Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
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Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Der Roman von Marie Erikson hat mir sehr gefallen. Beide Handlungsstränge sind mit Sorgfalt geschrieben. Der Geschichte wird genügend Platz gegeben und bleibt trotzdem von a - z fesselnd. Bravo!
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Meine Gedanken zu Band 4 der Miniserie Kartanin.
Er trägt den Titel "Die Substanz des Bösen" und wurde geschrieben von Marie Erikson.
Expose-Autor ist Michael Marcus Thurner.
https://youtu.be/CGSVEtK66nw
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Auf Youtube unterwegs als Raketenheftleser. Rezensionen, Interviews, Plaudereien
Als Heftroman-Autor unterwegs unter dem Namen Kaspar Ritter (Pseudonym)
Als Autor von Büchern über Linux unterwegs unter dem Namen Josef Moser (richtiger Name)
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Also,
mit Marie Erikson habe ich noch nie couchgelümmelt - und ich habe das auch dieses Mal nicht gemacht. Die warme Terrasse lud mich ein, also lümmelte ich dort. Zusammen mit einer Tasse Tee und einer Karaffe Wasser, aromatisiert mit einem Zweig Rosmarin, zwei Scheiben Zitrone und einigen Gurkenstückchen. Mich begleitete das Vogelzwitschern und der Geruch von gemähten Gras in einen Roman, den ich zum Teil sehr schön fand, weil er mich ein bisschen an Harry Potter erinnerte und ganz ganz tragische Geschichten erzählte, ich mich aber auch fragte, was der denn in seiner ganzen Ausführlichkeit und seinem seltsamen Nicht-Ergebnis für einen Stellenwert haben wird.
Nun gut, in dem Roman begleiten wir die spätere Saboteurin Jar-Alim auf einen Schüleraustausch und ein kleines Stückchen ihres weiteren Lebensweges, welcher irgendwann später, aber schon in der Vergangenheit liegend, nämlich in Band 1, mit ihrem Tod enden wird. Der Schüleraustausch ist ganz hübsch gemacht, lernen wir doch dadurch ein paar Völker von Ursa Minor und ein paar Planeten kennen. Jar-Alim ist zu dem Zeitpunkt noch keine Saboteurin, sondern eine nette, idealistische Kartanin mit einer Mutter, gegen die Vater Kafka wie ein Heiliger erscheinen muss, und die in ihrem Schüleraustausch (auch wenn sie dämlicherweise am Anfang nicht wirklich weiß, auf welchem Planeten der sein wird) einige Aspekte ihrer persönlichen Reifung mitmacht und ganz wunderbare Blumen mit ganz wunderbaren Blumenflügelwesen kennenlernt. Ausgerechnet ihr monchaischer Austauschpartner Parram zeigt sich aber am Ende als die Mutter-Vantani, die die gute Jar-Alim die ganze Zeit hunds... ähn vantanimiserabel manipuliert hatte und wir Leser haben dadurch erfahren, wie die Vantani-Katastrophe ihren ersten Ausgang genommen hatte. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Suyaemi Taeb folgt auf der Erde den Spuren der letzten Monchai-Vantani, zusammen mit den beiden Kartanin Sia und Pur-Als Z'ile, sowie dem gemeinen und egoistischen TLD-Agenten Hannibal (Not the Cannibal) Batty. Man erfährt kurz, dass und wie Suyaemi ihren "Stottersinn" gegen Aurelia Binas Backup getauscht hatte und dass sie mit Hannibal (Not the Cannibal) Batty so gar nicht gut kann, weil der so fies ist. Mit etwas Detektivarbeit kann man die Spur der Monchai-Vantani zu einer Terra-Nostalgiker-Kolonie in Bulgarien folgen, die so voll von Touristen ist (inklusive eines betrunkenen Oxtorners, der echt viel getrunken haben muss, damit er überhaupt betrunken sein kann, eines vierhändig spielenden Swoons am Saloon-Klavier und eines Blue, der in einem Western-Saloon Tränen vergießt), dass dies ja eigentlich nicht mehr nostalgisch sein kann. Aber die Paradoxa jagen die Nostalgiker wohl sowieso, da sie ihr terranostalgisches Leben nicht nur mit viel Touristen und Außerirdischen anfüllen, sondern aufgrund eines Anti-Technik-Schirms auch die Technik brauchen, um die Technik auszuschließen. "Jesses!" würde Else Kling aus der Lindenstraße wohl ausrufen und die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
Es stellt sich aber heraus, dass der fiese und gemeine Hannibal wirklich kein Cannibal ist, sondern seine Frau und Kind bei einem Gleiterunfall verloren hatte, was seinen Charakter dermaßen veränderte, wie es seit Menschheitsgedenken nicht mehr geschehen ist. Taeb ist aber ergriffen von dem nun erwiesenermaßen falschen Fiesling, der sich am Ende heldenhaft vor Suyaemi wirft, um einen Schuss für sie abzufangen und um dann in den Armen von Suyaemi zu hauchen, dass er bald bei seiner Familie sein werde. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Am Ende kann ein lebender Vantani geborgen werden (Ich war mal in Bulgarien, in der Gegend von Rila und Pirin, die Böden dort gelten als einige der fruchtbarsten in ganz Europa - kein Wunder, dass der überleben konnte) und der wird holterdiepolter gesichert (es dauert nur einen Satz, glaube ich) und in der Solaren Residenz kryostatisch aufbewahrt. Suyaemi aber, noch immer ergriffen von dem Heldentod Hannibals und ermüdet von der ganzen Vantanisuche, vergisst in ihrer Müdigkeit, die Tür zum Hochsicherheitstrakt wieder zu schließen und da dieser Hochsicherheitstrakt im Regierungsgebäude der LFG ja von niemanden überwacht wird, kann ein Attentäter eindringen und den lebenden Vantani ermorden. Für Suyaemi bricht eine Welt zusammen, da sie ja durch ihre Nachlässigkeit nicht nur den Tod des Monchai-Vantani zu verantworten hat, sie hat auch noch Schuldgefühle, weil die dem heldenhaften Scheinfiesling Hannibal (Not the Cannibal) Batty nicht von Anfang an genug nette Gefühle entgegengebracht hatte. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Der Roman ist hübsch zu lesen, aber auch Mari Erikson verortet die "starken Familien der Kartanin-Tradition" in Hangay, so dass ich dem Recherche-Team dieser Mini-Serie gerne statt eines Seminars "Plotten und Pantsen für Profis" ein Seminar "Recherchieren für die Serie für die man schreibt" schenken würde. Leider gibt es das nicht, was vielleicht auch das eine oder andere erklärt.
Der Roman endet damit, dass wir wissen, warum eine Tote zu einer Saboteurin wurde und dass man nach Parram suchen muss, um die oder eine Mutter-Vantani zu finden, ohne dass das die Teams Perry & Dao oder Suyaemi & Sia & Pur wissen. Nur wir Leser wissen das. Und die Suche nach dem Terra-Vantani muss wieder ganz von vorne anfangen. Ganz ganz tragisch das alles.
Darauf einen Cocktail.
lg
Ten.
mit Marie Erikson habe ich noch nie couchgelümmelt - und ich habe das auch dieses Mal nicht gemacht. Die warme Terrasse lud mich ein, also lümmelte ich dort. Zusammen mit einer Tasse Tee und einer Karaffe Wasser, aromatisiert mit einem Zweig Rosmarin, zwei Scheiben Zitrone und einigen Gurkenstückchen. Mich begleitete das Vogelzwitschern und der Geruch von gemähten Gras in einen Roman, den ich zum Teil sehr schön fand, weil er mich ein bisschen an Harry Potter erinnerte und ganz ganz tragische Geschichten erzählte, ich mich aber auch fragte, was der denn in seiner ganzen Ausführlichkeit und seinem seltsamen Nicht-Ergebnis für einen Stellenwert haben wird.
Nun gut, in dem Roman begleiten wir die spätere Saboteurin Jar-Alim auf einen Schüleraustausch und ein kleines Stückchen ihres weiteren Lebensweges, welcher irgendwann später, aber schon in der Vergangenheit liegend, nämlich in Band 1, mit ihrem Tod enden wird. Der Schüleraustausch ist ganz hübsch gemacht, lernen wir doch dadurch ein paar Völker von Ursa Minor und ein paar Planeten kennen. Jar-Alim ist zu dem Zeitpunkt noch keine Saboteurin, sondern eine nette, idealistische Kartanin mit einer Mutter, gegen die Vater Kafka wie ein Heiliger erscheinen muss, und die in ihrem Schüleraustausch (auch wenn sie dämlicherweise am Anfang nicht wirklich weiß, auf welchem Planeten der sein wird) einige Aspekte ihrer persönlichen Reifung mitmacht und ganz wunderbare Blumen mit ganz wunderbaren Blumenflügelwesen kennenlernt. Ausgerechnet ihr monchaischer Austauschpartner Parram zeigt sich aber am Ende als die Mutter-Vantani, die die gute Jar-Alim die ganze Zeit hunds... ähn vantanimiserabel manipuliert hatte und wir Leser haben dadurch erfahren, wie die Vantani-Katastrophe ihren ersten Ausgang genommen hatte. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Suyaemi Taeb folgt auf der Erde den Spuren der letzten Monchai-Vantani, zusammen mit den beiden Kartanin Sia und Pur-Als Z'ile, sowie dem gemeinen und egoistischen TLD-Agenten Hannibal (Not the Cannibal) Batty. Man erfährt kurz, dass und wie Suyaemi ihren "Stottersinn" gegen Aurelia Binas Backup getauscht hatte und dass sie mit Hannibal (Not the Cannibal) Batty so gar nicht gut kann, weil der so fies ist. Mit etwas Detektivarbeit kann man die Spur der Monchai-Vantani zu einer Terra-Nostalgiker-Kolonie in Bulgarien folgen, die so voll von Touristen ist (inklusive eines betrunkenen Oxtorners, der echt viel getrunken haben muss, damit er überhaupt betrunken sein kann, eines vierhändig spielenden Swoons am Saloon-Klavier und eines Blue, der in einem Western-Saloon Tränen vergießt), dass dies ja eigentlich nicht mehr nostalgisch sein kann. Aber die Paradoxa jagen die Nostalgiker wohl sowieso, da sie ihr terranostalgisches Leben nicht nur mit viel Touristen und Außerirdischen anfüllen, sondern aufgrund eines Anti-Technik-Schirms auch die Technik brauchen, um die Technik auszuschließen. "Jesses!" würde Else Kling aus der Lindenstraße wohl ausrufen und die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
Es stellt sich aber heraus, dass der fiese und gemeine Hannibal wirklich kein Cannibal ist, sondern seine Frau und Kind bei einem Gleiterunfall verloren hatte, was seinen Charakter dermaßen veränderte, wie es seit Menschheitsgedenken nicht mehr geschehen ist. Taeb ist aber ergriffen von dem nun erwiesenermaßen falschen Fiesling, der sich am Ende heldenhaft vor Suyaemi wirft, um einen Schuss für sie abzufangen und um dann in den Armen von Suyaemi zu hauchen, dass er bald bei seiner Familie sein werde. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Am Ende kann ein lebender Vantani geborgen werden (Ich war mal in Bulgarien, in der Gegend von Rila und Pirin, die Böden dort gelten als einige der fruchtbarsten in ganz Europa - kein Wunder, dass der überleben konnte) und der wird holterdiepolter gesichert (es dauert nur einen Satz, glaube ich) und in der Solaren Residenz kryostatisch aufbewahrt. Suyaemi aber, noch immer ergriffen von dem Heldentod Hannibals und ermüdet von der ganzen Vantanisuche, vergisst in ihrer Müdigkeit, die Tür zum Hochsicherheitstrakt wieder zu schließen und da dieser Hochsicherheitstrakt im Regierungsgebäude der LFG ja von niemanden überwacht wird, kann ein Attentäter eindringen und den lebenden Vantani ermorden. Für Suyaemi bricht eine Welt zusammen, da sie ja durch ihre Nachlässigkeit nicht nur den Tod des Monchai-Vantani zu verantworten hat, sie hat auch noch Schuldgefühle, weil die dem heldenhaften Scheinfiesling Hannibal (Not the Cannibal) Batty nicht von Anfang an genug nette Gefühle entgegengebracht hatte. Ganz ganz tragisch die Geschichte.
Der Roman ist hübsch zu lesen, aber auch Mari Erikson verortet die "starken Familien der Kartanin-Tradition" in Hangay, so dass ich dem Recherche-Team dieser Mini-Serie gerne statt eines Seminars "Plotten und Pantsen für Profis" ein Seminar "Recherchieren für die Serie für die man schreibt" schenken würde. Leider gibt es das nicht, was vielleicht auch das eine oder andere erklärt.
Der Roman endet damit, dass wir wissen, warum eine Tote zu einer Saboteurin wurde und dass man nach Parram suchen muss, um die oder eine Mutter-Vantani zu finden, ohne dass das die Teams Perry & Dao oder Suyaemi & Sia & Pur wissen. Nur wir Leser wissen das. Und die Suche nach dem Terra-Vantani muss wieder ganz von vorne anfangen. Ganz ganz tragisch das alles.
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Mit übrigens völlig unverständlich, warum das so übersehen wurde im Lektorat. Ich meine, in der Perrypedia nachzulesen zum Thema Voica oder Dao hätte ja geholfen. Der neuen Autorn mache ich da keinen Vorwurf, aber ich empfinde seit Hahren Jahren da ein Desinteresse der Autoren an diesem Zeitraum.
- Tennessee
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Ja, das hatte der nanograinger zuvor auch mal angemerkt: Ein Blick in die perrypedia hätte das schnell auflösen können.
Aber was du sagst bzgl. der Expo-Phase "Vlcek/Mahr": Auch ich habe seit langer Zeit den Eindruck, dass diese Phase der Perry Rhodan Serie sehr stark ignoriert wird. Ausnahme war bisher MAH, der mit Sahira einen Verweis auf Siela Correl und einen Ayindi-Taumer hatte und AE, der tatsächlich im vorletzten Zyklus einen Linguiden auftauchen und sogar sprechen (!) ließ.
Aber was du sagst bzgl. der Expo-Phase "Vlcek/Mahr": Auch ich habe seit langer Zeit den Eindruck, dass diese Phase der Perry Rhodan Serie sehr stark ignoriert wird. Ausnahme war bisher MAH, der mit Sahira einen Verweis auf Siela Correl und einen Ayindi-Taumer hatte und AE, der tatsächlich im vorletzten Zyklus einen Linguiden auftauchen und sogar sprechen (!) ließ.
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Wir wissen ja nicht, ob die heutigen Autoren diese Phase als LeserInnen überhaupt kennen (sprich: selbst gelesen hatten).

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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Wir wissen ja noch nicht mal, ob die heutigen Autoren einen Moment benennen können, der die Perry Rhodan-Serie für sie charakterisiert und der sich in ihrer Arbeit wiederfindet, da die Perry Rhodan-Serie heutzutage, so scheint es, immer mehr über andere Serien definiert wird, sei es Karl May, seien es die 5 Freunde, sei es Star Trek, sei es Avatar ...
Wir wissen ja noch nicht mal, ob die heutigen Autoren eine Perry Rhodan Figur beschreiben können oder ob sie nicht doch lieber über ihre "typischen Figuren" a la "Das ist eine typische Tennessee-Figur; das ist eine typische Darmok-Figur..." (Stellen wir uns vor, wir beide wären Autoren...) schreiben wollen.
*grummel* Irgendwie bin ich gerade im Nörgelmodus.... *grummel*
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Nörgeln ist das allerschlimmste,
keiner ist davon erbaut;
keiner fährt, und wär’s der Dümmste,
gern aus seiner werten Haut.
Wilhelm Busch (1832 - 1908)

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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Ich sehe es auch so, dass die heutigen Autoren diese Vlcek/MahrEpoche ignorieren. Allerdings kann ich mich da auch irren.. Es gab mal irgendwo eine Diskussion mit neueren Autoren, dass sie große Teile der Serie nicht gelesen haben oder kennen.
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Ich denke bei den Autoren ist es wie bei den Lesern. Viele Autoren waren selbst Leser bevor sie damit begannen für die Serie zu schreiben.
Im Kern kann man davon ausgehen. Die frühe PR-Serie nach dem Exposé von K H Scheer sollten alle zumindest in den grundsätzlichen Grundzügen kennen, einfach weil damit die Serie anfing und dort die wesentlichen inhaltlichen Grundlagen definiert wurden. (Ein Beispiel aus einem anderem Universum - Was wäre Superman ohne die Herkunft von Krypton, seine Fähigkeiten und seine persönliche Vorgeschichte? Er wäre einfach nur irgendein Typ im blauen Strampelanzug).
Jene Autoren, die selbst einmal Leser waren, kennen sicher auch die Voltz-Ära. Einfach weil die Serie damals ihren kreativen und kommerziellen Höhepunkt erlebte und die älteren heutigen Autoren diese Romane in ihrer eigenen Jugend selbst gelesen haben.
Die älteren Autoren wie Leo Lukas, MM Thurner und Uwe Anton kennen auch noch die Feldhoff-Ära, allein schon weil dies die Zeit war, in der sie ihre eigene Karriere als Autoren bei Perry Rhodan gestartet haben.
Die Seriengegenwart beginnt m.E. mit Heft 2700 und abgesehen von den absoluten Neulingen, die vor dem Schreiben eines Romans noch nie ein Rhodan-Heft in der Hand hielten, sollten diese alle kennen.
Bleibt die Zeit dazwischen, grob die PR-Hefte 1000 bis 1800, die Planetenromane und die alte Atlan-Serie. Also jene Epoche, die für die Vorgeschichte dieser Miniserie eigentlich wichtig ist. Ähnlich wie bei den Fans, dürfte es auch bei den Autoren sein. Die meisten kennen diese Zeit nur aus der Perrypedia, wenn überhaupt. Wobei die Autoren, welche von Neo zur Miniserie wechseln, die Perrypedia vielleicht sogar bewusst ignorieren, damit diese sie nicht in ihrem Hauptjob, Neo halt, verwirrt. --- So sehe ich dies.
Für diesen Roman hier, Kartanin Nr. 4, spielt das alles jedoch m. E. keine Rolle. Da dieser hier im Kern die Geschiche einer Kartanin in der neuen Heimat eines neuen Zweigvolks der Kartanin und die aktuellen Ereignisse auf der Erde schildert. ---- Kleiner Vorgriff, ich war erstaunt wie wenig Fehler sich in Kartanin 5 die Autorin Lucinda Flynn leistete. --- Sie behauptet zwar weniger Ahnung von Perry Rhodan zu haben als irgendjemand sonst, dafür schildert sie das Szenario aber überraschend fakten- und stilsicher.
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Schön gerade die Tragik am Ende und die Einblicke. Ich vermisse die Lebensgeschichten in der Erstauflage
- Richard
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Naja: Sehr dosiert eingesetzt sind Lebensgeschichten aus meiner Sicht ok. Aber wenn dann - wie es meiner Erinnerung nach beispielsweise im Tradom Zyklus der Fall war - mit einer zweiteilgen (zweibändigen) Story eine Lebensgeschichte eine Figur vorgestellt wird und damit die Erwartungshaltung geschürt wird, dass diese Person noch eine Weile wichtig bleiben wird aber diese Figur dann 2 Bände später ganz klar nicht mehr auftaucht (eben nachgeschaut, ich spreche hier von Ikanema Two) ... nein, dann bin ich froh, dass keine dieser Lebensgeschichten für so Kurzzeitcharaktäre geschrieben werden. Aus meiner Sicht wird damit das Stilmittel der Lebensgeschichten ziemlich entwertet.
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Re: Kartanin Band 4: Die Substanz des Bösen
Etwas offtopic: bei Feldhoff wurden die Lebrnsgeschichten inflationär, bei WV und CM hingegen waren es für mich zu wenige. Gerade Farbaud hätte ene Lebensgeschichte gebraucht. Ein Mittelweg wäre schön.