Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

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Gucky_Fan
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Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Gucky_Fan »

Erste Seite liest sich schon mal gut..
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Darmok
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Darmok »

Meinst Du den Prolog? Das ist ja fast schon ein Intro wie aus einem Horrorfilm. :blink:
Gucky_Fan
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich meinte danach, hatte mich nur etwas falsch ausgedrückt
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Tennessee
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Tennessee »

Also,

es ist eine fast schon träge Wärme. Eigentlich wollte ich wandern gehen, aber statt dessen entschied ich mich, auf der Terrasse mit Lucinda Flynn und den Kartanin couchzulümmeln. Ich hatte mir belgische Butterwaffeln gemacht. Dazu gab es Erdbeeren und Schlagsahne. Und was die Briten in Indien konnten, das kann ich bei einem warmen Maitag in Deutschland schon lange. Ein Durcheinander an Vogelzwitschern durchdringt die Luft. Dennoch fand ich, dass zu so einem Nachmittag der Buena Vista Social Club gehört. Und während Trompeten quäken, Pianos klimpern, Gitarren sirren und Trommeln trommeln kann ich nur sagen: Es hat Spaß gemacht. Und ich meine nicht nur die Musik.

Rhodan, Dao, Teik und Stayn (und die ganzen stummen Posbis der JENNIFER THYRON) kommen auf Ingastaar an. Ziel ist die Hauptstadt Tragustaan, die die Vier mit Hilfe ihrer Anzüge im Schutz der Deflektoren auch erreichen. Dao erkennt die Stadt nicht mehr wieder. Die Invasion der Vantani hat die einst lebendige und pulsierende Stadt innerhalb kürzester Zeit in eine Art endzeitliches Ghetto verwandelt. (Sehr schnell, für meinen Geschmack. Aber die Stimmung kommt gut rüber.) Es gibt nur einen Ort, der sich der Invasion der Vantani bisher erwehren konnte: Die sogenannte "Kralle". Eine Gruppierung von Kartanin, die sich im Gebiet der tragustaanischen Universität einer stärker isolationistischen und wissenschaftsorientieren Lebensweise verpflichtet hat.
Dao und die Anführerin der Kralle, Sumolan Kar-T'ayn, standen und stehen sich in ihren Ansichten zwar respektvoll, aber doch als Gegnerinnen gegenüber. Unsere Helden werden von der Kralle auch sehr schnell und leicht gefangen genommen. Dennoch gelingt es Rhodan, die beiden Kartanin Dao und Sumolan zu einer brüchigen Zusammenarbeit zu bewegen. Dabei stellt sich heraus, dass es den WissenschaftlerInnen der Kralle gelungen ist, über speziell programmierte Nanoroboter eine gut funktionierende Infektionsdiagnose zu entwickeln: Man kann recht gut erkennen, wer von den Vantani infiziert ist und wer nicht. Ebenso arbeitet die Kralle an einem Gegenmittel, allerdings sind diese Forschungen noch nicht abgeschlossen, sondern erst in der Erarbeitungsphase. Und es ist natürlich kein Zufall, sondern ein von langer Hand geplanter und wohlinszenierter Plan der Vantani, dass diese ausgerechnet dann die Kralle zum finalen Kampf angreifen, als Rhodan und seine Getreuen dort auch ankommen. Viel Zeit bliebt ihnen nicht, den anstürmenden Vantani-Kartanin und Vantani-Monchichi zu entkommen.
Rhodan entdeckt, während die Kralle ihre Verteidigung aufbaut, Spuren seines Sohnes Kantiran. Zusammen mit Stayn und Teik will er seinen Sohn retten, der sich wohl noch in Tragustaan aufhalten muss. Und während Dao der Kralle und Sumolan taktisch hilft, gelingt es den anderen Dreien Kantiran zu finden und zu retten. Dieser stand kurz vor der Übernahme durch die Vantani und konnte sich nur dank seiner Fähigkeit der Instinkttelepathie und wohl seines rhodan'schen ZA-Erbes bisher der Übernahme erwehren.
Das Wiedersehen von Vater und Sohn ist unbeholfen und ambivalent. Während des Übernahmeversuchs durch die Vantani konnte Kantiran aber erkennen, dass diese die Kralle einnehmen und ggf. völlig vernichten wollen. Sumolan-Kar-T'ayn will die Kralle aber nicht aufgeben. Denn noch immer laufen deren wissenschaftlichen Diagnosen zu den Vantani, die sich zu 98 % vollständig erweisen. Dennoch: Die Kralle muss verlassen werden. Die letzten freien Kartanin werden zur JENNIFER THYRON gebracht, nur Sumolan bleibt in der Kralle zurück, um die Forschungen so lange wie möglich aufrecht zu halten. Als die verborgenen Sprengsätze die Kralle und einen Großteil von Tragustaan vernichten (und Sumola dabei umkommt), sind die Forschungsergebnisse der Kralle auf 98,6 % angewachsen, aber immer noch nicht vollständig. Nach der Vernichtung der Universitätslabore auf Tragustaan, gibt es wohl nur noch einen Ort in Ursa Minor, bei dem es möglich sein könnte, diese Forschung abzuschließen und ein Gegenmittel gegen die Vantani zu finden, denn die JENNY ist für diese Art von Forschung nicht gut genug ausgestattet: Das mysteriöse, hochentwickelte und freundliche Schwarmvolk "das Eruptiv von Lashan", zu dem Dao-Lin-H'ay schon einmal Kontakt hatte.

Nach einem kurzen Einstiegsmonolg (der sich als einer von Kantiran herausstellen wird) legt Lucinda Flynn auch gleicht gut gelaunt los. Aus der Sicht von Stayn erleben wir Rhodan und Dao und es ist eine Freude, mit welcher Ironie und welchem, nennen wir es mal: Pragmatismus, die Lemurerin ihre Umwelt wahrnimmt. Ob sie Dao dahingehend kommentiert, dass diese klugerweise Rhodan immer nur ein paar Informationsbrocken hinwirft, um ihn bei Stange zu halten oder ob sie der Meinung ist, dass Rhodan sicher nicht dagegen hätte, dass sie sich einen der überlegenen Raumanzüge der Terraner... ja.. äh... "langfristig ausleihen" würde. Wir sind wieder drin, in der m.E. noch immer großartig gelungenen Charakterschau von Dao, Rhodan und Stayn, die sich bisher (fast immer) durch diesen Mini-Zyklus zieht.
Das Setting dieses Romans ist erzählerisch sehr pragmatisch: Da die Stadt quasi zur Zombi-Stadt verkommen ist, mit sehr nachlässigen, weil vantanischen Kontrollmechanismen, lesen sich Infiltrations- und Rettungsmissionen gelungen. Und ist es dem Engagement der Rhodan Neulingin geschuldet oder einfach einer guten Recherche - statt Terraforming betreibt man "Vinauisierung" (nach Vinau, dem Heimatplanet der Kartanin in Hangay/Tarkan; da (s)passt es mit der Historie) und die Protagonisten können sich dank der Antiflex-Brille auch bei eingeschalteten Deflektoren sehen.

Einzig Kantiran wirkt derzeit noch ein wenig wie ein Fremdkörper. Sehr gut gelingt es der Autorin deutlich zu machen, dass unser Supermann Rhodan auch eine paar Macken hat - vor allem die Macke, nicht gut mit seinen Kindern umgehen zu können. Wirklich anschaulich und einfühlsam beschreibt sie Rhodan Unsicherheit (Stayn muss Rhodan anweisen (!!) seinem Sohn die Hand zu halten; das war sehr schön und amüsant zu lesen), bleibt aber auch als Erzählerin das eine oder andere schuldig. Wie blickt Rhodan auf seinen "alten" Sohn? Ist er an den Friedensfahrern so gar nicht (mehr) interessiert?
Warum Kantiran aber nun tatsächlich vor Ort ist, bleibt erst mal ein Rätsel und vor allem ist mir völlig unklar, warum Dao und Kantiran so enge und gute Freunde sind. Ich meine, haben die sich in der EA überhaupt kennen gelernt? Hier ist mir unklar, ob das Zyklusexposé nur mit einem Namen reißen wollte oder ob da noch ein wenig mehr folgt und m.E. folgen muss! Mit der Person Kantiran wird ein (weiteres) gehöriges Fass der Rhodan-Historie geöffnet und dann muss der Mini-Zyklus noch beweisen, ob er ein Perry Rhodan Zyklus ist oder ein Abenteuer-Zyklus.

Darauf einen Cocktail.

lg
Ten.
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Gershwin
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Gershwin »

Tennessee hat geschrieben: 11.05.2025, 19:07 Die letzten freien Kartanin werden zur JENNIFER THYRON gebracht
Werden sie das? Ich habe das so im Heft nicht gefunden. Von Sumolans Leuten wollte ja explizit niemand mit Dao gehen. Trotzdem scheint Dao später an Bord der JENNIFER THYRON über eine Kartanin-Crew zu verfügen, der sie Befehle geben kann und von denen eine Kantiran zur Medostation begleitet. Beim Verlassen des Sol-Systems hatte das Schiff drei Passagiere (Rhodan, Dao, Miro Teik) und eine Posbi-Besatzung. Von den Posbis lesen wir in diesem Heft gar nichts, stattdessen gibt es plötzlich eine Kartanin-Besatzung. Seltsam :hm:

„Du und Perry Rhodan – ihr habt ganz allein Andromeda befreit?“ „Wir hatten noch unseren Koch dabei. Aber er gehörte nicht zur kämpfenden Truppe.“
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Tennessee
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Tennessee »

Gershwin hat geschrieben: 14.05.2025, 22:19
Tennessee hat geschrieben: 11.05.2025, 19:07 Die letzten freien Kartanin werden zur JENNIFER THYRON gebracht
[...] Von den Posbis lesen wir in diesem Heft gar nichts, stattdessen gibt es plötzlich eine Kartanin-Besatzung. Seltsam :hm:
Eben deshalb hatte ich vermutet, dass die letzten Kartanin der Kralle an Bord der JENNY sind. *kopfkratz* Aber das könnte auch eine erzählerische Ungenauigkeit sein.

Aber mal eine Frage @ all:
Ich stelle ja nicht nur rhetorische Fragen wenn ich couchlümmel... Kann mir mal einer von euch Schnuckels sagen, ob sich Dao und Kantiran in der EA überhaupt kennen gelernt hatten?
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Lakardon
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Lakardon »

Tennessee hat geschrieben: 15.05.2025, 00:51 Kann mir mal einer von euch Schnuckels sagen, ob sich Dao und Kantiran in der EA überhaupt kennen gelernt hatten?
Ja, sie kennen sich. Im Band 2489 beispielsweise nehmen Dao und Kantiran gemeinsam an einer Besprechung teil, die Perry einberufen hat, um das weitere Vorgehen gegen TRAITOR zu besprechen.
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Tennessee
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Re: Kartanin Band 5: Die Kralle von Ingastaar

Beitrag von Tennessee »

Lakardon hat geschrieben: 15.05.2025, 09:21
Tennessee hat geschrieben: 15.05.2025, 00:51 Kann mir mal einer von euch Schnuckels sagen, ob sich Dao und Kantiran in der EA überhaupt kennen gelernt hatten?
Ja, sie kennen sich. Im Band 2489 beispielsweise nehmen Dao und Kantiran gemeinsam an einer Besprechung teil, die Perry einberufen hat, um das weitere Vorgehen gegen TRAITOR zu besprechen.
Danke! Ich bin nämlich mit dieser Phase der Serie nicht sehr vertraut und in der perrypedia konnte ich nichts finden.
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