Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

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Sevel Müllmann
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3010: Zu Hause
Kein Sternhaufen, nur eine zufällige Verdichtung -
Ein toter Planet soll terraformiert werden


Mit Risszeichnung: Bibliothek der Tremadi

Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan – Lässt abstimmen
Tolot – Wird unfreiwilliger Namensgeber
Sheer und c Hainu – Untersuchen einen Braunen Zwerg
Professor Katzegott – Hält Vorlesungen zur Astronomie

21. Dezember 8: Die TAMA YOKIDA, die sich ebenfalls an der Suche nach einem geeigneten Planten befunden hat, kehrt zur RT zurück. Sie hat – ebenfalls im Orionarm – eine relativ dicht zusammenstehende Gruppe von Sternen entdeckt, bei denen es mehrere terraformbare Planeten gibt. Der interessanteste Stern, sie haben ihn Neusol genannt, ist zwar nur 904 Lichtjahre vom Planeten der Tremadi und 915 Lichtjahre von Arachno entfernt, 2 Lichtjahre nördlich der galaktischen Ebene und 26.703 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum, aber im Umkreis von 30 Lichtjahren existiert nur niedriges einzelliges Leben, bis auf 4 Planeten mit einfachen mehrzelligen Organismen, die aber kaum komplexer als Moose aufgebaut sind. Damit entspricht diese Gegend genau Guckys Vorgaben von einer “ruhigen Ecke”.

Die Führungsriege der RT lässt abstimmen, dann wartet die RT auf die Rückkehr der letzten Beiboote sowie der anderen Raumschiffe und fliegt am 27. Dezember 8 los in Richtung Neusol.

Am 29. Dezember trifft das Schiff dort ein und geht in einen Orbit um den dritten Planeten. Der hat zwei Monde, 330 km und 27 km im Durchmesser, der größere in einem Abstand von 107.000 km, der kleinere in einer Höhe von nur 1.611 km. Der Planet hat einen Durchmesser von 11.372 km, eine Schwerkraft von 0,92 g und eine mittlere Oberflächentemperatur von -7,2°C. Die beiden Ozeane sind zum Teil vereist, ebenso die einzige Landmasse.

Die Wissenschaftler an Bord der RT überlegen, wie man den Planeten mit den vorhandenen Mitteln in einer halbwegs akzeptablen Zeit terraformieren kann. Das größte Problem dabei ist, dass die Atmosphäre fast nur aus Stickstoff besteht. Dazu Spuren von CO2, Argon, NO2 und ansonsten nichts weiter. molekularer Sauerstoff oder Methan fehlen komplett. Der Druck auf Meereshöhe liegt bei 1,2 Atmosphären. Der Planet ist steril, aber an sich nicht lebensfeindlich. Mit den Pflanzen und Tieren an Bord der RT könnte man durchaus eine Biosphäre erschaffen. Nur: Das dauert …

Gucky und Tolot stehen in der Zentrale der RT vor einem Monitor und beobachten den Planeten, dessen Landschaften langsam unter der Schiff vorbei zogen.
Gucky: “Heb mich mal hoch, damit ich besser sehen kann.” Und schwebte telekinetisch hoch zu Tolots Laufarmen, wo er es sich bequem machte.
Tolot: “Das wird also Nextterra.”

Und damit hatte der Planet seinen Namen.

Inzwischen waren knapp 100 Spacejets losgeflogen, um die anderen 32 Sterne und deren Planeten zu erkunden. Natürlich hatte Februtter Sheer sich und c Hainu als Freiwillige gemeldet, und etwa zeitgleich mit Tolot`s unfreiwilliger Namensgebung erreichte die PATA-PATA den 7,8 Lichtjahre von Neusol entfernten Braunen Zwerg “Dark Star”. Ein besonders kaltes Exemplar mit einer Oberflächentemperatur von lächerlichen 312 °C. Dafür umkreisten ihn aber 8 Planeten, von denen 5 in der Größe vergleichbar mit den Galileischen Jupitermonden waren. Leben konnte es dort kaum geben, da ihre Oberflächentemperaturen 67°K bei den innersten Planeten bis 4°K beim äußersten betrugen. Trotzdem mussten sie untersucht werden.

Die Ortung fand recht schnell am Südpol des innersten Planeten, einer Eiskugel mit 4.200 km Durchmesser, Ablagerungen organischer Moleküle. Sheer ließ daher eine Neutrinoquelle ausschleusen, dann flog die P-P um den Planeten herum und bestimmte anhand der Neutrinoabsorptionen den inneren Schichtaufbau von “Fruchteis”, wie Hainu den Planeten getauft hatte. Wegen der aromatischen Kohlenwasserstoffe in den Ablagerungen, die, würde man sie riechen können, den Duft von Bananen verströmten.

Das Ergebnis war eindeutig: Es gab in einer Tiefe von etwa 150 km einen globalen Ozean von fast 370 km Dicke. Ob es dort Leben gab? Möglich. Aber um es nachzuprüfen, müsste man bohren, und dazu fehlte der P-P die nötige Ausrüstung. Das blieb eine Aufgabe für spätere Expeditionen.

Die anderen 7 Planeten erwiesen sich als sterile komplett durchgefrorene Eiskugeln ohne Magnetfeld und ohne flüssiges Wasser im Inneren.

Nach dem vorläufigen Ende der Untersuchung des Hinterhofs hält Professor Katzegott Vorlesungen über Astronomie an Bord der RAS TSCHUBAI. Wenn es um die Sterne des Hinterhofs ging, begann jede Vorlesung mit:

“Die Sterne sind ungewöhnlich zusammengesetzt. Nicht die Sterne selbst, die sind ganz normal, so wie man sie überall antrifft. Nein, die Auswahl der Spektraltypen und Leuchtkraftklassen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ebenso die Tatsache, dass die 32 Systeme derart nahe zusammen stehen, obwohl sie vollkommen unterschiedliche Lebensgeschichten haben. Wenn wir nicht sicher wüssten, dass der Weltenbrand alle SIs, Materiequellen und Senken sowie alle in der Nähe befindlichen Kosmokraten ausgelöscht hat – das war schließlich der Sinn der Sache – dann würde ich sagen, da hat einer dran gedreht. Andererseits kann so eine Ansammlung auch durch Zufall auf natürlichem Weg entstehen. Ich habe einmal die Wahrscheinlichkeit, dass sich so etwas in den vergangenen 15 Milliarden Jahren in der Milchstraße gebildet hat – wenn auch nur für wenige 10.000 Jahre – ausgerechnet. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in dieser Zeit 1000 mal etwas Vergleichbares gebildet hat, liegt bei etwa 68%. Man kann also davon ausgehen, dass doch niemand dran gedreht hat.”

Er erwähnt weiter, dass es erstmals nahe des Heimatplaneten der Menschheit einen Weißen Zwerg gibt, den man mit bloßen Augen sehen kann. Und dass der hellste Stern am Himmel, der Hauptreihenstern Lighthouse etwa so hell ist, wie es die Venus von der Erde aus war. Und so weiter und so fort. Katzegott war zwar ein begnadeter Redner, aber er hatte ein Problem: Er fand kein Ende …

Zum Schluss gab er seinen Studenten gerne eine Kleinigkeit zum Rechnen mit nach Hause:

“Der Bedeckungsveränderliche Blink. Die Bahnebene der beiden Sterne liegt ja in der Sichtlinie von Nextterra. Rechnen sie doch aus, in welche Richtung der Nordpol dieser Bahnebene zeigt. Ein kleiner Tipp: Es gibt einen Kreis als Lösungen.

Und dann berechnen und zeichnen sie noch die Lichtkurve des Sterns. Ein Hinweis: Die Komponente b hat 92% des Durchmessers der Komponente a, und die Sterne bedecken sich zu 100%. Überlegen sie sich aber vorher, wie sich astronomische Helligkeiten addieren. Viel Spaß beim rechnen!”

Der “Hinterhof”:
32 nahe zusammen stehende Sterne, aber kein Sternhaufen, sondern eine zufällige Gruppierung, wie es sie gelegentlich gibt. Gucky bezeichnet das als “Scheinhaufen”

Liste der nahen Sterne:

Code: Alles auswählen

Epoche: J3030 (1. Januar 3030, 0h00)
Nr  Name              RA           Decl       Dist Spec Alter  Pl  M    m
1:  Neusol              0           0         0    G4V    3,2   7  +4,3 -27,1
2:  Proxima a           0,0327754 -38,2770425 0,37 M4V   11,1  11 +12,7 +2,97
    Proxima b           0,0326543 -38,3200311 0,38 M8V   11,1   2 +16,7 +7,03
3:  Lighthouse         92,5434363  +2,0871725 1,92 A1V    0,63 12 +1,39 -4,76
4:  Red Dot a         273,0013423 +68,9846122 1,99 M4V    9,5   7 +11,9 +5,83
    Red Dot b         273,0013423 +68,9846122 1,99 M6V    9,5     +14,2 +8,13
5:  Whitey            136,7773243 -12,1234212 2,22 DA2   12,8   1 +11,4 +5,56
6:  Auge der Kreatur  307,9810301 -23,6540012 2,31 K0V    7,0  10 +6,11 +0,36
7:  Halut              43,0134054 +36,3045011 3,73 F2V    3,8   3 +2,80 -1,91
8:  South a           107,7624504 -89,0243521 4,01 F5IV   2,2   0 +2,67 -1,88
    South b           107,7624502 -89,0243524 4,01 K7V    2,2   0 +8,15 +3,60
    South c           107,8450340 -89,1034007 4,02 M4V    2,2   3 +12,9 +8,34
9:  Wonderstar a       32,0242401  -3,0241253 4,32 K8V    5,5   3 +8,61 +4,22
    Wonderstar b       32,0242384  -3,0240563 4,31 DA2    5,5   0 +10,4 +6,01
10: S/373-989          56,0214124 -34,3253255 4,91 K8V    6,2   8 +8,01 +3,90
11: Swoons Star a      73,1523502 -75,0354205 5,32 M1V    7,0  11 +8,72 +4,78
    Swoons Star a      73,1523502 -75,0354205 5,32 M3V    7,0  11 +9,44 +5,50
12: Noise a            23,0240224 -16,3253250 5,72 K8V    4,3   6 +8,23 +4,45
    Noise b            23,0240225 -16,3253249 5,72 K7V    4,3     +8,81 +5,03
    Noise c            23,0240231 -16,3253272 5,72 T2     4,3   2 -     -
13: Random            345,0924013 +48,3240024 6,02 L1     8,8   4 -     -
14: Simpson            81,2003452 +76,9835402 6,21 M3V    6,9  18 +11,2 +7,60
15: Little Pitty      117,3505630  -9,2432002 6,33 M9V   10,2   7 +16,3 +12,7
16: Red Eye            76,4650242 +76,4021411 6,37 M2III 10,5   5 +2,71 -0,84
17: Rooky a           204,3252035 +78,2142064 6,51 A2V    0,12  ? +1,44 -2,06
    Rooky b           204,3252035 +78,2142064 6,51 T9     0,12  ? -     -
18: New Wega            9,5300143 +25,0234035 6,62 F2V    4,4  16 +2,81 -0,65
19: Sigalight          83,2900203 -63,1434012 6,73 G4V    3,7   9 +4,29 +0,86
20: Flar Twin a       101,3510133 -78,4657057 6,77 M8V   11,4   0 +15,7 +12,3
    Flar Twin b       101,3510133 -78,4657057 6,77 DA1   11,4   0 +10,7 +7,29
21: Topsids Stern     154,3256325 +29,0240244 6,82 F3V    3,0  12 +2,92 -0,48
22: Nelly a           156,9074365 +28,0240024 6,89 M1V    8,1   7 +8,82 +5,44
    Nelly b           156,9074365 +28,0240024 6,89 M4V    8,1     +12,1 +8,72
23: Red Runner        175,9835924 -78,8622429 6,99 M8V   12,3   1 +16,0 +12,7
24: Arkon             36,99436503  -3,9835624 7,22 G1V    5,3  21 +4,01 +0,74
25: New Ara a         356,2474683 +12,3927482 7,30 G3V    4,8   9 +4,36 +1,11
    New Ara a         356,2474683 +12,3927482 7,30 T4     4,8     -     -
26: Old Star          207,4984504 -63,0350355 7,33 M8V   15,2   5 +17,7 +13,9
27: Taman             114,9883489 -15,9902908 7,45 K0V    4,4  10 +5,87 +2,66
28: Billard a          79,2131304 +33,8823045 7,46 K8V    5,1   2 +8,59 +5,39
    Billard b          79,2131304 +33,8823045 7,46 M9V    5,1     +18,1 +14,9
    Billard c          79,2132341 +33,8823078 7,45 K9V    5,1   2 +8,99 +5,78
    Billard d          79,2132341 +33,8823078 7,45 T8     5,1     -     -
    Billard e          79,2136457 +33,8834757 7,47 M7V    5,1   0 +16,4 +13,2
    Billard f          79,2136457 +33,8834757 7,47 L4     5,1   0 -     -
29: New Akon           69,5363536 -35,0932582 7,62 G3V    4,8  12 +4,34 +1,18
30: 3 (Rando) a        43,8973593 -31,0043242 7,71 M2V    7,3   1 +10,1 +6,97
    3 (Rando) b        43,8973593 -31,0043242 7,71 M2V    7,3   1 +10,2 +7,07
    3 (Rando) c        43,8973593 -31,0043242 7,71 M2V    7,3   1 +10,1 +6,97
31: Dark Star          39,4214224  +2,9538993 7,76 T7    14,7   8 -     -
32: Blink a           349,6654306 +14,7972424 7,85 G2V    6,1   0 +4,36 +1,27
    Blink b           349,6654306 +14,7972424 7,85 G9V    6,1   0 +5,10 +2,01
Der nächste Stern außerhalb des Scheinhaufens steht übrigens 10,8 Lichtjahre von Neusol entfernt (Ein M8 Zwerg).
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3011: Zeit spielt keine Rolle
Sie müssen Jahrtausende überbrücken -
ein Dillatationsflug ist geplant


Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan – Plant “Das lange Warten”
Die Posbis – Wollen die Zeit nutzen

1. Januar 9: Die meisten Beiboote der RT und fast alle anderen Schiffe erkunden die Planeten der 32 Sonnensysteme. Die RT bleibt im Orbit um Nextterra, wie Icho Tolot den Planeten versehentlich in einem Gespräch mit Gucky nannte, und mehrere Landungsexpeditionen untersuchen die Oberfläche genauer.

Man kann die Oberfläche ohne Raumanzug betreten, benötigt aber eine dicke Winterjacke und ein Sauerstoffgerät. Die meisten ziehen aber Seruns vor. Die Forscher entwickeln einen Plan, wie man Nextterra mit Bordmitteln terraformieren kann, rechnen aber mit mehreren Tausend Jahren, bis der Planet wirklich bewohnbar sein wird.

Vergleichbares geschieht auf 14 weiteren Planeten im “Hinterhof”, so der inoffizielle Name des Sternhaufens, der eigentlich keiner ist, sondern nur ein zufälliges Zusammentreffen von 32 Sternen und deren Planeten. Tatsächlich haben die Sterne außer ihrer momentanen Position nichts miteinander zu tun, so ist zum Beispiel Neusol erst 3,2 Milliarden Jahre alt, hatte also zur Zeit des Weltenbrands erst 900 Millionen durchlebt. Der älteste Stern, ein roter Zwerg, ist bereits 15,2 Milliarden Jahre alt. Eine Zahl, bei der einige Forscher kurz stutzen, aber das Universum ist inzwischen 16,1 Milliarden Jahre alt. Das kann man auch an der kosmischen Hintergrundstrahlung nachmessen, deren Temperatur deutlich unter 2,7 K gesunken ist. Sie beträgt jetzt 2,05 K.

7. März 9: Es wurden 12 Planeten ausgewählt, die terraformiert werden sollen. Die Terraner wollen sich auf Nextterra im System von Neusol ansiedeln, die Ilts auf dem 4. Planeten von Neusol, den sie “Iltlich” genannt haben. Die Blues haben den Planeten Jülz im System der roten K0V Sonne “Auge der Kreatur” ausgewählt, 2,3 Lichtjahre von Neusol entfernt, die Haluter den 2. Planeten eines F3V Sterns, 3,7 Lichtjahre von Neusol, der natütlich wieder einmal “Halut” heißt, genau wie seine Sonne. Swoon, Feronen, Topsider, Siganesen und die anderen sind noch unsicher, wo sie genau hin wollen, unterstützen aber die Bemühungen zum Terraformieren.

6. August 9: Auf den 12 Planeten wurden jetzt Anlagen installiert, die zum Beispiel mit Blaualgen mit dem Terraformieren beginnen. In Stasekapseln lagern dort auch Zellen von Pflanzen, Tieren und Pilzen, die, sobald die Bedingungen auf den Oberflächen hinreichend geeignet sind, geklont und ausgesetzt werden sollen. Die 2019 Posbis, die an Bord der RT waren, wollen die Terraformierungen durchführen, was voraussichtlich mehrere Tausend Jahre dauern wird.

5. Oktober 9: Die Lebewesen an Bord der RT haben in den vergangenen Monaten den Plan gefasst, im Relativflug 3000 Jahre zu überspringen, was technisch für die RT kein Problem darstellt, an Bord nur ein halbes Jahr dauert, um danach zu den terraformierten Planeten zurück zu kehren.

31. Oktober 9: Die RT bricht auf, fliegt senkrecht zur galaktischen Ebene nach Norden, um knapp 3000 Lichtjahre oberhalb der Ebene am Rand der galaktischen Scheibe abzubremsen und mit den Lineartriebwerken zurück nach Neusol zu fliegen.
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3012: Sprung über 3000 Jahre
Die Zeit ist überbrückt -
eine neue Welt erwartet sie


Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan – Plant eine Fernreise der besonderen Art
Bully – Schimpft über “Aluminium-Zvilisationen”
Dorksteiger – Die Stimme der Vernunft
Die Neugierigen – Wollen etwas anderes als die Neugierigen

19. November 3007: Die RT beendet den Relativflug und steht oberhalb der galaktischen Ebene. Von hier aus sieht man den Bulg und den Kern der Milchstraße, “unter” sich die galaktische Scheibe, und durch sie hindurch den Andromeda Nebel. Die Führungsriege beschließt, erst einmal den Astronomen Zeit zu geben, um möglichst viel von der Milchstraße aus dieser Position zu kartografieren. Beiboote werden ausgeschickt, um einige der nahegelegenen Sterne und deren Planeten zu untersuchen, Funk und Ortung versuchen angestrengt, vielleicht doch Hinweise auf technisch hochstehende Zivilisationen zu entdecken. Leider Fehlanzeige.

23. November 3007: Die Beiboote sind zurück und die RT bricht auf, um in einem Zickzack Kurs nach Neusol zu fliegen. Rhodan entscheidet sich für diesen Kurs, um möglichst viel von der Milchstraße untersuchen zu können. Er kann immer noch nicht glauben, dass es hier keine hochtechnisierte Zivilisation mehr gibt. Andererseits, was soll man erwarten? In 2,3 Milliarden Jahren können sich einfache Einzeller kaum zu höherem mehrzelligen Leben entwickeln. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass die Tremadi und die Surrr entdeckt wurden. Bully vermutet, dass es noch mehr solcher “Aluminium-Zivilisationen” gibt, wie er sich ausdrückt. Dorksteiger ist der Ansicht, dass die überlebenden Einzeller deutlich weiter entwickelt waren, als die Einzeller damals auf der Erde, die 3 Milliarden Jahre gebraucht haben, um sich zu komplexen Vielzellern zu entwickeln, und diese dann noch einmal eine halbe Milliarde Jahre, um eine intelligente Spezies hervor zu bringen. Anscheinend ging das bei höher entwickelten Einzellern in einigen Fällen schneller, so dass es bereits nach 2,3 Milliarden Jahren wieder intelligente Arten gab. Da der Entwicklungsgrad der Arten vermutlich wie eine quantenmechanische Wahrscheinlichkeitsfunktion verteilt ist, kann man nicht ausschließen, dass es auch Zivilisationen mit einer Hochtechnologie gab. Nur: Wieso zeigen die sich nicht?

An Bord hatten sich inzwischen zwei Gruppen gebildet: Die Neugierigen und die Neugierigen.

Klingt gleich? Nicht ganz. Die ersten waren neugierig zu erfahren, ob die Terraformierung geklappt hat und wollten unbedingt sofort heim und die neuen Planeten besiedeln. Die zweiten wollten unbedingt wissen, was in der Milchstraße los war. Drohte wirklich eine unbekannte Gefahr? Musste man so vorsichtig sein, oder war das alles nur eine Fehlinterpretation? Sie wollten eine Antwort! Jetzt, und zwar sofort! Beide Gruppen.

Man einigte sich auf einen Kompromiss: Sie würden in einem Zickzack Kurs mit jeweils 400 bis 500 Lichtjahren weiten Linearetappen zurück fliegen. Insgesamt in 30 Etappen, mit jeweils 24 Stunden Pause, um den Astronomen, Astrophysikern und der Funkortung Zeit zu geben, die jeweilige Umgebung zu untersuchen. Die erste Gruppe murrte zwar ein wenig, war aber letztlich einverstanden.

Gucky und Tolot schlugen vor, dass sich die Leute schon einmal Gedanken machen sollten, wie sie die Besiedlung von Nextterra und den anderen Planeten beginnen wollten. Tolot hatte dazu Karten ins Intranet gestellt, auf denen er die Orte eingetragen hatte, an den die Posbis geplant hatten, Städte mit Wohnungen und Produktionsanlagen für die ersten Siedler zu errichten.

Es wusste zwar niemand, ob sich die Posbis wirklich an die Pläne gehalten hatten – man wusste ja nicht, was alles dazwischen gekommen sein konnte – aber die Idee gefiel vielen, und schnell entwickelten sich Diskussionsgruppen und Foren, in denen man sich mit der Planung auseinander setzte. Schnell kamen auch Ideen auf zur möglichen Landwirtschaft, zum Naturschutz, zum … man kann sich kaum vorstellen, auf welche Ideen manche Leute kommen, wenn sie sich nichts mehr wünschen, als dass es gleich los geht.
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3013: Kontakt!
Was sie nicht erwartet haben tritt ein -
Unbekannte führen einen Krieg


Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan,
Gucky – Werden von einem Alarm unterbrochen
Rhodan – Kann es nicht lassen

3. Dezember 3007, 21h06: Atlan sitzt neben Gucky auf dessen Couch in der Zentrale der RT. Er ist der Ansicht, dass es in dieser Zeit ganz schön langweilig zugeht. Gucky sieht ihn verwundert an und meint, das könne sich jederzeit ändern. In dem Moment verlässt die RT den Linearraum, kommt nahe eines gelben Sterns im Einstein-Kontinuum an und der Alarm schrillt durch die RT.

3. Dezember 3007, 21h07: Vom Stand der Ortung kommt ein Schrei, der sogar den Alarm übertönt: “Kontakt!”. Irgend jemand lässt den obligatorischen Ruf los, dass endlich die Alarmsirenen abgeschaltet werden sollen, was auch sofort geschieht. Die Ortung blendet das Bild eines der Objekte auf dem Hauptbildschirm ein. Es ist eine knapp 400 Meter langes, aber nur 16 Meter durchmessendes Raumschiff, das mehrere Durchschüsse abbekommen hat. Man erkennt deutlich eine Triebwerkssektion an einem Ende, sowie mehrere Kuppeln, in denen womöglich Waffensysteme untergebracht waren. Die Fernortung findet weit über 4000 Objekte, die den namenlosen gelben Stern in einer Entfernung von rund 30 AE umkreisen, sich wie ein Ring um den Stern verteilt haben.

Da alle Objekte energetisch tot sind, beschließt Rhodan, Beiboote los zu schicken, um einige der Objekte zu untersuchen. Er selbst fliegt auf der MINERVA mit.

Die Wracks haben keinerlei Ähnlichkeit mit denen aus dem Milchstraßenarm in Richtung Andromeda, scheinen aber auch von Lebewesen geflogen worden zu sein. Rhodan findet mehrere Leichen, sechzig Zentimeter große Lemuren, eine andere Expedition entdeckt die Leichen von über 2 Meter hohen insektenartigen Wesen. Unter allen angebrachten Sicherheitsmaßnahmen werden Proben zur RT gebracht.

Auf dem 4. Planeten existiert pflanzliches Leben und eine Vielzahl kleiner Tiere, die aber kaum weiter entwickelt sind als Käfer. Die beiden Kriegsparteien können nicht von hier sein. Ob die Raumschiffe einen Hyperantrieb besitzen, konnte nicht festgestellt werden. Die Technik ist in beiden Fällen zu fremdartig und zu zerstört.

Ein Team untersucht die Einschüsse auf beiden Raumschiffstypen, - die der Insekten sind langgestreckte flache Ellipsoide – und man stellt fest, dass beide Schiffstypen von der selben Art Waffe abgeschossen wurden. Es scheint sich um einen hoch beschleunigten Protonenstrahl gehandelt zu haben, der das Material am Ziel zum Teil in radioaktive Isotope verwandelt hat. Anhand der relativen Häufigkeit der Zerfallsprodukte können die Wissenschaftler das Alter der Einschüsse bestimmen: 8712 ±4 Jahre. Zu der Zeit befand sich die RT noch im Schwarzen Loch.
Spoiler
Klingt nach Füllstoff, ist es eigentlich auch. Aber es geht um den Protonenstrahl und … aber das verrate ich noch nicht.
Wieder eine extrem unwahrscheinliche Entdeckung. Sogar deutlich unwahrscheinlicher als in Heft 3007. Geht das wirklich nicht besser – besser in der Bedeutung von “nachvollziehbarer”? Doch. Das geht. Siehe Heft 3014.
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3014: Das Versteck
Der Hinterhof scheint sicher -
neue Erkenntnisse warten auf sie


Mit Risszeichnung: Karte von Nextterra vor und nach der Terraformierung

Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan – Ist begeistert von “seiner” neuen Welt
21-Blau – Hat viel zu berichten

7. Dezember 3007: Die RT verlässt das Schlachtfeld um den Stern Graveyard, um den Zickzack Kurs nach Neusol fort zu setzen. Am 23. Dezember kommt sie im “Hinterhof” an. Die RT ortet riesige Strukturen, die Neusol im Abstand von 80 AE umkreisen. Sie haben Durchmesser von bis zu 200.000 km und scheinen Parabolschüsseln zu sein.

Als sich die RT Nextterra nähert, ortet sie im Orbit ein Raumschiff. Der Energiesignatur nach ein Fragmentraumer. Rhodan hofft, dass die Posbis ihn gebaut haben, er nicht von möglicherweise aggressiven Fremden stammt. Die RT sendet auf der vereinbarten Frequenz, 1,245 MHz ein kurzes AM Signal, wie sie es vor dem Abflug vereinbart haben.

Nach wenigen Sekunden kommt auf der selben Frequenz die Antwort: “Wir haben erst in einem halben Jahr mit euch gerechnet. Willkommen daheim.”

Die RT schaltet die Tarnung ab, die Posbis senden die Koordinaten eines Raumhafens auf Nextterra und die RT landet. Vorher wird natürlich gründlich alles durchgeortet, die Ilts espern, aber es scheint wirklich alles ok zu sein. Nextterra ist inzwischen ein blauer Planet mit grünen Kontinenten, oder vielmehr mit einem grünen Kontinent, weißen Wolken und einer atembaren Atmosphäre. Die mittlere Temperatur ist auf +13,7°C angestiegen, es wimmelt von Leben.

Die einzige Stadt, New Terrania, liegt fast am Äquator, bei 2° nördlicher Breite. Der 0° Meridian geht direkt durch den Stardust-Obelisken auf dem Hauptplatz. Auf Rhodans Frage, wie die Posbis denn auf die Idee eines Stardust Monuments gekommen sind, antwortet einer: “Wir interessieren uns eben für Geschichte.”

Rhodan, Gucky, Atlan, Bully und Icho Tolot besuchen das neue Regierungsgebäude in New Terrania, und 21-Blau, der Kommandant der Posbis, berichtet, was in den vergangenen 3000 Jahren geschehen ist. Das wichtigste zuerst in kürze: 13 Planeten sind terraformiert, es gab keine fremden Besucher, der “Hinterhof” scheint also unbemerkt geblieben zu sein, und es sind Radiosignale von einheimischen Zivilisationen entdeckt worden. Mittlerweile von 78 Quellen,. Daher auch die Radioteleskope im Sonnenorbit. Einige der Sprachen konnten übersetzt werden, und es gibt Hinweise auf mehrere interstellare Kriege, und womöglich auch auf einen gemeinsamen Aggressor. Das ist jedoch unsicher.

Danach berichten einzelne Posbis von den Terraformierungen der Planeten.
Spoiler
Wieso ist es wahrscheinlicher, fremde Zivilisationen mittels ihrer Radiosignale zu entdecken, als einfach bei zufälligen Vorbeiflügen? Im RealLife Universum hat das ja auch (noch) nicht geklappt. Nun, das PR Universum ist erheblich dichter besiedelt als das RealLife Universum. Mindestens um den Faktor 100 Millionen (oder mehr). Aber selbst in einem solchen Universum ist eine Entdeckung mit einem Zeitfenster von vielleicht einigen Stunden (Heft 3007) extrem unwahrscheinlich. Die Radiosignale dagegen verlängern das Zeitfenster auf vielleicht viele Jahrhunderte und erweitern den Raumbereich auf viele hundert Lichtjahre im Durchmesser. Solche Entdeckungen – zumindest im Perryversum – sehe ich als recht plausibel an. Man muss also nicht Ketten von unwahrscheinlichsten Zufällen aneinander reihen, man kann auch im halbwegs plausiblen Bereich bleiben, um spannende Geschichten zu erfinden.
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3015: Klonelefant, Mausbiber und Marschiereviel
Die Posbis haben sich selbst übertroffen -
ihre Welt ist bezugsfertig


Titel des Romans auf speziellen Wunsch von Casaloki, 12. März 2018, 14:28

Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky – Der Mausbiber nimmt Nachhilfeunterricht in Astronomie
Bully – Stellt sich der Elefantenplage
Normini – Können 30 cm wirklich zur Plage werden?

Der Kommandant der Posbis berichtet vom Bau der neuen Fragmentraumer, von denen einer, die BOX 1, den Planeten Nextterra umkreist. Insgesamt wurden 64 Fragmentraumer gebaut, die in den zu besiedelnden Systemen des “Hinterhofs” stationiert sind. Den dreizehnten Planeten haben die Posbis übrigens für sich terraformiert. Sie haben es geschafft, aus einzelnen Zellen ihrer Biokomponente das Zentralplasma nachzuzüchten! Und das lebt jetzt auf Planet 1, genannt die “Drei-Sonnen-Welt”, in einem System am Rand des Hinterhofs, der aus drei sich eng umkreisenden roten Zwergen besteht. Die Drei-Sonnen-Welt ist der einzige Planet von Rando.

Es folgt ein ausführlicher Bericht der Posbis, wie sie das geschafft haben. Sie erzählen auch von einem Problem mit den neu gebauten Lineartriebwerken für die Fragmentraumer. Es gibt im Hinterhof nirgends Salkrit. Daher haben die Posbis auf die alten Pläne zurück gegriffen, in denen anstelle von Hyperkristallen ein rotierendes Bose-Einstein-Kondensat aus Rubidiumatomen verwendet wird. Hat weniger Leistung und benötigt mehr Wartung, lässt sich aber mit den im Hinterhof vorhandenen Mitteln bauen.

Tolot sieht darin ein echtes Problem, da in der Technik fast überall Salkrit verwendet wird, wenn es um Hyperfunktionen geht. Aber die Posbis meinen, sie hätten inzwischen für fast alles Ersatz gefunden. Zwar im allgemeinen mit weniger Leistung und eingeschränkter Lebensdauer, aber es funktioniert auch so. Rhodan beschließt, die wenigen Vorräte an Salkrit in der RT für echte Notfälle aufzuheben.

Rhodan berichtet von ihren Entdeckungen, von der alten Raumschlacht, den beiden Spezien und den unbekannten Dritten. Die Schrift, die man in den Schiffen der Lemurenähnlichen gefunden hat, ist den Posbis aus einer Radiosendung bekannt. Das Volk heißt Gnau`um und lebt auf einem Planeten, knapp 2000 Lichtjahre nördlich von Neusol. Die Gnau`um besitzen Transitionstriebwerke, scheinen diese aber nur extrem selten zu benutzen. Zumindest haben die Posbis in all den Jahren nur 2 Transitionen angemessen, die aus Richtung Gnag`el`am, dem Heimatplaneten der Gnau`um kamen. Insgesamt wurden in den 3000 Jahren nur 91 Transitionen gemessen, was aber nicht viel zu bedeuten hat. Theoretisch wäre es denkbar, dass bei sehr kurzen Sprüngen in großer Entfernung nur eine so kleine Transitionserschüttereung ausgelöst wird, dass sie von hier aus nicht messbar ist.

Jedenfalls ist eines jetzt klar: Es gibt in der Milchstraße Zivilisationen, oder zumindest eine, die überlichtschnelle Raumfahrt betreiben. Bleibt nur eine Frage offen: Wieso sendet keine einzige Hyperfunkstation, wieso benutzen alle nur gewöhnliche Radiowellen? Vor wem oder was verstecken die sich alle?

Gucky und die anderen Mausbiber beschließen, vorerst auf Nextterra zu bleiben, zumindest so lange, bis sie wieder mehr sind und es sich rentiert, einen eigenen Planeten zu besiedeln. Natürlich wollen sie Iltlich, so der Name des Planeten, den die Posbis für die Ilts terraformiert haben, oft besuchen, um nach dem Rechten zu sehen.

Anmerkung: Auch wenn nie verraten wurde, wie Tramp auf Iltit (der Sprache der Ilts) hieß, so sei der Name hier genannt: Iltli. Die Silbe “ch” bedeutet “neu”. Iltlich könnte man damit ins Terranische übersetzen mit: “Neu Tramp”.

Nach zwei Tagen hatte sich Bully mit Frau und Tochter ein Haus am Rand von New Terrania ausgesucht und mit dem Umzug aus der RT begonnen. Rhodan und Sichu fanden sofort Gefallen an dieser Ecke und zogen ins Nachbargrundstück. Tolot war noch auf der Suche, hatte sich mit einem Posbi verabredet, der versprochen hatte, eines der Häuser in diesem Viertel “halutergerecht” umzubauen. Eine Idee, die Gucky sehr gut gefiel, weshalb er für seine Familie gleich den Garten zwischen den Häusern von Tolot und Atlan reservieren ließ.

Als er sein Grundstück näher untersuchte, speziell weil er wissen wollte, ob sich der Boden auch wirklich zum Karottenanbau eignete, hörte er ein zwar nicht besonders lautes, dafür um so höheres Tröten. Er esperte ein wenig, entdeckte dann ein kleines graues Wesen zwischen den Büschen. Da er nicht wusste, was das war – für einen Elefanten war es entschieden zu klein – rief er den Posbi, der gerade an Tolots Haus arbeitete.

Der erklärte: “Ja, das ist ein Missgeschick. Wir wollten Elefanten aus ihren Genen erzeugen, hatten In-Vitro-Anlagen aufgebaut und in einem Käfig abgestellt, der so stabil gebaut war, dass sicher kein Elefant ausbrechen konnte. Nur haben wir den falschen Gensatz erwischt. Die Elefanten waren winzig klein, passten bequem zwischen den Gitterstäben durch, und flohen. Alle 10. Nach wenigen 100 Jahren waren es bereits mehrere 100.000. Inzwischen schätzen wir ihre Zahl auf über 100 Millionen. Ja, wir haben eine Elefantenplage.”

Ein Schmerz am Mausbiberschwanz. „Aua!” Gucky teleportierte ohne zu überlegen zu Bully. Der sah Ihn freundlich an und meinte: “Da hast da was auf den Schwanz.” Gucky: “Meinst du, das spüre ich nicht? Mir ist gerade ein Elefant auf den Mausbiberschwanz gestiegen.” Toio, die das vom Garten aus gehört hatte, rannte mit einem Verbandskasten an, stutzte kurz, meinte dann: “Mei, ist der lieb!” Worauf der Mausbiber und sein Elefant erst einmal ausgiebig gekrault wurden.

Noch während sie Gucky und den Klonelefant kraulte, stutzte Toio erneut. “Ähm, Bully? Weil wir gerade bei Unfällen sind: Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass die Expedition der SOL gescheitert ist?”

“Was? Nein! Woher weißt du das auf einmal?”

“Sue hat es mir erzählt, als sie gerade Urlaub von ES gemacht hat.”

Bully: “Das ist jetzt 2,3 Milliarden Jahre her. Egal was wir machen, da kommen wir vermutlich zu spät.”

Gucky: “Ich kann mir nicht vorstellen, dass Roi tot ist …”

“Tröööt.”

Bully: “Wir müssen es Perry sagen.”

Plopp! (ohne Elefant)

Plopp! Mit Perry und Sichu.

Nach mehreren Stunden Diskussion, in der es vor allem darum ging, was Sue damals zu Toio “gesagt” hatte, kamen Tolot und Atlan, der seine beiden momentanen Gespielinnen dabei hatte, ebenfalls dazu. Die vier waren gerade beim Möbel kaufen gewesen. Eine Idee, was sie wegen der SOL unternehmen konnten, fanden sie jedoch nicht.

Zwischendurch war Sichu in Bullys Garten gegangen und kam erst nach 3 Stunden zurück. Sie trug eine Küchenschürze (!) und einen großen Teller mit Keksen.

Toio: “ Au Mann, ist das 50er Jahre …”

Sichu mit einem glücklichen Strahlen im Gesicht: “Ich habe in Bullys Garten interessante Kräuter gefunden und deshalb Kekse gebacken.”

Sie saßen auf der Terrasse – Bully hatte Klappstühle organisiert -, aßen Kekse und redeten über Nextterra, den Hinterhof, die Zukunft, und irgend wann bekamen sie Hunger. So richtigen ernsthaften massiven Hunger. Als Tolot mehr als nur einen Blick auf Guckys kleinen Klonelefanten warf, meinte der: “Lass das. Normini ist nicht zu Essen. Außerdem bist du Vegetarier.”

Atlan: “Was zu Essen wäre jetzt echt nicht schlecht. Ich bestelle Pizza.” Er zählte schnell durch: 8 und ein Haluter. Dann rief er beim Pizzaservice an (den ein paar Roboter aus der RT betrieben) und bestellte 8 Pizzen. Rhodan hatte mitgehört: “Für mich auch!” Und Bully meinte: “Ich nehme das selbe wie Atlan. Toio, was magst du?” Gucky rief dazwischen: “Und eine Doppelte in Extragroß für einen Haluter!”

Nach wenigen Minuten schwebte eine Lastenantigravplattform an und lud die Bestellungen ab. Der Robot sagte: “Bei mehr als 4 Pizzen gibt es eine kostenlose Flasche Rotwein dazu.” Die stellte er neben dem schiefen Turm aus Pizzen ab.

Während sie alle schweigend aßen, Tolot hatte inzwischen auch den Transportbehälter vom Pizzaservice verputzt und machte sich gerade über die Pflastersteine her, mit denen Bullys Terrasse eingefasst war, begann es zu dämmern und die ersten Sterne wurden sichtbar. Da die Dämmerung am Äquator nicht besonders lange dauert, war es bald ganz dunkel, und mangels Bewölkung sah man einen phantastischen Sternhimmel.

Rhodan sah hoch, sinnierte eine Weile, wobei er fast das Kauen vergaß, stubste dann Sichu an und meinte: “Wurden eigentlich schon Namen für die Sternbilder vergeben?”
Sichu: “Nicht dass ich wüsste.”
Rhodan: “Gut! Dann machen wir das doch gleich.”
Gucky: “Cool! Schaut mal da nach Süden. Die vielen kleinen Sterne mit dem einen großen dazwischen. Das ist ein Maschiereviel.”
Toio: “Wo? Ah, da. Ich sehe es. Es ist ganz eindeutig ein Maschiereviel!”

So ging das die ganze Nacht durch. Zwischendurch hatte Tolot noch einen Container Süßigkeiten bestellt, und irgend jemand wollte Chips. Gegen morgen lagen alle schnarchend auf der Terrasse.

Als Neusol bereits hoch am Himmel stand und die ersten aufwachten, stellte Sichu fest: “Das müssen wir in einem halben Jahr wiederholen. Dann haben wir alle Sternbilder am Himmel von Nextterra benannt.”
Rhodan: “Bis dahin haben wir die Namen von heute Nacht doch längst wieder vergessen.”
Sichu: ”Nein, nein. Ich habe alles aufgezeichnet.”, wobei sie einen Datenrekorder hoch hielt.

Namen der 52 Sternbilder am Nachthimmel von Nextterra

Ada (Lovelace)
Andromeda
Babylon
Bigfoot
Cammelot
Crest
Dino
Dynamo
Einhorn
Elefant
Frick
Fuchs
Gilgamesch
Giraffe
Harno
Hund
Ibikus
Irrlicht
Jeffrey (Lisa)
John
Kalup
Katze
Lemur
Lennon
Marschiereviel
Maus
Nilpferd
Norman
Olbers
Olejnik (Olga)
Perelman
Positronik
Qualle
Quark
Rasputin
Rose
Spinadel (Vera W. de S. Verallgemeinerung d. Goldenen Schnitts)
Stardust
Tapir
Transistor
Unfug
Uruk
Vogel (Viola V)
Vulkan
Wal
Warringer
Xenomorph
Xerxes
Yak
Yggdrasil
Zeppelin
Zikade
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3016: Die Gründerzeit
Sich neu zu etablieren ist arbeitsintensiv -
aber sie machen sich munter ans Werk


Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan,
Sichu,
Bully,
Toio,
Gucky,
Tolot – Bereiten eine Expedition vor.

4. Juli 3030: Seit der Besiedelung der bewohnbaren Planeten des “Hinterhofs” sind 22 Jahre vergangen. Die Siganesen, Swoon, Ilts und Feronen haben sich doch entschieden, auf Nextterra zu bleiben. Die Haluter bauen Halut zur Festung aus, die Blues haben mittlerweile zwei Planeten besiedelt und die Posbis bauen Raumschiffe und Werften, arbeiten auch an planetaren Schutzschirmen. Die Tschubaianer – so nennen sich die mit der RT geflohenen – halten weiter strikte Funkstille, benutzen nur langwellige Radiosender und Laserkommunikation. Materietransmitter, überhaupt alles, was sich durch Hyperstrahlung verraten könnte, ist absolut Tabu. Zur Kommunikation zwischen den Planetensystemen des “Hinterhofs” werden Kurierschiffe mit Linearantrieb verwendet, aber es gibt ein (ungetestetes) Hyperfunknetz, das aber nur eingesetzt werden darf, wenn ein Angriff von Außen stattfindet.

Für den 5. Juli ist eine Konferenz geplant, auf der man das weitere Vorgehen beschließen will. Politisch gibt es zwei Gruppen: Die Isolationisten, die weiter gut getarnt in ihrem Versteck bleiben wollen, weil sie befürchte, mit jeder auffälligen Aktion einen “schlafenden Riesen” zu wecken. Die andere Gruppe, die Exploreristen, wollen - zwar ebenfalls getarnt – die Milchstraße und deren neue Bewohner gründlich untersuchen.

Bully fliegt mit Frau, Tochter und den 5 Enkeln von Swoontown nach New Terrania. Seine zweite Tochter, seine beiden Söhne und deren Kinder leben in einem Vorort von NT, in direkter Nachbarschaft zu Atlans beiden Lebensgefährtinnen und deren mittlerweile 16 Kindern. Man sieht: Es geht voran!

Kurz vor NT überfliegen sie ein burgähnliches Gebilde, umgeben von weiten Karotten- und Spargelfeldern. Burg Iltstein, wo mittlerweile über 300 Ilts leben.

Von Industrieanlagen, überhaupt von Technik, wie man sie aus der Zeit vor dem Weltenbrand kannte, ist weit und breit nichts zu sehen. Alles wurde gut getarnt unter die Oberfläche verlegt. Selbst vom Raumhafen ist nichts zu erkennen. Man startet und landet in einem See in der Nähe von NT. BOX 1 und BOX 2 sind auf dem größeren der beiden Monde, Lunetta, in einer Kaverne versteckt. Die RT parkt ebenfalls in einer Kaverne, tief unter einem Gebirge 150 km nördlich von NT. Für einen ahnungslosen Besucher wirkt der Planet wie eine mittelalterliche Welt. Vorausgesetzt, man versteckt rechtzeitig alle Gleiter und Roboter.

Auf der Konferenz wird nach langen heftigen Diskussionen folgendes beschlossen: Rhodan soll mit einem Expeditionsschiff weit in den Andromeda Nebel hinein fliegen und dort einen Köder für den hypothetischen unbekannten Aggressor auslegen. Zurück soll er über den neu definierten Sektor Morgenrot kommen, wo eine getarnte Sonde auf ihn warten wird. Die Sonde wird von den Halutern gestellt und hat die Aufgabe, mögliche getarnte Verfolger zu entdecken. Erst wenn sicher ist, dass niemand der Expedition gefolgt ist, darf Rhoden zurück nach Nextterra fliegen.

Das Expeditionsschiff ist ein Neubau: Die GOOD HOPE III, ein 100 Meter Kugelraumer, ausgestattet mit allem, was die Technik zu bieten hat und ausgerüstet für mehrere Jahre Flugdauer. Bis zum Rand von Andromeda sind es etwa 80.000 Lichtjahre, das Zentrum ist rund 140.000 Lichtjahre von Newsol entfernt. Da die GH III wegen des Mangels an Salkrit neue Lineartriebwerke nach dem alten Prinzip von Arno Kalup hat, deren Reichweite für einen derart langen Hin- und Rückflug nicht ausreichen würde, soll die GH III im Orbit um Nextterra an eine Plattform mit 3 Linearkonvertern andocken, die zusammen eine Mindestreichweite von 90.000 Lichtjahren haben. Die 3 Linearkonverter der GH III haben jeweils eine Reichweite von 45.000 Lichtjahren, die 3 Ersatzkonverter sind mit denen Baugleich. Damit hat die GH III, sobald sie Andromeda erreicht hat, eine Reichweite von 270.000 Lichtjahren. Das sollte für ausgedehnte Operationen in Andromeda und den anschließenden Rückflug ausreichen.

Falls die GH III trotzdem strandet, wurde folgendes vereinbart: Da ein Notruf per Hyperfunk zu gefährlich erscheint, haben die Astronomen eine Liste von 32 sonnenähnlichen Sternen zusammen gestellt. An einer davon soll die GH III im Notfall warten. Sollte sie keinen der Sterne erreichen können, kann sie immer noch versuchen, eine mit Linearantrieb ausgestattete swoonsche Sonde dort hin zu schicken. Falls sich die GH III nicht in spätestens 5 Jahren zurück meldet, ist eine Rettungsaktion geplant.
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3017: Wolfram Trap
Wer verhindert jegliche Hypertechnik? -
Die Tschubaianer bereiten eine Falle vor


Die Hauptpersonen des Romans:
Die Besatzung der GOOD HOPE III – Sie versuchen ein Geheimnis zu lüften

7. August 3030: Die GOOD HOPE III startet aus dem Raumhafen unter dem Goshun See. An Bord sind Rhodan, Kommandant der Expedition, Atlan – Familienleben ist ja so anstrengend - , sein Stellvertreter, Icho Tolot, Kam Karko, ein bedeutender Halutscher Wissenschaftler, Sichu Dorksteiger (die 5 Kinder von Rhodan und Dorksteiger sind bei Bully`s Familie auf Nextterra geblieben), Gucky und seine Freundin Illi, sowie Tochter Itzi, die für eine Mausbiberin erstaunlich schnippisch ist, Carrol Cart, die Pilotin, SH301 und Toodu, zwei Posbis, Das Danger-Team, 6 Siganesen, Saru und Sura, Swoon Ingenieure, Zizzü, ein Astronom der Blues, Patulli c Hainu, ein Marsianer, von dem niemand weiß, wieso er eigentlich mitfliegt, der Mattenwilly Surikan, Dodel, ein fast intelligenter Dodo, zusammen insgesamt 48 Besatzungsmitglieder.

Am 16. September 3030 erreicht die GOOD HOPE III eine sternenarme Gegend im nahen Spiralarm von Andromeda, der sehr langgestreckt in Richtung Milchstraße zeigt. Der Ort ist etwa 86.000 Lichtjahre von Neusol entfernt. Die Expedition ändert hier den Kurs und fliegt weitere 8.000 Lichtjahre tiefer in einen anderen Spiralarm, der ebenfalls vom Schwerefeld der Milchstraße stark verzerrt wurde, aber definitiv nur aus Sternen besteht, die zum Andromeda Nebel gehören.

Am 24. September 3030 ist das letzte Lineartriebwerk der Plattform ausgebrannt. Sie haben insgesamt 93.967 Lichtjahre durchgehalten. Die Plattform wird abgedockt und in einen blauen Riesenstern entsorgt. Der wurde mit den letzten Resten der Lineartauglichkeit der Plattform erreicht. Ab jetzt geht es mit den eigenen Triebwerken weiter. In der Zentrale der GOOH HOPE III beginnt damit eine Ziffernanzeige langsam rückwärts zu laufen: Die “Restreichweite”. Sie zeigt jetzt 270.000 Lichtjahre an.

Die daneben angebrachte Fail-save Anzeige stand seit dem Start unverändert auf 98,7%. Was es mit den fehlenden 1,7% auf sich hatte, wusste nicht einmal die LI. Da sie nicht beunruhigt wirkte, kümmerte sich auch sonst niemand um das mögliche “Problem”.

Am 7. Oktober 3030 entdeckt die GOOD HOPE III ein verlassenes Planetensystem bei einem G3V Stern. Weit außen am Rand des Systems treiben technische Relikte, die noch aus der Zeit vor dem Weltenbrand stammen. Sie sind nur mit viel ortungstechnischem Geschick von Kometenkernen zu unterscheiden, waren aber vermutlich vor 2,3 Milliarden Jahren Raumschiffe oder Sonden, vielleicht auch Raumstationen. Genaueres lässt sich nicht mehr ermitteln.

Rhodan beschließt, dass dieses System ein geeigneter Ort für das Projekt “Wolfram Trap” sein könnte, falls wirklich kein Leben auf den Planeten des Systems, dessen Sonne man “Fallgrube” genannt hat, existiert, ebenso dürfen in den Planetensystemen im Umkreis von 30 Lichtjahren nur Einzeller vorkommen. Zum Glück ist diese Gegend extrem sternarm – durch die Gravitation der Milchstraße in die Länge gezogen - , so dass in diesem Bereich nur 7 Sterne vorkommen. Der Posbi Toodu meint, das sei schon fast ein Leerraum.

Die Untersuchung der benachbarten Sonnensysteme bringt 4 Planeten mit Einzellern, einen mit einem schleimartigen Biofilm, und ansonsten nur Ödnis. Die Besatzung stimmt ab, und entscheidet sich, die Falle auf dem 4. Planeten von Fallgrube zu installieren. So wird es auch gemacht.

Am 26. Oktober 3030 ist alles bereit. Atlan hat inzwischen ein Versteck für die GOOD HOPE III gefunden – in der Korona eines 73 Lichtjahre entfernten roten Riesensterns -, und die Falle wird aktiviert. Wegen des 4 Augen Prinzips, damit die Falle nicht versehentlich ausgelöst werden kann, stecken Rhoden und Atlan ihre Schlüssel in die “Zündschlösser”, Rhodan zählt von 3 bis 0, beide drehen die Schlüssel, und damit ist die Falle aktiv. In genau 4 Tagen wird sie beginnen, sich sehr laut auf mehreren Hyperfrequenzen zu äußern, und rege “Experimentiertätigkeit” vorzugaukeln.

Die GOOD HOPE III startet, fliegt zum Riesenstern Wait-a-while, und beginnt mit dem langen Warten.

Restreichweite: 269.724 Lichtjahre
Fail-Save: 98,7%

Besatzung der GOOD HOPE III
Perry Rhodan, Kommandant der Expedition,
Atlan, sein Stellvertreter,
Icho Tolot,
Kam Karko, ein bedeutender Halutscher Wissenschaftler,
Sichu Dorksteiger, Bordwissenschaftlerin
Gucky und seine Freundin Illi, sowie Tochter Itzi,
Carrol Cart, die Pilotin,
Jupiter Vondrake, der zweite Pilot,
Arc de Froon, ein Arkonide mit Akonischem Vater, Navigator,
SH301 und Toodu, zwei Posbis,
Das Danger-Team, 6 Siganesen,
Saru und Sura, Swoon Ingenieure,
Sami Olsen,
Trall Utt,
Derryl Jamoda, Ortungsspezialisten
Carmen “Scotty” MacMurdo, LI
Zizkzü, ein Astronom der Blues, genannt “der Zungenbrecher”
Februtter Sheer, Logiker
Patulli c Hainu, ein Marsianer, von dem niemand weiß, wieso er eigentlich mitfliegt,
Surikan, einMattenwilly
Dodel, ein fast intelligenter Dodo,
Karlos Kupfer, Ülyz Ölzy 2 Köche
Sing Kamara, eine ferronische IT Spezialistin
Yoll Kamara, ihre Schwester, eine Ärztin
Gen Gagarin, Arzt
R89-703a, ein Roboter, begeisterter Biologe, der sich auf Moose spezialisiert hat
Arturo Diehl,
Iksel Surb,
Mitara Silbei,
Zülly Quülüz, Bordtechniker
Zeno Jotta,
Giant Oberndorfer, Astrophysiker
Korim Kabane, Universaldilettant (Kann Alles - irgendwie)
Hans Müller, “Hausmeister”
Lüziff Spirrl, Lademeister und Lagerist
Maik Putzke, Reinigungskraft, Weltmeister der Ausreden
„Ghost” - niemand weiß, ob er wirklich an Bord ist
Rama van die Spagetties, “Geistliche” und Bordpsychologin
Flausen Krik. Bordmagier
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3018: Nur ein kurzer Augenblick
Eine Falle schnappt zu -
aber sie bleibt leer


Mit Risszeichnung: Wolfram Trap

Die Hauptpersonen des Romans:
Die selben wie im vorigen Heft

30. Oktober 3030: Um 12h38 Bordzeit schaltet sich Wolfram Trap ein und überträgt unter anderem Bilder und Messwerte aus seiner Umgebung. Die sind so gut codiert, dass die Daten den Anschein erwecken, hier würde irgend jemand seine ersten Versuche mit einem Hypersender unternehmen.

Das Warten erscheint der Besatzung der GOOD HOPE III endlos. Am 11. November 3030 grassiert die Vermutung, dass wohl nichts mehr passieren wird, der unsichtbare Aggressor gar nicht existiert, die Zivilisationen aus anderen Gründen Probleme mit der Hypertechnik haben, und sich in diesem Teil des Universums wirklich nichts mehr – oder noch nichts – tut.

Am 12. November 3030 um 03h17 meldet Wolfram Trap eine Raumzeit-Verzerrung, die nur 8 Picosekunden lang gedauert hat. Um 03h18 bricht die Übertragung ab.

Im selben Moment ortet die GH III einen starken Ausbruch von Hyperenergien im Bereich des Systems von Fallgrube. Auch dieser Ausbruch klingt innerhalb weniger Mikrosekunden ab. Dann herrscht wieder Ruhe auf allen Hyperfrequenzen. Nur das Rauschen der Statik und die Knackgeräusche einiger im 5d Bereich aktiver Sterne ist noch zu empfangen. Sichu vermutet auf Grund des Spektrums und der Kurvenform, dass der Ausbruch bei der Explosion des Hypersenders entstand, also nicht von der Waffe, die ihn zerstört hat verursacht wurde.

Eine nachträgliche Auswertung der Ortungsdaten zeigt erstaunliches: Der 8 Picosekunden Impuls hat sich in der kurzen Zeit fast 10AE weit bewegt. Damit kann die Positronik der GH III die Richtung, aus der das Objekt kam, berechnen. Und um 03h49 wiederholte sich der Impuls, ging in die selbe Richtung zurück.

Tolot und Dorksteiger vermuten, das der Impuls beim Aus- und Eintritt in ein übergeordnetes Kontinuum entstand, jedoch nicht in den Linearraum oder den Hyperraum. Itzi ruft dazwischen, dann eben in den Raum zwischen Hyperraum und der nächsten Dimension. Was erst einmal auf Kopfschütteln stoßt, bis Dorksteiger anfängt zu rechnen. Die beiden Haluter machen das selbe, und nach drei Stunden kommen alle drei zu dem Ergebnis: Das kann sein. Dann haben die Aggressoren einen 5½ Dimensionalen Antrieb. So etwas wie einen Linearantrieb, nur arbeitet der im Halbraum zwischen der 5. und der 6. Dimension. Zur Belohnung bekommt Itzi eine Extraportion Spargeleis mit ganzen Stücken.

Rhodan beschließt der Spur, es ist die bisher einzige, zu folgen, was auf allgemeine Zustimmung stößt.

Restreichweite: 269.724 Lichtjahre
Fail-Save: 98,7%
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3019: Ein Signal?
Ein Unbekannter benutzt Hyperfunk -
der unsichtbare Aggressor oder sein nächstes Opfer?


Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan – Erinnert sich an vergangene Reisen
Perry Rhodan – Erinnert sich an das Hyperinmestron
Icho Tolot – Erinnert sich auch, spricht aber nicht darüber
Trall Utt – Der Ortungsspezialist hat keine Zeit sich zu erinnern
Sorsak – Der Wissenschaftler erinnert sich an einen roten Knopf

Bis zum 16.November ist die GOOD HOPE III auf der Suche nach den Verursachern des 8 Picosekunden Impulses fast 39.000 Lichtjahre tiefer in die Andromedagalaxis vorgedrungen. Sie befindet sich jetzt am Rand des Kernbereichs. Atlan sinniert vor sich hin: Er war vor 2,3 Milliarden Jahren zum letzten mal hier, aber diesmal musste er nicht so weit reisen, weil ihm der Andromeda Nebel ein ganzes Stück entgegen gekommen ist. Und Rhodan überlegt, ob wohl von den Verwüstungen durch das Hyperinmestron noch etwas übrig ist, was aber Icho Tolot verneint. Alle Supernova Überreste sind längst verweht.

17 November 3030: Die GOOD HOPE III empfängt ein ganz schwaches Hyperfunksignal. Es ist nicht zu dekodieren, aber erst das zweite seiner Art, seit sie das SL verlassen haben. Die GH III fliegt zum Ausgangspunkt des Signals, in der Nähe eines Planeten mit mehrzelligem Leben.

Auf dem Planeten ist kein Hinweis auch technische Anlagen zu entdecken. Nach 8 Stunden findet der Ortungsspezialist Trall Utt eine Plasmaspur zwischen der Bahn des dritten und des vierten Planeten. Die GH III folgt der Spur. Sie endet bei einem Planetoiden mit knapp 350 km im Durchmesser, der die Form eines Rotationselypsoids aufweist, dem ein Teil der spitzeren Kalotte abgeschnitten wurde. Gucky ist sich nicht sicher, aber er bildet sich ein, dass dort jemand panisch an einen roten Knopf denkt. Als die GH III noch 100 km über dem Planetoiden steht, zuckt Gucky zusammen und teleportiert.

Augenblicke später taucht er zusammen mit einem etwa 1,20 Meter großem “Erdmännchen” mit auffallend rotem Nacken auf. Der Rest seiner Haare ist dunkelblau.

Gucky erklärt, dass das der Wissenschaftler Sorsak ist, der gerade auf den “roten Knopf” drücken wollte. Und der hätte eine Falle ausgelöst, mit der die “Rednecks” - so der Name, den Gucky den Erdmännchen verpasst hatte – die GOOD HOPE III fangen wollten. Wie die Falle funktionieren sollte, wusste er aber auch nicht.

Nach einigen Versuchen schafft es ein mit der Bordpositronik verbundener Translator, die Sprache der Rednecks zumindest so weit zu übersetzen, dass eine einfache Kommunikation möglich wird. Unterstützt durch die telepathische Gabe der beiden Ilts, Gucky und Illi, wird Sorsak recht gesprächig. Ihm wird schnell klar, dass er beinahe die Falschen gefangen hätte.

Als Rhodan ihm von Wolfram Trap berichtet, Sichu die Pico Impulse beschreibt – von denen Sorsak nichts wusste – beschließt er spontan, die Tschubaianer für die “Allianz” anzuwerben.

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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3020: Plan der Rednecks
Sie hatten einen Plan über 70.000 Jahre -
und mussten früher losschlagen als geplant


Die Hauptpersonen des Romans:
Sorsak – Ein Redneck sucht neue Verbündete
Perry Rhodan – Ist zuerst skeptisch
Atlan – Staunt über die fast “arkonidische” Hartnäckigkeit der Allianz
Icho Tolot – Stellt fest, dass die Allianz nur ohne Drangwäsche funktioniert
Surikan – Hat Spaß daran, Sorsaks Körpersprache zu imitieren

17. November 3030, spät am Abend: Sorsak beschließt, die Besatzung der GOOD HOPE III einzuweihen. Daher erzählt er von der Geschichte der Allianz, die nun vor rund 126.000 Jahren gegründet wurde. Damals griffen Unbekannte alles an, was im Hyperbereich strahlte: Hypersender, Transitionstriebwerke, Transmitter, sogar einige spezielle Energieerzeuger und einen bestimmten Schutzschirmtyp. Anfangs wehrten sich noch alle Zivilisationen, mussten aber nach wenigen Jahren feststellen, dass sie keine Chanze hatten. Also schmiedeten sie einen Plan, solange sie noch Zeit dazu hatten.

Als die Verbindung zwischen den einzelnen Welten mangels Hyperfunk und überlichtschneller Raumfahrt abzureißen drohte, wichen die Mitglieder der Allianz auf Radiowellen und unterlichtschnelle Raumschiffe aus. Das war zwar extrem langsam, wurde aber von den Aggressoren nicht unterbunden. Im Lauf der Jahrtausende starben einige Mitglieder aus, neue wurden dazu gewonnen. Die Rednecks sind eines der jüngsten Mitglieder, sie sind erst seit 6400 Jahren dabei. Von den 38 Gründungsvölkern existieren noch 23, es sind aber in den vergangenen 68.000 Jahren 107 neue dazu gekommen. Zur Zeit besteht die Allianz aus 98 Völkern.

Dann meinte er: “Wenn ihr auch mitmachen wollt, sind wir schon wieder 99.”

Als Rhodan wissen wollte, wieso Sorsak das Hyperfunk Signal abgesetzt hat, meinte der, das sei ein technischer Fehler gewesen. Gucky zu Rhodan auf Englisch: “Er meint, es war ein Bedienungsfehler …”

Der eigentliche Grund war, Sorsak hatte das Signal von Wolfram Trap empfangen – der Hyperfunk wird permanent überwacht, die Empfänger strahlen ja keine Hyperenergie ab – und dachte, dass es entweder los geht, ohne dass er informiert worden war, oder dass eine der anderen Gruppen, von denen man vermutet, dass es sie gibt, zu denen aber kein Kontakt besteht, jetzt losschlagen würde. Und das hat ihn mehr als nur einfach nervös gemacht.

Andere Gruppen? Ja, die Allianz geht davon aus, dass sie nicht die einzige Widerstandsgruppe ist. Da es vor dem Krieg erheblich mehr als nur 38 Raumfahrt treibende Zivilisationen gab, werden die sicher nicht einfach klein bei gegeben haben, sondern eigene Pläne verfolgen. Nur welche das sind, weiß natürlich niemand. Hier kann man nur Extrapolieren.

Rhodan schlägt vor, zu einem Planeten der Allianz zu fliegen, um dort alles zu besprechen, aber Sorsak meint, das würde zu lange dauern. Der nächste “Knotenplanet” liegt über 300 Lichtjahre entfernt. Es sei daher sinnvoller, wenn er den Tschubaianern alle Informationen gibt, die sie benötigen, und die GOOD HOPE III damit nach Hause fliegt. Es ist nicht mehr viel Zeit, bis es los gehen soll. Nur noch 1.700 Jahre.

Atlan meint, man könnte ja mit der GH III überlichtschnell fliegen, was bei Sorsak blankes Entsetzen hervor ruft. Als ihm Tolot vom Linearantrieb erzählt, den die Aggressoren nicht anmessen können, glaubt er erst einmal kein Wort. Allerdings hat er keinen Transitionsschock angemessen, bevor die GH III aufgetaucht ist, weshalb er davon ausgegangen ist, dass die Tschubaianer im Unterlichtflug angekommen sind.

Rhodan schlägt vor, einen kurzen Probeflug zu machen, etwa zum nächsten Stern, dann hierher zurück zu kehren, damit Sorsak die Protokolle seines Strukturtasters auswerten kann. Nach einer langen Diskussion ist der einverstanden, stellt seine Station auf Automatik und fliegt in der GH III mit.

Nach der Rückkehr stellt er zu seiner echten Überraschung fest, dass die GH III tatsächlich überlichtschnell fliegen kann, ohne dass man das anmessen kann. Das überzeugt ihn. Also beschließt er, mit den Tschubaianern nach Maghuton, dem nächstgelegenen Knotenplaneten zu fliegen.

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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3021: Die Götzen von Andromeda
Jetzt haben die Aggressoren einen Name -
gesehen hat sie bisher niemand


Die Hauptpersonen des Romans:
Grumm-Beeer – Der Kommandant von Maghuton traut seiner Fernortung nicht mehr
Sorsak – Bekommt einen Anschiss
Perry Rhodan – Versucht zu vermitteln
Gucky – Hat ein ultimatives Argument

21. November 3030: Die GOOD HOPE III erreicht das Waan System und fliegt zum 2. Planeten, zu Maghuton. Eigentlich wollte Sorsak die Zeit während des Fluges nutzen, um den Tschubaianern alles über den Krieg und die Allianz zu erzählen, was er weiß, aber kaum hatte er angefangen, schon war das Ziel erreicht. Sehr zu seiner Verblüffung.

Als die GH III noch knapp 2 AE über der Ebene der Planeten fliegt, tauchen plötzlich Abfangjäger auf. Sie waren derart gut getarnt, dass sie der Ortung der GH III entgangen waren. Kommentar des Orters: “Da war schon was, aber ich konnte das beim besten Willen nicht als Raumschiffe erkennen … “ Rhodans Antwort: “So etwas will ich auch!”, und Sorsak: “Tritt der Allianz bei, dann bekommt ihr das auch.”

Die GH III wird von einem der Schiffe auf UKW gerufen: “Gruum patall? Arko inzai.” Und wie Sorsak erklärte, war das Gulafit, die Kommunikationssprache der Allianz. Es bedeutet: “Unbekanntes Schiff! Identifiziert euch.”

Und das macht die GH III auch sofort. Sorsak bestätigt die Angaben. Ob man ihm glaubt? Niemand weiß das. Jedenfalls gehen die Abfangjäger auf einen Parallelkurs, wozu sie mit ihrem Plasmatriebwerken etwa 4 Stunden brauchen, was einer der Bordtechniker als “schnell” bezeichnet. Zumindest für die Art von Antrieb.

Es entwickelt sich ein langes Gespräch zwischen Tantu Ree, dem Piloten eines der Abfangjäger und der GH III. Sorsak unterstützt anfangs den Translator beim Übersetzen von Gulafit, aber da es eine extrem einfache Sprache ist – sie wurde extra entworfen, damit sie alle Angehörigen der Allianz schnell lernen konnten – kann sie sehr bald erfasst werden. Sie ist so einfach, dass selbst Dodel, der fast intelligente Dodo, bald einfache Sätze in Gulafit sagen (und womöglich auch verstehen) konnte.

Tantu Ree ist fasziniert von den vielen verschiedenen Lebensformen an Bord der GH III. Nach knapp zwei Stunden kommt ein Funkspruch von Maghuton. Der Kommandant des Stützpunkts, Grumm-Beeer, läd die GH III ein, den Planeten zu besuchen. Zwecks Beitrittsverhandlungen. Er wirkt, als könne es ihm nicht schnell genug gehen. Dann wendet er sich direkt an Sorsak, teilt ihm mit, dass er einen “Anschiss” bekommt, worauf Sorsak betreten drein schaut, bis Gucky anfängt zu lachen.

Ein “Anschiss” ist einer der höchsten Orden, den die Allianz zu vergeben hat. Sorsak bedauert, dass er sich nicht sofort bedanken kann, aber die Signallaufzeit beträgt immer noch etwa eine halbe Stunde. Daher will er mit Grumm-Beeer lieber persönlich die Pfoten schütteln.

Übrigens bedeutet “Grumm” nicht Schiff, das wäre “Gruum”, sondern ist ein hoher militärischer Rang.

Immer noch im Anflug auf Maghuton. Rhodan, Atlan, Tolot und Gucky sitzen in der Messe um noch schnell etwas zu essen – wobei Tolot bedauert, dass es keine faulen Asporc Nüsse mehr gibt, so zur Feier des Tages, wobei Rhodan, Atlan und Gucky ohne es zu wissen das selbe denken: Zumindest etwas Gutes hatte der Weltenbrand ja doch gehabt … - und diskutieren über das eben erlebte. Sie wundern sich, wie schnell Sorsak und auch Grumm-Beeer einverstanden waren, ja direkt gierig darauf waren, die Tschubaianer in die Allianz aufzunehmen.

Die GH III landet auf Maghuton nahe einer Anlage, die aussieht, als hätte man eine ganze Stadt nur aus Bunkern gebaut. Eine Delegation der GH III fliegt mit mehreren Gleitern zum “Verwaltungsbunker” - der heißt tatsächlich so – und trifft sich dort mit Grumm-Beeer und einer Gruppe seiner Leute.

Dann geschah einiges gleichzeitig: Grumm-Beeer sah Rhodan, der gerade noch feststellen konnte, dass der praktisch genau so aussah wie Sorsak, nur hatte er ein paar graue Streifen im Fell, griff mit beiden Pfoten nach Rhodans Hand, schüttelte diese, sagte dabei: “Du bist also Rhodan! Willkommen! Hier sind - “ winkte einen Kollegen herbei “ - die Unterlagen für das Tarnmatterial. Ist ein Metamatterial, mechanisch sehr empfindlich, aber tierisch wirkungsvoll. Und in dem Behälter - “ ein anderer seiner Kollegen drückte Gucky etwas in die Hand, das aussah wie eine Küchenfrischhaltedose “ - sind Proben des Materials. Ist leicht nachzubauen.”

Dann sah er Sorsak: “Sorsak! Komm her!” Die beiden schüttelten sich ausgiebig die Pfoten. Dann hängte Grumm-Beeer Sorsak ein Band um, an dem eine glitzernde blaue Kugel hing. “Das ist dein Anschiss. Der höchste, den wir zu verleihen haben. Sorsak, jetzt bist du offiziell 'Held von Allianz'!”, worauf alle anwesenden Rednecks anhaltend mit den Beinen auf den Boden stampften, was fast wie terranisches Klatschen klang.

Grumm-Beeer sah sich um, entdeckte Dodel, und sagte zu Rhodan: “Weißt du, wieso wir euch sofort vertraut haben?” “Öhm, nein, eigentlich nicht.” “Der da - “ Beeer deutete auf Dodel “- ist der Grund. Ihr habt ein fast intelligentes Tier an Bord, das ganz frei herum erzählt, dass es schon zwei mal ausgestorben ist. Einmal, weil deine Vorfahren Raubbau mit der Natur eures Planeten getrieben haben, und einmal wegen des Weltenbrands. Was auch immer das sein mag.” Er ging kurz zu Dodel, streichelte ihm über die Federn. “Hallo Dodel! Willkommen!”

Dann wandte er sich wieder an Rhodan: “Die Götzen von Walku würden nie Tiere mitnehmen, schon gar keine so netten. Und frei sprechen dürften die garantiert auch nicht.” Das war zwar kein gesichertes Wissen, aber die Kosmopsychologen der Allianz waren sich sicher, dass es genau so ist.

Walku ist der Name von Andromeda auf Gulafit. “Die Götzen von Walku?” wunderte sich Atlan. “Ja, die miesen Typen, die Hypertechnik verhindern. Mit denen wir Krieg führen.” Damit hatten die Aggressoren endlich einen Namen.

Beeer betrachte die Besucher: Terraner, Arkonide, Ilt, Haluter, Blue, Siganese, Swoon, Topsider, Mattenwilly und ein Dodo. „Wie kommt es eigentlich, dass ihr aus so vielen Arten besteht, euch aber nur einen Namen, die Tschubaianer, gegeben habt?” Rhodan: “Lange Geschichte. Wir sind wirklich durch die Hölle gegangen …”

Beeer meinte: “Das ist in der Allianz ganz normal. Etwas besonderes wäre, wenn ihr aus der Zeit von vor dem Massensterben kommen würdet. Das würde sogar mich erstaunen.”

Rhodan: “Massensterben?” Beeer: “Damals vor 2,3 Milliarden Jahren, als auf allen Planeten in allen bekannten Galaxien das Leben gleichzeitig verschwand.” “Das nennen wir Weltenbrand.” “Ihr kommt doch nicht wirklich von davor?” “Doch.” “Wow! Da habt ihr wirklich was zu erzählen!”

Was Rhodan und seine Freunde in den folgenden Stunden auch ausgiebig taten.

Beeer: “Voll heftig. Seid ihr denn genügend, um wieder eine stabile Population aufzubauen?” Rhodan: “Ja, schon. Und notfalls können wir mit Gentechnik ein wenig nachhelfen. Da sind wir recht weit.” “Gut. Aber ich ich rate euch dringend – wirklich dringend! - die Position eures Planeten geheim zu halten, nur unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen hin oder weg zu fliegen. In eurer Situation ist jedes einzelne Leben extrem kostbar. Wenn ihr von irgend welchen miesen Typen angegriffen werdet, könnte das fatale Folgen haben. Und miese Typen gibt es auch bei unterlichtschneller Raumfahrt mehr als genug.” Gucky: “Wir haben schon welche entdeckt.” “Und?” “Sie uns nicht …”

Einer von Beeers Kollegen betrat den Raum, gab Beeer eine Plastikkarte. Der bedankte sich und gab Rhodan die Karte. “Das ist eurer Mitgliedsausweis in der Allianz ehrenhalber.” Wenn man schräg auf die Karte blickte, entstand über ihr ein Hologramm, das die 10 Mitglieder der GH III Delegation zeigte. “Um Vollmitglieder zu werden, fliegt ihr am besten nach RZ 7. Das ist allerdings 803 Lichtjahre von hier. Daher können wir euch nicht per Funk vorher anmelden, das wäre nur bei Unterlichtflug sinnvoll. Aber mit eurem nicht anmessbaren Antrieb seid ich ja recht schnell dort.”

Beeer erzählte noch ein wenig von RZ 7, praktisch alles, was er wusste, aber eben mit Stand von vor über 900 Jahren. Aber vorher, so schlug er vor, würde er ihnen noch gerne die Anlagen seiner Station zeigen. Schließlich hatten sie hier nicht oft Besucher. Und Rhodan lud ihn ein, die GH III zu besichtigen.

Nach 3 Tagen startete die GOOD HOPE III dann in Richtung RZ 7.

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Gulafit:
32 Zeichen Schrift.
16 Buchstaben: a, u, o, i, d, f, g, h, k, l, m, n, p, r, t, z
8 Ziffern: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
8 Sonderzeichen: ⌐, =, <, >, ., ?, Space, Return

In Gulafit schreibt man wie in XML. Praktisch alle mathematischen Zeichen stehen zwischen “<” und “>”

Beispiele:
+ : <p>
- : <⌐p> (das Inverse von plus)
* : <m>
/ : <⌐m>
das unäre Minuszeichen : <⌐>
Es lassen sich auch komlexere mathematische Ausdrücke schreiben, wie etwa das Summenzeichen:
<z i=0 <u> < i <i⌐2> > > : Summe von i = 0 bis unendlich (<u>) von i hoch minus 2. Wobei das “i” in <i⌐2> nicht die Variable ist, über die summiert werden soll, sondern das Exponentialzeichen.
Wie man sieht ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, mathematische Texte in Gulafit zu lesen. Der Vorteil liegt allerdings darin, dass man alles ohne besondere Formatierung aufschreiben und als einfachen String verschicken kann. Man könnte damit sogar die komplizierteste Mathematik in einfachem Morsecode übertragen.

Beispiel für Text:
Gruum patall? Arko inzai.
Schiff unbekannt? Aufforderung identifizieren.

Anschiss (geschrieben: Anzhizz) : ein Orden der Allianz (Held von Allianz)

Tzhupaian : Tschubaianer

(Die Wörterliste lasse ich jetzt mal weg. Die ist zu lange und interessiert eh keinen.)
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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3022: RZ 7
Die GOOD HOPE III in der Falle -
werden sie sich selbst befreien können?


Mit Risszeichnung: Geheimplanetoid der Rednecks

Die Hauptpersonen des Romans:
Das Danger Team – Sucht einen Schalter

25.11.3030:
Während des Flugs erzählte Sorsak, was er über die Mendeljaner, die Bewohner von RZ 7 wusste. Es entsprach zwar nicht dem aktuellen Stand, aber die grundlegenden Eigenschaften werden sich kaum geändert haben. Die Mendeljaner hatten annähernd humanoiden Körperbau, waren fast 2 Meter groß, hatten 4 Finger an jeder Hand, blaue Hautfarbe, seltsame Frisuren und lebten auf Grund ihrer Psychologie als “totalitäre Hippies”. Zumindest war das die Bezeichnung, die Atlan für diese Art einer Gesellschaftsordnung erfand.

Nach 3 Tagen, die GH III hatte einige Zwischenstopps eingelegt, um den Astronomen an Bord Gelegenheit zu geben, die Gegend zu kartographieren, erreichten sie das System der Sonne Kama, deren zweiter Planet RZ 7 war. Wieso er diesen Namen trug, der eher wie eine Katalogbezeichnung klang, war im Lauf der Geschichte verloren gegangen.

Die GH III nähert sich dem System von schräg unten, ruft aus einer Entfernung von 2 Lichtstunden auf der Anruffrequenz der Allianz nach RZ 7 und bremst weiter langsam ab. Letzteres, um die Mendeljaner nicht unnötig zu erschrecken. Falls deren Fernortung sie bereits erfasst haben sollte. In der GH III ist jedoch von Fremdradar nichts zu beobachten. Lediglich einige lokale Radiosender auf RZ 7 sind aktiv, bringen aber nur Unterhaltungsprogramme.

Als die GH III noch knapp 100.000 km von RZ 7 entfernt war, immer noch niemand auf ihre Anrufe reagierte, überlegte Rhodan, ob sie vielleicht mit hoher Sendeleistung auf der Frequenz eines der Radiosender sprechen sollten. Der Funker hielt das ebenfalls für erfolgversprechend, wollte gerade eine Schleppantenne ausfahren, um auf Langwelle, 73,087 kHz “ein lautes Wort zur Welt sprechen” zu können, wie er das ausdrückte, als der Orter plötzlich rief: “Da ist was …”. Im selben Moment wurden die Bildschirme schwarz.

Der Orter meinte, da habe jemand einen Schutzschirm um die GH III gelegt, der alles, also nicht nur elektromagnetische Strahlung abblockt. Dann berührte ein Teil des unbekannten Schirms die Außenhülle der GH III, was ein seltsam knirschendes Geräusch produzierte, und das Schiff wurde langsam beschleunigt. Der Bordcomputer konnte den Kurs mittels Trägheitsnavigation bestimmen und projizierte eine rote Linie in ein Hologramm, in dem auch die berechnete Position von RZ 7 eingezeichnet war.

Der Pilot schaffte es, die GH III so zu steuern, dass der Schirm nicht mehr die Hülle berührte und rief zu Rhodan: “Die wollen uns zu einer Landung auf dem Planeten zwingen.” Und der: “Na gut. Tun wir ihnen den Gefallen.“

Da die Beschleunigung mehr als nur ein wenig langsam war, machte sich in der Zentrale Müdigkeit breit. Nach 8 Stunden - Carrol Cart hatte inzwischen Jupiter Vondrake als Pilot abgelöst – kam von Guckys Couch ein leises Schnarchen. Er und Illi lehnten aneinander und gaben asynchron das Geräusch ab. Als die GH III noch 10 km über dem Planeten stand meinte Carmen “Scotty” MacMurdo, die LI: “Selbst wenn sie uns jetzt fallen lassen würde, wäre das kein Problem. Bei der Aufschlaggeschwindigkeit würde die Hülle selbst auf harten Beton keine richtigen Kratzer bekommen, und innen wird alles von den Andruckneutralisatoren geschützt.”

Aber so weit kam es nicht. Die GH III sank weiter kontrolliert ab, würde wohl in wenigen Minuten irgendwo auf der Nordhalbkugel aufsetzen. Unmittelbar davor riss Gucky die Augen auf, teleportierte mit einem lautem “Plopp!”, worauf die an ihn gelehnte Illi zur Seite kippte, ebenfalls die Augen aufriss, “Was?!?” rief, stutzte, dann in Richtung des Danger Teams schrie: “Macht euch startklar! Es geht los!” Die sechs Siganesen sprangen auf ihre beladenen Antigrafplattformen, schwebten damit auf Illi zu. In dem Moment materialisierte Gucky – im Raumanzug – neben ihnen, griff mit beiden Pfoten nach den Plattformen, und “Plopp!” war er mit ihnen verschwunden.

Das geschah genau in dem Moment, als der fremde Schutzschirm den Boden berührte, dort kurz durchsichtig wurde, sich dann aber als ebene Fläche wieder stabilisierte. Die GH III lag nun unter einer vollkommen undurchlässigen Halbkugel. Illi erklärt, dass sie Kontakt zu Gucky hat, er sich aber “verrauscht” anhört, teilweise auch mit Hall und Echos. Der Grund war beiden nicht klar.

Sichu Dorksteiger vermutet, dass es sich um Parafallen handelt, die diesen Effekt auslösen. Illi übermittelt das an Gucky, der aber auch schon selbst darauf gekommen ist, und deshalb bis auf weiteres nicht teleportieren will. Denn: Jeder Sprung könnte der Letzte sein. Er ist mit dem Danger Team am Rand des Raumhafens zwischen Baracken gelandet, versucht sich so nahe an einen Blauen heran zu schleichen, dass er dessen Gedanken lesen kann. Das klappt, aber der Blaue weiß nichts hilfreiches.

Das Spiel wiederholt sich mehrere male, bis sie auf einen Treffen, der an den “Fallengenerator” denkt. Der befindet sich fast 20 km weit weg. Arg viel für die kurzen Beine eines Mausbibers. Daher sucht das Danger Team nach einem Transportmittel. Nach Stunden finden sie ein verlassenes Fahrzeug mit 4 Rädern, dessen Bedienelemente (“Gaspedal”, “Bremse” und “Steuerhorn” so weit auseinander liegen, dass Gucky damit nicht zurecht kommt. Die Siganesen sind eh zu klein. Gucky probiert ganz vorsichtig, ob er mit Telekinese weiter kommt, und das funktioniert. Inzwischen haben die Siganesen den Wagen “kurzgeschlossen”, sprich, die Elektronik umgebaut, und los geht die Fahrt. Nach einigen “Remplern” kommen sie über Feldwege zum Gebäude mit dem Fallengenerator.

Sie schleichen sich in das Gebäude, Gucky fragt bei Illi nach, wonach er eigentlich suchen soll, die lässt sich von Sorsak beschreiben, wie so ein Schalter aussehen könnte. Jetzt kennt Gucky und das Danger Team zumindest die Beschriftung. Es dauert wieder Stunden, bis Gucky einen Techniker belauschen kann, der an einen Schaltraum denkt, in dem sich der Notausschalter für die Falle befindet. Gucky kann sogar erkennen, wo der Raum liegt. Ganz tief unten in der Anlage.

Sie schleichen sich hin, werden nicht entdeckt und stehen vor einer Tür, die mit einem Codeschloss gesichert ist. Telekinetisch klappt hier gar nichts. Jeder Versuch Guckys fühlt sich an, als würde er auf spitze Nadeln fassen …

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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3023: Die Privilegierten
Die Beweislast trägt der Angeklagte -
ein Forscher, für den keine Regeln gelten


30.11.3030:
Die Hauptpersonen des Romans:
Curon – ein privilegierter Forscher
Gucky und Illi – Betätigen sich als abhörsichere Funkanlage
Sorsak – Transskriptiert die Gulafit Schrift
Sing Kamara – Die ferronische IT Spezialistin knackt einen Code

Gucky und das Danger Team stehen vor der Tür zum Schaltraum, in dem sich der Schalter für die Falle befinden muss. Die Tür ist mit einem Codeschloss gesichert, dessen Tastatur einer Gulafit Standarttastatur entspricht. Joe Danger hat mit einem Biofilm Detektor festgestellt, dass nur 4 Tasten auf der rechten Seite öfters gedrückt wurden. Gucky übermittelt die Piktogramme der Tasten an Illi, die sie aufzeichnet und Sorsak zeigt.

Sorsak erkennt die Zeichen als Ziffern. Gulafit wird mit 32 Zeichen geschrieben: 16 Buchstaben, 8 Ziffern und 8 Satz- und Sonderzeichen. Sing Kamara meint, wenn das ein Passwort auf Terra wäre, wüsste sie, wie es lautet.

Allgemeine Verblüffung.

Dann sagt Sing: “1 2 3 4”.
Rhodan: “Das kann doch nicht sein!”
Atlan, etwas schräg grinsend: “Du schaust, als wäre dir gerade klar geworden, dass du den Code deines Aktenkoffers ändern musst.”
Tolot: “Au Mann, ist der Witz alt.”
Rhodan: “Schon gut. Sing? Kannst du später vielleicht …”

Gucky, der telepatisch mitgehört hatte, was Illi gehört hatte, zuckte kurz mit den Schultern, meinte dann zu Joe Danger: “Probier mal 1 2 3 4. Das sind die Zeichen da rechts. Einfach die oberste Reihe.”

Joe Danger drückt die Tasten, irgend etwas in der Tür klackt, dann springt die Tür auf. Als Gucky das Ergebnis an Illi übermittelt, meint Sing: “Ich glaube, wir müssen mal ein erstes Wort mit diesem 'Forscher' reden, was IT Sicherheit angeht … “

Der war – wie alle wichtigen Teile der Station – gespickt mit Nadeln, auf denen winzige künstliche Hyperkristalle saßen, damit nur ja niemand in der Station teleportieren konnte. Jeder Sprung könnte der letzte sein. Selbst Telepathie funktionierte nur, weil Gucky und Illi wirklich starke Telepaten waren. Gucky schüttelte den Kopf. Solche super Sicherheitsvorkehrungen, und dann so ein lächerlicher Witz als Zugangscode.

Das Danger Team schwebte mit beiden Miniantigravplattformen in den Raum, Joe Danger entdeckte sofort den roten Schalter mit dem Piktogramm “Aus”, das Sorsak aufgemalt, Illi gezeigt, die es an Gucky übermittelt, der es ebenfalls aufgezeichnet und Joe gezeigt hat. Umständlich aber wirkungsvoll.

Joe drückte den Schalter, man hörte eine Reihe von Relais abfallen, dann ging das kontinuierliche Summer in der Station in das Geräusch von auslaufenden Maschinen über und im Funk war plötzlich die GH III zu hören. “Ihr habt es geschafft! Der Schutzschild der Falle ist zusammengefallen.”

Jetzt wo man freie Sicht hatte, sind auf dem Hauptbildschirm in der Zentrale Bewegungen auf dem Landefeld zu sehen: Mehrere Gruppen der großen Blauen, die Gucky schon beschrieben hat, und die Sorsak als Mendeljaner bezeichnet, läuft auf die GH III zu. Dabei schwingen sie seltsame Gegenstände und bewegen die Münder.

“Geht das auch mit Ton?” will Atlan wissen. Worauf der Orter die Außenmikrofone dazu schaltet. Sofort hört man wildes “Kriegsgeschrei”, anscheinend auf Gulafit. Sorsak übersetzt: “Ergebt Euch! Widerstand ist Zwecklos. ^$&^%%$#!! Götzen!” und einiges, das Sorsak für unflätig hält, weshalb er es nicht übersetzt. Ganz vorne in der ersten Reihe schreit ein Blauer: “Ich bin Curon! Der privilegierteste der Privilegierten! Ich bestehe darauf, dass ihr Euch sofort ergebt!”

Rhodan sieht Atlan an, Atlan sieht Rhodan an. Beide nicken. “Dann wollen wir mal.” Rhodan zieht seinen vorläufigen Mitgliedsausweis aus der Brieftasche, schwebt im Antigravschacht zur unteren Polschleuse, lässt die Rampe ausfahren, öffnet das Schott und geht hinunter auf Curon zu.

Rhodan zeigt Curon den “Mitgliedsausweis”. Dessen Reaktion: “Was, ihr seid Mitglieder der Allianz? Warum sagt ihr das nicht gleich. Hätten jede Menge Zeit sparen können. Also zur Sache: Ihr wollt Vollmitglieder werden?” “Ja.” “Gut. Gawan! Stell einen Vollausweis aus! Aber etwas plötzlich!” Worauf einer der Blauen, es muss wohl Gawan sein, losrennt.

Inzwischen hatten ein paar von Curons “Bediensteten” Stühle, Klapptische und ein paar Sonnenschirme angeschleppt und aufgestellt. Die Gruppe setzt sich – bis auf Tolot alle auf Stühle, er auf den Boden – und ein ausgiebiges gegenseitiges Befragen beginnt. Sing setzt sich neben Curon, hält ihren Arm neben seinen: “Und da behaupten die Leute immer, Blau sei in der Natur so selten … “

Dann erklärt sie ihm noch, was IT Sicherheit bedeuten sollte, und wieso es derart einfach war, den Zugangscode zum Schaltraum zu knacken. Curon meint dazu nur: “Ist doch klar, dass ihr den Code knacken konntet. Ihr gehört schließlich zur Allianz. Und da werden eben nur die besten als Mitglieder aufgenommen. Außerdem verwenden wir den Code schon seit Jahrtausenden. Praktisch bei allem, das irgendwie abgesichert werden muss. Und bisher gab es dabei nie Probleme, auch hat den Code noch nie jemand vergessen …”

Curon will gleich am Anfang wissen, wie es kommt, dass eine Gruppe, die aus so vielen Völkern besteht, sich einen gemeinsamen Namen gegeben hat. Rhodan: “Lange Geschichte. Wir sind wirklich durch die Hölle gegangen …” Während er erzählt, überlegt er ernsthaft, ob er das Ganze nicht in eine Kamera sprechen sollte, damit er beim nächsten mal nur den Film vorzuführen brauchte.

Nach einer halben Stunde kommt Gawan total außer Atem zurück gerannt, gibt Curon einen Zettel und meint “Fertig!” Curon sieht den Zettel an, meint “Gut. Passt.” und gibt ihn an Rhodan weiter. “Hier ist euer Mitgliederausweis für die Allianz.“

Rhodan wundert sich, da es sich nur um ein handbeschriebenes Stück Papier handelt. Nicht einmal ein Stempel ist drauf. Als er Curon darauf anspricht, antwortet der: “Wir halten hier nichts von Bürokratie. Außerdem sieht der Ausweis so unprofessionell aus, dass garantiert niemand auf die Idee kommt, das könnte eine Fälschung sein. Welcher Fälscher würde denn auch so etwas produzieren?” “Stimmt auch wieder.” Rhodan faltet den Ausweis zusammen und steckt ihn in seine Brieftasche. “Du musst noch unterschreiben.” Was Rhodan auch sofort nachholt.

“Ja, damit seid ihr, die Tschubaianer Vollmitglieder der Allianz.” Curon kramt ein wenig in seiner Tasche “Ah, hier. Das ist eine Liste aller wichtiger Planeten. Nur einer fehlt. Der ist so geheim, dass man seine Position nie - NIE! - aufschreiben darf. Und zu dem müsst ihr jetzt. Bei einem Unterlichtflug würde ich einen meiner Untergebenen mit schicken, damit er euch hin lotst, aber bei eurem Superantrieb komme ich besser gleich selbst mit. Dort können wir unser Wissen zusammen werfen und mal überlegen, was wir dann gegen die Götzen unternehmen können. Aber vorher habe ich eine Bitte: Ich möchte zu gerne sehen, wie der Antrieb funktioniert. Ich habe da auch schon eine Idee …”

Am Abend sitzen Rhodan, Atlan, Gucky und Tolot noch lange in der Messe und diskutieren über das eben erlebte. Rhodan betrachtet den Mitgliedsausweis: “Manchmal komme ich mir echt alt und sowas von erwachsen vor … “

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Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Beitrag von Sevel Müllmann »

Heft 3024: Abstecher nach Andro-Beta
Der Zwilling des WOW-Signals -
vor 3834 Jahren entdeckt, vor 47.500 Jahren abgeschickt


Die Hauptpersonen des Romans:
Curon – Der Forscher schlägt einen Besuch bei Unbekannten vor
Sorsak – Hält nicht viel von Zeitverschwendung, ist aber extrem neugierig
Rhodan – Lässt sich gerne überreden
Atlan – Träumt von Gleam und den Maahks

1.12.3939:
Nachdem Curon begriffen hat, dass die GOOD HOPE III nicht von den „Götzen“ stammt, sondern die Tschubaianer Verbündete sind, möchte er diese sagenhafte Methode des nicht anmessbaren Überlichfluges selbst einmal ausprobieren. Und da es in den Archiven von RZ 7 ein 3834 Jahre altes Geheimnis gibt, das er für sein Leben gerne lösen würde, ihm aber klar war, dass er dazu niemals imstande sein würde, wittert er nun seine Chanze.

Curon will von PR wissen, ob die GH III einen Überlichtflug über 45.000 Lichtjahre und wieder zurück schafft, und wie lange das dauern würde. Carmen “Scotty” MacMurdo, die Leitende Ingeneurin der GH III meint, dass die Linearkonverter zusammen mit allen Ersatzteilen noch eine Reichweite von 229.000 Lichtjahren haben, bevor sie endgültig durch neue getauscht werden müssen.

Curon schlägt einen Flug nach Andro-Beta vor, um den Ursprung eines mysteriösen Radiosignal zu untersuchen. Er zeigt Rhodan die historischen Aufzeichnung, und dem kommt die Signalform sehr bekannt vor: Sie gleicht der des WOW Signals, das am 15. August 1977 vom „Big Ear“-Radioteleskop der Ohio State University empfangen wurde, während der 4 Jahre, die Rhodan auf Wanderer verbrachte, seine erste Zelldusche erhielt und so unfreiwillig einen kurzen Zeitsprung erlebte. Daher ist Rhodan sofort begeistert von der Idee, vermutet er doch einen irgendwie gearteten Zusammenhang. Sorsak hält das für Zeitverschwendung, würde viel lieber sofort zur “Werft” fliegen, um dort über einen Technologietransfer zu verhandeln.

Rhodan brennt jedoch auf diesen “kleinen Abstecher”, wie er das nennt, und selbst Atlan ist nicht abgeneigt. Nur die Ilts befürchten, dass sie es wieder mit “dem alten Quälgeist” zu tun bekommen, lassen sich aber dann umstimmen.

Die GH III fliegt los, erreicht nach 3 Wochen verschleißarmen Linearflugs Andro-Beta. Hier beginnt die Arbeit der Astronomen und Astrophysiker: Sie kartographieren die Zwerggalaxis, bestimmen die Eigenbewegungen der Sterne und lassen den Bordcomputer deren Positionen von vor 51.300 Jahren berechnen. Verrechnet mit der Position, die man auf RZ 7 vor 3834 bestimmt hat, finden sie den möglichen Ausgangsort des Signals. Gucky bezeichnet das Gebiet als “ausgefransten Zylinder”, was dem Kartenausschnitt in der 3d Projektion durchaus entspricht. In dem Gebiet befinden sich 143 Sterne, die meisten davon vermutlich mit Planeten.

Auf einem der ersten untersuchten Planeten finden sie eine Zivilisation saurierartiger Wesen, die aber gerade erst das Feuer entdeckt hat, sich auf altsteinzeitlichem Niveau befindet. Das können nicht die Absender des Signals sein.

Nachdem die GH III die ersten 8 Planetensysteme angeflogen und kurz untersucht hat, fällt Icho Tolot etwas auf: Eines der System, die noch nicht untersucht wurden, besteht aus 3 weißen Zwergen. Er schlägt vor, dort hin zu fliegen, da er ahnt, worum es sich handelt …
Spoiler
Zugegeben, ein blöder Cliffhanger, aber viele der Leser ahnen schon, was Tolot vermutet.
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