Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Allgemeine Themen zur Perry Rhodan-Serie
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Vivian Vaught
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Vivian Vaught »

Fab hat geschrieben: 13.09.2024, 13:47 Fühl mich da nicht angegriffen, es darf schon mal rumpeln.
Bin eher frustiert, daß es mir, beispielsweise bei dir, nicht gelungen ist, überwölbend meinen Gedanken zum Titel des Threads nahe zu bringen. Noch ein Kurzversuch.
kad hat geschrieben:Dass Frauen teilweise anders denken und schreiben macht gerade den Reiz aus. Das hat nichts mit sf zu tun. Sondern mit Interesse und Wille und Gewinn auf der Brücke ein bisschen Richtung Venus zu gehen.
Habs versucht - mit Interesse. Mehrfach.

Hab mich auf der Brücke Richtung Venus zu oft gelangweilt. Fahr nicht 400Km um mich zu langweilen.
...

Nun, ich bin auch SF-Autorin und erlaube mir, manche Dinge eben etwas anders zu sehen, sowohl bei meinem PR-Fanromanen wie auch bei meinen eigenen Romanen.
Aber ich glaube, das hat bei mir weniger mit Venus und Mars zu tun, sondern eher damit, dass ich etwas außerhalb des Mainstreams machen möchte.

Und ... sorry ... ein Klick auf ein eBook sind keine 400 km - der Vergleich hinkt - meiner Meinung nach ... und wenn man über KindleUnlimited liest, kostet dieser Klick noch nicht einmal etwas .... ;) Aber 400 km kosten eine Menge an Benzin oder Diesel ...
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Tennessee
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Tennessee »

Vivian Vaught hat geschrieben: 14.09.2024, 16:13 [...]
Nun, ich bin auch SF-Autorin und erlaube mir, manche Dinge eben etwas anders zu sehen, sowohl bei meinem PR-Fanromanen wie auch bei meinen eigenen Romanen.
Aber ich glaube, das hat bei mir weniger mit Venus und Mars zu tun, sondern eher damit, dass ich etwas außerhalb des Mainstreams machen möchte.
[...]
Salut Vivian,

da hab ich mal ne Frage (und wenn sie dich nervt, dann sag's ruhig *zwinker*): Ist das denn so, dass Frauen andere Perspektiven oder Schwerpunkte setzen beim Verfassen von, hier jetzt, SF-Romanen als Männer? Klischeehaft mag man denken, dass Frauen eher auf die emotionale Schiene gehen, dass Frauen weniger technik- oder wissenschaftsaffin schreiben, dass ihnen Personen- oder Charakterbeziehungen wichtiger sind und was es da noch alles an Meinungen gibt. Oder, selbst wenn man bei Frau und Mann einmal das fachliche Autorenarbeiten als identisch setzt, dass Frauen bestimmte Dinge beim Schreiben leichter bzw. schwerer fallen als Männern?
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Vivian Vaught
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Vivian Vaught »

Tennessee hat geschrieben: 14.09.2024, 16:32
Vivian Vaught hat geschrieben: 14.09.2024, 16:13 [...]
Nun, ich bin auch SF-Autorin und erlaube mir, manche Dinge eben etwas anders zu sehen, sowohl bei meinem PR-Fanromanen wie auch bei meinen eigenen Romanen.
Aber ich glaube, das hat bei mir weniger mit Venus und Mars zu tun, sondern eher damit, dass ich etwas außerhalb des Mainstreams machen möchte.
[...]
Salut Vivian,

da hab ich mal ne Frage (und wenn sie dich nervt, dann sag's ruhig *zwinker*): Ist das denn so, dass Frauen andere Perspektiven oder Schwerpunkte setzen beim Verfassen von, hier jetzt, SF-Romanen als Männer? Klischeehaft mag man denken, dass Frauen eher auf die emotionale Schiene gehen, dass Frauen weniger technik- oder wissenschaftsaffin schreiben, dass ihnen Personen- oder Charakterbeziehungen wichtiger sind und was es da noch alles an Meinungen gibt. Oder, selbst wenn man bei Frau und Mann einmal das fachliche Autorenarbeiten als identisch setzt, dass Frauen bestimmte Dinge beim Schreiben leichter bzw. schwerer fallen als Männern?
Ehrlich, Tennessee, das kann ich Dir so gar nicht beantworten.
Denn ich glaube nicht, dass ich nach bestimmten Klischees arbeite. Ich schreibe einfach das, was mir Spaß macht. Irgendwann habe ich - nicht nur beim Schreiben - beschlossen, nur noch das zu machen, was ich wirklich will und was mir Spaß macht.

Und nein, ich fühle mich durch Deine Frage absolut nicht genervt.
Nur - ich habe darüber noch gar nicht so richtig nachgedacht, s.o.
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Rebecca
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Rebecca »

Es gibt halt Dinge, die wir Frauen meist anders empfinden als Männer (so generell - Einzelfall kann immer anders sein).

So doofes Beispiel (was mir zumindest viele Männer und Frauen bestätigt haben, dass das so ist).
Man fährt Auto und da ist eine rote Ampel.
Frau entspannt sich, dankbar, dass der Verkehr vernünftig geregelt wird und alles seine Ordnung hat.
Mann grummelt, weil seine Freiheit schon wieder eingeschränkt wurde, und er nicht einfach weiterfahren kann.

Jetzt nicht ins extreme, aber so vom Grundimpuls her und da gibt es halt so einige Dinge, die Frauen mit anderen Emotionen verbinden, anders wahrnehmen (und Männer) und deswegen auch manchmal zum Missverständnis/Konflikt in der Kommunikation führt.
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Tennessee
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 14.09.2024, 20:57 [...]
Man fährt Auto und da ist eine rote Ampel.
Frau entspannt sich, dankbar, dass der Verkehr vernünftig geregelt wird und alles seine Ordnung hat.
Mann grummelt, weil seine Freiheit schon wieder eingeschränkt wurde, und er nicht einfach weiterfahren kann.

Jetzt nicht ins extreme, [...]
Das wäre aber mal das interessante, oder? Würdest du als Frau eine Utopie (vorher: Ideologie, korr. Ten) über geregelte Ordnung schreiben oder würdest du als Mann eine Dystopie über eingeschränkte Freiheiten schreiben? Oder anders gefragt: Konnte 1984 nur von einem Mann geschrieben werden? Würde eine Frau niemals "Animal Farm" schreiben und wäre "Rückkehr der Jedi-Ritter" eine absolut untypisch männliche Arbeit?
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Fallada
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Fallada »

PHOENIX hat geschrieben: 11.09.2024, 13:28
Fallada hat geschrieben: 11.09.2024, 12:21
Das mit Michelle ist aber die Wahrheit. Ich hatte damals längeren eMail-Verkehr mit ihr. Es ging dabei u.a. um intime Infos über bereits verstorbene Personen, deshalb darf ich dazu nichts sagen.
Es wäre besser gewesen, Du hättest überhaupt dazu geschwiegen.
Denn, auch wenn Du nachträglich "Nichts" über die Inhalte mitteilst, so bringst Du Michelle Stern möglicherweise in Schwierigkeiten, denn - wenn man Dir glaubt - hat sie als Auftragsautorin wirkliche Verlagsinterna an Dich, einen externen Privatmann, durchgestochen. Warum auch immer!
Du sprichst jetzt ja sogar von "intimen Informationen" zu bereits verstorbenen Expokraten.
Mag sein, daß sie das hat aber es ging um Sachen die seinerzeit bereits fast 20 Jahre in der Vergangenheit lagen. Der Verlag ist ja nicht das KGB-Archiv... :nein:
kad
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von kad »

Tennessee hat geschrieben: 14.09.2024, 23:30
Rebecca hat geschrieben: 14.09.2024, 20:57 [...]


Jetzt nicht ins extreme, [...]
Das wäre aber mal das interessante, oder? Würdest du als Frau eine Utopie (vorher: Ideologie, korr. Ten) über geregelte Ordnung schreiben oder würdest du als Mann eine Dystopie über eingeschränkte Freiheiten schreiben? Oder anders gefragt: Konnte 1984 nur von einem Mann geschrieben werden? Würde eine Frau niemals "Animal Farm" schreiben und wäre "Rückkehr der Jedi-Ritter" eine absolut untypisch männliche Arbeit?
Ich könnte da

What Not
A Prophetic Comedy by Rose Macaulay

anbieten.

Elemente von Brave New World und 1984 sind da durchaus enthalten.

Aber die Frage ging ja an Rebecca…..
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Tennessee
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Tennessee »

kad hat geschrieben: 17.09.2024, 19:20 [...]

Aber die Frage ging ja an Rebecca…..
Erst mal danke für die Antwort. Und die Frage wäre sogar für alle, die was dazu zu sagen haben.

Mein Gedanke: Ich bin mir nicht so sicher, ob es tatsächlich "Frauen-" oder "Männerperspektiven" gibt. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass Autorinnen andere Schwerpunkte haben könnten, z.B. bei der Gewichtung von dem was sie erzählen oder bei der grundsätzlichen Auswahl des Plots oder oder oder. Zum anderen glaube ich aber auch, dass Frauen und Männer bei der handwerklichen Arbeit des Schreibens nicht immer so viele Unterschiede zeigen. Will sagen: Auch Frauen können sicher Ballerromane schreiben und Männer Charakterimpressionen... Für die Perry-Zyklen wäre mein Gedanken, dass Frau oder Mann vielleicht gar keinen so großen Unterschied machen würde.

Aber ich bin weder schreibend unterwegs noch weiblich... Daher kann ich nur fragen.
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Re: Expokraten - warum nicht einmal Frauen (an die Stricknadeln der Expokratie) ...

Beitrag von Rebecca »

Es ist vielmehr eine Frage der Perspektive und auch der Sozialisation. Aufgrund der eigenen Lebenserfahrungen und der eigenen Lebenswirklichkeit nimmt man Dinge anders wahr, ist anders geprägt. Dadurch ergeben sich andere Perspektiven und andere Wahrnehmungen.

Ich bin sicher, dass eine Frau oder ein Mann gleichermaßen 1984 schreiben können. Ich glaube aber, dass wenn man das gleiche Thema einer Frau in die Hand drückt, tendenziell eine Perspektive kommt, die bei einem Mann eher nicht wäre und umgekehrt. Anders ist es, wenn eine Frau sich bemüht aus der männlichen Perspektive zu schreiben und umgekehrt. Da ist einiges möglich, führt aber meistens dazu, dass sich vorher eben der Mann oder die Frau aktiv mit der anderen Perspektive auseinandersetzt und sie einbaut.

Hinzu kommen manchmal Schreibhemmungen. Ich habe manchmal das Gefühl aus Sorge, dass Frauen zu klischeehaft beschrieben werden, scheuen manche männliche Autoren in der Serie zu tief in die weiblichen Chars einzutauchen bei den Schilderungen (und leider gibt es auch einige männliche Autoren, denen es echt nicht gut gelingt... ob Hemmungen oder ihnen der Zugang fehlt, mal dahingestellt). Umgekehrt kann das bei Frauen auch passieren. Tatsächlich sind aber Frauen, allein schon, weil unsere Welt immer noch stark patriarchalisch in Strukturen und Denken geprägt ist, darin trainiert, diese männliche Perspektive eher wahrzunehmen, und sich damit auseinanderzusetzen. Eine Frau kann nicht erfolgreich sein, ohne Männer bis zu einem gewissen Grade auch zu verstehen - ein Mann kann das immer noch ohne Frauen zu verstehen.

Und ja, ich gehe davon aus, dass die unterschiedliche Perspektive jetzt vor allem stark aus der Sozialisation kommt. Wobei es bestimmte biologische Faktoren gibt, die man nur begrenzt nachfühlen kann, bzw. wo man auf die Schilderungen Dritter angewiesen ist und diese dann einbauen muss.
Ich glaube eben, dass bei einem expokratischen Projekt, das eine Frau leitet, eben einfach von ihr andere Aspekte eingebracht würden und Sachen eine Chance gegeben wird, die ein anderer Exposeautor (auch dort machen ja Autorinnen Vorschläge) vielleicht weniger wichtig sieht.

Also ja, ich stimme dir zu, dass es keine biologische Grundfähigkeit ist, die dem Mann oder der Frau jeweils fehlt. Ich sage nur, die Perspektive und das, was dann rauskommt wäre schon anders.

Ich habe mich sowohl mit anderen weiblichen und männlichen Autoren da auch in entsprechenden Gruppen auseinandergesetzt und ausgetauscht - man kann da viel voneinander lernen.
Die Unterschiede sind aber da. Eben nicht nur im Schreiben, auch in der Politik, in der Familie, im Alltag. Die Perspektiven sind unterschiedlich. Es hilft, wenn man das versucht zu verstehen.

Oh und mir it vor allem immer der "nichthandwerkliche" Teil relevant. Also: Wie werden die Charaktere dargestellt, welche Eigenschaften, welches Verhalten, welche Reaktionen, was für Gedanken und Dynamiken ihnen zugeschrieben. Welche Ideen hat man, wie sich die Geschichten um Charaktere entwickeln. Welche Geschichten gibt es da für weibliche Charaktere, welche für männliche Charaktere? Welche für geschlechtslose Charaktere? Was für Perspektiven auf Alienrassen ist bei Frauen möglich? - Ich hatte an anderer Stelle schon gesagt... ich finde es auffällig das bei Rassen, insbesondere geschlechtwechselnden Rassen (die Mönche in Shaogen - aber auch die Sorgoren) die weibliche Phase immer die "emotional-empathischere" Phase ist. Warum eigentlich? Gerade bei Alienrassen kann die Evolution ganz andere Muster hervorgebracht haben.

Mir geht es also vor allem um den kreativen Teil (Konzept, Ideen etc.), weniger um den handwerklichen Teil (Wortwahl, Schliff an Dialog und Beschreibungen, Formulierungen).
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