Über die ersten Vampire
Zur Erinnerung:
Polidoris 'Der Vampyr' erschien 1816.
Rymer/Prests 'Varney, der Vampir' erschien zwischen 1845 und 1847.
Le Fanus Novelle 'Carmilla' (der erste weibliche Vampir) erschien 1872.
Stokers 'Dracula' erschien 1897.
Empfehlenswert sind alle Geschichten, besonders gefallen hat mir 'Varney, der Vampir'. Ich habe die
Heyne-TB-Ausgabe. Das Buch gefiel mir seinerzeit so gut (es ist ein echter Schmöker), dass ich es von meinem Buchbinder in ein schönes Hardcover umwandeln ließ

. Varney war zwar blutdürstig, aber nicht blutrünstig und er hatte durchaus ein Gewissen und war von seiner eigenen Existenz angeekelt und über sein Schicksal verzweifelt. Dies haben die Autoren gut zum Ausdruck gebracht.
Aus der englischen WIKI:
„Varney der Vampir oder Das Fest des Blutes“ ist eine in Fortsetzungen erscheinende Schauergeschichte aus der viktorianischen Ära, die abwechselnd James Malcolm Rymer und Thomas Peckett Prest zugeschrieben wird . Sie erschien erstmals zwischen 1845 und 1847 als Reihe wöchentlicher, billiger Broschüren, die damals als „ Penny Dreadfuls “ bekannt waren. Der Autor wurde pro gesetzter Zeile bezahlt. Als die Geschichte 1847 in Buchform veröffentlicht wurde, war sie daher von epischem Umfang: Die Originalausgabe umfasste 876 zweispaltige Seiten und 232 Kapitel.
Es ist die Geschichte des Vampirs Sir Francis Varney und führte viele der in der Vampirliteratur präsenten und dem modernen Publikum vertrauten Motive ein. Es war die erste Geschichte, die scharfe Zähne bei einem Vampir erwähnte: „Mit einem Stoß packt er ihren Hals mit seinen fangartigen Zähnen."
- Die Erzählung 'Der Vampyr', mit ca. 30 Seiten, ist als schönes schmales Paperback
erhältlich, in der deutschen Erstübersetzung von 1819.
- 'Varney, der Vampir' ist antiquarisch und stark gekürzt als Heyne-TB erhältlich. 2022 erschien zum ersten mal eine
ungekürzte deutsche Ausgabe mit 772 Seiten und für 50 €

, im Verlag Bookmundo Direct, da es ein Book-On-Demand-Buch ist, werden wohl kaum antiquarische Ausgaben mal irgendwo billig erhältlich sein

. Andererseits ist der Name auf dem Buch falsch geschrieben (Perst, statt Prest) und der Beschreibungstext auf der Seite von Thalia scheint einfach eine schlechte Übersetzung der englische Wikiseite zu sein. Da kommt einem doch irgendwie der Gedanke, dass das Buch vielleicht einfach nur eine automatische Übersetzung sein könnte.
- 'Carmilla', mit ca. 120 Seiten, ist in verschiedenen Anthologien veröffentlicht, aber auch auch als eigenständiges Buch, z.B. im
Diogenes Verlag, als TB und HC.
- Die diversen Ausgaben des 'Dracula' sind wohl nicht mehr zu zählen.
Deutsche Erstausgabe, Max Altmann Verlag, Leipzig 1908
'Ich bin in vielen Welten zu Hause.' (Philip K. Dick)