Migration in Deutschland

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giffi marauder
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von giffi marauder »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 10:45
Nicoletta hat geschrieben: 24.09.2024, 10:14 Auffällig ist das die AfD ein sehr traditionales Familienbild propagiert...
Falls dieses "traditionelle Familienbild" dazu führt, dass Familien viel stärker als bisher finanziell unterstützt würden, dann würde ich das sehr begrüßen.
Das "traditionelle Familienbild" der AfD wird aber nicht dazu führen, dass alle Familien stärker unterstützt werden,
sondern dazu, dass vor allem Familien mit "traditionellem Familienbild" stärker finanziell unterstützt werden,
andere hingegen dann entsprechend weniger.
Diese von dir begrüßte "Nettigkeit" ist dann somit kein Recht sondern Belohung für AfD-Konformität.

https://www.afd.de/familie-bevoelkerung/
Die AfD möchte Alleinerziehenden helfen.

Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen.
Vor allem möchte da wohl die AfD Alleinerziehenden durch Entzug von Zuwendung ein bisschen auf die Sprünge helfen,
die Alleinerziehendenstatus zu, äh, "überdenken". :preif:

Das neue Lebensmotto der AfD-DE: "Wes Brot ich ess, des Lied sing ich". ;)

Die AfD ist nicht die "Alternative" sondern die "Arschkarte für Deutschland".
Zuletzt geändert von giffi marauder am 24.09.2024, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

giffi marauder hat geschrieben: 24.09.2024, 11:05 Diese von dir begrüßte "Nettigkeit" ist dann somit kein Recht sondern Belohung für AfD-Konformität.
Von "Belohnung" würde ich nicht reden, aber ich verstehe was Du meinst. Nehmen wir an, dass für die AFD das Ideal einer Familie aus Mutter, Vater und drei oder mehr Kindern besteht und dieses Ideal durch finanzielle Anreize gefördert werden soll, dann ist das für mich nicht verwerflich. Und wenn ein schwules Paar, dass ein Kind adoptiert hat, nicht die gleiche finanzielle Förderung erhält, dann ist das für mich ebenfalls nicht verwerflich.

Das schwule Paar braucht ja nur einen Blick ins AFD-Parteiprogramm zu werfen und dann sollte doch klar sein, wenn sie nicht wählen werden. Die politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen der AFD sind ja kein Geheimnis. Das Problem ist, dass sich damit nur wenige ernsthaft beschäftigen.

Und damit es keine Missverständnisse gibt: Ich bin KEIN AFD-Wähler.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von giffi marauder »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 11:22
giffi marauder hat geschrieben: 24.09.2024, 11:05 Diese von dir begrüßte "Nettigkeit" ist dann somit kein Recht sondern Belohung für AfD-Konformität.
Von "Belohnung" würde ich nicht reden, aber ich verstehe was Du meinst. Nehmen wir an, dass für die AFD das Ideal einer Familie aus Mutter, Vater und drei oder mehr Kindern besteht und dieses Ideal durch finanzielle Anreize gefördert werden soll, dann ist das für mich nicht verwerflich. Und wenn ein schwules Paar, dass ein Kind adoptiert hat, nicht die gleiche finanzielle Förderung erhält, dann ist das für mich ebenfalls nicht verwerflich.
Tja, das sehe ich vollkommen anders.
Familiengeld ist nicht dazu gedacht, dass Wohlverhalten der Eltern zu belohnen, sondern die finanziellen Verhältnisse unter denen Kindern aufwachsen
zu "entschärfen".
Da es dabei also im das Kind geht, sollte das Verhalten der Eltern keine Rolle spielen, oder?
Dem enstpricht übrigends auch, dass selbst Schwerverbrecher Familiengeld bekommen.
Für dich hingegen scheint ein adoptierte Kind eines schwulen Paares für die Gesellschaft
etwas weniger wert zu sein als, ja was eigentlich, "richtige" Kinder? :gruebel:
Das schwule Paar braucht ja nur einen Blick ins AFD-Parteiprogramm zu werfen und dann sollte doch klar sein, wenn sie nicht wählen werden. Die politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen der AFD sind ja kein Geheimnis. Das Problem ist, dass sich damit nur wenige ernsthaft beschäftigen.

Und damit es keine Missverständnisse gibt: Ich bin KEIN AFD-Wähler.
Eine Partei nicht zu wählen, ist aber noch kein Garant, dass diese nicht doch in die Regierung kommt.
Nu gut, dass wir einer Demokratie und nicht in einer Diktatur der Mehrheit leben.
In einer Demokratie ist die Regierung allen Bürgern gleichermaßen in der Pflicht und nicht nur den eigenen Wählern. ;)
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

giffi marauder hat geschrieben: 24.09.2024, 11:31 Eine Partei nicht zu wählen, ist aber noch kein Garant, dass diese nicht doch in die Regierung kommt.
Nu gut, dass wir einer Demokratie und nicht in einer Diktatur der Mehrheit leben.
In einer Demokratie ist die Regierung allen Bürgern gleichermaßen in der Pflicht und nicht nur den eigenen Wählern. ;)
Und die Abgeordneten nicht nur ihrem Wahlkreis, sondern allen!

Amen!

Ich wünschte mehr würden sich daran erinnern und das auch verinnerlichen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

giffi marauder hat geschrieben: 24.09.2024, 11:31 In einer Demokratie ist die Regierung allen Bürgern gleichermaßen in der Pflicht und nicht nur den eigenen Wählern. ;)
Das ist nur eine Wunschvorstellung und hat mit der Realität wenig zu tun. Natürlich wird jede Regierung angeben, dass sie nur das beste will und zwar für alle und jeden. Und wenn nicht jeder die notwendigen politischen Maßnahmen versteht, dann ist das sehr bedauerlich.

Fakt ist, dass jede Regierungspartei sich ausrichtet und nicht nur nach den eigenen Wählern, sondern leider auch nach diversen Interessengruppen (Lobbyarbeit). Und sich sogar nach anderen Regierungen ausrichtet, im Falle der BRD wäre das die US-Regierung.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Viele Schwule wählen die AFD, weil es durch den Zuzug und die vielen jungen intoleranten muslimischen Migranten unsicherer geworden ist.

Würde ich nie tun aber ich kann es völlig und definitiv nachvollziehen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

Gucky_Fan hat geschrieben: 24.09.2024, 11:45 Viele Schwule wählen die AFD, weil es durch den Zuzug und die vielen jungen intoleranten muslimischen Migranten unsicherer geworden ist.
Im April letzten Jahres gab es in Hamburg eine Demonstration von muslimischen Männern, die Deutschland gerne in ein Kalifat, inklusive Scharia, umwandeln würden. Die Anzahl der Demonstranten war nicht sehr groß, aber das waren ja nur diejenigen die offen aufgetreten sind. Wie viele Muslime, insbesondere unter den neuen Migranten, dieses Gedankengut teilen, weiß niemand.

Wäre ich schwul, würde ich auch AFD wählen. :-D
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 10:45
Nicoletta hat geschrieben: 24.09.2024, 10:14 Auffällig ist das die AfD ein sehr traditionales Familienbild propagiert...
Falls dieses "traditionelle Familienbild" dazu führt, dass Familien viel stärker als bisher finanziell unterstützt würden, dann würde ich das sehr begrüßen.
Mit dem oben genannten Familienbild ist ein sehr klassisches Familienbild gemeint welches wir entsprechend auch der Rechten und Pflichten gerne der 50er Jahre zuordnen, oder auch fälschlich als 50er Jahre Ehe bezeichnet wird. Ebenso klassisch Frau, Mann Kind/der nur als Familie bezeichnet werden dürfen.
Nein, von der AfD darf man nicht mehr finanzielle Förderungen für Familien erwarten, laut dessen Parteiprogram, jedoch eine Bevorzugung des "klassischen" Familienbildes. Insgesamt jedoch wird es mit der AfD sehr viel weniger Förderungen geben nach dem Motto. Jeder ist seines Glückes Schmied. Also jeder ist selbst für die Versorgung der Familie verantwortlich.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von giffi marauder »

Gucky_Fan hat geschrieben: 24.09.2024, 11:45 Viele Schwule wählen die AFD, weil es durch den Zuzug und die vielen jungen intoleranten muslimischen Migranten unsicherer geworden ist.

Würde ich nie tun aber ich kann es völlig und definitiv nachvollziehen.
Wird wohl auch unter LGBTQIA+'lern Menschen geben, bei denen der Lift nicht ganz nach oben fährt. :-)
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

Nicoletta hat geschrieben: 24.09.2024, 12:06 Mit dem oben genannten Familienbild ist ein sehr klassisches Familienbild gemeint welches wir entsprechend auch der Rechten und Pflichten gerne der 50er Jahre zuordnen, oder auch fälschlich als 50er Jahre Ehe bezeichnet wird.
Das kann schon sein. Ich kenne die Vorstellungen der AFD nicht vollumfänglich. Aber ich akzeptiere den politischen Willen meiner Mitbürger. Und sollte die AFD in nicht allzu ferner Zukunft die absolute Mehrheit in einem Bundesland haben, dann ist das für mich in Ordnung. Die Mehrheit der Wähler hätte der AFD dann die Regierungsgewalt übertragen.

Und sollte es im Jahre 2124 in Deutschland eine direkte Demokratie geben und die Mehrheit der Menschen entscheidet sich, Deutschland in Kalifat umzuwandeln und die Scharia einzuführen, dann ist auch das legitim. Die zukünftigen Menschen, denen das nicht passt, können dann ihre Vorfahren verfluchen, die vor langer Zeit so viele Muslime ins Land geholt haben. Aber das ändert nichts daran, dass der Wille des Volkes zu respektieren ist. Das bedeutet für mich Demokratie.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 12:48 Und sollte es im Jahre 2124 in Deutschland eine direkte Demokratie geben und die Mehrheit der Menschen entscheidet sich, Deutschland in Kalifat umzuwandeln und die Scharia einzuführen, dann ist auch das legitim.
Es wäre gegen unser Grundgesetz und es wäre gegen die Bestandteile, die eine einfache Mehrheit (und auch eine 2/3 Mehrheit nicht ändern kann). Es gibt einen Grund, warum unser Verständnis von Werten und Demokratie nur funktioniert, indem unabänderliche Schutzmechanismen drin sind, die vor einer Diktatur der Mehrheit schützen (Minderheitenrechte, Menschenwürde, Rechtsstaatsgarantie usw.) (Demokratie nach unserem westlichen Verständnis ist nämlich eben nicht einfach eine Diktatur der Mehrheit).
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

Rebecca hat geschrieben: 24.09.2024, 12:58 Es wäre gegen unser Grundgesetz und es wäre gegen die Bestandteile, die eine einfache Mehrheit (und auch eine 2/3 Mehrheit nicht ändern kann).
Das ist theoretisch richtig, aber in der Praxis wertlos. Wenn in hundert Jahren sich 70 Prozent der Bevölkerung für ein Kalifat entscheiden, dann wird das umgesetzt und wenn es sein muss, auch mit gewaltsamen Mitteln. Vielleicht sogar mit einer öffentlichen Verbrennung des Grundgesetzes.

Und hat die Weimarer Verfassung das Nazi-Regime daran gehindert, seinen politischen Willen umzusetzen? Natürlich nicht. Wenn man die Mehrheit der Menschen hinter sich hat, ob aus Überzeugung oder Mitläufertum, dann lässt sich alles umsetzen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Rebecca »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 13:18 Und hat die Weimarer Verfassung das Nazi-Regime daran gehindert, seinen politischen Willen umzusetzen? Natürlich nicht. Wenn man die Mehrheit der Menschen hinter sich hat, ob aus Überzeugung oder Mitläufertum, dann lässt sich alles umsetzen.
Ja, aber hat das mit Demokratie nichts mehr zu tun. Diktaturen entstehen so. Kein Diktatur kommt an die Macht, weil er alleine steht.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Lakardon »

Rebecca hat geschrieben: 24.09.2024, 13:20 Ja, aber hat das mit Demokratie nichts mehr zu tun.
Das kommt darauf an, wie man "Demokratie" definiert. Das Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". Und wenn sich das Volk mehrheitlich für einen "starken Mann" an der Spitze entscheidet, der eine radikale Innenpolitik betreiben will, dann ist das eine Form von Demokratie.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von kad »

Lakardon hat geschrieben: 24.09.2024, 13:34
Rebecca hat geschrieben: 24.09.2024, 13:20 Ja, aber hat das mit Demokratie nichts mehr zu tun.
Das kommt darauf an, wie man "Demokratie" definiert. Das Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". Und wenn sich das Volk mehrheitlich für einen "starken Mann" an der Spitze entscheidet, der eine radikale Innenpolitik betreiben will, dann ist das eine Form von Demokratie.
Oder man frägt das Volk direkt. Und ich sage nicht das sei immer besser.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C ... tten%C2%BB
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