Transgender / LGBTQ ...

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Gucky_Fan
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Gucky_Fan »

Nun verpflichtende Unterweisung an Schulen und Berufskollegs.

Ein verschärften Einbürgerungstest, wo man nicht 2 von 100 Stunden über Homophobie und Frauenrechte lernt und nicht 5 über Schöffen etc. Plus dass man die Fragen nicht im Internet findet.

Und ein klares Bekenntnis, dass unsere Rechtsvortellung über anderen steht und dass das Grundgesetz immer über der Religion steht.

Das wäre ein Anfang.
Laurin
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Laurin »

Damit hast du Eisroses Frage nach den 'Sanktionen' gegen nicht-migrantische Homophobe nicht beantwortet. Warum bist du so auf 'die Migranten' fixiert statt anzuerkennen, dass Homophobie auch in vielen anderen Bevölkerungsteilen grassiert? Wäre es nicht für besser, die Toleranz allgemein zu fördern, statt immer wieder nur auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe einzuprügeln, der man damit pauschal eine gesteigerte Homophobie unterstellt?

Es gibt vermutlich auch nicht wenige, die aus den von Fab genannten Ländern wegen der sexuellen Unterdrückung flüchten.

Und zweite Frage: Warum geht es immer nur um 'Homophobie'? Was ist allgemein mit einem schrägen Frauenbild, dem auch hier viele noch anhängen? Wir haben in Deutschland pro Jahr etwa 180.000 Frauen als Opfer häuslicher Gewalt, laut BKA pro Tag ein (vollendetes) Tötungsdelikt gegen Frauen, und etwa doppelt so viele Versuche an Femiziden!


Ich habe nichts gegen ein Bekenntnis zum Grundgesetz oder gegen verbesserte Integrationsmaßnahmen. Aber ich fürchte, du hast da einen sehr verzerrten Fokus, der die tatsächliche Probleme geflissentlich ignoriert, dafür aber - wie es die Rechten ja auch gerne tun - alles Schlechte ausgerechnet bei Geflüchteten oder Menschen mit migrantischem Hintergrund unterstellt.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von brotaufstrich »

Ich kann mich jetzt nicht erinnern, ob ich über einen Link auf dieser Seite oder anderswie zu einem Bericht über Zustände in Cottbus, aktuell, gestoßen bin. In Cottbus versuchen Rechtsradikale die queere Gemeinschaft zu terrorisieren und verlassen dabei ihr Ghetto und sind gegen die queere Gemeinschaft aggressiv.

Man muss unbedingt an die demokratische Öffentlichkeit appellieren, dies nicht zuzulassen und dagegen sich zu solidarisieren. Hass gegen queeres Leben ist nicht auf Migranten beschränkt. Für Queere ist es auch wurscht, ob Rechtsradikale, Muslime/Russen/Iraner/Ost- oder Westdeutsche, Trumpisten und werauchimmer aktiv werden - es darf nicht gelingen und widerspricht dem mehrheitlichen Willen.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Eisrose »

brotaufstrich hat geschrieben: 09.10.2025, 14:49 In Cottbus versuchen Rechtsradikale die queere Gemeinschaft zu terrorisieren und verlassen dabei ihr Ghetto und sind gegen die queere Gemeinschaft aggressiv.
In Bezug auf die AfD fällt mir dazu noch folgendes ein: Ich denke, die AfD ist mehrheitlich ein ziemlich homophober Haufen. Nur zeigt sie das nicht immer so deutlich, da die Hetze gegen Migranten für sie noch wichtiger ist. Das halte ich für den einzigen Grund, warum man Weidel noch nicht vom Hof gejagt hat.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich habe nur einen ehrliche Blick aus der Praxis. Ich erwähnte öfter die Frauengleichberechtigun. Nur weil es die Rechten gibt wird doch das andere Problem nicht kleiner. Wir haben nur diese Situation weil ähnlich wie beim Antisemitismus manche das Problem nicht wahrnehmen wollen

Oh bitte ich hatte einen schwulen Migranten im Kurs dervon seinen Glaubensgenossen gut gemobbt wurde bis ich die Mobber aus dem Kurs entfernen durfte war es dank solcher Relativierungen ein harter Kampf.
Und ja ich verteidige auch jede Frau die ihr Kopftüch ablegt vehement gegen ihre Kollegen die das ablehnen.

Man kann mir ja viel vorwerfen aber keinen generellen Antimuslimismus.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von wepe »

Ein Problem dabei ist, dass du eben nur Migranten in deinem Kurs hast. Die indigenen Homophoben, antifeministischen Rechten, gewaltbereiten Antisemiten, ... hast du ja nicht in deinen Kursen, weil die als Kartoffeln ja hier Heim(at)vorteil haben. Fakt ist aber, dass die längst besser organisiert und vernetzt sind als deine Klientel. :preif: Und weit höhere Opferzahlen verursachen. :wacko:
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Gucky_Fan »

wepe hat geschrieben: 09.10.2025, 17:51 Ein Problem dabei ist, dass du eben nur Migranten in deinem Kurs hast. Die indigenen Homophoben, antifeministischen Rechten, gewaltbereiten Antisemiten, ... hast du ja nicht in deinen Kursen, weil die als Kartoffeln ja hier Heim(at)vorteil haben. Fakt ist aber, dass die längst besser organisiert und vernetzt sind als deine Klientel. :preif: Und weit höhere Opferzahlen verursachen. :wacko:
Aber das bestreite ich doch gar nicht. Ich wollte nur sagen, dass bei bestimmten Honophobien auch etwas gesagt werden sollte.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Fab »

Laurin hat geschrieben: 09.10.2025, 14:28 Damit hast du Eisroses Frage nach den 'Sanktionen' gegen nicht-migrantische Homophobe nicht beantwortet....................
Muss er auch nicht.

Gesetzlich ist das alles geregelt, inkl. Sanktionen für Beleidigungen, Tätlichkeiten, Körperverletzung bis Mord.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 09.10.2025, 08:20
Rebecca hat geschrieben: 09.10.2025, 06:23 [...]
Aber du hast recht und am Ende sind es alle Männer. Es sind nicht die Transmenschen, die auf eine Unterscheidung bestehen.
Ähm... *kopfkratz* ... Das versteh ich nicht. Hattest du nicht erst vor kurzem gesagt, dass die Trans-Community auf die Unterscheidungen zwischen trans und nicht-trans besteht und auf prä- und post-OP? Eben auch, um ihre besondere Lebenssituation zu verdeutlichen? Da war es ein Unterschied, ob man eine Kiefer oder eine post-OP-Kiefer vor sich habe.
Nope. Ich stellte nur klar wie Begrifflichkeiten funktionieren,wenn sie zu Unterscheidungen in Einzelfälle, in denen es relevant ist, genutzt werden. Dass alle Transmenschen sich entsprechend dem Oberbegriff Msnn und Frau zuordnen habe ich nie in Frage gestellt. So wie alte Männer sich genauso als Männer sehen wie auch junge Männer sich als Männer sehen. Im Einzelfall kann es auf jung oder alt ankommen (z.B. bei Medikamenten) aber trotzdem sind es Männer. Das gleiche gilt bei Transmänner und Cismänner. Die Unterscheidung gilt ur wo es erforderlich ist. Aber sind alles einfach Männer.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 09.10.2025, 21:35 [...]
Nope. Ich stellte nur klar [...] Aber sind alles einfach Männer.
Hey Rebecca, danke, dass du das nochmal ausgeführt hattest. Du erinnerst dich sicher an meine Verwirrung bzgl. Kiefern und Buchen und prä- und post-Namen... Letztendlich ist es doch einfacher, als ich das gedacht hatte.
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Re: Transgender / LGBTQ ...

Beitrag von Tennessee »

wepe hat geschrieben: 09.10.2025, 17:51 Ein Problem dabei ist, dass du eben nur Migranten in deinem Kurs hast. Die indigenen Homophoben, antifeministischen Rechten, gewaltbereiten Antisemiten, ... hast du ja nicht in deinen Kursen, weil die als Kartoffeln ja hier Heim(at)vorteil haben. Fakt ist aber, dass die längst besser organisiert und vernetzt sind als deine Klientel. :preif: Und weit höhere Opferzahlen verursachen. :wacko:
Das Problem, den eigenen Erfahrungsausschnitt zu generalisieren, kann sicherlich bestehen. Dennoch finde ich Gucky_Fans Perspektive sehr spannend und auch beachtenswert.

Zum einen unterrichtet Gucky_Fan (bitte korrigieren, wenn ich das falsch verstanden haben sollte) Migranten in DaZ/DaF und das nicht erst seit gestern, sondern wohl schon seit Jahren. Und, so ich das richtig verstehe, geht es in seinen Kursen nicht nur darum, ein Adjektiv von einem Adverb zu unterscheiden oder den Nasalschwund bei gleichzeitiger Spirantenbildung beim Präteritum von "denken" zu erklären, sondern auch darum, kulturelle Phänomene wie Gleichberechtigung der Geschlechter oder Homophobie o.ä. zu thematisieren.
In seinen Kursen sitzen geographisch, kulturell oder/und religiös heterogene Migrantengruppen. Und so ich das richtig gelesen habe, unterrichtet er sie nicht nur für ein paar Wochen, sondern auch über längere Zeiträume bis z.T. im Referenzrahmen B2, begleitet sie also etwa, so vermute ich, zwei Jahre.

Interessant finde ich erst mal folgendes: Aufgrund seiner täglichen oder mehrfach wöchentlichen Arbeit, ist Gucky_Fan eine Person (oder "Figur", "Institutionsrepräsentant" etc.), die Migrantengruppen sehr früh nach ihrer Ankunft in Deutschland kennenlernt und erlebt. Nicht nur in ihrem Sprachvermögen, sondern auch mit ihrem kulturellen Hintergrund oder individuellen Mind-Set. Er ist also eine Person, die aus der Praxiserfahrung berichten kann.

Was er berichtet ist, dass er sehr unterschiedliche Umgehensweisen der Migrantengruppen mit spezifischen kulturellen Verbindlichkeiten in Deutschland feststellt. Und er stellt (erst mal grundsätzlich) fest, dass Migrantengruppen mit einem muslimischen Kulturhintergrund größere Probleme mit z.B. LGBTQ-Toleranz haben als z.B. Migranten aus dem ukrainischen Kulturraum. Er stellt also hier eine größere interkulturelle Barriere fest. Etwas, das übrigens auch Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) als mögliches Migrationsproblem angesprochen hatte.

Dass dies auf einem persönlichen Erfahrungsausschnitt beruht und Gucky_Fans eigene Erfahrungen nicht alle Phänomene von allen homophoben oder (wir wollen es ja nicht nur auf die Schwulen und Lesben beschränken) LGBTQ-phoben Gesellschaftsgruppen inkludiert, das wird er, so würde ich ihn einschätzen, auch selbst bestätigen.

Das Problem der Generalisierung besteht sicher - aber ist darum das Erleben der "Person aus der Praxis" auch gleich falsch oder unwichtig? Ich meine, wir wollen doch immer gerne "Vor-Ort-Erfahrungen". Hier ist sie! Sie ist nicht perfekt, sie ist ausschnitthaft. Aber ist sie darum unwichtig, eine Bagatelle oder gar ohne Wert, um daraus etwas zu schöpfen?

Ein anderer Punkt ist auch interessant und dieser wird m.E. manchmal gar nicht stark genug berücksichtigt. Gucky_Fan macht diese DaZ/DaF-Kurse seit Jahren. Und wie er selbst sagt, hat sich bei ihm etwas verändert. Und ich erlebe ihn, hier mit seinen Aussagen, als z.T. sehr frustriert, sehr alarmiert und sehr desillusioniert. Wie gesagt, manchmal wird m.E. gar nicht berücksichtigt, was mit Personen geschieht (Sorry, Gucky_Fan , ich objektisiere dich gerade ein wenig, bitte entschuldige), die über einen langen Zeitraum in Integrationsprozessen stecken und diese täglich/ mehrfach wöchentlich erleben. Was macht das mit einem? Wie verändert man sich? Was gewinnt man, was verliert man als Mensch, als Lehrkraft?

Und auch das finde ich bei weitem nicht unwichtig, als eine Bagatelle oder nicht schöpfenswert. Natürlich, es ist ein Erfahrungssauschnitt und es ist die Gefahr von Generalisierung gegeben. Aber warum muss man sie gegen die andere Phänomene ausspielen?
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Eisrose
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