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Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 17:01
von Tell Sackett
Alice hat geschrieben: 12.12.2024, 17:00
Tell Sackett hat geschrieben: 12.12.2024, 13:47
Perryoldie hat geschrieben: 12.12.2024, 13:19 (...)
Mein Ergebnis war 6 von 10. :blush:
(...)
Meins auch... :-D
4 von 10, ihr Penner. :P
Immer was besonderes sein wollen... :-=

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 18:04
von Perryoldie
:-D Danke für eure spassigen Beiträge (kein Sarkasmus :-) ). :yes:

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 22:40
von Perryoldie
.
Warum Goethe, fragen sich viele :gruebel: , nun, vielleicht dieser wundervollen Worte wegen:



***


Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832


Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein,

Langen
Und bangen
In schwebender Pein,

Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode betrübt;

Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.


***

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 23:05
von Perryoldie

***


Wilhelm Müller
(1794-1827)


Am Brunnen vor dem Thore (Der Lindenbaum) [1823]


Am Brunnen vor dem Thore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.

Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier findst Du Deine Ruh’!

Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ in’s Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!


***




Von diesem wunderbaren Gedicht Vertonungen zu finden, fällt nun wirklich nicht schwer :-) , ich habe mich für eine sehr moderne entschieden :-D und wieder einmal zeigt Achim Reichel, wie man alte Volkslieder modern präsentieren kann, ohne dass sie ihren klassischen Charakter verlieren.


Achim Reichel - Der Lindenbaum (Live in Hamburg, 2003)


Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich dieses Konzert auf DVD erwarb, das war ein schöner Tag. Bild

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 23:20
von Perryoldie
***


Die meisten Menschen benützen ihre Jugend,
um ihr Alter zu ruinieren.

Jean de la Bruyère


***


Die Dummen braucht man weder zu pflanzen noch zu säen,
sie wachsen von ganz allein.

Chinesisches Sprichwort


***


Das Gesicht des Menschen erkennst Du bei Licht,
seinen Charakter im Dunkeln.

Zyprisches Sprichwort


***

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 12.12.2024, 23:32
von Perryoldie
.
Offensichtlich bringt das grosse, wundervolle Meer in vielen Menschen grosse und wundervolle Gedanken hervor, die sie zum Glück mit uns teilen :-). Aber auch der Spaß darf dabei nicht fehlen :-D , hier also:



***

Joachim Ringelnatz
1883-1934



Das Lied von der Hochseekuh


Zwölf Tonnen wiegt die Hochseekuh, sie lebt am Meeresgrunde
Ho hey hoa
Die ist so dumm wie ich und du und läuft 10 Knoten in der Stunde
Ho hey hoa
Sie taucht auch manchmal aus dem Meer und wedelt mit dem Schweife
Ho hey hoa
Und dann bedeckt sich ringsumher das Meer mit Schaum von Seife
Ho hey hoa
Die Kuh hat einen Sonnenstich und riecht nach Zimt und Nelken
Ho hey hoa
Und unter Wasser kann sie sich mit ihren Hufen melken
Ho hey hoa


***


Und hier die wundervolle Vertonung von und mit Achim Reichel:


Achim Reichel - Jan Fedder - Gottfried Böttger - Das Lied von der Hochseekuh (Live in Hamburg, 2003)



So geht das ab im Norden! :-D

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 13.12.2024, 13:18
von Perryoldie
***

Leonie Spitzer
(1891-1940)


Alles, was ich habe

Alles, was ich habe ist dein
Meine Gedanken und Handlungen tragen
deinen Stempel, die Lieder sagen
nur, was du trugest in mich hinein

Von der Art, meine Hände zu falten
bis zur geringsten Alltäglichkeit
hab ich alles von dir erhalten,
hat dein Berühren mein Leben geweiht

Und so ist es nicht zu vermeiden
und du mußt mir gütig verzeihn
vermag ich nicht immer zu unterscheiden
zwischen mein und dein


***

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 13.12.2024, 13:21
von Perryoldie
***


Der Irrtum eines Augenblicks
kann der Kummer eines ganzen Lebens sein.

Ernst Wiechert


***

Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens.

Friedrich Hebbel


***

Ich hasse die Leute, die nichts bewundern,
denn ich habe mein Leben damit zugebracht, alles zu bewundern.

Goethe


***

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 13.12.2024, 21:15
von Rous2
Perryoldie hat geschrieben: 12.12.2024, 12:55 Manchmal reicht ein einziges Gedicht, dass man sich einem Dichter lebenslang verbunden fühlt, bei mir war es so, bei diesem, mir bis vor einigen Jahren völlig unbekannten Dichter.
Im Bücherschrank meiner Eltern stand von Max Dauthendey »Die acht Gesichter vom Biwa-See«. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich hineingeschaut hätte. Erst später, als ich Rolf Torring durch hatte, und ich nach weiterer Lektüre von Reiseerzählungen oder -berichten (da sind die Grenzen fließend) gierte, las ich die Geschichten »Aus den vier Winden«. Darin findet man auch die Quintessenz jeglicher Reiseliteratur:
Das ist der Fluch und zugleich die Wollust des Reisens, daß es dir Orte, die dir vorher in der Unendlichkeit und in der Unerreichbarkeit lagen, endlich und erreichbar macht. Diese Endlichkeit und Erreichbarkeit zieht dir aber geistige Grenzen, die du nie mehr los werden wirst.
Wenn der Hausherr vielleicht damit einverstanden wäre (Lyrik vertrage ich nur in leichten Dosen), könnte ich mir vorstellen, ein paar Plaudereien über Reisebücher einzuschieben, nach dem von ihm zitierten Motto:
Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens.

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 13.12.2024, 22:02
von kad
Wer kann helfen?
In meiner Zeitung wurde heute in einem Artikel das Buch “Das All im eigenen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie” von Clemens J. Setz besprochen.

Darin wird als Beispiel von Twitterpoesie ein Vierzeiler von @carlakaspari, der am 13. November 2017 getweeted wurde, präsentiert.
Das sei das witzigste Gedicht, das er kenne, wird Clemens J. Setz zitiert.

november
november
deine eltern sind
geschwister

“Wer den Blitz solcher Komik nicht sieht, der steht unerleuchtet da”, wird gesagt.

Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 14.12.2024, 10:16
von Tell Sackett
kad hat geschrieben: 13.12.2024, 22:02 (...)
Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?
Bei mir ist alles dunkel... :(

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 14.12.2024, 11:54
von Graf Maunzy
kad hat geschrieben: 13.12.2024, 22:02 Wer kann helfen?
In meiner Zeitung wurde heute in einem Artikel das Buch “Das All im eigenen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie” von Clemens J. Setz besprochen.

Darin wird als Beispiel von Twitterpoesie ein Vierzeiler von @carlakaspari, der am 13. November 2017 getweeted wurde, präsentiert.
Das sei das witzigste Gedicht, das er kenne, wird Clemens J. Setz zitiert.

november
november
deine eltern sind
geschwister

“Wer den Blitz solcher Komik nicht sieht, der steht unerleuchtet da”, wird gesagt.

Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?
Die Eltern sind Geschwister, d.h. es handelt sich um Inzest. Die Kinder aus solchen Verbindungen sollen lt. landläufiger Meinung oftmals geistig zurückgeblieben sein.
Die Komik dahinter vermag ich nicht zu erkennen, es ist eher eine Beleidigung.

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 14.12.2024, 12:08
von Tell Sackett
Alice hat geschrieben: 14.12.2024, 11:54
kad hat geschrieben: 13.12.2024, 22:02 Wer kann helfen?
In meiner Zeitung wurde heute in einem Artikel das Buch “Das All im eigenen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie” von Clemens J. Setz besprochen.

Darin wird als Beispiel von Twitterpoesie ein Vierzeiler von @carlakaspari, der am 13. November 2017 getweeted wurde, präsentiert.
Das sei das witzigste Gedicht, das er kenne, wird Clemens J. Setz zitiert.

november
november
deine eltern sind
geschwister

“Wer den Blitz solcher Komik nicht sieht, der steht unerleuchtet da”, wird gesagt.

Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?
Die Eltern sind Geschwister, d.h. es handelt sich um Inzest. Die Kinder aus solchen Verbindungen sollen lt. landläufiger Meinung oftmals geistig zurückgeblieben sein.
Die Komik dahinter vermag ich nicht zu erkennen, es ist eher eine Beleidigung.
...und-vor allem-was hat das mit November zutun... :???:

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 14.12.2024, 12:19
von Graf Maunzy
Tell Sackett hat geschrieben: 14.12.2024, 12:08
Alice hat geschrieben: 14.12.2024, 11:54
kad hat geschrieben: 13.12.2024, 22:02 Wer kann helfen?
In meiner Zeitung wurde heute in einem Artikel das Buch “Das All im eigenen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie” von Clemens J. Setz besprochen.

Darin wird als Beispiel von Twitterpoesie ein Vierzeiler von @carlakaspari, der am 13. November 2017 getweeted wurde, präsentiert.
Das sei das witzigste Gedicht, das er kenne, wird Clemens J. Setz zitiert.

november
november
deine eltern sind
geschwister

“Wer den Blitz solcher Komik nicht sieht, der steht unerleuchtet da”, wird gesagt.

Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?
Die Eltern sind Geschwister, d.h. es handelt sich um Inzest. Die Kinder aus solchen Verbindungen sollen lt. landläufiger Meinung oftmals geistig zurückgeblieben sein.
Die Komik dahinter vermag ich nicht zu erkennen, es ist eher eine Beleidigung.
...und-vor allem-was hat das mit November zutun... :???:
IMHO nichts. Vielleicht weil der November als Depressionsmonat gilt? Aber auch das ist keine richtige Verbindung. :unsure:

Re: Der Literarische Salon

Verfasst: 14.12.2024, 13:11
von Tell Sackett
Alice hat geschrieben: 14.12.2024, 12:19
Tell Sackett hat geschrieben: 14.12.2024, 12:08
Alice hat geschrieben: 14.12.2024, 11:54
kad hat geschrieben: 13.12.2024, 22:02 Wer kann helfen?
In meiner Zeitung wurde heute in einem Artikel das Buch “Das All im eigenen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie” von Clemens J. Setz besprochen.

Darin wird als Beispiel von Twitterpoesie ein Vierzeiler von @carlakaspari, der am 13. November 2017 getweeted wurde, präsentiert.
Das sei das witzigste Gedicht, das er kenne, wird Clemens J. Setz zitiert.

november
november
deine eltern sind
geschwister

“Wer den Blitz solcher Komik nicht sieht, der steht unerleuchtet da”, wird gesagt.

Ich stehe völlig unerleuchtet da. Wer kann mich erleuchten?
Die Eltern sind Geschwister, d.h. es handelt sich um Inzest. Die Kinder aus solchen Verbindungen sollen lt. landläufiger Meinung oftmals geistig zurückgeblieben sein.
Die Komik dahinter vermag ich nicht zu erkennen, es ist eher eine Beleidigung.
...und-vor allem-was hat das mit November zutun... :???:
IMHO nichts. Vielleicht weil der November als Depressionsmonat gilt? Aber auch das ist keine richtige Verbindung. :unsure:
Mann! Du bist überhaupt keine Hilfe... :-)