PR 3030 - Der Arkonide und der Roboter von Oliver Fröhlich
Verfasst: 15.09.2019, 03:21
Atlan, durch kleinere Auffälligkeiten misstrauisch geworden, hat den Tara-PSI nach seiner Rückkehr vom Arkon-System auf der CAI CHEUNG eingelocht - und der packt nun aus, bzw. erzählt seine 'Lebensgeschichte'.
Es handelt sich ein bisschen um eine 'Herz-/Schmerz'-Geschichte, die durch Zwischenfragen Atlans im Verhörraum aufgelockert wird.
Da ich den Bericht aber nicht weiter spoilern will, ist zu dem Heft eigentlich schon alles gesagt.
Mein Eindruck: (Aber Achtung, geht nicht ohne doch ein bisschen zu spoilern)
Bisher war ich von Romanen von Oliver Fröhlich eigentlich immer angetan. Diesmal war mir aber das klischeehafte zu dick aufgetragen, und eigentlich auch schon sehr schnell absehbar, in welche Richtung der Hase läuft. Dazu gab es so einige Ungereimtheiten, z.B.:
Nachdem Sallo seine Aura im Teenager-Alter versetzt hat, verlieren beide völlig den Kontakt. Also heutzutage würde da sofort auf dem Handy irgendeine Messenger-Nachricht aufblinken: "Hey wo bleibst Du denn?". Und so etwas Ähnliches soll in einer Zukunft in 5000 Jahren nicht mehr genutzt werden? Fand ich unrealistisch.
Sallo hat später tierische Angst, wegen Vertragsverletzung verhaftet zu werden falls er den TLD vor Ende seiner Dienstverpflichtung verlässt. Zu dem Zeitpunkt war der TLD aber schon von dem Planeten verbannt ... also gab es überhaupt keine offiziellen Sanktionsmöglichkeiten mehr - es sei denn man unterstellt dem TLD Mafia-Methoden.
Im Habitat Voogothis kann ein Restauranttisch nicht verwanzt werden, weil die Nische wo der Tisch steht hermetisch abgeschirmt werden kann, sodass keine Signale mehr die Abschirmung durchdringen. Was der simplen Methode der Gesprächsspeicherung in der Wanze aber ja eigentlich nicht im Wege gestanden hätte.
Während der letzte Punkt eher ein Lapsus ist, machen die ersten beiden Punkte die Geschichte schlicht unglaubwürdig, und man bekommt den Eindruck, dass die Storyline irgendwie mit den Holzhammer hingedengelt wird.
Was mir persönlich auch nicht gefallen hat, waren die Analogien zwischen dem Aktionsbündnis von Sagittarius und heutiger allfälliger populistischer Kritik an der EU (Tenor: Alles nur Bürokraten welche die Bürger mit überflüssigen Vorschriften nerven, statt sich um die wirklichen Sorgen und Nöte zu kümmern); das fand ich ein bisschen billig.
Ansonsten sprachlich nicht schlecht - aber insgesamt hatte ich mir von der Tara-PSI-Geschichte mehr erhofft - im Grunde ist er aber nur entzaubert worden.
Es handelt sich ein bisschen um eine 'Herz-/Schmerz'-Geschichte, die durch Zwischenfragen Atlans im Verhörraum aufgelockert wird.
Da ich den Bericht aber nicht weiter spoilern will, ist zu dem Heft eigentlich schon alles gesagt.
Mein Eindruck: (Aber Achtung, geht nicht ohne doch ein bisschen zu spoilern)
Bisher war ich von Romanen von Oliver Fröhlich eigentlich immer angetan. Diesmal war mir aber das klischeehafte zu dick aufgetragen, und eigentlich auch schon sehr schnell absehbar, in welche Richtung der Hase läuft. Dazu gab es so einige Ungereimtheiten, z.B.:
Nachdem Sallo seine Aura im Teenager-Alter versetzt hat, verlieren beide völlig den Kontakt. Also heutzutage würde da sofort auf dem Handy irgendeine Messenger-Nachricht aufblinken: "Hey wo bleibst Du denn?". Und so etwas Ähnliches soll in einer Zukunft in 5000 Jahren nicht mehr genutzt werden? Fand ich unrealistisch.
Sallo hat später tierische Angst, wegen Vertragsverletzung verhaftet zu werden falls er den TLD vor Ende seiner Dienstverpflichtung verlässt. Zu dem Zeitpunkt war der TLD aber schon von dem Planeten verbannt ... also gab es überhaupt keine offiziellen Sanktionsmöglichkeiten mehr - es sei denn man unterstellt dem TLD Mafia-Methoden.
Im Habitat Voogothis kann ein Restauranttisch nicht verwanzt werden, weil die Nische wo der Tisch steht hermetisch abgeschirmt werden kann, sodass keine Signale mehr die Abschirmung durchdringen. Was der simplen Methode der Gesprächsspeicherung in der Wanze aber ja eigentlich nicht im Wege gestanden hätte.
Während der letzte Punkt eher ein Lapsus ist, machen die ersten beiden Punkte die Geschichte schlicht unglaubwürdig, und man bekommt den Eindruck, dass die Storyline irgendwie mit den Holzhammer hingedengelt wird.
Was mir persönlich auch nicht gefallen hat, waren die Analogien zwischen dem Aktionsbündnis von Sagittarius und heutiger allfälliger populistischer Kritik an der EU (Tenor: Alles nur Bürokraten welche die Bürger mit überflüssigen Vorschriften nerven, statt sich um die wirklichen Sorgen und Nöte zu kümmern); das fand ich ein bisschen billig.
Ansonsten sprachlich nicht schlecht - aber insgesamt hatte ich mir von der Tara-PSI-Geschichte mehr erhofft - im Grunde ist er aber nur entzaubert worden.