Lakardon hat geschrieben: ↑30.05.2025, 10:32
Ein mittelmäßiger Roman von Susan Schwartz. Die Geschichte begann recht interessant, flachte jedoch im weiteren Verlauf stark ab.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Exposé für Susan Schwartz ungefähr folgendermaßen lautete: Perry und Aelor dringen in den Sternentresor ein (siehe Datenblatt) und bergen am Ende einen kleinen Metallkasten. Den Rest der Geschichte überlasse ich deiner Fantasie.
Ich hatte geschrieben:
Klar, Frau Schwartz hatte den Auftrag "Schreib mal was, dass wir zum Schluss des Romans den "Metallkasten" haben!"
Sicher keine ganz leichte Aufgabe!
Der Rest Deiner Ausführungen zu Hyperimpedanzerhöhungsproblemen etc.
ist ebenso komplett richtig, nur interessiert das weder mehr die Expokratie noch die Autorin noch das Lektorat oder gar den Chefredakteur wie man sich das mit den Auswirkungen der Impedanzerhöhung konklusiv vorzustellen hat.
GECP hat das schon richtig gewertet!
Das ist schlicht ein Gimmick, das man hier wieder mal angestaubt aus der Mottenkiste gezaubert hat, um überhaupt ein Setting in die Gänge zu bringen.
Irgendwie musste Frau Schwartz ja die Seiten füllen und die Standardzeichenzahl ihres Romanauftrags erreichen.
Wie macht man das, wenn außer "Metallkasten zum Schluss" nichts auf der Agendavorgabe steht?
Da baut man halt noch eine Labyrinthwindung ein … und noch eine und noch eine … und einen Blechmann mit Passwortfetisch, dazu etliche Halluzinationen und Trennungen und Wiederzusammenfindungssituationen von Perry und Aelor.
Engagierte Foristen hier machen sich tiefgründige und stimmige Gedanken um Plausibilitäten, mit denen sich bei den Machern der Serie schon längst fast Niemand mehr abgibt.
Das mit der Passwortextraktion aus dem Robby ist auch so eine Sache, wo sich die Zehennägel retrograd rollen!
Sagen wir mal so:
Das Romantrio 3328 - 3330 ist vergleichbar der Schilderung des Beginns einer Gebissanierung beim Zahnarzt.
Der aktuelle Band 3328 beschreibt vergleichbar die "spannenden Erlebnisse" bis zum schlussendlich gelungenen telefonischen Erstterminerhalt bei der Sprechstundenhilfe an der Anmeldung.
Das ganze Romanwerk erinnert mehr an bekannte automatisierte Menüstrukturen als an SF ("Wenn Sie sich generell für Zähne, Zahngesundheit und Gebissästhetik interessieren, drücken Sie bitte die "1", wenn Sie ein Problem haben, drücken Sie die "2", wenn Sie nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag auf die Anrufannahme warten möchten, drücken Sie die "3", dann rufen wir Sie in den nächsten Wochen gerne zurück! Auf Wiederhören!").
PR 3328 war für mich ähnlich erhellend, unspannend und enervierend wie besagtes Dentalszenario.
Hoffentlich dringen wir bis PR 3330 endlich wenigstens mal bis zum Behandlungsraum mit dem berüchtigten Stuhl vor, den Auftritt des Zahnarzts erwarte ich da ja noch garnicht.