Politik im Exil - Politische Diskussionen

MAGHAN hat geschrieben: ↑04.06.2025, 18:45

Clark Flipper hat geschrieben: ↑04.06.2025, 18:27
Und auch wenn die Altleser nerven, es geht hierbei meist nur um den Erhalt der Qualität des Produkts.

so isses!

Nun wäre ich nur gespannt, ob Clark und du auch die gleiche Vorstellung von "guter Qualität" bei PR habt und ihr auch die gleichen Zyklusvorlieben teilt.
Für mich ist beispielsweise die doch recht prägnante Schwarz-Weiss Malerei (die natürlich ihren Ursprung in der damaligen Zeit des Kalten Kriegs hatte) der Einfangszeit schon etwas zu eindimensional.

Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.06.2025, 18:56 Ich meine, dass das größte Problem der Rhodan-Serie das Medium Heftroman ist.
Die Groschenhefte sind zwar ganz schön z.B. einem Fernreisenden am Bahnhof 2,3 Euro aus der Tasche zu leiern; komplexe Geschichten lassen sich damit aber nur noch schwer erzählen.
Wer sowas will, greift wahrscheinlich eher zum Buch oder Streamingdienst...

Gut, WV ist kein Expokrat mehr, aber wenn ich ihn in seinem Interview recht verstehe, wollte er mit seinen Zyklen keine durchgeplanten Großromane, sondern das sich entwickelnde portionierte Format der Serienhefte, das unterwegs in einer nicht festgezurrten Großgeschichte noch jede Menge Änderungen
erfahren kann, eine Art Rolling Release mit situativen
Volatilitäten. Also einfach mal mit Grobkonzept losmachen und unterwegs schauen wie's so läuft.
Rolling Release statt Golden Master Edition.

Allerdings gibt WV auch zu, dass dieses Rolling Konzept heute nicht mehr so recht reüssiert und die Tendenz im Mainstream zum durchgeplanten Format geht.

Richard hat geschrieben: ↑04.06.2025, 19:10 (...)
Für mich ist beispielsweise die doch recht prägnante Schwarz-Weiss Malerei (die natürlich ihren Ursprung in der damaligen Zeit des Kalten Kriegs hatte) der Einfangszeit schon etwas zu eindimensional.

Aber sie hat auch irgendwie etwas nostalgisches und auch drolliges, so das ich das immer noch gerne lese; wenn auch anders, als 50 Jahren - kein Wunder!
Natürlich wäre es nur schwer vorstellbar heute neue Geschichten im damilgen Stil zu veröffendlichen, dennoch glaube ich, dass auch sie ein zahlenmäßig begrenztes Interesse erregen würden.
Auch Karl May gilt als komplett von gestern; sowohl was den Inhalt, als auch den Stil betrifft - von der Charakterzeichnung ganz zu schweigen. Dennoch hat auch er immer noch sein Publikum und einen Verlag, der ausschließlich ihn produziert...

Mich würden in diesem Zusammenhang mal die Verkaufszahlen der Silberbände interessieren...

Die Silberbände sind gerade irgendwo in Tarkan, so handlungstechnisch.
Wobei natürlich für die Silberlinge die frühen Hefte doch deutlich überarbeitet wurden (Passagen wurden umgeschrieben etc).

Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.06.2025, 19:21
Mich würden in diesem Zusammenhang mal die Verkaufszahlen der Silberbände interessieren...

Wie willst Du die erfahren?
Wim sagte doch, dass selbst er als Expokrat die Verkaufszahlen der Serie nicht zu Gesicht bekam und sie wie Staatsgeheimnisse gehandhabt wurden.

PHOENIX hat geschrieben: ↑04.06.2025, 19:30

Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.06.2025, 19:21
Mich würden in diesem Zusammenhang mal die Verkaufszahlen der Silberbände interessieren...

Wie willst Du die erfahren?
Wim sagte doch, dass selbst er als Expokrat die Verkaufszahlen der Serie nicht zu Gesicht bekam und sie wie Staatsgeheimnisse gehandhabt wurden.

Es wäre eben nur interessant zu wissen, ob die Rhodan-Serie in der anerkannten Buchform vergleichsweise besser läuft, als die Hefte...

Tell Sackett hat geschrieben: ↑04.06.2025, 19:34
Es wäre eben nur interessant zu wissen, ob die Rhodan-Serie in der anerkannten Buchform vergleichsweise besser läuft, als die Hefte...

Natürlich wäre es interessant, aber offiziell bestätigte Zahlen … woher?

Laut KI (Perplexity) wurden seit Beginn dieser Silberbucherscheinungen 1978 bis Ende 2024 insg. über 10 Mio Exemplare verkauft, allerdings waren es schon 2005 8 Mio.

Wenig aussagekräftig: Früher tauchten die Silberbände immer in irgendwelchen rankings, Listen auf, diese komische vom Spiegel zB., Buchmarkt etc. Da sehe ich sie nicht mehr. Bei diversen SF-Preisen werden sie übergangen, obwohl sie rein verkaufstechnisch weit vor den meisten Preisträgern liegen sollen. Alles nix belastbares, nur Indizien.

Fakt ist: Solange sie Geld bringen, werden sie laufen. Sobald nicht mehr, werden sie aufhören. Und da ist die Zahl der laufenden Abos interessant: irgendwann werden die von den Erben gestoppt. Es gibt soviel noch eingeschweisste Bände für umme, weil das Abo noch weiterlief, sie aber nicht geöffnet, geschweige denn gelesen wurden. Bis der Bezieher verstarb.

Weiteres Indiz: Von Sozialkaufhäusern, Recyclinghöfen, Wohnungsentrümplern (in meiner weiteren Region) werden weder die Silberbände noch PR generell mehr angenommen, bestenfalls darf man sie direkt in die Altpapiermulde werfen.

Man kann ja mal den Verkaufsrang eines Silberbands in Amazonien anschauen:

Buch 170 Perry Rhodan-Silberband "Strangeness-Rhapsodie"
Nr. 454 in Science-Fiction-Romane
Nr. 528 in Science Fiction Romane

Buch 1 Perry Rhodan-Silberband "Die Dritte Macht"
Nr. 1.621 in Science-Fiction-Kurzgeschichten
Nr. 1.622 in Humorvolle Science-Fiction
Nr. 1.653 in Science-Fiction Geschichte & Kritik

Ich lass das mal wirken und enthalte mich eines Kommentars ...

Wobei ich mich ja immer frage, warum man nach Band 1100 nicht bis 1400 gesprungen ist in den Silberbänden.

Gucky_Fan hat geschrieben: ↑05.06.2025, 16:45 Wobei ich mich ja immer frage, warum man nach Band 1100 nicht bis 1400 gesprungen ist in den Silberbänden.

Ohne "Die Gänger des Netzes" und "Tarkan" wäre jetzt die Bühne für Band 1400 eher schlecht vorbereitet, oder?

Jep. Und v.a. würde hier Hangay noch viel mehr als Fremdkoerper erscheinen.
Davon abgesehen: Ich empfand die Hefte 1100 bis 1399 durchaus als lesenswert.

Gucky_Fan hat geschrieben: ↑05.06.2025, 16:45 Wobei ich mich ja immer frage, warum man nach Band 1100 nicht bis 1400 gesprungen ist in den Silberbänden.

Ich vermute mal das war ein Scherz.
Ansonsten gehöre ich zu den Personen die mit diesen Romanen etwas Anfangen können,
was aber durchaus daran liegen kann, das hier mein erster Roman in der EA Band 1111 war.

Die Gänger des Netzes war der erste Zyklus, welcher her mich aus der Bahn geworfen hat.
Die damaligen Versuche, Perry abseits der Menschheit laufen zu lassen habe ich ebenso
wie die vielen Dritten Wege nicht wirklich Verstanden. Warum?

Ich habe die Hefte gelesen und fand sie ab den Kartanin auch gut..Aber ich denke dass im diesen Zeiten man erst das Highlight Cantaro hätte nehmen sollen aus finanzieller Sicht.

Ob man jetzt Zyklen bei den Silberlingen weglässt oder nicht hat aber letztlich nichts mit dem Wandel der Leserschaft zu tun.
Also bitte beim Thema bleiben und wenn man das Thema "Zyklen weglassen in den Silberbänden" diskutieren will: bitte einen eigenen Thread aufmachen.