3307 - Gucky und das Mentatron von Michelle Stern
Kaenen hat geschrieben: ↑06.01.2025, 08:22
„Gucky und das Mentatron“ von Michelle Stern
... gekürzt
Nach dem überaus gelungenem Doppelschlag von Leo Lukas, wurde nun das Zepter an Frau Stern übergeben, die einen absoluten Banger geschrieben hat. Der Roman hat mir wirklich sehr gefallen, was unter anderem daran liegt, dass ich psychedelische o.a. Traumgeschichten sehr mag. Für meinen Geschmack hätte Frau Stern auch abgedrehter schreiben dürfen, aber wie dem auch sei, das vorliegende Werk hat mir Spass gemacht.
Zum einen die klaustrophobische Handlungsebene von Alcot, die sehr atmosphärisch geschildert wurde und zum Anderen die Traumweltebene, die jeweils seperat die Erlebnisse von Gucky und Sichu erzählen. Über den kompletten Roman hat es Frau Stern geschafft ein Suspense aufzubauen und darin die Zerrissenheit von allen Charakteren einzuweben. Vor allem das Traumata von Alcot war eine starke Charakterstudie und steht im Einklang zu der von Gucky. Die Szene, wo Shrell ihre Mannschaft pulverisiert, löste in mir nicht nur eine unangenehme Gänsehaut aus, sondern auch zig Fragezeichen. Großartig!
Die Stärke des Romans liegt klar in der Atmosphäre und weniger im Handlungsfortschritt, was ich sehr begrüßt habe. Da ich die 3305 bis 3307 quasie am Stück gelesen habe, war das vorliegende Heft eine angenehme Verschnaufpause.
Einzig die Handlungsebene um SIchu war etwas dünn gesät, da ich gehofft habe, endlich nach knapp 2 Jahren, die ich schon Perry lese, mehr Gefühl für diese Figur zu bekommen. Sie ist für mich weiterhin ein Enigma. Immerhin weiss ich nun, dass sie gerne nackt schläft und das habe ich mir ihr wohl gemeinsam (just kiddin´)
Schön fand ich auch, dass in diesem Roman verschiedene Serienelemente aufgenommen wurden. Beim Lesen hatte ich keine Ahnung wer Anzu ist oder was ein Vatrox darstellen soll. Gecko wer? Ich lese das Glossar eigentlich nie, aber hier habe ich es dann komplett gelesen und danach habe ich Perrypedia aufgesucht, um mehr zu erfahren. Ich liebe es, wenn die Serie aus sich selbst schöpft und ihren Untertitel „Die größte Science-Fiction-Serie“ allen Ehren macht.
Fazit: Top!