Manchmal, wenn ich so durch diesen Faden lese, dann habe ich den Eindruck, dass manche Foristen eine andere Serie lesen als ich.
Was fand ich zufällig auf dem Weg durch den Faden?
- Es gab keine Reproiden auf dem besuchten Planeten.
In meinem Heft gab es diese sehr wohl. Sie wurden von Sichu Dorksteiger detektiert, konnten aber nicht lokalisiert werden. Aus diesem Grund wurde dann das verdächtige Gebiet großräumig vernichtet, damit der eintreffende Impuls nicht zur Reproduktion der Reproiden führen konnte. Dies war sogar die Haupthandlung im Heft.
- Es ist ein Füllroman.
Diesen Eindruck könnte man gewinnen, wenn man keine weitergehenden Informationen hat. Aber sowohl auf der Perry Homepage als auch z.B. am Online-Abend mit BCH wurde angekündigt, dass die Person Antonya Bancroft im laufenden Zyklus noch eine größere Rolle spielen wird. Aber selbst ohne dieses zusätzliche Wissen könnte man diesen Schluss aus dem Ende des Romans ziehen. Es handelt sich also nicht um einen Füllroman, sondern um die erste Begegnung mit einer zukünftigen Handlungsträgerin.
- Der Impuls und das Überholen desselben stellt einen Widerspruch zur PR-Hyperphysik dar.
Ich gebe zu, dass im Heft keine schlüssige Erklärung angeboten wird. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei der von der Ilt-Mumie erzeugten Welle um einen psionischen Impuls handelt (eine spezielle Bandbreite im Hyperraum). Kennen wir in der PR-Physik schnelle und langsame psionische Prozesse? Ja, das tun wir, sogar konzentriert in einer Person. Gucky kann in Nullzeit teleportieren, er kann aber auch eine Schmerzteleportation ausführen, die eine Reihe von Sekunden benötigt. Haben wir für diesen Effekt eine schlüssige Erklärung in der Serie? Bis dato noch nicht, aber der offenkundige Effekt ist bekannt. Es spricht also nichts dagegen, dass der Impuls (langsam laufend) mit einem Hypersprung (Nullzeit) überholt werden kann.
Und ich würde verstehen, wenn hier auf Handwedelei verwiesen wird. Aber Parakräfte gibt es nunmal seit den Anfängen der Serie. Also bitte verflucht K. H. Scheer - oder lasst es besser sein.
- Es kann kein unabhängiges System in der Nähe von Sol geben.
Vielleicht habe ich hier etwas überlesen, aber der Empfang von PR und Konsorten auf dem Planeten sah mir jetzt nicht nach Staatsbesuch aus. Also nehme ich an, dass Shoyn (interessanterweise in der Perrypedia als Kolonialwelt bezeichnet) der LFG assoziiert ist. Das System ist in diesem Sinne gar nicht unabhängig. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich ja etwas überlesen.
Unabhängig von all diesen Punkten - hier ein kurzes Fazit von mir zum eigentlichen Roman. Ich habe den Roman von Verena mit Vergnügen gelesen. Er diente von allem der Charakterisierung von Antonya Bancroft, und Verena konnte diese Person recht plastisch darstellen. Zusätzlich wurde Leutnant Viktoria Hernandez sehr schön beschrieben. Eigentlich müssten alle Fans von Cart Rudo, Don Redhorse oder Brazos Surfat diesen Roman gut finden, ging es doch vor allem um eine recht exzentrische Figur - aber ich gebe zu, es wurde weniger gesoffen und geraucht. Ich bedaure, dass Verena so selten schreibt, kann sie Figuren doch sehr schön darstellen. Und natürlich gab es auch weitere Informationen zu Pegasos. Hier scheint man eine recht illustre Gruppe anzuwerben, die verspricht, handverlesen und äußerst egozentrisch zu werden. Ich erinnere hier an Band 3350, in dem bereits ein erster Kandidat für das "Projekt Pegasos" adressiert wurde. Mir hat das Heft viel Spaß gemacht.
