
Der Literarische Salon
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Re: Der Literarische Salon
Tell Sackett hat geschrieben: ↑07.02.2025, 14:09 "Little Big" von John Crowley ist von 1981 und hat den World-Fantasy-Award gewonnen.
Mittlerweile mein absolutes Lieblingsbuch im Bereich Urban-Fantasy.
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Re: Der Literarische Salon
Urban-Fantasy
Damit finden Fantasyelemente Einzug in unsere Welt.
Es spielt also nicht mehr in Mittelerde o.ä. sondern eben in unserer Welt. Das Genre selbst ist ziemlich weit gefasst. Danach gehören z.B "Biss zum Morgengrauen", "Harry Potter" oder auch "Interview mit einem Vampir" dazu.
Leider erscheint in dem Bereich jetzt auch 'ne menge Mist.
siehe Amazon-Bestseller
Damit finden Fantasyelemente Einzug in unsere Welt.
Es spielt also nicht mehr in Mittelerde o.ä. sondern eben in unserer Welt. Das Genre selbst ist ziemlich weit gefasst. Danach gehören z.B "Biss zum Morgengrauen", "Harry Potter" oder auch "Interview mit einem Vampir" dazu.
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Re: Der Literarische Salon
Für mich sind aus meiner Kindheit immer noch die Märchenbücher (Grimm, Bechstein, Hauff, Andersen, 1001 Nacht) aus dem Knaur Verlag (bei uns als Lizenzausgabe der Deutschen Buch-Gemeinschaft) mit den Illustrationen von Ruth Koser-Michaëls der Inbegriff des märchenhaften Buches.
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Re: Der Literarische Salon
***
Der Edle kümmert sich nicht darum, wenn ihm die Anerkennung vorenthalten wird,
denn er ist damit beschäftigt, Dinge zu tun, die Anerkennung verdienen.
Konfuzius
***
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln
***
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Re: Der Literarische Salon
Perryoldie hat geschrieben: ↑09.02.2025, 12:00
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln[/i
Ach Abe, ...
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Re: Der Literarische Salon
Von Johannes Hadlaub, Zürcher Minnesänger (entstanden um 1300)
Es muss ein Mann oftmals Sehnsuchtsschmerzen erleiden,
wenn er gerne Frauen beobachtet.
Ihre strahlende Erscheinung geht ihm so sanft zu Herzen
und mitten durch die Seele.
Ein weiblich zartes Wesen
macht einen Mann frohgemut und sein Herz unruhig.
Frauen sind ein liebenswertes Gut!
Um der schönen Frauen willen soll ein Mann Benehmen
und Savoir-vivre zeigen:
Wer wollte das nicht? Man sieht so herrliche Geschöpfe
sonst nicht in aller Welt.
Frauen sind für Männeraugen
eine süße Erscheinung. Ach Gott, ich erleide innerlich
wegen dieser Süsse schlimmste Qualen!
Tag und Nacht kann der wohl fröhlich sein,
der bei Frauen sein darf.
Von seinem Leiden wird er bei ihnen sicher gesunden,
seine Zeit geht angenehm dahin
Seine Augen sehen oft
in Liebe mit ganz vertraulichen Blicken zu ihnen:
Frauen sind so sanft und rein.
Quelle: Artemis Verlag Zürich und München 1986
Hadlaubs beurkundeter Wohnort in Zürich/Neumarktquartier/Froschaugasse ist ein beschaulicher Ort und einen Augenschein wert.
Als einziger Minnesänger hat Hadlaub im Codex Manesse eine Doppelminiatur bekommen.
Es muss ein Mann oftmals Sehnsuchtsschmerzen erleiden,
wenn er gerne Frauen beobachtet.
Ihre strahlende Erscheinung geht ihm so sanft zu Herzen
und mitten durch die Seele.
Ein weiblich zartes Wesen
macht einen Mann frohgemut und sein Herz unruhig.
Frauen sind ein liebenswertes Gut!
Um der schönen Frauen willen soll ein Mann Benehmen
und Savoir-vivre zeigen:
Wer wollte das nicht? Man sieht so herrliche Geschöpfe
sonst nicht in aller Welt.
Frauen sind für Männeraugen
eine süße Erscheinung. Ach Gott, ich erleide innerlich
wegen dieser Süsse schlimmste Qualen!
Tag und Nacht kann der wohl fröhlich sein,
der bei Frauen sein darf.
Von seinem Leiden wird er bei ihnen sicher gesunden,
seine Zeit geht angenehm dahin
Seine Augen sehen oft
in Liebe mit ganz vertraulichen Blicken zu ihnen:
Frauen sind so sanft und rein.
Quelle: Artemis Verlag Zürich und München 1986
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(aus Heft 984: Waffen der Verdammnis)
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Re: Der Literarische Salon
***
Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.
Zur Duldsamkeit gehört nicht, daß ich auch billige, was ich dulde.
Alle unsere Streitigkeiten sind aber daraus entstanden,
daß einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will.
Hass kann nur durch Liebe überwunden werden.
Freiheit war niemals gleichbedeutend mit einem Freibrief für Willkür.
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
Der Schwache kann nicht verzeihen.
Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Der Mensch kann nicht in einem einzelnen Lebensbereich recht tun,
während er in irgend einem anderen unrecht tut. Das Leben ist ein unteilbares Ganzes.
Mahatma Gandhi
***
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Re: Der Literarische Salon
***
Julius Sturm
(1816-1896)
Komm, o Nacht
Komm, o Nacht! – und nimm mich hin,
Daß ich schlafend mich vergesse,
Länger nicht mit wachem Sinn
Meines Kummers Tiefen messe.
Schlafe, müdes, wundes Herz
Deine Klagen sind vergebens.
Schlaf ist Balsam deinem Schmerz,
Traum die Blüte meines Lebens.
***
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Re: Der Literarische Salon
***
Friedrich Schiller
(1759–1805)
Punschlied
Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.
Preßt der Zitrone
Saftigen Stern!
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.
Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähmet die herbe
Brennende Kraft!
Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall
Wasser umfänget
Ruhig das All.
Tropfen des Geistes
Gießet hinein!
Leben dem Leben
Gibt er allein.
Eh es verdüftet
Schöpfet es schnell!
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.
***
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Re: Der Literarische Salon
Nach Schiller nun die Peanuts.
Vor 25 Jahren verstarb der Peanuts-Zeichner Charles M. Schulz, dazu schrieb ich etwas im Comicthread .

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Re: Der Literarische Salon
Von Schiller kann ich auch noch etwas beisteuern
Aus dem Wilhelm Tell, Dritter Aufzug, Erste Szene:
Walter (singt).
Mit dem Pfeil, dem Bogen
Durch Gebirg und Tal
Kommt der Schütz gezogen
Früh am Morgenstrahl.
Wie im Reich der Lüfte
König ist der Weih, -
Durch Gebirg und Klüfte
Herrscht der Schütze frei.
Ihm gehört das Weite,
Was sein Pfeil erreicht,
Das ist seine Beute,
Was da kreucht und fleugt.

Aus dem Wilhelm Tell, Dritter Aufzug, Erste Szene:
Walter (singt).
Mit dem Pfeil, dem Bogen
Durch Gebirg und Tal
Kommt der Schütz gezogen
Früh am Morgenstrahl.
Wie im Reich der Lüfte
König ist der Weih, -
Durch Gebirg und Klüfte
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Re: Der Literarische Salon
Ihr stellt ja gerne Gedichte von Leuten ein, die seit mindestens 200 Jahren tot sind.
Aber es wird doch auch heute noch gereimt, schaut mal:
Ella Carina Werner: Der Hahn erläutert unentwegt / der Henne, wie man Eier legt
http://ellacarinawerner.de
Aus ihrer Biografie:
(…) Als ehemalige Redakteurin sowie heutige Kolumnistin und Mitherausgeberin der “Titanic” gehört sie zu den versiertesten und lustigsten Satiriker*innen Deutschlands. (...) Im Februar 2024 veröffentlicht sie ihre feministischen Tiergedichte unter dem Titel “Der Hahn erläutert unentwegt / der Henne, wie man Eier legt”, illustriert von Juliane Pieper, im Antje Kunstmann Verlag.
Gefunden habe ich die Autorin im SPIEGEL 7/2025 print, schöner Artikel, aber leider online hinter der Bezahlschranke. Die Versbeispiele dort sind jedenfalls wunderschön, ich werde das Buch auf jeden Fall bestellen.

Ella Carina Werner: Der Hahn erläutert unentwegt / der Henne, wie man Eier legt
http://ellacarinawerner.de
Aus ihrer Biografie:
(…) Als ehemalige Redakteurin sowie heutige Kolumnistin und Mitherausgeberin der “Titanic” gehört sie zu den versiertesten und lustigsten Satiriker*innen Deutschlands. (...) Im Februar 2024 veröffentlicht sie ihre feministischen Tiergedichte unter dem Titel “Der Hahn erläutert unentwegt / der Henne, wie man Eier legt”, illustriert von Juliane Pieper, im Antje Kunstmann Verlag.
Gefunden habe ich die Autorin im SPIEGEL 7/2025 print, schöner Artikel, aber leider online hinter der Bezahlschranke. Die Versbeispiele dort sind jedenfalls wunderschön, ich werde das Buch auf jeden Fall bestellen.

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"Don't panic!" Aufmacher auf dem intergalaktischen Reisehandbuch „Per Anhalter durch die Galaxis“
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Re: Der Literarische Salon
Da können uns die Abmahnjuristen nichts anhaben.

Für mich kann ich aber auch sagen, dass ich die alten Gedichte liebe, weil, dort finde ich wirkliche Größe, Weisheit, Berührendes und eben meisterhafte Dichtkunst.

Aber ich lasse mich auch gerne auf Neues aufmerksam machen, vor allem, wenn etwas Neues humoristisch und/oder ernsthaft daher kommt.

'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)
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Re: Der Literarische Salon
***
Paul Verlaine
(1844-1896)
Der Himmel über dem Haus
Der Himmel über dem Haus –
wie ist er so still, so fern aller Hast!
Der Baum, wie schwingt in das Blau hinaus
er selbstgenügsam den Ast!
In unerschütterlicher Sanftmut bebt
herüber des Kirchturms Klang;
und im Gebüsch erinn’rungsschwer webt
ein Vogel klagenden Sang.
Ach, das Leben, das Leben – wie leicht!
Träumend sonnen sich Ähren satt,
indessen die Luft besänftigend streicht
durch das Geraune der Stadt.
Du aber siehst in dem lachenden Tag
traurig sich spiegeln ein andres Gesicht,
ein anderes Land, das im Dunkeln längst lag,
siehst deiner Jugend ungeschriebnes Gedicht.
***
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