Klima und Energiewende

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kad
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Im Thread Klimakatastrophe wurde auch schon ein paar Aspekte diskutiert.
Ich habe dort angesichts der dringenden Notwendigkeit, die co2 Emission zu reduzieren, für Technologieoffenheit plädiert. Sprich Atomkraft. Ich verstehe die Argumente dagegen und dafür.
Gibt es aus eurer Sicht eine neue Gewichtung der pro und cons.
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Cybermancer
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Cybermancer »

Das Problem ist, dass die Atomkraftbefürworter eher einen Ausbau der 3. Generation meinen, anstatt
auf die 4. Generation umzusteigen.

Und was passiert, wenn bei der 3. Generation die Kühlung ausfällt, das wissen wir jetzt ja.

Und jetzt schauen wir uns mal die Erwartende hydrologische Entwicklung an:

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 7X24000725
This review discusses climate hazards and specific risks associated with existing and new nuclear power plants under global warming level futures, with an emphasis on water-based risks for plants that rely on traditional water-cooling processes. Projected hazards, including extreme heatwaves, sea-level rise, and altered precipitation patterns pose significant challenges to the safe and efficient operation of nuclear plants. Additional risks include reduced water-cooling system efficiency, clogging due to biological contamination of water streams, water access issues in reactors during droughts, disruptions from extreme storms, and coastal sea level rise. These findings emphasise the importance of formulating appropriate adaptation strategies that incorporate enhanced safety measures in the planning and design of new nuclear facilities. Incorporating these specific risks into mitigation scenarios and decision-making processes for nuclear energy expansion or modernisation is crucial to improve the resilience of such infrastructure in the face of a changing climate.
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Cybermancer
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Re: Deutschlands Zukunft

Beitrag von Cybermancer »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 19.09.2024, 17:38 Ich verstehe die Threadlänge hier nicht so wirklich.
Fab schrieb weiter vorne:
Fab hat geschrieben: 17.09.2024, 13:18 Aber klar, die erhöhten Wassertemperaturen, quer durch alle Jahreszeiten, sind Folgen des gestiegenen CO2-Anteils in der unteren Atmosphäre.
Präzise formuliert:
Bis zum Beginn des Industriezeitalters lag der C02-Anteil bei 280ppm (parts per million)
Aktuell sind wir, selbst bei Juliwerten, bei 420ppm
Klingt für mich nach Einklang mit der Haltung anderer Foristen hier. Danach geht es irgendwie nur noch um Quellenkritik, die mir müßig erscheint, da man grundsätzlich eh auf der selben Seite steht. :???:
Da hat mal wieder jemand nur die Hälfte gelesen.

Es ging um diesen Beitrag -> viewtopic.php?p=104967#p104967

Und dann wurde auch noch mit Bojanoski argumentiert und da ist mir die Hutschnur durchgeknallt.
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Troh.Klaus
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cybermancer hat geschrieben: 19.09.2024, 21:20 Das Problem ist, dass die Atomkraftbefürworter eher einen Ausbau der 3. Generation meinen, anstatt auf die 4. Generation umzusteigen.
Ändert alles nichts daran, dass wir in Deutschland die sinnvolle Reihenfolge - erst die Fossilen abwickeln, dann die AKWs - auf den Kopf gestellt haben und bis zuletzt aus ideologischer Verbohrtheit daran fest gehalten haben.

AKWs der dritten Generation werden in Deutschland sicher nicht mehr gebaut, nicht mal reaktiviert, auch nicht unter einer CDU-Regierung. Und ich behaupte, nicht einmal, wenn AfD/BSW das Sagen haben (dann gibbet es wieder billiges Gas und Öl aus Putinistan).

Ob und wann Reaktoren der 4. Generation verfügbar sein werden - who knows. In Deutschland vermutlich eher nie, dafür werden unsere Nimby's schon sorgen.
kad
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Cybermancer hat geschrieben: 19.09.2024, 21:20 Das Problem ist, dass die Atomkraftbefürworter eher einen Ausbau der 3. Generation meinen, anstatt
auf die 4. Generation umzusteigen.

Und was passiert, wenn bei der 3. Generation die Kühlung ausfällt, das wissen wir jetzt ja.

Und jetzt schauen wir uns mal die Erwartende hydrologische Entwicklung an:

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 7X24000725
Wir dürfen hier annehmen, dass wie von 4. Generation ausgehen.

Und ich nehme dein cons Argument als erstes in die Liste auf.

Zur möglichen neuen Gewichtung der pros/cons können wir später kommen

Cons
1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden (cybermancer)
2. Ideologie; wir haben nein gesagt und bleiben beim nein, ungeachtet einer neuen Situation und neuer Technologie (Troh.Klaus)



Pro
1. Die Kernenergie ist eine kohlenstoffarme Energiequelle, die die Treibhausgasemissionen verringert und gleichzeitig eine stabile und sichere Energieversorgung gewährleistet. (kad)
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Nicoletta »

kad hat geschrieben: 19.09.2024, 19:12 Im Thread Klimakatastrophe wurde auch schon ein paar Aspekte diskutiert.
Ich habe dort angesichts der dringenden Notwendigkeit, die co2 Emission zu reduzieren, für Technologieoffenheit plädiert. Sprich Atomkraft. Ich verstehe die Argumente dagegen und dafür.
Gibt es aus eurer Sicht eine neue Gewichtung der pro und cons.
Ich bezweifel das du verstehst warum Atomenergie ein totes, sehr teueres Pferd ist. Und das völlig unidiologisch, sondern makroökonomisch betrachtet.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

kad hat geschrieben: 19.09.2024, 23:32
Cybermancer hat geschrieben: 19.09.2024, 21:20 Das Problem ist, dass die Atomkraftbefürworter eher einen Ausbau der 3. Generation meinen, anstatt
auf die 4. Generation umzusteigen.

Und was passiert, wenn bei der 3. Generation die Kühlung ausfällt, das wissen wir jetzt ja.

Und jetzt schauen wir uns mal die Erwartende hydrologische Entwicklung an:

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 7X24000725
Wir dürfen hier annehmen, dass wie von 4. Generation ausgehen.

Zur möglichen neuen Gewichtung der pros/cons können wir später kommen

Cons
1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden (cybermancer)
2. Ideologie; wir haben nein gesagt und bleiben beim nein, ungeachtet einer neuen Situation und neuer Technologie (Troh.Klaus)
3. Atomenergie ist ein totes, sehr teures Pferd - aus makroökonomischer Sicht (Nicoletta)



Pro
1. Die Kernenergie ist eine kohlenstoffarme Energiequelle, die die Treibhausgasemissionen verringert und gleichzeitig eine stabile und sichere Energieversorgung gewährleistet. (kad)
Ich habe ein echtes Interesse, Atomkraft im Kontext von Klimawandel zu verstehen. Die Form (festhalten der plus und minus) habe ich gewählt, weil im Forum oft etwas Talkshow-ähnlich diskutiert wird. Man will einfach sein eigenes Argument anbringen - allenfalls mit dem Hinweis, die Gegenpartei würde es eh nicht verstehen.

Und dann hat mich Darmoks Beitrag nachdenklich gestimmt
https://www.politik-im-exil.de/viewtop ... 98#p105098

@Nicoletta: vielleicht magst du dein „totes Pferd“ noch etwas erläutern.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Eisrose »

kad hat geschrieben: 20.09.2024, 10:36
Cons
1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden (cybermancer)
2. Ideologie; wir haben nein gesagt und bleiben beim nein, ungeachtet einer neuen Situation und neuer Technologie (Troh.Klaus)
3. Atomenergie ist ein totes, sehr teures Pferd - aus makroökonomischer Sicht (Nicoletta)



Pro
1. Die Kernenergie ist eine kohlenstoffarme Energiequelle, die die Treibhausgasemissionen verringert und gleichzeitig eine stabile und sichere Energieversorgung gewährleistet. (kad)
Ich denke, Troh.Klaus muss eher nach Pro.

Und ich würde noch folgende Kontrapunkte anführen:
  • Gibts denn schon irgendwo eine akzeptable Endlagerung? Hab ich was verpasst? Auch wenn weniger Atommüll anfällt, fällt der ja trotzdem an.
  • Wie ist es mit der Sicherheit von AKW's in Kriegen? Die Welt wird wieder gefährlicher. Damit verbunden: Wenn man Atomkraftwerke in Industrieländern baut, muss man das auch Schwellenländern erlauben.
  • Wie ist es mit der Sicherheit von AKW's bei Umweltkatastrophen? Offenbar gibts da ja immer wieder Probleme.
  • Die Kosten für Kernkraftwerke steigen, die Kosten für erneuerbare Energien und Speicher sinken. Davon abgesehen sind Erneuerbare schon jetzt preiswerter als Kernenergie. Sollte man nicht lieber in die Forschung zur Speichertechnologie investieren?
  • Kernkraft ist keine kurzfristige Lösung. Lange Planungszeit und lange Laufzeit (viele Jahrzehnte, sonst völlig unrentabel). Eigentlich verhindert Kernkraft durch die lange Bindung sogar Technologieoffenheit, denn Flexibilität wird eingeschränkt.
  • Und wie ist es mit der Generationengerechtigkeit hinsichtlich Atommülls und jahrzehntelanger Bindung? Ist der Rückbau von AKW's wirklich privatwirtschaftlich gesichert oder bleibt der nicht doch am Staat also der Gesellschaft hängen?
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Fab »

Ich schreib der Einfachheit halber farbig zu einigen Punkten (uuunaufschiebbarer Wirtshaustermin :-D ) ins Zitat.
Eisrose hat geschrieben: 20.09.2024, 15:38 ..........................................

Und ich würde noch folgende Kontrapunkte anführen:
  • Gibts denn schon irgendwo eine akzeptable Endlagerung? Hab ich was verpasst? Auch wenn weniger Atommüll anfällt, fällt der ja trotzdem an.
    In Finnland wurde eins gebaut.
  • Wie ist es mit der Sicherheit von AKW's in Kriegen? Die Welt wird wieder gefährlicher. Damit verbunden: Wenn man Atomkraftwerke in Industrieländern baut, muss man das auch Schwellenländern erlauben.
    Die gibt es doch weltweit längst. Vor ca. 25 Jahren hab ich beim Skiurlaub in Galtür einen Ingeneur der KWU (Kraftwerksunion/Siemens) kennen gelernt. Der hat in Angra dos Reis - gute 100km Luftlinie westlich von Rio, an der Fertigstellung von Angra II mitgearbeitet.
  • Wie ist es mit der Sicherheit von AKW's bei Umweltkatastrophen? Offenbar gibts da ja immer wieder Probleme.
    Spontan fällt mir außer Fukushima kein weiterer ein.
    Doch :-D In den USA hat Westinghouse doch tatsächlich eine Reaktor genau auf die St.-Andreas-Falte irgendwo im weiteren Umkreis von San Francisco gebaut. Mutig :P

    ...................
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Frosch »

Fab hat geschrieben: 20.09.2024, 17:04 Ich schreib der Einfachheit halber farbig zu einigen Punkten (uuunaufschiebbarer Wirtshaustermin :-D ) ins Zitat.
Eisrose hat geschrieben: 20.09.2024, 15:38 ..........................................

Und ich würde noch folgende Kontrapunkte anführen:
  • Gibts denn schon irgendwo eine akzeptable Endlagerung? Hab ich was verpasst? Auch wenn weniger Atommüll anfällt, fällt der ja trotzdem an.
    In Finnland wurde eins gebaut.
Das ist die nächsten 100.000 Jahre sicher? Kann man sich da sicher sein? Reicht diese Zeit überhaupt? Sind die Kosten für die Überwachung für diese Zeit bereits in den Strompreis eingerechnet?
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Kernenergie im Kontext vom Klimawandel

Zur möglichen neuen Gewichtung der pros/cons können wir später kommen


Cons
1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden. (cybermancer)
2. Atomenergie ist ein totes, sehr teures Pferd - aus makroökonomischer Sicht. (Nicoletta)
3. Risiken von AKWs bei Kriegen und Umweltkatastrophen. (Eisrose)
4. Kernkraft ist keine kurzfristige Lösung. Lange Planungszeit und lange Laufzeit (viele Jahrzehnte, sonst völlig unrentabel). Eigentlich verhindert Kernkraft durch die lange Bindung sogar Technologieoffenheit, denn Flexibilität wird eingeschränkt. (Eisrose)
5. Offene Fragen zur Endlagerung von Atommüll. ((Eisrose)
6. Fragliche Wirtschaftlichkeit von AKWs. (Eisrose)
7. Es wäre sinnvoller in die Forschung für Erneuerbare und Speichertechnologie zu investieren. (Eisrose)



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Zwei Übersichtsartikel - einige cons werden diskutiert
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von Dr Neru »

Es sollen demnächst wohl auch starke Sonnenstürme auf die Erde prallen. Da gibt es wohl einen Zyklus, der sich alle 12 Jahre verändert.
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Frosch hat geschrieben: 20.09.2024, 17:52
Fab hat geschrieben: 20.09.2024, 17:04 Ich schreib der Einfachheit halber farbig zu einigen Punkten (uuunaufschiebbarer Wirtshaustermin :-D ) ins Zitat.
Eisrose hat geschrieben: 20.09.2024, 15:38 ..........................................

Und ich würde noch folgende Kontrapunkte anführen:
  • Gibts denn schon irgendwo eine akzeptable Endlagerung? Hab ich was verpasst? Auch wenn weniger Atommüll anfällt, fällt der ja trotzdem an.
    In Finnland wurde eins gebaut.
Das ist die nächsten 100.000 Jahre sicher? Kann man sich da sicher sein? Reicht diese Zeit überhaupt? Sind die Kosten für die Überwachung für diese Zeit bereits in den Strompreis eingerechnet?
Ich kenne nur, was die Rahmenbedingungen in der Schweiz sind, nehme an das ist in Deutschland ähnlich.
Ist der Atommüll im Tiefenlager und dieses verschlossen, gibt es kein Monitoring. Darum müssen diese Kosten nicht in den Strompreis eingerechnet werden. Die Erstellung von Endlagern, etc ist natürlich im Strompreis mit eingerechnet.

Das schweizerische Bundesamt für Energie sagt:

Ist eine Bewertung der Sicherheit über eine Million Jahre möglich? Besteht ein Restrisiko?

Im Unterschied zu den Prozessen an der Erdoberfläche laufen die meisten Prozesse im Erdinnern über Jahrmillionen ab. Die in der Schweiz zur Diskussion stehenden Wirtgesteine sind viele Millionen Jahre alt und haben in den ausgeschiedenen geologischen Standortgebiete seit ihrer Entstehung keine übermässigen Beeinträchtigungen durch weitere geologische Prozesse erlitten. Geologen können in diesen Gesteinen die Geschichte seit deren Entstehung ablesen und Ereignisse daraus datieren. Die Vergangenheit ist der Schlüssel zur zukünftigen Entwicklung. Aus den Beobachtungen der Vergangenheit lässt sich die wahrscheinliche Entwicklung voraussagen. Es werden auch diverse andere, ungünstige Szenarien betrachtet, selbst geologisch unwahrscheinliche. Alle Szenarien müssen eine Million Jahre lang die von der Sicherheitsbehörde definierten Schutzkriterien erfüllen
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

Dr Neru hat geschrieben: 20.09.2024, 18:15 Es sollen demnächst wohl auch starke Sonnenstürme auf die Erde prallen. Da gibt es wohl einen Zyklus, der sich alle 12 Jahre verändert.
Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI zu Sonnenstürmen
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Re: Ist das Klima am Kippen?

Beitrag von kad »

kad hat geschrieben: 20.09.2024, 18:00 Kernenergie im Kontext vom Klimawandel

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1. Diverse neue Risiken wegen Gefahren stammend vom Klimawandel. Mitigationen (teilweise) vorhanden. (cybermancer)
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8. Risiko durch Sonnenstürme. (Dr Neru)



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