Der Reiz von PR
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Der Reiz von PR
Was macht einen PR-Roman aus? Was ist das Besondere, das Alleinstellungsmerkmal?
Für mich war es die Menschheitsgeschichte in einer fantastischen Welt mit atemberaubender Technik: Hyperantriebe, Hypnoschulung, Schutzschirme, Roboter, Raumschiffe, Waffensysteme, Rechner, fremde Welten, Superintelligenzen und vieles mehr. Alles wurde detailliert und überzeugend beschrieben und originell benannt. Z.B. "Paratronschirm" - da muss man erst mal drauf kommen.
Es gab Entdeckungen, Abenteuer und Kampf. Bis zur Hyperimpedanz wurde alles immer wieder erneuert und übertroffen. Scheer sah wohl das Problem mit dem immer höher, besser, weiter. Aber auch in seinen letzten Romanen hat er immer noch eins draufgelegt (ATG-Raumer, Strega).
Nach der Hyperimpedanz war erst mal die Luft raus. Alles wirkte nur noch zweitklassig und mickrig.
So etwas wie eine PR-Stimmung kam bei mir zuletzt bei der "Falschen Welt" auf. Die aktuellen Autoren schreiben zum Teil gute Geschichten, aber es fühlt sich für mich nicht wie PR an. Es ist mehr wie ein Verwalten, es fehlt das Feuer.
Manche fangen das Lesen wieder bei Band 1 an. Und bei allen Schwächen muss ich sagen, die ersten Bände hatten was. Es gab diesen Aufbruchsgeist. Die Geschichten waren einfach und nachvollziehbar. Man wollte mehr davon.
Symptomatisch ist z.B. die Lage bei den Robotern. Was gab es da für Ideen? Vom Gladiator, Meech Hannigan über den TARA, VARIO, KA-2, bis RAPHAEL. Heute beschränkt sich die Weiterentwicklung auf das Hochzählen der Nummern TARA-3, 4, 5, ... . Es fehlt an Ideen, die begeistern.
Für mich war es die Menschheitsgeschichte in einer fantastischen Welt mit atemberaubender Technik: Hyperantriebe, Hypnoschulung, Schutzschirme, Roboter, Raumschiffe, Waffensysteme, Rechner, fremde Welten, Superintelligenzen und vieles mehr. Alles wurde detailliert und überzeugend beschrieben und originell benannt. Z.B. "Paratronschirm" - da muss man erst mal drauf kommen.
Es gab Entdeckungen, Abenteuer und Kampf. Bis zur Hyperimpedanz wurde alles immer wieder erneuert und übertroffen. Scheer sah wohl das Problem mit dem immer höher, besser, weiter. Aber auch in seinen letzten Romanen hat er immer noch eins draufgelegt (ATG-Raumer, Strega).
Nach der Hyperimpedanz war erst mal die Luft raus. Alles wirkte nur noch zweitklassig und mickrig.
So etwas wie eine PR-Stimmung kam bei mir zuletzt bei der "Falschen Welt" auf. Die aktuellen Autoren schreiben zum Teil gute Geschichten, aber es fühlt sich für mich nicht wie PR an. Es ist mehr wie ein Verwalten, es fehlt das Feuer.
Manche fangen das Lesen wieder bei Band 1 an. Und bei allen Schwächen muss ich sagen, die ersten Bände hatten was. Es gab diesen Aufbruchsgeist. Die Geschichten waren einfach und nachvollziehbar. Man wollte mehr davon.
Symptomatisch ist z.B. die Lage bei den Robotern. Was gab es da für Ideen? Vom Gladiator, Meech Hannigan über den TARA, VARIO, KA-2, bis RAPHAEL. Heute beschränkt sich die Weiterentwicklung auf das Hochzählen der Nummern TARA-3, 4, 5, ... . Es fehlt an Ideen, die begeistern.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor George für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Eric Manoli • Perryoldie
- Eric Manoli
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Re: Der Reiz von PR
Vielleicht liegt es daran, daß es diesen Aufbruchsgeist damals auch in der realen Welt gab.
Das ist der Weg.
- PHOENIX
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Re: Der Reiz von PR
Das höchste der Gefühle sind heute Corvussche Kampfwesten und SERUNS, die zudem gelegentlich dyfunktional sind.
Die gepimpte RAS TSCHUBAI hielt man nicht einmal mehr einer technikbezogenen Romanbeschreibung für wert.
Ansonsten bedienen sich unsere Protagonisten situativ irgendwelcher kurzfristig zur Verfügung stehender externer Wundermittel, die aber technisch letztlich nicht selbst durchschaut und beherrscht werden.
Diese Zaubermittel machen dann alsbald auch wieder auf Verschwindikus.
Die gepimpte RAS TSCHUBAI hielt man nicht einmal mehr einer technikbezogenen Romanbeschreibung für wert.
Ansonsten bedienen sich unsere Protagonisten situativ irgendwelcher kurzfristig zur Verfügung stehender externer Wundermittel, die aber technisch letztlich nicht selbst durchschaut und beherrscht werden.
Diese Zaubermittel machen dann alsbald auch wieder auf Verschwindikus.
Ad Astra!
- Clark Flipper
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Re: Der Reiz von PR
Heute gibt es mehr "Wegwerftechnologie" wie auch im richtigen Leben.
Technik für den Moment/Bedarf welche dann entweder kaputt, gekapselt
oder von Höheren Wesen ist, welche man noch nicht versteht. Ist schön
einfach und praktisch, aber wie so vieles heute , nicht Nachhaltig.
Technik für den Moment/Bedarf welche dann entweder kaputt, gekapselt
oder von Höheren Wesen ist, welche man noch nicht versteht. Ist schön
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" Dann habe ich in heller Panikstimmung auf Start geschaltet. " Unternehmen Stardust
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- Eric Manoli
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Re: Der Reiz von PR
Was den Begriff „Science“ in Science Fiction gelegentlich etwas überstrapaziert.Clark Flipper hat geschrieben: ↑21.07.2024, 15:46 Heute gibt es mehr "Wegwerftechnologie" wie auch im richtigen Leben.
Technik für den Moment/Bedarf welche dann entweder kaputt, gekapselt
oder von Höheren Wesen ist, welche man noch nicht versteht. Ist schön
einfach und praktisch, aber wie so vieles heute , nicht Nachhaltig.![]()

Das ist der Weg.
- Zwei
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Re: Der Reiz von PR
Der Technikkram hat mich nie besonders interessiert. Mancher Roman wurde gefühlt nur geschrieben um irgendein neues technisches Dingsbums einzuführen, zur Abrundung hat man dann noch ein bißchen Handlung dazu gepackt. KHS lässt grüßen.
Viel interessanter finde ich die verschiedenen Rassen. Und da wurde leider in den alten Romanen nicht immer alles gut rübergebracht. Zuwenig Infos über andere Rassen. Die Fantan-Leute z.B., die fliegen Terra an und werden abgeschossen. Das wars dann. Die Laurins wären Interessant gewesen, aber nein, weg damit. Manche Namen von Völkern (teils auf englisch) wie Twonoser, Blues, Generäle usw. haben mir überhaupt nicht gefallen. Die haben doch wohl eine eigene Bezeichnung für ihr Volk? Und dann immer dieses ewige Akonen, Antis usw. böse, Haluter, Posbis usw. gut. Und gefühlt bestand ungefähr 75% der Milchstraßenbewohner aus Lemurerabkömmlingen.
Von weiblichen Hauptpersonen fang ich erst garnicht an. Es wundert mich bis heute das Faktor 1 weiblich war.

Viel interessanter finde ich die verschiedenen Rassen. Und da wurde leider in den alten Romanen nicht immer alles gut rübergebracht. Zuwenig Infos über andere Rassen. Die Fantan-Leute z.B., die fliegen Terra an und werden abgeschossen. Das wars dann. Die Laurins wären Interessant gewesen, aber nein, weg damit. Manche Namen von Völkern (teils auf englisch) wie Twonoser, Blues, Generäle usw. haben mir überhaupt nicht gefallen. Die haben doch wohl eine eigene Bezeichnung für ihr Volk? Und dann immer dieses ewige Akonen, Antis usw. böse, Haluter, Posbis usw. gut. Und gefühlt bestand ungefähr 75% der Milchstraßenbewohner aus Lemurerabkömmlingen.

Von weiblichen Hauptpersonen fang ich erst garnicht an. Es wundert mich bis heute das Faktor 1 weiblich war.

- Richard
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Re: Der Reiz von PR
Stichwort "Fiktivtransmitter"Clark Flipper hat geschrieben: ↑21.07.2024, 15:46 Heute gibt es mehr "Wegwerftechnologie" wie auch im richtigen Leben.
Technik für den Moment/Bedarf welche dann entweder kaputt, gekapselt
oder von Höheren Wesen ist, welche man noch nicht versteht. Ist schön
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oder auch Laire's Auge ....
- Fab
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Re: Der Reiz von PR
Ein anderer beschriebener "Mensch" ist dem Leser leichter zu vermitteln als eine steinerne Silikat-Intelligenz. Allein die KulinarikZwei hat geschrieben: ↑21.07.2024, 16:35 Der Technikkram hat mich nie besonders interessiert...........
Viel interessanter finde ich die verschiedenen Rassen...........
Und dann immer dieses ewige Akonen, Antis usw. böse, Haluter, Posbis usw. gut. Und gefühlt bestand ungefähr 75% der Milchstraßenbewohner aus Lemurerabkömmlingen............

- Axo
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Re: Der Reiz von PR
Na dann Mahlzeit. 

Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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- Uniqueorn
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Re: Der Reiz von PR
Es heißt heute zwar die größte Science Fiction Serie, aber früher war es mal die größte Weltraumserie und das fand ich so faszinierend: andere Planeten, Völker, kosmische Phänomene. Wie man dort hin gekommen ist, war mir nicht so wichtig, obwohl ich die verschiedenen Antriebssysteme und deren Weiterentwicklungen sehr toll fand.
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Re: Der Reiz von PR
Exactamente!Fab hat geschrieben: ↑21.07.2024, 19:34Ein anderer beschriebener "Mensch" ist dem Leser leichter zu vermitteln als eine steinerne Silikat-Intelligenz. Allein die KulinarikZwei hat geschrieben: ↑21.07.2024, 16:35 Der Technikkram hat mich nie besonders interessiert...........
Viel interessanter finde ich die verschiedenen Rassen...........
Und dann immer dieses ewige Akonen, Antis usw. böse, Haluter, Posbis usw. gut. Und gefühlt bestand ungefähr 75% der Milchstraßenbewohner aus Lemurerabkömmlingen............
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Das ist auch der Grund, warum z.B. in diesem Zyklus ein von FENERIK vergessener "bissiger" Alien-Heddu namens Kmossen kein sinnvoller Hauptgegner ist, wenn er dies denn überhaupt ist und nicht selbst Werkzeug.
Was für eine Relation kann man als Leser zu Kmossen aufbauen?
Ein überflüssiger Kotzbrocken ohne klare Zielvorstellung, was er überhaupt will und ggf. durch seine Maßnahmen erreichen kann.
Allein die Vorstellung, dass er Perry, Gucky oder Monkey ernsthaft für sich gewinnen könne, ist absurd.
Zudem beherrscht man auch mit diesen drei Exzellenzfiguren die Milchstraße nicht.
Trotz qualtativ erheblicher punktueller Machtmittel aus dem Fundus FENERIKs sind die Kmossen-Ressourcen quantitativ deutlich limitiert.
Was will er mit der Beherrschung der Milchstraße anstelle des nicht ortbaren Chaoporters, wo er gerne ordentlicher Quintarch wäre.
Was bringt ihm die Entsorgung der ES-Fragmente?
ES hatte mit FENERIK so gut wie Nichts zu tun und wollte sich eh bis auf Weiteres selbst zerlegen, um einem ihm nicht genehmen Plan Mu Sargais zu entgehen.
Kmossen ist sowieso zumindest extrem langlebig und hätte als an Bord FENERIKs nicht sonderlich wertgeschätzter Chaotarchenknecht besser nach dem Serendipitätsprinzip irgendwo nach dem Chaoporter gespäht um wieder zuzusteigen.
In dieser Sicht sind Machtpläne des Heddu in der Milchstraße pure erratische Zeitvergeudung, nicht mal eine halbwegs sinnvolle Ersatzbefriedigung.
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- Zwei
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Re: Der Reiz von PR
Na, so strange braucht es jetzt nicht zu sein.Fab hat geschrieben: ↑21.07.2024, 19:34Ein anderer beschriebener "Mensch" ist dem Leser leichter zu vermitteln als eine steinerne Silikat-Intelligenz. Allein die KulinarikZwei hat geschrieben: ↑21.07.2024, 16:35 Der Technikkram hat mich nie besonders interessiert...........
Viel interessanter finde ich die verschiedenen Rassen...........
Und dann immer dieses ewige Akonen, Antis usw. böse, Haluter, Posbis usw. gut. Und gefühlt bestand ungefähr 75% der Milchstraßenbewohner aus Lemurerabkömmlingen............
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- Carrasco
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Re: Der Reiz von PR
Sorry, aber wollen wir SF lesen oder Heimatromane? Natürlich würde ich lieber von einer Silikatintelligenz lesen als vom x-ten mehr oder weniger humanoiden Volk.
Natürlich wäre es schwieriger, darüber zu schreiben. Aber als SF-Autor sollte man derartige Herausforderungen eigentlich lieben, oder?
Mir kommt bei der hundertsten Schilderung der ach so menschlichen Problemchen des neuesten Fremdvolks inzwischen oft nur noch das große Gähnen.
- Uniqueorn
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Re: Der Reiz von PR
Was war denn Eurer Meinung nach:Carrasco hat geschrieben: ↑21.07.2024, 22:52Sorry, aber wollen wir SF lesen oder Heimatromane? Natürlich würde ich lieber von einer Silikatintelligenz lesen als vom x-ten mehr oder weniger humanoiden Volk.
Natürlich wäre es schwieriger, darüber zu schreiben. Aber als SF-Autor sollte man derartige Herausforderungen eigentlich lieben, oder?
Mir kommt bei der hundertsten Schilderung der ach so menschlichen Problemchen des neuesten Fremdvolks inzwischen oft nur noch das große Gähnen.
1. Das fremdartigste Volk in PR
2. Das fremdartigste Volk in anderen Science Fiction Romanen?
Für mich:
1. Die Nakken
2. Die Amnion aus dem Gap Cycle von Stephen Donaldson: Humanoide See-Anemonen, die eine Schwarmintelligenz besitzen und durch Gerüche kommunizieren.
Zuletzt geändert von Uniqueorn am 21.07.2024, 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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(Voltaire)
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