Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie
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Rebecca
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Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

In diesem Thread, sollen Rezensionen zu den Bänden im Phoenix-Zyklus ausgestellt werden. Ziel ist es die Rezensionen, wo sich viel Mühe gemacht wird, hevorzuheben, damit sie nicht in anderen Thread-Diskussionen untergehen und helfen auch das diverse Meinungsbild hier im Forum besser zu zeigen (was auch in den Threads manchmal untergeht).
Es soll helfen, gerade auch wenn man einen Rückblick wirft, gezielt nochmal nur die Rezensionen sehen zu können. Um zu vermeiden, dass dieser Thread zu einem Diskussionsthread wird, wird dieser Thread kuratiert (von mir).
D.h. er ist gesperrt und man kann hier nicht normal posten.

Wie landen Rezensionen hier?
Spoiler
1. Man kann mir Rezensionen zusenden per PN und vorschlagen, dass ich sie hier einfüge (nur mit Angabe des Urhebers).
2. Ich lese die aktuellen Diskussionen zu den Threads und zitiere gegebenenfalls von dort die Rezension (natürlich mit Angabe des Urhebers).
3. Man kann mir (per PN) auch Rezensionen aus dem Forum vorschlagen, die man für besonders gelungen hält und die dort landen sollen.
4. Gegebenenfalls wenn es in einem Posting einen klar erkennbaren Rezensionsteil gibt und dann ein Diskussionsteil der zu anderen kommt folgt, würde ich eben als Teilzitat (das entsprechend auch gekennzeichnet) dann die Rezension übernehmen.
5. Rezensionen werden erst ab Montag eingestellt (nach der Veröffentlichung des Romans bei Amazon um 0 Uhr am Donnerstag der Vorwoche).

Was zeichnet die Rezensionen aus, die hier landen sollen?

1. Sachlichkeit - d.h. keine Giftpfeile oder persönlichen Angriffe auf Macher oder andere Foristen, auch keine unterschwelligen Angriffen, sondern sachlich Auseinandersetzung mit den Elementen des Romans, was hat gefallen und warum und was hat nicht gefallen und warum, ohne in Übertreibungen zu eskalieren um seinen Punkt klarzumachen. - Sie sollten vor allem "unaufgeregt sein". - Sie dürfen sehr wohl kritisch oder auch negativ hinsichtlich des Werkes (nicht der Macher, der Serie, der Redaktion etc.) sein.

2. Länge - 1-2 Satz Rezensionen geben zwar gut die Stimmung wieder, oder können über ein Einzelelement sagen, ob es einem gefallen hat oder nicht, aber wären wohl zu kurz für den Schaukasten. D.h. nicht, dass eine Rezension sich immer mit allem auseinandersetzen muss, aber es sollte sich nicht nur mit der Verwendung von Technik auseinandersetzen bei dem Roman.

3. Diversität - wichtig wäre mir, dass eben der Schaukasten kein einseitiges Bild zeichnen soll, sondern die Diversität des Forums (positive wie negative Kritiken) darin gut abgebildet sind, soweit sie vorkommen. Wobei hier die Diversität und nicht die Gewichtung der Forumsmeinung im Vordergrund steht - kann sich aber ergeben, wenn wir viele wirklich schöne negative oder positive Rezensionen haben.

4. Für sich stehen - die Rezension soll für sich stehen können, insbesondere nicht Bezug auf andere Rezensionen nehmen und diese diskutieren. Wenn eine Ergänzung zu einer Rezension so umfangreich ist, dass sie wieder als eigene (Teil)rezension stehen kann, ist das etwas anderes.

5. Max. 1 Rezension pro Nutzer*in und pro Roman - ist klar, also nicht 3-4 Beiträge von einem Nutzer zum gleichen Roman, sondern eben nur die eine Rezension.

Klarstellungen
1. Der Thread soll nicht die Diskussionsthread zu den einzelnen Romanen ersetzen, sondern eher helfen eine Zusammenschau darzustellen.
2. Natürlich ist es erlaubt in den Diskussionsthread auf Rezensionen in diesem Thread Bezug zu nehmen und diese dann zu kommentieren, zu hinterfragen etc.
3. Vollkommen klar ist auch, dass die genannten Kritieren und die Auswahl subjektiv sind - d.h. egal wie sehr ich mich bemühe, die Person, die es kuratiert (nämlich ich) ist, quasi immer erkennbar.
4. Wie die Kriterien angewendet werden und gegebenfalls ausgelegt werden. Sieht man dann ein wenig in der Praxis (und ich nehme gerne Feedback dazu). Es ist auf jeden Fall subjektiv und soll kein objektives Wertungskriterium sein im Sinne von: "Das finden alle Mods" oder "Das findet die Mehrheit im Forum gut" - es wird von mir kuratiert, dadurch ergibt sich eine Subjektivität.
5. Es wird sich um Chronologie bemüht. D.h. Rezensionen die erst Wochen später zu einem Roman kommen, werden gegebenenfalls egal wie toll sie sind nicht mehr direkt berücksichtigt werden können.

Beginnen soll das Ganze mit Band 3300.
Inhaltsverzeichnis:

3300 Terra muss fallen von Ben Calvin Hary->
Rebecca hat geschrieben: 18.11.2024, 01:41

3301 - Die Krone von Terrania von Oliver Fröhlich->
Rebecca hat geschrieben: 24.11.2024, 23:06

3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich->
Rebecca hat geschrieben: 02.12.2024, 12:01

3303 - Der Conduit von Christian Montillon->
Rebecca hat geschrieben: 09.12.2024, 13:36

3304 - Die Wyconder von Hubert Haensel
Rebecca hat geschrieben: 16.12.2024, 15:46

3305 - Die Feinde der Wyconder von Leo Lukas
Rebecca hat geschrieben: 23.12.2024, 17:26

3306 - Angriff der Sternspitze von Leo Lukas
Rebecca hat geschrieben: 02.01.2025, 18:15

3307 - Gucky und das Mentatron von Michelle Stern
Rebecca hat geschrieben: 07.01.2025, 12:50

3308 - Verrat auf der ELDDA-RON von Michelle Stern
Rebecca hat geschrieben: 14.01.2025, 15:35

3309 - Die Schattenhand von Ben Calvin Harry
Rebecca hat geschrieben: 22.01.2025, 21:30

3310 - Zeugen des Untergangs von Marc A. Herren
Rebecca hat geschrieben: 28.01.2025, 23:46

3311 - NATHANS Testament von Marc A. Herren
Rebecca hat geschrieben: 05.02.2025, 11:31

3312 - Willkommen in der Agolei von Oliver Fröhlich
Rebecca hat geschrieben: 12.02.2025, 11:43

3313 - Der Singuläre von Oliver Fröhlich
Rebecca hat geschrieben: 21.02.2025, 12:03

3314 - Die Grüfte von Canephors von Christian Montillon
Rebecca hat geschrieben: 07.03.2025, 14:45

3315 - Die Geister der Agolei von Olaf Brill
Rebecca hat geschrieben: 07.03.2025, 14:51

3316 - Die Welt der Rebellen von Michelle Stern
Rebecca hat geschrieben: 19.03.2025, 15:42

3317 - Binas Visionen von Susan Schwartz
Rebecca hat geschrieben: 23.03.2025, 10:40

3318 - Konstrukt der Ylanten von Susan Schwartz
Rebecca hat geschrieben: 05.04.2025, 12:44

3319 - Rettet NATHAN! von Ben Calvin Harry
Rebecca hat geschrieben: 05.04.2025, 12:51

3320 - Der Orden der Datenkunde von Leo Lukas
Rebecca hat geschrieben: 16.04.2025, 10:44
























Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Rebecca für den Beitrag (Insgesamt 6):
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Band 3300: Terra muss fallen von Ben Calvin Harry
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Von Malaki - Quelle:
Malakai hat geschrieben: 14.11.2024, 23:17
Nach dem Spoiler jetzt noch meine kleine Rezension zu dem Roman von Ben Calvin Hary.

Beginnen möchte ich mit dem Cover von Dirk Schulz. Es präsentiert die PHOENIX genauso, wie ich mir das neue Schiff auch nach den Beschreibungen vorstelle. Der rotgoldene Ton hebt das Schiff zu der doch in eher kühlen Farben gehaltenen Umgebung hervor. Schade nur, dass der neue Schriftzug das Schiff teilweise verdeckt.
Die Modernisierung des Layouts gefällt. Das alte Webbutton-Logo werde ich nicht vermissen.

Auch die Bilder der Personen sind gelungen und die Personen, die sie darstellen sollen, getroffen. Wie auch der Mausbiber. Es kommt der Beschreibung nahe. Dass jetzt jeder Leser sein ganz eigenes Bild von dem beliebten Ilt hat, ist klar. Geprägt durch Generationen von Zeichnern, kann man es unmöglich allen recht machen. Das zeigt das schwierige Terrain, auf den sich ein Zeichner begibt, wenn er versucht, eine Figur zu malen, von dem jeder nur seine eigene gedankliche Vorstellung als die jeweils richtige, zulässt.

Und damit gleich mal zum Inhalt des Romans abgebogen:

Ein furioser Auftakt in den neuen Phoenix-Zyklus.
Ben agiert nach der alten Autorenregel: Bring deinen Helden zum Straucheln und wenn der Leser meint, er hat es überstanden, reite ihn erst richtig in die Scheiße.
Nein, es genügt nicht, das brennende Nichts zu zünden, es werden an der Stelle gleich ein paar Idole mit demontiert. NATHAN, scheinbar vernichtet. Die solare Residenz sprichwörtlich gefallen. Die Solare-Residentin tot und mit ihr tausende von Bewohnern.
Puh! Das muss man erst einmal verdauen und es erinnert mich ein wenig an den Zyklusbeginn, Band 2300 – Vorboten des Chaos. Also genau 1000 Bände her.
Hier greifen Assassinen des Chaos die Aufbaukonferenz der Völker innerhalb der Solaren Residenz an und töten unter anderem den Ersten Terraner Maurenzi Curtiz.

1000 Bände später reicht dafür ein kleines Raumschiff der Leun mit bisher zwei bekannten Besatzungsmitgliedern. Shrell und Bonnifer.

Damit kommen wir auch schon zu den Personen. Ben lässt Bonnifer öfter mal am Kapitel-Anfang etwas aus seinen Annalen erzählen und gibt dem Gefangenen von Shrell mehr Platz, als Shrell selbst. Das lässt Shrell als den eigentlichen Antagonisten in den Hintergrund rücken. Keine Frage, Bonnifer ist geheimnisvoll dargestellt, aber in diesem Auftaktband hätte ich mir die Annalen von Shrell und mehr vertiefende „Screentime“ gewünscht. Bonnifer dafür nur angedeutet und in einem späteren Roman vertieft.
Meiner Meinung nach wurde hier ein gewisses Potenzial verschenkt, da wir damit den Antagonisten und seine tieferen Beweggründe gleich kennengelernt hätten. So wird Shrell die Show von ihrem Gefangenen gestohlen.

Genauso wie es Perry Rhodan passiert, und zwar mit dem Trividder Cameron Riaz. Die Darstellung des jungen Mannes ist Ben hervorragend gelungen. Sowohl bei der Einführung, wo ich mir den aufgeweckten jungen Mann richtig vor meinem geistigen Auge vorstellen konnte, als auch nach seinen Schicksalsschlägen und wie er versucht damit umzugehen. Starke Zeilen. So stark, dass sie Rhodan in den Hintergrund drängen. Gut dagegen fand ich die Passage um seine Frau Sichu und dass sie merklich gealtert ist. Mal sehen, ob das noch einmal aufgegriffen wird. Eventuell darf sie ja im Zyklus noch den Heldentod sterben?

Kommen wir zum PHOENIX. Dem neuen Fernraumschiff. Klein, fein und eigenwillig. Aber ich mag eigenwillige Schiffspersönlichkeiten. Bei dem Scherz mit Gucky und dem Piepmatz musste ich auflachen. Die Passage hat mir sehr gut gefallen.
Weniger dagegen die eigentliche Vorstellung des Schiffes und seiner Möglichkeiten. Das war aber dem Setting geschuldet. Es steht reglos in der Werft und die etwas steife Erbauern darf etwas zu dem Schiff erzählen. Das konnte nur dröge werden.
Meiner Meinung nach hätte es dort einer bewegten Szene bedurft. Das Schiff im All und wie es seine Möglichkeiten präsentiert oder erlebbar macht. War hier nicht möglich. Schade. Ich hoffe auf die späteren Romane.
Aufhorchen lassen hat mich dagegen der Ara „TwoFace“ Zhobotter. Ich habe nur auf das charakteristische Klirren einer geworfenen Münze gewartet. Abgesehen davon, ist er in wenigen Sätzen faszinierend charakterisiert worden und ich bin schon gespannt, mehr von ihm zu lesen. Auch von den Gegensätzen, die er mit sich im wahrsten Sinne des Wortes mit sich herumträgt.

Was ist mir sonst noch aufgefallen? Ein paar Ungereimtheiten in meinem Auge. Das Geisterschiff steht über der Hammiller-Werft. Rhodan wird entführt. Er ist wieder da, was ja positronisch ziemlich schnell übermittelt werden kann. Und trotzdem kann Bonnifer erst noch ein Gespräch führen, bevor die Flotte das Schiff aufzubringen versucht? Erst als es "Bumm" macht, geht es los.

Dann wundert es mich, dass kein Raumschiff der abstürzenden solaren Residenz zur Hilfe eilt. Es wird zwar geschrieben, dass diese zu spät kämen, aber so recht kann ich das nicht glauben. Man kann einwerfen, dass durch NATHANS Ausfall, Chaos herrschte. Aber mit LAOTSE befindet sich ein äußerst potenter Rechner an Bord. Der kann nicht schon beim Zünden der Bombe einen Notruf absetzen? Da müsste eigentlich alles was für einen Antrieb und einen Traktorstrahler verfügt, sofort angerauscht kommen. Abgesehen davon verfügt Terrania City nicht nur über einen Raumhafen, auf dem bestimmt auch Schiff der Flotte geparkt sind.

Ich möchte noch auf das erste Kapitel eingehen. Wie ich gelesen und gehört habe, ist dieses ja besonders für Neuleser geschrieben worden. Auf Wunsch des Chefredakteurs. Man merkt es. Es liest sich anders, als die folgenden Kapitel. Es ist jetzt nicht besonders störend, aber auffällig und schmälert damit ein klein wenig das Gesamtergebnis.

Wie ist es denn nun? Die Endabrechnung?
Ben hat einen hervorragenden Job gemacht. Der Roman fackelt nicht lange mit den Bedrohungen und setzt noch immer einen obendrauf. So nach dem Motto: Das macht er jetzt nicht wirklich?
Die Personenbeschreibungen sind gut, teilweise exzellent. Hervorheben möchte ich noch einmal den Anriss des Aras Zhobotter, die Schiffspersönlichkeit Phoenix und Bonnifer. Insbesondere jedoch Cameron Rioz, der mir jetzt auch noch im Gedächtnis ist.
Shrell bleibt dagegen blass. Blasser als sie sein müsste und darin sehe ich hauptsächlich die vertane Chance, um den Roman noch ein wenig höher in meiner Meinung zu heben.
Als der Roman endet, dachte ich zuerst an einen Fehler. So mittendrin. Hey, ich möchte doch jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht und genauso soll es sein.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

fenny hat geschrieben: 16.11.2024, 03:53
Tja, da hat BCH ja mal wieder seiner Vorliebe für Katastrophenschilderungen gefrönt, wie bereits in den Atlantis-Serien.

Alles an dem Heft hat mir gefallen. Ich mag das umlaufende Cover, ebenso die Innenillustrationen. Perry und Atlan sehen richtig gut aus, nicht wie Teenager, oder Atlan wie ein Weihnachtsmann. Ich mag auch diese Gucky-Darstellung, die eher comichafte Variante ist eher nicht so mein Fall. Tatsächlich könnte ich mir gut eine animierte PR-Serie nach Vorlage dieser Bilder vorstellen. Lediglich Sichu wirkt vielleicht ein bißchen zu jung, angesichts der Beschreibungen im Roman.

Die Figuren wurden allesamt gut eingeführt, ich denke Shrel wird ihre Romane noch bekommen, wo wir mehr über sie und ihre Motive erfahren.

Das neue Schiff gefällt mir, im Gegensatz zu Rebecca müssen es für mich nicht immer die großen Pötte sein, klein und schnittig gefällt mir auch ganz gut. ANANSI ist mir ja immer eher auf die Nerven gegangen, aber die PHOENIX-Präsenz hat mich mit ihren trockenen Äußerungen mehrmals zum Lachen gebracht.

Was ich mich aber frage, wo waren bei der Mondkatastrophe die Ylanten und ihre Schiffe? Haben die sich inzwischen in NATHAN reintegriert oder sind nach Ahandaba ausgewandert?

Ich freue mich jetzt aber schon auf den nächsten Band, der Einstieg macht definitiv Lust auf mehr.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Lakardon hat geschrieben: 16.11.2024, 10:54
Der Auftaktband des neuen Expokraten hat mich insgesamt überzeugt. Die Charakterisierungen der alten und neuen Protagonisten sind gelungen und gut in Szene gesetzt.

Die zusätzlichen Erklärungen im ersten Kapitel für Neuleser sind überschaubar.

Die weibliche Antagonistin bleibt überwiegend dezent im Hintergrund, was ich positiv finde. Es ist nicht notwendig, im ersten Roman gleich die gesamte Lebensgeschichte zu präsentieren.

Die eingesetzte Supertechnik wird als Beutegut bezeichnet und der wahre Eigentümer dieser Technik wird wohl im Zyklusverlauf noch eine Rolle spielen.

Das Raumschiff PHÖNIX sowie seine künstliche Intelligenz gefallen mir insgesamt gut.

Die farbigen Bilder der wichtigsten Protagonisten sind größtenteils gelungen. Allerdings trifft das nicht auf Gucky zu, der eher wie eine hässliche Ratte wirkt. Ähnliches gilt für Tolot, der an die halutische Variante von Obelix erinnert.

Insgesamt gibt es für mich wenig zu beanstanden. Allerdings erscheint mir die Schwere der Schäden an NATHAN, die ihn handlungsunfähig machen, etwas weit hergeholt. NATHAN verfügt zwar über eine Kernanlage im Kopernikuskrater, aber darüber hinaus über viele dezentral über den gesamten Mond verteilte Haupt- und Nebenrechner, die in ihrer Gesamtheit NATHAN ausmachen.

Des Weiteren finde ich es seltsam, dass Bullys Abwesenheit zeitlich so schwammig angegeben wird. Mal ist von "mehr als 120 Jahren" die Rede und kurz danach von "eineinhalb Jahrhunderten". Bullys Abreise mit FENERIK war im Jahre 2072 NGZ, also vor genau 177 Jahren. Für diese Recherche in der Perrypedia habe ich 60 Sekunden gebraucht. Keine Ahnung, was diese schwammigen Angaben sollen.

Dass das Raumschiff PHÖNIX mit seinem HTP ohne Salkrit auskommt, finde ich ebenfalls seltsam. Die Nutzung von Salkrit ist ja das geniale an diesem Antrieb. Aber ohne Salkrit hätte ich es besser gefunden, wenn der Antrieb einen anderen Namen bekommen hätte.

Die letzten Kapitel waren für mich etwas mühsam zu lesen; eine Verkürzung der Storyline in der Solaren Residenz hätte mir besser gefallen. Ich bin gespannt auf die weitere Handlung. Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, aber ich bin optimistisch! :yes:
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Miras-Etrin hat geschrieben: 16.11.2024, 17:47
Guter Roman. Die neuen Charaktere gefielen mir. Nur die ständige Hilfsbereitschaft Camerons trotz seiner eigenen Probleme fand ich übertrieben geschildert.Der PHÖNIX ist ein schönes Raumschiff, wenn auch für einen Fernraumer zu klein. Die Bordintelligenz kommt mir sehr überzeugt von sich vor. Hochmut kommt vor dem Fall, sagt man! Bis kurz vor Ende dachte ich noch, es würde auch schon der Aufbruch des Schiffs geschildert. Naja, sind ja noch 49 Folgen. Was mag wohl mit Bully los sein? Har er FENERIK übernommen?
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Axo hat geschrieben: 16.11.2024, 18:05
Das ist er also, der allererste Band der Exposé-Ära von Ben Calvin Hary.

Wie schrieb der alte Perry Rhodan-Fan Friedrich Schiller (bei dem ich mich ausdrücklich für das Einschmuggeln von unerwünschten Buchstaben entschuldigen möchte)?

Gefährlich ist’s den Leun zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn;
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.


Die Leun sind also die Übeltäter, die den Zyklus in Gang setzen. Und der Jubiläumsband stellt die ersten Zyklusfragen, die den Leser bei der Stange halten sollen. Insgesamt fand ich den Roman gelungen, von zwei Kleinigkeiten abgesehen:

- ich dachte immer, dass Jubiläumsbände besonders sorgfältig lektoriert würden. Dieser aber kam mit seltsamen Satzkonstruktionen und einer Menge an Rechtschreib- und Grammatikfehlern, die mich durchaus überraschten.
- die Menge an Einsprengseln für Neuleser war zumindest im ersten Viertel des Romans gewöhnungsbedürftig. Ich hoffe im Interesse der Serie, das hat sich gelohnt.

BCH ist - mir - nicht als Stilist im PR-Bereich bekannt. Deshalb hatte ich an dieser Stelle auch keine übertriebene Erwartungshaltung, die dann voll erfüllt wurde. Die Sprache war in Ordnung.

Die Handlung fand ich durchaus nachvollziehbar und freute mich (noch) über die ein oder andere kleinere Anspielung, die zu Spekulationen Anlass gibt. Ich hoffe, dass sich diese Punkte - anders als bei CM/WV - nicht im Nirwana verlieren werden.

Die Zyklusidee (Bull muss getötet werden) ist gut, und die Motivation, um diesem Treiber der Handlung Nachdruck zu verleihen, wurde ausreichend detailliert geschildert. Wie sich die neuen Figuren nun im Einzelnen entwickeln werden, werden die nächsten Hefte zeigen. Der Start des Zyklus ist aber - meiner Meinung nach - gelungen. Da ich kein übermäßiger Fan von Raumschlachten bin, bin ich froh, dass das erste Heft des Zyklus nicht mit solchen überlastet wurde. Der Schwerpunkt des Romans in Richtung einer fragengetriebenen Handlung war richtig gesetzt, auch wenn BCH nicht ganz auf die Action verzichtete, sie aber im Zuge einer schlüssigen Handlung und nicht als Selbstzweck einsetzte.

Insgesamt bin ich mit dem Start recht zufrieden. :yes:
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 16.11.2024, 20:42
Also,

ein guter Chai braucht seine Zeit. Und ich spreche nicht von diesen kümmerlichen Teebeuteln, die nach acht Minuten Ziehzeit eine Art von halbgeschmacklicher Brühe produzieren. Ein guter Chai wird 20 Minuten in sprudelndem Wasser gekocht, dann mit Milch und Honig versehen, um dann bei schwacher Hitze weitere 20 Minuten zu ziehen. So entsteht ein guter Chai! Ben Calvin Hary hatte nun die Freude mit ebenjenem Getränk und mir auf der Couch zu lümmeln. It's a wonderful life meinte Black im Hintergrund dazu und ich blickte auf den Katastrophenroman vor mir und dachte: Na, mal sehen!

Inhaltlich ging es im Roman hin und her. Auf dem Weg zur Phoenix-Taufe begegnet Rhodan einem Geisterschiff, dem Trividder Cameron Dia.. äh... nee, der hieß anders.. Rioz, kann geschickt einem Explosionsbruchstück ausweichen, lernt, dass Cameron Dia.. Rioz ein total Netter ist, wird dann entführt und lernt Shrell kennen, von der er merkt, dass die eine total Unnette ist, kann sich durch einen geschickten Sprung aus der Gefangenschaft befreien, erfährt, dass Shrell das brennende Nichts zündet und dabei ganz viele Lebewesen tötet (sie ist wirklich 'ne sehr Unnette!) und muss fürderhin erleben, wie Terrania, Luna und der ganze Rest in Chaos und Tohuwabohu aufgeht. Am Ende findet er mit Homer einen Schössling, den er in Goethe'scher Tradition mitsamt den Wurzeln ausgräbt, sorgsam an sich drückt, um ihn an anderer Stelle neu zu pflanzen. Gerade letzteres hat mir als Gedichte-Freund viel Freude bereitet.

Anders war es aber mit dem Phoenix. Zunächst störte mich ein wenig die extreme Personalisierung und Mystifizierung des Raumschiffs durch den bestimmten Artikel "der". Statt die Phoenix ist es nun der Phoenix, wie es übrigens auch die Agolei und später der Conduit sein wird. Ben Calvin Hary mag offensichtlich das Spiel mit den Artikeln, was ich schön finde, mich dennoch bei dem Phoenix stört. Ebenso erging es mir mit der KI Phoenix und seinem - natürlich - vogelhaften Avatar. Für mich muss sich noch weisen, wie ich Raumschiff und Besatzung in den kommenden Heften beurteilen werde. Ähnlich ergeht es mir bzgl. Zhobotter, den ich als Person sehr kopfgeboren finde und nicht als Figur einschätzen kann. Es hat jedenfalls nicht sofort "klick" gemacht.

Cameron .. Rioz allerdings! Oh, ein junger Mann, der auf den ersten Blick charismatisch, mutig, selbstlos, heldenhaft, gutaussehend, liebenswert ist und als ich seine Darstellung in der Heftmitte sah, fand ich ihn auch charismatisch, gutaussehend, liebenswert, heldenhaft und er trug eine Kombination, dass es mir intuitiv und bestimmend herausrutschte: No cape! Ich erinnerte mich entsetzt an die Schicksale von Dynaguy, Thunderhead, Stratogale, Meta-Man und Splashdown und war erleichtert, dass der junge Held bei seiner Flucht keinen von diesen todbringenden Dingern trug.

Aber es war eine Freude, die Passagen mit Cameron Roiz zu lesen und man merkte, dass sich Ben Calvin Hary sehr wohl mit dieser Figur fühlte. Die Darstellung des jungen Trividders war einfühlsam und nuanciert, so wie es übrigens auch bei vielen anderen Figuren dieses Romans war. Und hier freue ich mich über einen Roman und einen Autor, der seine Figuren auch mit Gefühlen und Innenleben zu versehen versteht und sie mehrdimensional und nuanciert darstellt. Gerade Rhodan fand ich hier herausragend und ich hoffe, dass dieser Perry Rhodan mir als Leser noch etwas länger erhalten bleibt. Und als souveräner Teetrinker, Couchlümmler und Rhodanist kann ich gut damit leben, dass die eine oder andere Beschreibung für Einsteiger etwas servierfertig war. Tatsächlich fand ich das gar nicht so störend.

Nun aber zu Shrell, oder wie ich sie beim ersten Anblick spontan nannte: Die Shadow-Weaver des Perryversums! Dass die nichts Gutes im Schilde führt, war von Anfang an klar und als Rhodan durchdachte, warum ihn Shrell nicht einfach nach Hilfe gefragt hatte, stupste ich den Perry kameradschaftlich an und nickte ihm zu. Ich hatte das gleiche gedacht, schon von Anfang an und ich fand es sehr gut, dass Rhodan meinen Gedankengang aufgenommen hatte und ihn folgerichtig durchdachte: Da ist doch noch etwas anderes im Busch! Ich traue dieser Shrell jedenfalls gar nicht, was auch der Bonnifer, den ich übrigens auch sehr einfühlsam beschrieben fand, noch mal verdeutlichte: Wann hatte sich Shrell jemals an ihre Versprechen gehalten? Und ich traue Shrell bei etwas anderem ebensowenig: Noch ist mir nicht klar, ob sie ihre Rolle als Bösewichtin glaubhaft ausüben wird. Im Moment ist sie mir noch ein bisschen fremd, aber das kann auch etwas Gutes für die Figur bedeuten.

Zum Abschluss möchte ich noch nebenbei bemerken, dass ich bei der "Zerstörung" von NATHAN und dem dadurch entstehenden Chaos zufrieden lächelnd in meine Zuckerdonuts biss und dem Rhodan hämisch ein "siehste, siehste, siehste" zumampfte. Ben Calvin Hary hat aber einen schönen Jubelband geschrieben, der mich stilistisch an vielen Stellen sehr erfreut hat und an einigen Stellen noch etwas Geduld oder Gewöhnung von mir erfordert. Aber, hey! Auch ein guter Chai entsteht nicht in acht Minuten.

Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Perry1986 hat geschrieben: 17.11.2024, 12:56
Ganz in Ordnung. Der Schreibstil ist relativ knackig. Storytechnisch wirkt es ein wenig konstruiert (Bully 120 Jahre weg und seinem Freund fällt nix auf, früher gab es schon wegen weniger eine Suchmission, 50 Jahre gammelt ein Raumschiff rum und selbst Gucky konnte sich disziplinieren nicht mal zu espern was da vor sich geht und die unterkühlte Beziehung zwischen Sichu und Perry..). Was mich ein wenig stört ist, dieses sich anbiedern an ein (vermeintliches?) "modernes" Publikum, also die Anspielungen auf die YouTube-Szene etc., Perry ist für mich immer noch knallige Pulp-Space Opera im Stil der 60er-Jahre, mehr K.H. Scheer und weniger Ponyhof wären da wünschenswert, so meine 5 Cents zum Thema :) Aber wir wollen mal am Ball bleiben und dem neuen Expokraten seine faire Chance einräumen.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Farron hat geschrieben: 17.11.2024, 17:29
Als Einstiegsband in einen neuen Zyklus und für Neueinsteiger fand ich den Band lesenswert.
Aufgefallen sind mir da aber mindestens 2 Dinge (bin mit dem Roman noch nicht ganz durch):

1. Man lässt ein Raumschiff volle 50 Jahre unbehelligt auf einem Raumhafen stehen ohne das da jemand neugierig wird oder die nicht ausrottbare Bürokratie jetzt endlich wissen will warum, wieso und wer da eigentlich ist ? Auch wenn die Liegegebühren bezahlt werden.

2. Shrell redet vom Usurpator Bull aber Fenerik oder ein großes, geheimnisvolles Konstrukt welches plötzlich aufgetaucht war, wird nicht erwähnt.

Heißt das vlt. im Umkehrschluss, dass Bull gar nicht mehr "an Bord" von Fenerik ist ? Ausgestoßen, verbannt oder aus freien Stücken verlassen ?

Aber woher sollte er dann die Machtmittel haben um angeblich ein Volk vollständig zu versklaven ?

Was ich andeuten will ist das Bull als Einzelperson wohl dazu nicht die Mittel besitzt, andereseits stößt mir die explizite Erwähnung seines Namnes auf wenn er doch noch Quintarch Feneriks wäre. :???:
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

George Kaplan hat geschrieben: 17.11.2024, 17:50
Bei Story und Schreibstil habe ich jeweils mit »Geht so« abgestimmt.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll … wie sagt man so schön: Das war wohl nicht meins.
Hauptproblem ist für mich die Sprache bzw. der Schreibstil von BCH. Sehr holprig und sehr sehr einfach gehalten. Ganz besonders im ersten Viertel. Durchlesen in einem Rutsch war nicht drin. Jeden anderen Roman hätte ich abgebrochen. Ich hatte noch nie (noch NIE) solche Probleme mit einem Rhodan-Roman. Ein richtiger Dämpfer für meine anfängliche Euphorie. Schaut man sich bei Facebook, YouTube oder hier im Forum um, ist die Kritik schon überwiegend positiv bis überschwänglich.
Und da frage ich mich schon: Liegt es an mir »alten Sack«? :gruebel:
Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. Die nächsten paar Wochen kommen ja Kaliber wie Oliver Fröhlich, Hubert Haensel und Leo Lukas. Ich kann mir nicht vorstellen – möchte mir nicht vorstellen – dass es so weitergeht. Weiterhin hoffe ich, dass die »einfache« Sprache dem Jubiläumsband und der »Jagd« nach jungen Lesern geschuldet ist ... und dass es dann in gewohnter Qualität weitergeht.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

GrauerLord hat geschrieben: 17.11.2024, 20:29
Ich bin mit dem JuBi-Band sehr zufrieden. Der Roman atmet Aufbruch und Neustart, es gibt ein überschaubares Tableau an neuen Figuren, viele der unsäglichen alten Handlungs-Zöpfe des früheren Expo-Duos wurden endlich abgeschnitten. Es wird wohl kaum noch Leser geben, die irgendwelche Auflösungen erwartet haben. Diesen immer wieder hin- und hergewendeten Ballast loszuwerden und frisch abzulegen auf eine neue Entdeckungsreise zu gehen - das lässt mich die Serie wieder ein bisschen mit den Augen von „früher“ sehen. Ob das 50-Jahre-Asyl jetzt glaubwürdig ist oder wie das mit dem Salkrit der Phönix ist, tangiert mich jetzt noch nicht so sehr; die letzten Jahre der Serie hatten mich dagegen so frustriert, dass ich nun doch wieder Hoffnung auf spannende, kluge Abenteuer und sich am Ende auch wirklich schließende Handlungsbögen habe. Klar, dass BCH da große Erwartungen geweckt hat, aber diesen Weg gehe ich gerne weiter mit. Zumindest über 50 Hefte.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

hz3cdv hat geschrieben: 18.11.2024, 01:08
So. Jetzt kommt wirklich 3300. Roman gelesen und für gut befunden.

Was ich gut fand:
- Das generelle Setting. Der Terrorangriff Shrells erinnert mich ein wenig an den „Enthauptungsschlag“ durch Traitor in 2300.
- Die Figur von Cameron. Ich bin jetzt kein Freund „jugendlicher Helden“, aber Cameron kam bei mir um Längen besser an als z.B. Kantiran und Eirene. Mit denen habe ich weder bei noch nach ihrer Einführung viel anfangen können. Ich hatte da Befürchtungen in Bezug auf Cameron, die sich nicht erfüllt haben.
- Das man jetzt das Problem mit dem intergalaktischen Triebwerk soweit gelöst hat, dass der Antrieb nicht nur in einem Raumschiff existiert, sondern das es eine ganze Klasse von Fernraumschiffen gibt.
- Das das Projekt von San wiederaufgenommen wurde und das die politische Entwicklung in der Galaxis weitergegangen ist, kein Rückschlag stattfand wie in 1800 oder 2700 und den Folgeromanen.
- Das jetzt keiner der Unsterblichen mehr Teil der Ligaregierung zu sein scheint. Das ist realistischer als früher der „ewige Großadministrator“
- Das Sichu dabei ist und eine wichtige Rolle spielen dürfte. Hoffentlich überlebt sie den Zyklus.
- Die Stammbesatzung des PHÖNIX. Das, was man über die Personen bisher weiß, klingt vielversprechend und deutet einiges an zukünftigen Dynamiken zwischen den Besatzungsmitgliedern an.
- Der Ausblick auf einen Sternenstrom als Zielort. Mal was anderes als eine Spiral- oder Kugelgalaxis.

Was ich nicht so gut fand, womit ich aber ganz gut leben kann:
- Das der PHÖNIX so klein ist. Ich bin halt durch scheersche Pötte sozialisiert worden und da erwartet man ein k vor dem Meter.
- Das Versagen der Erdsicherheit bei den Leun. Das die da fünfzig Jahre ihre Pläne schmieden konnten ist wohl das größte Sicherheitsversagen seit den Dscherro. In der realen Welt wären jetzt reihenweise Rücktritte fällig (OK, mir fallen jetzt gerade Ramsauer, Dobrinth und Scheuer ein und ich weiß auch, was ich da für einen Unsinn schreibe). Bin aber trotzdem neugierig, ob die Gründe und die Aufarbeitung des Ganzen noch weiter thematisiert werden. Die Begründung im Heft selbst fand ich aber durchaus befriedigend.
- Auf Seite 5 der gedruckten Ausgabe wurden die terranischen Raumschiffe als aus rötlichem Stahl bestehend beschrieben. Sind die nicht eher rosa (Ynkenit) als rötlich? ;)

Was mir überhaupt nicht gefiel:
- Nichts.

Was ich mit frage:
- Zieht der Roman Parallelen zu aktuellen Geschehen bzw. gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland. Im Heft gibt man den Leun Asyl und sie missbrauchen es, in der realen Welt haben wir auch gerade eine Diskussion über Straftaten durch Asylbewerber.

Was ich mir wünsche:
- Das der PHÖNIX bald auf die Reise geht, der Zyklus schnell zum Kern der Dinge kommt. Da er nur 50 Hefte umfasst, sollte das der Fall sein.
- Das in den folgenden 50 Heften schon die Ereignisse des nächsten Zyklus vorbereitet werden. So wie im Aphilie-Zyklus bereits der Themenkomplex um BARDIOC und die KAISERIN angefangen wurde. Ich mag fließende Übergänge.
- Das Cameron nicht zu jugendlich geschildert wird. So wie in 3300 war OK. Sollte man das nicht machen und ihn statt dessen gezielt als jugendliche Identifikationsfigur für jüngere Leser aufbauen, würde mir das nicht so gefallen. Ich würde deshalb aber nicht aufhören zu lesen oder anfangen mich endlos zu beschweren. Die Serie wird ja nicht nur für mich geschrieben. Damit muss und kann ich leben.
- Das Perry in den nächste 100+ Heften wieder einen großen Pott als Schiff bekommt. Am Besten wäre natürlich eine Rückkehr der SOL 🥰
- Das man die geringe Besatzungsstärke des PHÖNIX nutzt und viel Eigendynsmik zwischen den Personen entstehen lässt.

Was ich noch erwähnen will:
- Am Anfang des Romans zuckte ich an einer Stelle beim Schreibstil zusammen. „Beide vertraten die Regierung der Liga Freier Galaktiker. So hieß der Sternenstaat, dem die Erde angehörte und in dessen Hauptstadt - Terrania - der Raumhafen lag.“ Hier wurden offenbar gezielt Informationen für Neuleser aufbereitet, für mich war es aber etwas holzhammerhaft und riss mich aus dem Lesefluss. Im weitern Verlauf des Heftes ist mir Vergleichbares aber nicht mehr aufgefallen. Vielleicht gab es das einfach nicht, vielleicht hatte ich mich adaptiert.
- Die Geschichte mit der Zerstörung NATHANS. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man den Rechner alleine aus einem Backup wiederherstellen kann, da er ja keine Semitronik ist, sondern über einen großen Plasmasnteil verfügt und dieser essenziell für NATHANs Persönlichkeit sein müsste. Aber da würde sich wohl erzählerisch was hinbiegen lassen. Die frühe Andeutung einer Wiederherstellung könnte aber auch ein Versuchsballon sein, um herauszufinden, was die Leser denken. Und je nach Feedback entscheidet man, ob es NATHAN wieder geben wird oder nicht. Ich meine so etwas ähnliches hätte man schon mal gemacht: Roi Dantons weiteres Schicksal war während der Dantyren-Phase offen. Weiß jetzt aber nicht, ob das wirklich so war oder nur ein unter Lesern kursierendes Gerücht.

Kurz und bündig: der Roman hat bei mir Vorfreude auf das Kommende geweckt. Das heißt dann wohl: Mission accomplished. Feedback zu den Folgeromanen werden knapper, schon aus Zeitgründen. Versprochen.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

Uniqueorn hat geschrieben: 14.11.2024, 22:31
Ich musste heute Nacht zum Flughafen und konnte daher 3300 um 2 Uhr morgens auf dem Kindle im Zug lesen. Ich gebe zu, dass ich ziemlich müde war, aber ich habe das Heft schnell durchgelesen und glaube, ich sollte es nochmal lesen, denn meine momentane Meinung zum Roman ist nicht 100% positiv:

Wir wussten ja schon, dass Sichu's Alter eine Rolle spielen wird, aber so wie sie beschrieben wird, kam es mir nicht vor, als sei sie Perry's Frau, sondern seine gebrechliche Großmutter.

Die Bilder der Protagonisten sind eine tolle Idee! Gucky natürlich wieder zu mausartig und mit zu kleinen Ohren, aber die anderen sind ziemlich gut gelungen, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob Haluter überhaupt lächeln können.

Konnte ein Fiktivtransmitter schon immer Materie/Personen hochbeamen? Ich dachte immer, man konnte damit nur Dinge ohne Empfangsstation versenden.

Überhaupt kommt mir das mit dem Beamen wie eine Hommage an Star Trek vor. Wir haben ja auch einen Captain, eine Number One, einen Wissenschaftsoffizier, ein Technikgenie, eine Medizinerin und einen Wesley.

Wenn man die schrifstellerische Qualität dieses Romans mit dem vorigen vergleicht, dann ist dieser ein paar Stufen drunter anzusiedeln. Young Adult level oder wie das heisst.

Ich werde mir die nächsten Romane auf jeden Fall besorgen, besonders weil mich der potenzielle Knaller, dass Nathan womöglich weg ist, sehr interessiert. Die nächsten Titel scheinen ja anzudeuten, dass sie auf Terra spielen und sich wahrscheinlich damit befassen, wie die Menschheit ohne ein hyperinpotronisches Kindermädchen auskommt.
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Re: Schaukasten: Exilrezensionen zum Phoenix-Zyklus

Beitrag von Rebecca »

PHOENIX hat geschrieben: 15.11.2024, 21:12
Nun, im Großen und Ganzen überzeugt der Roman halbwegs!
Nicht begeisternd, aber auch nicht schlecht.
... gekürzt ...
Mich irritiert auch, dass immer von "den Leun" die Rede ist.
Im Roman kommen faktisch - auch in der Internsicht - nur zwei Leunindividuen vor: Shrell und Bonnifer, die offenbar unterschiedlichen Leun-Parteiungen angehören.

Ansonsten?
Einen Rückblick auf den Fragmentezyklus gibt es nicht, erwähnt wird nur die MAGELLAN, die als Weltraumbahnhof im Umfeld von Cetus steht und ES in Zusammenhang mit Fiktivtransmittertechnik.

Etwas merkwürdig auch die Betonung der großen Blutverluste Camerons bei seinem Aufenthalt in der Residenzklinik. Davon ist zuvor nicht die Rede, vielmehr wird von einer glatten Amputatation mit terminalem schwarzen Mal geschrieben.
Das nämliche Mal wie es der andere Conduit Bonnifer am Kopf unter der Mütze trägt.

Weist der Generalschlag im Eröffnungsband Züge des Starts des Terranova-Zyklus auf, so scheint mir der lockende Chor aus dem "Brennenden Nichts" dem Gesang der Sirenen oder dem Song "Dalai Lama" von Rammstein entlehnt.

"Agolei" ist ein Name aus dem Ugandischen.

Von der Entfernung von 238 Mio LJ her kommt im realen Kosmos eigentlich nur die NGC 452-Gruppe (LGG 18) aus 22 Galaxien in Betracht, darunter am bekanntesten NGC 399.

NGC 452 selbst ist eine Balken-Spiralgalaxie vom Hubble-Typ SBab.
• Sie hat einen geschätzten Durchmesser von etwa 165.000 Lichtjahren.
• NGC 452 bildet zusammen mit NGC 444 das gravitativ gebundene Galaxienpaar KPG 28

Die Entfernungen der einzelnen Galaxien variieren leicht, von etwa 217 bis 250 Millionen Lichtjahren.

Der PHOENIX überzeugt mich nicht so wirklich, immerhin hat man es offenbar geschafft, den Hypertrans-Progressor-Fernflug im Wachzustand der Besatzung ohne Salkrit und Eirisdotierung hinzukriegen, wenn auch mit deutlich reduzierter Reichweite.
Der Bordrechner "Phoenix" ist letztlich doch eine Art ANANSI-Variante, wenn auch mit nicht mehr ausschlaggebender Biokomponente und dezentralisiert. Ansonsten ist der Versuchsträger der PHOENIX-Klasse zumindest militärisch praktisch wertlos.
Mal sehen welche Schweinereien mit Shrells Gabe eingebaut werden.

Die überlegene akquirierte Fremdtechnik des Leunraumers kann eigentlich nur aus Beständen eines Horts der Hohen Mächte, einer SI, eines HighTech-Volks im Auftrag dieser Mächte oder aus Allerorten stammen.

Ob Bull als Quintarch FENERIKs mit dessen Macht agiert hat oder nicht mehr dessen Kommandostruktur angehört, wird man sehen.

Im zweiten Fall stellt sich sofort die Frage, mit welchen Mitteln unterwirft ein nicht mehr in Amt und Würden befindlicher Bull ein Sternenreich?
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