Oldie BG hat geschrieben: ↑07.10.2025, 11:43
Hier bin ich der Meinung, dass man Wörter, wie das von mir ausgesparte, heute nicht mehr verwenden sollte. Wenn solche Wörter in Geschichten von Mark Twain stehen, dann ist das der Zeit geschuldet (und man sollte da auch nichts ändern), aber in modernen Geschichten, auch wenn sie auf die Vergangenheit Bezug nehmen, sollten solche Wörter nicht mehr stehen.
Erstmal Danke für das sorgfältige Lesen und die sehr differenzierte Rückmeldung; das ist durchaus nicht die Regel heutzutage. Das fragliche Wort habe ich mittlerweile ersetzt.
Ich kenne die Diskussionen (manchmal nach meinem Verständnis wohl eher Zumutungen), die zum Thema Sprachgebrauch geführt werden.
Spache hat natürlich historische Bezüge und Gültigkeitsbereiche (wie etwa beim Wort »Weib«), und auch solche ins soziale Milieu, also den Slang. Als ich anfing, amerikanische Texte zu lesen, konnte ich bei manchen Autoren das Abitur-Wörterbuch Englisch getrost zur Seite legen.
Und natürlich ist mir bewusst, was die »Lingua Tertii Imperii« (mit) angerichtet hat. Wenn ich aber mitbekomme, dass den betulichen Kriminal-Hörspielen um Professor van Dusen aus den 1980-er (!) Jahren mittlerweile Warnungen vorgeschaltet werden, dann kann ich bloß an einen Spruch von Obelix denken oder vielleicht »Ich bin zu alt für den Scheiß«.
Und wenn Bücher von Autoren wie Astrid Lindgren oder Michael Ende von den Verlagen »bereinigt« werden, sehe ich hinter den lächelnden Wohlfühl-Pädagogen George Orwell grinsen.
Auf GitHub gab es vor einiger Zeit von einem Benutzer (?) die Forderung den Begriff
master branch durch
main branch zu ersetzen, weil dieser mit Sklaverei verbunden wäre. Der damalige Chef von Github kam dem nach. Wie gut, dass er das MIT als Bachelor verlassen hatte

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