Klassiker - Die Chronofossilien

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Richard
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Richard »

Hm, ad Jen Salik:
Er hat sich meiner Erinnerung nach eine Unsterblichkeit aehnlich jener von Perry, Atlan & Co gewünscht.
Den ZA entführt hat er nicht selbst. Da haben wohl kosmokratische Hilfskräfte eingegriffen. Aber immerhin war der ZA, den Jen erhielt, zu dem Zeitpunkt nicht in Benutzug bzw. wurde von Ribald Corello abgelegt, als dieser in ES aufging. Vorher wurde der ZA von Gevoreny Tatstun bzw. John Marshall genutzt.

Das kann man hier nachlesen.
thinman
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von thinman »

H.G. Francis trifft so nebenbei den Nagel auf den Kopf, als er uns das Chaos schildert, dass unsere Helden da im letzten Band versehentlich ausgelöst haben, wenn wir Clio, der Spielzeugmacherin begegnen.

Die Inhaltsangabe stammt aus der Perrypedia, Autoren und Quelltext sind dort unter den Bedingungen der GNU FDL verfügbar.

Da ich nicht weiß, ob wir hier die Rechte für die Innenillustrationen haben, verlinke ich diese nicht, die Rechte für das Titelbild von Johnny Bruck liegen beim Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg

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Clio vom Purpurnen Wasser gehört dem Volk der Chylinen an. Sie besitzt einen 3,50 Meter hohen birnenförmigen Körper, verfügt über drei übereinander angeordnete Augen und einen auffallend roten Mund. Bei Bedarf kann sie tentakelartige Extremitäten ausbilden. Clio lebt im Land Vanhirdekin und ist eine Spielzeugmacherin. Ihr Volk gehört zu den ältesten Spezies des Tiefenlands, und wie alle Chylinen ist Clio eitel, egozentrisch und narzisstisch.

Sie empfängt soeben das Wesen Norb Ertse U Fert und erfüllt dessen Wunsch, nämlich einen Schutz vor dem Graueinfluss, von dem auch sie schon gehört hat. Clio produziert aus ihrem Körper heraus einen kleinen Vitalenergiespeicher, und der Beschenkte zieht von dannen. Kurz darauf geschieht es. Clio wird aus ihrem Domizil gerissen und entmaterialisiert.

Atlan, Tengri Lethos-Terakdschan, Jen Salik und ihre Orbiter Domo Sokrat und Twirl finden im Transmitterdom des Landes Mhuthan den Text der drei Tiefengesetze. Das erste Gesetz ist ihnen ja schon bekannt. Das zweite Gesetz lautet: Verändert nicht die Tiefenkonstante – wer Hand an sie legt, zerstört das Tiefenland, und das dritte Gesetz heißt: Vitalenergie ist der Atem des Lebens – wer seine Ströme unterbricht, macht das Leben Grau!

Noch bevor sie darüber diskutieren, was die Gesetze bedeuten könnten, geschieht es. Über dem Transmitterdom, und wahrscheinlich sind alle Dome des Tiefenlands betroffen, materialisieren ganze Völkerscharen und werden immer wieder durch neue Völker ersetzt. Ihren Plan, mithilfe des Transmitterdoms zum Vagenda vorzustoßen, müssen sie jetzt aufgeben. Untätig erleben sie eine unbegreifliche Völkerwanderung, worüber Tage und Wochen vergehen. Endlich, Ende Juni 428 NGZ, scheint das Geschehen seinem Ende zuzugehen.

Bevor sie sich davor schützen kann, wird Clio mehrfach ent- und rematerialisiert. Dann findet sie sich in einer kleinen Kolonie wieder, die Korzbranch heißt. Dort trifft Clio auf ihren Artgenossen Dao vom Glitzernden Berg. Die beiden Chylinen erfahren von Flüchtlingen, dass sich Exterminatoren in dieser Region aufhalten sollen. Sie gehören zur ehemaligen Tiefenpolizei, die jetzt jedoch dem Graueinfluss unterliegt und sich nur noch um die Einhaltung der ersten beiden Tiefengesetze kümmert. Die 2,50 bis drei Meter großen Wesen besitzen auf ihrem langen Hals statt eines Kopfes einen Sensuskopf aus Formenergie und gelten allgemein als Todesschwadron. So töten sie auch Dao, Clio entkommt ihnen nur knapp. Die Spielzeugmacherin erschafft sich eine Waffe gegen die Exterminatoren und betritt danach das Land Mhuthan, wo sie dem Transmitterdom zustrebt. Clio möchte zurück nach Vanhirdekin. Dort befinden sich ebenfalls Exterminatoren, die eine Gruppe verschiedenartiger Wesen bedrohen. Clio tötet die Tiefenpolizisten und lernt so Atlan, Salik und ihre Gefährten kennen. Dabei erhascht sie einen Blick auf Saliks Zellaktivator – und erinnert sich zurück an ihre 1010 Leben.
Glücklich ist, wer vergißt und genau so geht es mit mit diesem Roman, Clio vom Purpurnen Wasser heißt die Spielzeugmacherin und als ich den Roman damals in der EA geslesen habe, 1985 lief morgens im Musikjournal des Bayrischen Rundfunks eine Parodie auf all die unsäglichen Soaps, die einem das Fernsehn und das Radio, das war noch vor der Inbetriebname der ersten privaten UKW Sender, in der als ein "moralischer(?)" Bezugspunkt eine Ordenschwester vorkam, die mich fortan immer an diese Spielzeugmacherin erinnern sollte, aber ich habe immer noch den Ton der Sprecher in den Ohren, aber Den Titel der Sendung als auch den Namen der Ordenschwester habe ich vergessen.
Nicht aber habe ich den Namen des neuen Zellaktivatorträgers, der diesen Wohl auf irgend einem Con gewonnen hat - Norbert Seufert, und wer im NGF unterwegs war, der kann sich leider - diese Diskussion gehört definitiv in die Dunkelwolke - an einen H. Seufert erinnern.
Der muß für seinen Vitalenergiespeicher einen ziemlich hohen Preis zahlen, was so nebenbei die philosophische Frage aufwirft, ob uns unsere Erinnerung erst zu dem macht, was wir sind - etwas, was uns vielleicht irgendwann alle betreffen wird, wenn wir im Alter dement werden, mit all den scheußlichen Konsequenzen - ich denke da an die MVs, von denen sich ein paar zu gut in ihre "Opfer" verwandelt haben, damals in den 800ern, und das zum Schrecken ihrer Artgenossen mit ihrem Leben bezahlen mußten.
Aber vielleicht kamen diese Gedanken auch nur, weil ich gerade auf der Beerdingung einer alten Dame aus der Nachbarschaft war, die einen weiten Freundeskreis hatte, aber keiner der Anwesenden noch irgendetwas über ihre Jugendzeit und erste Ehe wußte.

Und wie in PR777 kommt auch hier ein Kuss, aber einen der einen mehr an Tex Avery und seine Zeichentrieckfilme denken lassen muß.

Es ist erstaunlich, wie einem Namensähnlichkeiten entfallen, von einer Dao werden wir in diesem und den nächsten Zyklen noch viel höhren, aber nicht von diesem Chylinem

"Kreative Inelligenz" zu entwickeln - auch für die Chylinen ein ziemlicher Anspruch und heute dürfen wir uns mit Sprachmodellen herumschlagen, die bloß blöd daherreden.

thinman
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von thinman »

Ernst Vlcek erklärt uns Leseren warum man nicht Psionisches Roulette spielen sollte.

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Bevor die Spielzeugmacherin Clio vom Purpurnen Wasser ihre Erinnerungen aus 1010 Leben weitergeben kann, muss sie zusammen mit Atlan, Jen Salik, Tengri Lethos-Terakdschan, Twirl und Domo Sokrat vor weiteren Exterminatoren fliehen. Sie zielen dabei auf das Land Schatzen beziehungsweise den dortigen Vitalenergiespeicher. So erhalten die drei Ritter der Tiefe und ihre beiden Orbiter stückweisen Einblick in die Vergangenheit des Tiefenlands. Aber es ergibt sich auch ein grobes Gesamtbild:

Es war zu der Zeit, in der das Volk der Alai schon das Vagenda erschaffen und sich aus der Tiefenmetropole Starsen zurückgezogen hatte. Da erhielten die gentechnischen Spezialisten aus dem Volk der Tiziden von den Raum-Zeit-Ingenieuren den Auftrag, die Chylinen zu konzipieren und zu klonen. Es geschah unter der Leitung Trafalas und die neuen Wesen hatten die Gabe der multiplen Generierung. In den Genen der Chylinen waren nämlich Blaupausen implantiert, die die Jaschemen, die Technotoren und Kybernetiker der Tiefe, angefertigt hatten. Im Rahmen der Großen Rekonstruktion, die sich auf einen Ersatz für TRIICLE-9 bezog, begannen die Chylinen mit ihrer Arbeit. Sie generierten unter anderem die Vitalenergiespeicher.

Die Große Rekonstruktion sah umfangreiche Völkerwanderungen im Tiefenland vor. Das psionische Potenzial der Tiefenvölker sollte TRIICLE-9 ersetzen und über die Völkerwanderungen, die auch mit psionisches Roulette umschrieben wurden, sollten die Völker in die richtige Konstellation gebracht werden. Da diese Aktion den Raum-Zeit-Ingenieuren zu langwierig wurde, benutzten sie irgendwann die wilden Vitalenergiequellen als Zufallsgeneratoren. Doch schnell wurde die Gefährlichkeit dieses Unterfangens erkannt und die Tiefengesetze wurden erlassen. Die Chylinen wurden, da sie jetzt nicht mehr benötigt wurden, im Land Vanhirdekin angesiedelt. Dort blieben sie bis auf den heutigen Tag, denn nie wieder erging ein Ruf an sie. So degradierten Clio und ihre Artgenossen zu den Spielzeugmachern.


Der Befehlshaber der Exterminatoren hat keinen individuellen Namen. Er ist einfach nur Der Große. Seine Tiefenpolizei umfasst 5000 Einheiten und Lord Mhuthan machte die Exterminatoren auf die Tiefenverbrecher aufmerksam, die zur Zeit gejagt werden. Der Große baut ihnen eine Falle auf, doch es sind zähe Widersacher. Den Exterminatoren gelingt nur die Trennung der sechsköpfigen Gruppe, und auch sie müssen sich teilen.

Atlan, Salik, der Haluter und Clio werden vom Hathor und dem Abaker-Jungen getrennt. Doch da sie ein gemeinsames Ziel haben, setzen sie ihre Flucht vor den Jägern zu viert fort. Tatsächlich befinden sich Lethos-Terakdschan und Twirl schon beim Vitalenergiespeicher von Schatzen, als sie dort eintreffen. Ihre Verfolger sind nahe, da meldet sich der Speicher auf mentalen Wege. Der Riesenaktivator bietet ihnen an, sie über die Vitalströme zum Vagenda zu transportieren. Sie nehmen diese Chance wahr, und Clio erklärt sich zuvor noch zur Orbiterin Saliks. Am 5. Juli betreten sie den Vitalenergiespeicher. Der Große befiehlt seiner Truppe die Verfolgung der Tiefenverbrecher. Im Vitalenergiestrom werden die Exterminatoren frei vom Graueinfluss. Der Große erklärt dem Speicher, sie würden ab sofort den Rittern der Tiefe zur Seite stehen, und so dürfen sie ihre Reise durch den Vitalstrom fortsetzen.
Klagten wir doch in den 2000er und 2100ern über die "Unsitte" der Viererblöcke, war es damals Fünferblöcke, wobei der letzte Band in diesem eine Lebensgeschichte der alleresten Chyline von ihr erzählt wird, die das gesammte Wissen über die Tiefe als Infodump präsentiert. Wir lernen ein neues Volk dem Namen nach kennen, womit klar ist, was uns dem nächst da unten begegnen wird.

Ernst Vlcek kann sich einen kleinen Gruß an den Expokraten nicht verkneifen, wenn einer der Tiziden, Schöper der Chyliden, von seinem Kollegen Zubiel spricht.

Das Vagenda bekommt jetzt ein Stimme und erzählt uns in indirekter Form dieweitere Geschichte des Tiefenlandes, nachdem wir in Band 1209 die Geschichte Starsens erzählt bekommen haben.

Der Logiksektor definiert Atlan das Datum - den 5. Juli 428 NGZ, nur zur Information da ist die EA noch auf dem Weg zur Eastside, die sie in knapp zwei Wochen erreichen wird.

Recht muß Recht bleiben - aber wer definiert was Recht ist? Und plötzlich haben unsere Helden 5000 Helfer mehr und wir Leser das Wissen, das es wohl nicht so problemlos seinen wird, die Lichtebene zu erreichen.

Die RZI haben sich übernommen und die Kosmokraten gehen für ihre Ziele über Leichen. Das wird dem Leser auch hier wieder unter die Nase gerieben.

thinman
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von thinman »

Thomas Ziegler macht da weiter, wo der letzte Roman dieser Handlungsebene aufgehört hat, mit den Informationen aus dem Vorgängerroman kann man erschließen, dass diese Handlungen jetzt etwa gleichzeitg stattfinden. Im letzten Band in der Milchstraßenebene hörten wir am Ende Krohn Meysenhart sich bei seiner Reportage am Bildschirm selbst wiederholen, beginnen wir nun mit einer Innensicht Neysenharts, der dem Psychofrost zum Opfer gefallen ist.

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Krohn Meysenhart und sein Team an Bord des Medien-Tenders KISCH haben die Aufgabe, die Ankunft der Endlosen Armada live in die Milchstraße zu übertragen. Währenddessen erscheint an Bord der KISCH Yürn, ein Blue, der vom Element der Kälte 13 Monate zuvor mitsamt seiner Flotte in die Minuswelt versetzt wurde, und dessen Körpertemperatur nun bei -961 °C liegt. Unfähig, sich wieder an die Verhältnisse im Einstein-Raum anzupassen, wandelt er den Betrag an Wärme, der auf ihn einwirkt und nicht von seinem Raumanzug abgeleitet wird, unter sinnvernebelnden Schmerzen unbewusst in Psychofrost um.

Die erste, die psychomotorische Komponente des Psychofrosts lässt alle Lebewesen in ihrem Einflussbereich die derzeitigen Handlungen unbegrenzt wiederholen. Krohn Meysenhart zum Beispiel wiederholt seine Worte unablässig, so dass die Übertragung des Einflugs der Endlosen Armada abgebrochen wird und es zu Nachforschungen kommt. Ein bemanntes Raumschiff kann sich aufgrund des Wiederholungszwangs nicht nähern, und ein robotgesteuertes wird von Yürn abgeschossen.

Perry Rhodan trifft ein und stellt einen Kommandotrupp zusammen, er selbst, Gucky, Ras Tschubai und Taurec teleportieren an Bord der KISCH, nachdem diese mit Paralysestrahlen beschossen wurde. Auch der Kommandotrupp erliegt, ohne es zu merken, dem Psychofrost bei der Betrachtung eines Posbis. Nachdem Yürn aus der Bewusstlosigkeit erwacht, lässt er Roboter die Besatzung und den Kommandotrupp von der KISCH entfernen und nimmt Ziel in Richtung Eastside der Milchstraße, auf den Planeten Zülüt im System Pliyirt der Blues. Dabei lässt er erkennen, dass er die Bewohner der Milchstraße für seinen Rücksturz in den Einstein-Raum und die damit verbundenen Qualen verantwortlich macht.

Kazzenkatt, das Element der Lenkung, wird beim Herren der Negasphäre vorstellig und von diesem über die Eisigen, wie Yürn einer ist, aufgeklärt. Ihm wird die Ankunft von 12 Millionen belebter und 20.000 unbelebter Objekte aus der Minuswelt angekündigt, die in der Psi-Energie, die die Signalflamme im Chronofossil Verth hinterlassen hat, die Quelle ihrer Qualen sehen und diese zu zerstören trachten werden.

Perry Rhodan bricht mit der KASCHMIR nach Zülüt auf. Bei Ankunft präsentiert sich Zülüt als Winterplanet, der immer weiter einfriert, obgleich Zülüt normalerweise ein mildes Klima genießt. Auch Yürn erreicht den Planeten, landet und wird von Perry Rhodan und einigen Getreuen verfolgt. Sie erleben die zweite, die kryophysikalische Komponente des Psychofrosts, die die Umgebungstemperatur selbst in der vollkommen geregelten Umgebung innerhalb der SERUNS langsam aber unaufhaltsam fallen lässt. Die Gruppe teilt sich, und während der Untersuchung von Yürns Schiff und einer nahen Küstenstadt wird die dritte, die metamorphische Komponente des Psychofrosts entdeckt. Diese verwandelt die eingefrorenen Opfer der ersten und zweiten Komponente in Eisige, die nun selbst den Psychofrost verbreiten.

Mittlerweile versammeln sich die Eisigen von Zülüt in einer meteorologischen Forschungsstation am Äquator und laufen auf dem Weg dahin Amok, verwirrt und aggressiv durch psychische und physische Überhitzung. Die beiden Gruppen um Taurec und Rhodan entkommen dem Einfluss des Psychofrosts, der sich mit der Anzahl der eintreffenden Eisigen dramatisch steigert, nur durch das Eingreifen Guckys, der fast alle Beteiligten in Sicherheit teleportieren kann. Es erscheint Tormsen Vary, der Anführer der Eisigen, beauftragt vom Herrn der Negasphäre, die Eisigen an ein bestimmtes Ziel im Sternenkorridor, den die Signalflamme geschaffen hat, zu führen.

Perry Rhodan will den Eisigen an dieses Ziel folgen, aber bevor er dies kann, gibt es noch ein Zwischenspiel. Er wird von Lutz Satzinger, dem Kommandanten der KASCHMIR, und seinem Krehl, einem intelligenten Moos-Lebewesen, aufgefordert, ihn zu begleiten. Das Krehl, das bis dahin als ein verschrobenes Maskottchen angesehen wurde, zeigt Kräfte und Eigenschaften, die zu diesem Zeitpunkt maximal Spekulationen zulassen. Niemand kommt auf den Gedanken, dem Krehl nicht zu folgen; das Krehl hält auf dem Weg in das Zentrum des Psychofrosts und zurück dessen Effekte von Perry Rhodan und seinen Begleitern ab. Und es zeigt ihm den Anführer der Eisigen: Tormsen Vary. Auf dem Rückweg verschwinden Lutz Satzinger und das Krehl spurlos.

Am Ziel der Eisigen befindet sich der Planet Chort, ein ehemaliger Industrieplanet der Posbis, der vom Element der Kälte, wie Yürn, in die Minuswelt gerissen wurde. Mit ihm sind alle Opfer des Elements der Kälte und ihre Raumschiffe eingetroffen, wie es Kazzenkatt vorausgesagt wurde. Der Planet und die ihn umgebende Sphäre des Psychofrosts blockiert den Weg der Endlosen Armada, und Tormsen Vary, der Anführer der Eisigen, erklärt über Hyperkom, dass die Eisigen nicht eher ruhen werden, bis Gatas, das Chronofossil im Verth-System, vernichtet ist.
Es ist sehr schön, wie Ziegler hier über den Beruf des Journalisten reflektiert, der auch für seine Reportagen mit Quellen genauso umzugehen hat, wie ein Historiker, der bei Büchern und Aufsätzen für den halb informierten Laien nicht ganz so strikt mit Zitatangaben arbeiten muß.

Kleine Nerderei am Rande, Tempearturdifferenzen werden eigentlich in Grad Kelvin gemesse, nicht in Grad Celsius

"Fledermauszüchter" ist auch so ein herrlich verquertes Bild für einen Vampier, Ziegler macht sich einen Spaß daraus für den damaliegen Leser verständliche Anspielungen durch die Zeit zu jagen - war es nicht in einer der damaligen LKS, wo sich eine mehr als deutliche Anspielung auf die Indiustrieabwässerverklappung im Rhein und den Maßnahmenzu einer Verbesserung der Wasserqualität in den 1980ern in einer Story über die Rheinfahrt des Hansesprechers Julian Tifflor - Christopher Lee ist ja zum Glück auch heute noch ein Begriff.

Sein Angriff auf den selbstzufriedenen philisternden Medienkonsumenten bleibt zeitlos.

Die Enzauberung der Kosmokraten setzt sich fort.

Haben wir einen unzuverlässiegen Erzähler? Eine Posbi sucht sein Toupet, dafür hängt das Werkzeug der Woche an der Decke und schmiedet schlechte Reime und plötzlich ist es sammt Begleiter weg. Illusion a la Harvey oder doch ein Werkzeug von ES? Wir werden in den nächsten 170 Bänden ja noch ein paar solche Wesen kennenlernen.

thinman
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Tell Sackett
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Tell Sackett »

Thomas Ziegler wird für mich neben Willi Voltz und K. H. Scheer immer zu den besten Autoren der Serie gehören. :yes:
Das er damals die Serie verlassen musste, hatte er größtenteils selbst zu verantworten; letztlich habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass er von den Wortführern unter den Stammautoren (allen voran Kurt Mahr) auch nicht akzeptiert worden war...
Was für ein Verlust... :(
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Richard
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Richard »

Als HoHo damals aus dem Autorenteam ausschied hat er noch eine gewisse Zeit im damals aktuellen Forum gepostet.
Ich habe das vor etlichen Jahren nachgelesen, als das damals alte Forum noch Read Only zur Verfügung stand.

Angeblich hatte Thomas Ziegler gegen Ende seiner damaligen Zeit bei PR (sprich als Expokrat und Autor) offenbar keinen festen Wohnsitz mehr (zumindest keinen, der verlagsseitig bekannt war) und angeblich hat er mehr und mehr bei den Abgabeterminen überzogen.
In seiner Zeit als Expokrat war er sogar noch unter 30. Aktuell kaum vorstellbar, wie ich finde.
Woher die privaten Probleme kamen, die Thomas Ziegler da offenbar hatte ... naja, die waren jedenfalls nicht auf besonders gesunde Lebensweise zurückzuführen. Er zählt mit seinen 48 Jahren auch zu jenen PR Autoren bzw.(ehemaligen) Expokraten, die relativ jung starben.
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Tell Sackett
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Tell Sackett »

Sein Ausscheiden, war schon sein eigener Fehler. Letztlich aus den von dir genannten Gründen.
Aber er wurde von den anderen Autoren wohl auch nicht angenommen, weil Voltz ihn eben einfach ins Autorenteam berief; ohne Bewährung über die Atlan-Serie o.ä.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Richard »

Thomas Ziegler hat schon vorher einige Romane bei den Terranauten veröffentlicht. Siehe den Wikiartikel über ihn.
Aber er war eben noch recht jung und vielleicht war es wirklich so, dass andere Autoren sich eher mal als Co Expokrat von Ernst Vleck sahen als den Thomas Ziegler. Vielleicht erschien er der "alten Garde" einfach noch als zu unerfahren im Perryversum (das damals allerdings etwas überschaubarer war als aktuell ...).
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Re: Klassiker - Die Chronofossilien

Beitrag von Tell Sackett »

Und gerade seine Rhomane bei den TERRANAUTEN sind wirklich herausragend. Nicht nur, dass er fast ein Drittel der Serie allein schrieb, er brillierte -meiner Ansicht nach - vor allem durch seine originelle Wahl der Handlungsträger, als auch durch seinen Humor.
Zieglers bessere Romane finden sich definitiv eher bei den TERRANAUTEN, aber dort konnte er auch freier agieren. :yes:
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