnet mit diesem Gemunkel und Geraune Tür und Tor für alle möglichen Spekulationen und Ressentiments. Wir sind damit dann nicht mehr sehr weit davon entfernt, dass sich wieder irgendwelche Honks ermutigt fühlen, Menschen die nach Migranten aussehen auf den Straßen zu verfolgen - wir hatten das ja schon mal:
Zitat Joseph Goebbels: "Sie verderben nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Stimmung" (in 1941, das Jahr in dem das KZ Birkenau gebaut wurde, und womit er Juden meinte)
In beiden Fällen geht es um bestimmte Menschengruppen, gegen die mit negativem Ressentiments gehetzt wird.
Zu deinen beiden Punkten (wo du vermutest, was er gemeint haben könnte):
'Vermüllung' ist keine Folge von Migration, sondern von Kommunen deren Müllentsorgung nicht mehr funktioniert. Das dürfte im eher peniblem Deutschland kaum der Fall sein, ist mir jedenfalls noch nirgendwo begegnet. Ich halte die Assoziation von 'Müll' mit Migration oder Migranten für ziemlich daneben (die Assoziation kam aber nicht von Merz, sondern aus deinem Beitrag).
'Sicherheit' in der Nacht ... also hier scheint mit das Problem viel eher bei 'Männern' zu liegen, die sich nicht im Griff haben, als bei Migranten. Ich habe viele Jahre in Frankfurt/M. gelebt. Da hat es schon immer Obdachlose gegeben, Drogenszenen in Parks usw., das hat aber alles nichts mit 'Migranten' zu tun gehabt, sondern war die Folge allgemeiner sozialer Probleme und Verwahrlosung. Und es hat leider auch schon immer die Gefahr von nächtlichen Vergewaltigungen in Stadtparks gegeben.
Tatsache ist, dass Menschen mit migrantischen Wurzeln in Deutschland inzwischen zu einem erheblichen Teil zu unserem Wohlstand und dem Funktionieren der Sozialsysteme beitragen, sei es als Ärzte, in der Alten- und Krankenpflege und auch in vielen anderen Berufen und Jobs. Wir würden ohne sie arm dastehen, und ich halte es für absolut unzulässig, diese implizit mit zu diskriminieren, bzw. überhaupt pauschal Menschen mit anderen ethnischen Wurzeln, also rein vom AUSSEHEN her, mit irgendwelchen Problemen in Verbindung zu bringen. Das ist der Sound der Unbelehrbaren, den wir nach unseren leidvollen Erfahrungen in der Nazizeit wirklich überwunden haben sollten.
Zum Schluss noch ein wichtiges Zitat von Angela Merkel: „Achtet auf die Sprache. Denn die Sprache ist sozusagen die Vorform des Handelns. Wenn die Sprache einmal auf die schiefe Bahn gekommen ist, kommt auch sehr schnell das Handeln auf die schiefe Bahn. Dann ist auch Gewalt nicht mehr fern.“
Ein Bundeskanzler hat die Aufgabe, die Nation zu einen - und nicht zu spalten oder Ressentiments gegen bestimmte Teile der Bevölkerung zu schüren.
Zitat-Quelle
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Gucky_Fan
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Re: Migration in Deutschland
Nun aber er hat leider recht ungeschickt eine Diskussion über eine weit verbreitete Wahrnehmung angestoßen..
Seinen Unterton teile ich nicht, aber von Focus bis Tagespiehel gibt es Dutzende von Artikeln. Er hat wohl einen Nerv getroffen..
Dass Straße kaputter sind, Schulen marode, Sperrmüll in manchen Stadtteilen ein Problem ist, ist ja wohl unstrittig.
Dass ein großer Teil der Gedellschaft meint, dass die Sicherheit in der U-Bahn , in der Nacht schlechter geworden ist, das Teile ich.
Ich teile nicht, dass es junge abschiebefähige Migranten das Problem sind. Dass es aber in großes Problem mit Männergruppen und Gruppengewalt gibt, dem stimm ich zu.
Dass vielen Leuten die Migration aus muslimischen Länder n und Afrika zu viel ist oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden.
Seinen Unterton teile ich nicht, aber von Focus bis Tagespiehel gibt es Dutzende von Artikeln. Er hat wohl einen Nerv getroffen..
Dass Straße kaputter sind, Schulen marode, Sperrmüll in manchen Stadtteilen ein Problem ist, ist ja wohl unstrittig.
Dass ein großer Teil der Gedellschaft meint, dass die Sicherheit in der U-Bahn , in der Nacht schlechter geworden ist, das Teile ich.
Ich teile nicht, dass es junge abschiebefähige Migranten das Problem sind. Dass es aber in großes Problem mit Männergruppen und Gruppengewalt gibt, dem stimm ich zu.
Dass vielen Leuten die Migration aus muslimischen Länder n und Afrika zu viel ist oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden.
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Re: Migration in Deutschland
Es gab dazu einen Meinungsbeitrag bei t-online:Laurin hat geschrieben: ↑23.10.2025, 18:22Das ist aber nicht das, was der Kanzler gesagt. hat. Wörtlich:
„Bei der Migration sind wir sehr weit. Wir haben in dieser Bundesregierung die Zahlen August 24, August 25 im Vergleich um 60 % nach unten gebracht, aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen. Das muss beibehalten werden, das ist in der Koalition verabredet.“
Was er damit konkret gemeint hat, sagt er nicht - sondern verweist auf Nachfragen, wir sollen doch mal unsere Töchter fragen - und öffnet mit diesem Gemunkel und Geraune Tür und Tor für alle möglichen Spekulationen und Ressentiments.
...
'Sicherheit' in der Nacht ... also hier scheint mit das Problem viel eher bei 'Männern' zu liegen, die sich nicht im Griff haben, als bei Migranten. ...
https://www.t-online.de/nachrichten/tag ... gsnot.html
Titel: "Die unerträgliche Feigheit des Friedrich Merz".
Daraus:
Friedrich Merz hat den verrückten Schwebezustand der Katze ("Schrödingers"),in der geschlossenen Box vergangene Woche mit seiner Aussage geschaffen, es gebe in Deutschland "ein Problem mit dem Stadtbild". Je nach Standpunkt des Betrachters sprach der Kanzler entweder endlich eine unbequeme Wahrheit aus oder war diskriminierend und rassistisch. Für beide Positionen gab es gute Argumente, beide waren gleichermaßen legitim.
Und:
Merz hat recht, wenn man seine Aussage vom "Problem mit dem Stadtbild" auslegt als: Wir haben ein Problem mit der Sicherheit in Deutschland – und das auch wegen der Migration. Es stimmt und muss klar ausgesprochen werden: Ausländer sind als Tatverdächtige in der Kriminalstatistik im Vergleich zu ihrem Anteil in der Bevölkerung überrepräsentiert
Und:
Gewalt gegen Frauen sei ein reines Männerproblem, habe gar nichts mit Migration zu tun – das ist der Satz, den ich von linker Seite sehr häufig höre. Dieser Satz aber ist wie Merz' Katze: korrekt und gefährlich falsch zugleich.
- Oceanlover
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Re: Migration in Deutschland
Jedenfalls knallen bei der AfD mal wieder die Sektkorken. Ihr ureigenstes Dauerbrennerthema, das durch den Rückgang in der Migration etwas in den Hintergrund getreten war, ist dank Merz mal wieder als der Aufreger ganz vorn in den Schlagzeilen und in den Diskussionen. Das ist völlig unnötig! So macht man die teils rechtsradikale Partei nicht klein, eher im Gegenteil! So wird das nichts, mit dem Vorhaben der Halbierung der AfD.
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Nette Grüße
Oceanlover
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Re: Migration in Deutschland
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 8891f.html
Die Mehrheit stimmt Merz' Aussage zu und dennoch überwiegend die kritischen Medieartikel.
Das Problem ist doch, dass die Rechten mit diesen journalistischen Beschöniguungen nur Aufwind bekommen.
Ich stimme ihm was das Sicherheitsgefhl in der Nacht und im ÖPNV völlig zu, und auch mit anderen Problemen. Ob es an den ausreisepflichtigen jungen Männern liegt, bin ich skeptisch.
Die Mehrheit stimmt Merz' Aussage zu und dennoch überwiegend die kritischen Medieartikel.
Das Problem ist doch, dass die Rechten mit diesen journalistischen Beschöniguungen nur Aufwind bekommen.
Ich stimme ihm was das Sicherheitsgefhl in der Nacht und im ÖPNV völlig zu, und auch mit anderen Problemen. Ob es an den ausreisepflichtigen jungen Männern liegt, bin ich skeptisch.
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Re: Migration in Deutschland
Hörenswerter Kommentar der Woche von Ronen Steinke von der Süddeutschen Zeitung, die mit Sicherheit kein "linkes" Blatt ist.
https://www.deutschlandfunk.de/kommenta ... t-100.html
Dauer etwa 4 Minuten.Kommentar – Stadtbild-Debatte: Merz‘ billiges Spiel mit der Angst
https://www.deutschlandfunk.de/kommenta ... t-100.html
Nette Grüße
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Re: Migration in Deutschland
Eine Googlesuche findet 0, im Wort: NULL, Ergebnisse für "Prantlhausner Tagblatt". Auch unter anderen Schreibweisen nicht. Die SZ wird wohl nicht bei euch in Bayern so bespöttelt, sondern einzig und allein von dir.
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Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Migration in Deutschland
Gerade beim Stadtbild finde ich die öffentliche Meinung und die Journalistische Meinung eklatant unterschiedlich.
Statt sich über Mrz Rhetorik aufzuregen sollte man doch mal den Kern untersuchen und Lösungen für existierende Probleme angehen., bevor die Stimmung kippt.
Statt sich über Mrz Rhetorik aufzuregen sollte man doch mal den Kern untersuchen und Lösungen für existierende Probleme angehen., bevor die Stimmung kippt.
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Reinhard
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Re: Migration in Deutschland
Da kann ich vielleicht helfenEisrose hat geschrieben: ↑25.10.2025, 11:36Eine Googlesuche findet 0, im Wort: NULL, Ergebnisse für "Prantlhausner Tagblatt". Auch unter anderen Schreibweisen nicht. Die SZ wird wohl nicht bei euch in Bayern so bespöttelt, sondern einzig und allein von dir.
1. der Begriff Alpen-Prawda ist etwas weiter verbreitet, aber auch nicht soweit, dass ich es allgemein verbreitet nennen würde.
https://www.severint.net/2023/08/28/was ... penprawda/
2. Pranthausen wird manchmal für die Redaktion der Süddeutschen benutzt, ist aber soweit mir bekannt, noch weniger verbreitet.
https://www.severint.net/2023/08/29/was ... ntlhausen/
Allerdings wird, soweit ich das einschätzen kann, die Süddeutsche schon allgemein als linksliberal eingeordnet.
Meiner persönlichen Meinung ist links/grün aber tatsächlich fast besser passend, da sie in meinen Augen eben etwas weiter links als nur im Zweifel, aber bei weitem nicht extrem links steht, während ich sie nicht unbedingt als liberal sondern durchaus auch mal ein wenig dem Staatsdirigismus näherstehend wahrnehme.
We didn't start the fire. It was always burning. Since the world's been turning. We didn't start the fire No, we didn't light it. But we tried to fight it.
- Fab
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Re: Migration in Deutschland
Eisrose hat geschrieben: ↑25.10.2025, 11:36Eine Googlesuche findet 0, im Wort: NULL, Ergebnisse für "Prantlhausner Tagblatt". Auch unter anderen Schreibweisen nicht. Die SZ wird wohl nicht bei euch in Bayern so bespöttelt, sondern einzig und allein von dir.
A jeder Medienmensch und CSUler im Süden weiß, was mit Prantlhausner......... gemeint ist.
A-Prawda wiederum ist mir noch nicht untergekommen. Jo mei
- Troh.Klaus
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