Politik im Exil - Politische Diskussionen

Gucky_Fan hat geschrieben: ↑08.10.2025, 17:20 Ja aber das bestreite ich ja gar nicht, dass es oft aus der rechten Ecke kommt. Ich sage doch nur, dass ich durchaus solche homophoben Moslems kenne und man nicht einfach sagen kann alles sei gut oder schlecht, sondern dass ein wirkliches Problem existiert bei welchem sich einige bei der CDU inzwischen sicherer fühlen als bei Grünen und SPD. Es gibt auch viele Moslems die kein oder kaum Probleme mit Schwulen haben, aber es gibt eben durchaus einen relevanten Teil, der das hat. Und da muss ich eben sagen, da ist für mich das Ende meiner Toleranz erreicht.

Toleranz muss natürlich für alle gelten - und egal aus welcher Richtung die angegriffen oder in Frage gestellt wird, ist das nicht zu akzeptieren.

Schwulenfeindlichkeit ist leider weit verbreitet - von Putins Russland über Trumps USA und vielen Ländern des Islams, scheint es ein Merkmal autoritärer Systeme zu sein. Aber auch die Katholiken tun sich da traditionell schwer, und hier vor allem die stramm Rechten die aus unerfindlichen Gründen glauben, ihre 'Männlichkeit' neu finden zu müssen. Die formale Freiheit in solchen Dingen, die wir hier inzwischen haben, ist ja auch noch nicht so lange her, wie Wepe bereits schon mal ausgeführt hat.

Hier jetzt besonders auf 'die Migranten' zu zielen, scheint mir aber nicht hilfreich, da die bei uns inzwischen sowieso unter Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu leiden haben, und das nur eine weitere Pauschalisierung ist, die sie in eine bestimmte Ecke drängt.

Ich bin ja auch in Second Life tätig, und du wärst überrascht, wie viele queere Menschen sich unter dem Schutz der Anonymität bei uns auch immer wieder aus arabischen Ländern outen. Ja, der Grad an Homophobie ist nicht überall gleich - das aber als Argument zu nutzen, um auf bestimmte Ethnien zu zielen, ist alles andere als hilfreich. Lasst uns lieber insgesamt für mehr Toleranz und gegen Dumpfheit und Engstirnigkeit streiten, statt Minderheiten gegeneinander auszuspielen.

Gucky_Fan hat geschrieben: ↑08.10.2025, 10:29 Der Elefant heißt eine bestimmte Relligion, deren konservative Einstellung die Kinder indoktriniert. Und ich sage ganz offen, dass ich das Vertrauen an LinkdGrünSPd verloren habe, sich auf die Seite der Schwulen zu stellen. Sollten es rechtsextreme Kinderim zweitern Fall sein, dann vielleicht. Ansonsten kann man da nur, soo bitter es ist, auf die CDU hoffen.

Welche Relegion?

Ich bin noch nie von arabischen Mitbürger:innin angefeindet worden. Im gegenteil. Sie sind meine Kunden und gute Nachbarn.

Tja so stehen Erfahrungsberichte gegenüber.. Schön für dich, dass es bei dir so harmonisch ist.

Anfeindungen/Homophobie erlebe ich wenn dann von jungen betrunkenen Menschen

Macht doch mal den Praxistest.

Anstatt im Urlaub beispielsweise in Kroatien das Küstenvorfeld zu gefährden, fährt Laurin mit unseren Transgender / LGBTQ bewegten Damen auf Studienfahrt.

Erste Station Tel-Aviv/Jaffa.
Dort fragt ihr nach dem Büro der CSD/Pride-Veranstalter.
Vermutliche Antwort: Dizengoffstraße 14 oder so.

Dann macht ihr weiter nach Bagdad, Riad, Teheran und zu guter Letzt Kabul und stellt die gleiche Frage.

Dann lasst uns an euren Erfahrungen teilhaben

Fab hat geschrieben: ↑08.10.2025, 22:58 Dann macht ihr weiter nach Bagdad, Riad, Teheran und zu guter Letzt Kabul und stellt die gleiche Frage.

Klar, man sucht sich ein paar autoritäre, muslimische Regime heraus und glaubt dann, damit sei irgendetwas über Muslime hierzulande gesagt. Als ob die politischen Systeme und Zwänge in Bagdad, Riad oder Teheran automatisch die Haltung, den Alltag oder die Werte von Menschen bestimmen würden, die hier in Deutschland leben.

P.S. Und damit stelle ich nicht in Frage, dass es durchaus auch hierzulande Probleme gibt.

Mein Problem bei der ganzen Sache ist ich möchte eigentlich nur normal Mann sein nicht cis oder sonst was, alle anderen dürfen so sein wie sich fühlen.

Josiep hat geschrieben: ↑09.10.2025, 00:00 Mein Problem bei der ganzen Sache ist ich möchte eigentlich nur normal Mann sein nicht cis oder sonst was, alle anderen dürfen so sein wie sich fühlen.

Ok, wo ist das Problem? Ob Transmann oder Cismann. Alle sind ganz normal Männer.
Aber so wie man wenn man differenzieren will zwischen verheirateten und unverheirateten Männer unterscheiden kann, oder zwischen Jungmänner und Altmännern... Kann man zwischen Trans- und Cismännern unterscheiden.

Aber du hast recht und am Ende sind es alle Männer. Es sind nicht die Transmenschen, die auf eine Unterscheidung bestehen.

Rebecca hat geschrieben: ↑09.10.2025, 06:23 [...]
Aber du hast recht und am Ende sind es alle Männer. Es sind nicht die Transmenschen, die auf eine Unterscheidung bestehen.

Ähm... *kopfkratz* ... Das versteh ich nicht. Hattest du nicht erst vor kurzem gesagt, dass die Trans-Community auf die Unterscheidungen zwischen trans und nicht-trans besteht und auf prä- und post-OP? Eben auch, um ihre besondere Lebenssituation zu verdeutlichen? Da war es ein Unterschied, ob man eine Kiefer oder eine post-OP-Kiefer vor sich habe.

Eisrose hat geschrieben: ↑08.10.2025, 23:51

Fab hat geschrieben: ↑08.10.2025, 22:58 Dann macht ihr weiter nach Bagdad, Riad, Teheran und zu guter Letzt Kabul und stellt die gleiche Frage.

Klar, man sucht sich ein paar autoritäre, muslimische Regime heraus und glaubt dann, damit sei irgendetwas über Muslime hierzulande gesagt. Als ob die politischen Systeme und Zwänge in Bagdad, Riad oder Teheran automatisch die Haltung, den Alltag oder die Werte von Menschen bestimmen würden, die hier in Deutschland leben.

P.S. Und damit stelle ich nicht in Frage, dass es durchaus auch hierzulande Probleme gibt.

Puh, die genannten Länder haben ja zum Teil auch nicht besonders kleine Bevölkerungszahlen, so weltweit also schon relevant. Bezüglich Deutschland kommen wir dann aber ganz schnell zum Thema Migration. So ein paar Menschen, nicht zuletzt potenziell pöbelnde junge Männer, die unter den dortigen Bedingungen sozialisiert wurden, haben wir die letzten 10+ Jahre schon aufgenommen. Die sind ja nicht alle geflohen, weil die LGBTQ Community in ihrer Heimat verfolgt wird.
Zahlen bezüglich der Queer Toleranz dieser Neubürger hab ich jetzt gerade nicht zur Hand, da dass aber ein sehr sensibles Thema ist würde ich da generell sowieso sehr vorsichtig mit umgehen, weil ich da sowohl im positiven als auch negativen sehr viel Manipulationspotenzial sowohl bei der Datenerfassung als auch -auswertung sehe.

Nicoletta hat geschrieben: ↑08.10.2025, 20:27 Ich bin noch nie von arabischen Mitbürger:innin angefeindet worden. Im gegenteil. Sie sind meine Kunden und gute Nachbarn.

Ich kenne, glücklicherweise, beides: Anfeindungen/Diskriminierungen durch Muslime wie auch Akzeptanz/Toleranz anderer Lebensweisen. Ich sage auch deswegen "glücklicherweise beides", weil mir das hilft zu verstehen, wie unterschiedlich "die" Muslime drauf sind und wie anders Lebenserfahrungen Anderer von meinen eigenen sein können.

Ich glaube aber auch, dass es kein flächendeckendes Problem ist, aber ein deutlich vorhandenes. Und dass man dieses Problem benennen muss, und Lösungen dagegen finden. Aber ich finde auch, dass es zu viel Toleranz gegenüber solchen Leuten gibt. Wir haben jetzt zwei Fälle, die in den Medien sind, ich kenne noch einen. Und da gibt die Gewerkschaft kein gutes Bild ab, weil sie die Jomophobie unter jungen muslimischen Migrante wieder mal relativiert. Ich sehe das immer als Dreierpack: Abschaffung der Homophobie, Akzeptanz von Frauenrechten, Abschaffung von Antisemitismus. Wenn das die Migranten in Teilen nicht schaffen, muss ich fragen, was sind die Sanktionen. Denn ich werde mich als deutscher Schwuler nicht mehr verstecken nur weil manche glauben, man müsste soetwas nicht aktiv bekämpfen.

Gucky_Fan hat geschrieben: ↑09.10.2025, 09:08 Wenn das die Migranten in Teilen nicht schaffen, muss ich fragen, was sind die Sanktionen.

Wir sanktionieren jetzt Menschen mit anderen Meinungen anstatt sie zu überzeugen?

Erste Frage: was sind dann die Sanktionen gegen nicht-migrantische Homophobie? Die gibts ja auch leider noch zuhauf.

Und nächste Frage: Ausser der Holocaustleugnung sind bei uns bisher bestimmte Auffassungen nicht sanktioniert. Wenn wir das jetzt ausweiten, kann das doch sicher nicht auf migrantische Homophobie beschränkt bleiben. Also wo noch überall?

Eisrose hat geschrieben: ↑08.10.2025, 23:51

Fab hat geschrieben: ↑08.10.2025, 22:58 Dann macht ihr weiter nach Bagdad, Riad, Teheran und zu guter Letzt Kabul und stellt die gleiche Frage.

Klar, man sucht sich ein paar autoritäre, muslimische Regime.........

Meine Idee war nicht, daß ihr Emire, Präsidenten oder Ayatollahs befragt, sondern einfach auf der Straße Alinormalmuslim und dann berichtet.

Was nichtautoritäre, muslimische Regime betrifft.....hmm.....grübel, grübel und studier