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Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 11.09.2024, 14:53
von Baptist Ziergiebel
Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf,
noch zu Lebzeiten einen funtionierenden Fusionsreaktor bestaunen zu dürfen. Einen Reaktor in Handygröße wahrscheinlich nicht mehr, aber man kann ja träumen.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 11.09.2024, 20:26
von Nicoletta
Nur auf Deutschland geschaut werden bereits über 70% unseres Strombedarfs durch Erneuerbare Energie erzeugt. Wir brauchen keine atomar spaltenen Lösungen.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 11.09.2024, 21:49
von Troh.Klaus
Nicoletta hat geschrieben: ↑11.09.2024, 20:26
Nur auf Deutschland geschaut werden bereits über 70% unseres Strombedarfs durch Erneuerbare Energie erzeugt. Wir brauchen keine atomar spaltenen Lösungen.
... unseres
aktuellen Strombedarfs. Das sind weniger als 20% des aktuellen Gesamt-Energiebedarfs.
Btw: was sind "atomar spaltene Lösungen"?
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 11.09.2024, 22:55
von Fab
Eiiiiiiiiiigentlich ist Kernfusion ein Fall fürs Bösewortschwein
Mir gehts wie dir, seit 50 Jahren + wird uns, wie beim Hund die Wurst, das Fusionsleckerli hingehalten.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 00:50
von Axo
Fab hat geschrieben: ↑11.09.2024, 22:55
Eiiiiiiiiiigentlich ist Kernfusion ein Fall fürs Bösewortschwein
Mir gehts wie dir, seit 50 Jahren + wird uns, wie beim Hund die Wurst, das Fusionsleckerli hingehalten.
Ich habe vor einigen Jahrzehnten studiert, damals erzählte man uns: jetzt kommt die Fusion bald.
Ich stehe jetzt kurz vor der Rente. Momentan tingeln wieder einige Leute durch die Landschaft und erzählen: jetzt kommt die Fusion bald.
Kurzer Realitätseinbruch: Ein Ex-Kollege von mir hat kürzlich eine Führung durch den Forschungsreaktor Garching bei München mitgemacht. Dort forschen sie nicht nur an Kernspaltung, sondern auch an der Fusion. Einer der dortigen Forscher im mittleren Alter meinte zu ihm, dass er eine kommerziell erfolgreiche Kernfusion (und nur um die geht's hier) nicht mehr vor seiner Rente sehen wird.
Der langen Rede kurzer Sinn: eine Fusion mit positiver Energiebilanz für einen kommerziellen Einsatz wird es auch in den kommenden Jahrzehnten nur in der Phantasie geben (und natürlich sehr optimistisch in den Aussagen der Forscher, die Geld für ihre Projekte haben wollen).
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 03:44
von Baptist Ziergiebel
Nicoletta hat geschrieben: ↑11.09.2024, 20:26
Nur auf Deutschland geschaut werden bereits über 70% unseres Strombedarfs durch Erneuerbare Energie erzeugt. Wir brauchen keine atomar spaltenen Lösungen.
Will ja auch keiner. Geht ja hier um atomar einende Lösungen. :)
Ansonsten hoffe ich, daß die Fusionskonstante sich wie auch die Ölkonstante mal von 50 auf 30, 20... Jahre verringert.

Lese ja nicht umsonst Science-fiction.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 07:50
von kad
Ok, keine Spaltung..
Wie dann nötigen Strom erzeugen ohne Öl/Kohle?
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 08:37
von Nicoletta
kad hat geschrieben: ↑12.09.2024, 07:50
Ok, keine Spaltung..
Wie dann nötigen Strom erzeugen ohne Öl/Kohle?
siehe meinen Beitrag oben

Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 10:49
von kad
Nicoletta hat geschrieben: ↑12.09.2024, 08:37
kad hat geschrieben: ↑12.09.2024, 07:50
Ok, keine Spaltung..
Wie dann nötigen Strom erzeugen ohne Öl/Kohle?
siehe meinen Beitrag oben
Mal modulo den Einwand von Troh.Klaus.
Deutschland importiert Strom und viele andere Güter. Wie wird der Strom für diese Güter produziert?
Man kann schon glauben auf einer Insel zu leben……
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 12.09.2024, 19:37
von Nicoletta
kad hat geschrieben: ↑12.09.2024, 10:49
Nicoletta hat geschrieben: ↑12.09.2024, 08:37
kad hat geschrieben: ↑12.09.2024, 07:50
Ok, keine Spaltung..
Wie dann nötigen Strom erzeugen ohne Öl/Kohle?
siehe meinen Beitrag oben
Mal modulo den Einwand von Troh.Klaus.
Deutschland importiert Strom und viele andere Güter. Wie wird der Strom für diese Güter produziert?
Man kann schon glauben auf einer Insel zu leben……
Deutschland importierrt und exportiert Strom. Es gibt kein nationales Netz, sondern ein europäisches Netz inkl. Ukraine und Norwegen. Der Strombedarf wird derzeit mit über 70% durch Erneuerbaren abgedeckt. (Quelle Statistisches Bundesamt).
Es könnte mehr sein wenn wir bessere Netze hätten. Dieses von Niederlande zurückzukaufen ist an Finanzminister Lindner (FDP) gescheitert.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 17.09.2024, 02:01
von Fallada
Alles begann glaube ich in den 50er oder 60er-Jahren mit dem Tokamak-Reaktor in der Sowjetunion aber bis heute funktioniert der nicht richtig d.h. an kommerzielle Stromerzeugung ist nicht zu denken. Leider. Andere Projekte wie Solarsatelliten, die den Strom per Mikrowellenstrahlung zu einer Erdstation senden - daran wird nicht mal geforscht obwohl die Solarstrahlung in großem Überfluß vorhanden ist. Terrestrische Photovoltaik dürfte eher zurückgehen da durch die Klimaerwärmung immer mehr Wolken entstehen. Wind weht zwar nicht immer aber durch die Anzahl und verschiedene Standorte ist Windenergie wohl jetzt schon der Backbone der Erneuerbaren Energieträger und ansonsten bin ich froh, daß man die AKWs abgeschaltet hat. Ich wohne nicht weit von Biblis weg.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 31.10.2024, 16:55
von Eisrose
Durch einen Zufall bin ich auf Robert Schlögl gestossen. Der Mann scheint mir eine hohe Fachkompetenz zu haben und scheint ein ziemlicher Realist zu sein, was den Klimawandel angeht. Das heisst, er beschönigt nichts aber er hält auch nichts von solchen Szenarien, wie grünem Schrumpfen und auch nichts von vielen Massnahmen, die wir so versucht haben. Das sei einfach nicht realistisch. Dabei ist er zwar ein Vertreter der Wasserstoffindustrie, meine Vermutung geht mal dahin, dass man ihn da mit Vorsicht geniessen muss, aber alles klingt trotzdem erstmal plausibel. Der Mann gehört wohl zu denjenigen, die meinen, die Klimakatastrophe ist nur mit Technik zu lösen, ist dabei aber zugleich kritisch und optimistisch. Jedenfalls ein ungewöhnlicher Vortrag, der zeigt was bereits technisch machbar ist, was technisch machbar werden kann, wo wir falsch handeln und was die Wissenschaft leisten kann.
Akademievorlesung 2023: Robert Schloegl über "Keine Energiewende ohne Wasserstoff"
Die Energiewende: ein realistischer Zeitplan | Prof. Dr. Robert Schlögl
Komplett anders, als alles, was man an Vorträgen sonst so hört. Hat mir sehr gefallen. Und hat mir etwas Hoffnung zurückgegeben, weil doch etwas mehr machbar sein könnte, als ich dachte. Die beiden Vorträge halte ich für gleichwertig, man muss nicht beides gucken.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 01.11.2024, 14:25
von Cybermancer
Eisrose hat geschrieben: ↑31.10.2024, 16:55
Durch einen Zufall bin ich auf Robert Schlögl gestossen. Der Mann scheint mir eine hohe Fachkompetenz zu haben und scheint ein ziemlicher Realist zu sein, was den Klimawandel angeht. Das heisst, er beschönigt nichts aber er hält auch nichts von solchen Szenarien, wie grünem Schrumpfen und auch nichts von vielen Massnahmen, die wir so versucht haben. Das sei einfach nicht realistisch. Dabei ist er zwar ein Vertreter der Wasserstoffindustrie, meine Vermutung geht mal dahin, dass man ihn da mit Vorsicht geniessen muss, aber alles klingt trotzdem erstmal plausibel. Der Mann gehört wohl zu denjenigen, die meinen, die Klimakatastrophe ist nur mit Technik zu lösen, ist dabei aber zugleich kritisch und optimistisch. Jedenfalls ein ungewöhnlicher Vortrag, der zeigt was bereits technisch machbar ist, was technisch machbar werden kann, wo wir falsch handeln und was die Wissenschaft leisten kann.
Akademievorlesung 2023: Robert Schloegl über "Keine Energiewende ohne Wasserstoff"
Die Energiewende: ein realistischer Zeitplan | Prof. Dr. Robert Schlögl
Komplett anders, als alles, was man an Vorträgen sonst so hört. Hat mir sehr gefallen. Und hat mir etwas Hoffnung zurückgegeben, weil doch etwas mehr machbar sein könnte, als ich dachte. Die beiden Vorträge halte ich für gleichwertig, man muss nicht beides gucken.
Nice, dass du daraus Hoffnung ziehst, dass unsere Klimaziele vollkommen unrealistisch sind.
Das klimatische System wartet nicht auf unsere Wirtschaft.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 01.11.2024, 17:07
von Cybermancer
Stellt euch mal vor, es wäre ein Terroranschlag gewesen.
Die Politik würde jetzt Amok laufen.
Mehr als 200 Tote nach Unwettern
Spanien schickt mehr Soldaten ins Katastrophengebiet
Die Zahl der Toten nach der Flut in Spanien ist auf mehr als 200 gestiegen. Das Verteidigungsministerium will weitere Soldaten in die betroffene Region senden. Auf Social Media organisieren sich freiwillige Helfer.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-100.html
Wir sind dann wohl beim Krieg gegen das Klima angelangt.
P.S.: Ach so, falls das hier jemand nicht gecheckt haben sollte. Das wird jetzt der Normalzustand.
Re: Klimakatastrophe
Verfasst: 01.11.2024, 18:03
von hz3cdv
Jetzt entspannt euch mal. So schlimm wird das mit dem Klimawandel nicht. Wir wissen ja aus der Vergangenheit der Erde was bei globalen Katastrophen passiert: es sterben die Großen und an der Spitze der Nahrungspyramide stehenden Arten aus.
Im aktuellen Fall wären das unter anderem Homo Sapiens, also wir. Das wäre natürlich schlecht fürs Ego - wir hätten es weniger lang gemacht als die meisten Dinosaurier und damit unter Beweis gestellt, dass ein großes Gebiss einem großen Gehirn evolutionären überlegen ist. Aber immerhin wäre auch die Ursache der Katastrophe beseitigt und die Natur könnte in Ruhe weitermachen.
Alles eine Frage der Perspektive.