Migration in Deutschland

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Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Nicoletta hat geschrieben: 16.02.2025, 11:48 Dennoch ist eine Doppelbestrafung nicht möglich. Entweder Abschiebung, oder Haftstrafe. Beides sind Strafen. Ein Gericht kann also nur eine Strafe aussprechen.
Ist eine Abschiebung nicht möglich kann die Strafe als Haft berbüsst werden. Sollte der Täter weiterhin eine Gefahr für sich, oder seine Umwelt sein bliebe die Sicherungsverwahrung. Andernfalls wäre die Strafe verbüsst.
Also das solltest du vielleicht belegen. Soweit mein Laien-Jura reicht, ist eine Ausweisung eine rechtliche Maßnahme und keine Strafe.

Was derzeit im Gespräch ist, ist die gesetzlichen Voraussetzungen die eine Ausweisung/Abschiebung verhindern zu ändern. Hat aber mit Doppelbestrafung mal gar nichts zu tun.
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Eisrose
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Eisrose »

Reinhard hat geschrieben: 16.02.2025, 14:23
Nicoletta hat geschrieben: 16.02.2025, 11:48 Dennoch ist eine Doppelbestrafung nicht möglich. Entweder Abschiebung, oder Haftstrafe. Beides sind Strafen. Ein Gericht kann also nur eine Strafe aussprechen.
Ist eine Abschiebung nicht möglich kann die Strafe als Haft berbüsst werden. Sollte der Täter weiterhin eine Gefahr für sich, oder seine Umwelt sein bliebe die Sicherungsverwahrung. Andernfalls wäre die Strafe verbüsst.
Also das solltest du vielleicht belegen. Soweit mein Laien-Jura reicht, ist eine Ausweisung eine rechtliche Maßnahme und keine Strafe.

Was derzeit im Gespräch ist, ist die gesetzlichen Voraussetzungen die eine Ausweisung/Abschiebung verhindern zu ändern. Hat aber mit Doppelbestrafung mal gar nichts zu tun.
Für das Gegenteil kann ich eine Quelle bringen:
In unserem Rechtsstaat gilt der Grundsatz „ne bis in idem“, das heißt, es gilt das Verbot der Doppelbestrafung. Dieser Grundsatz ist eine der fundamentalsten Säulen und Grundprinzipien des deutschen Strafrechts. Das Verbot der Doppelbestrafung ist in Art. 103 Abs. 3 GG geregelt. Keiner darf für seine Tat mehrfach bestraft werden.

Doch ist eine Ausweisung nach Verbüßung einer Strafe nicht eine erneute Strafe? Gerade in Fällen, in denen die Betroffenen in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, stellt die Ausweisung oftmals sogar die „härtere“ Rechtsfolge dar.

Gem. Art. 103 Abs. 3 GG darf niemand wegen derselben Tat aufgrund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden. Die Regelungen nach §§ 53 ff. AufenthG sind jedoch keine allgemeinen Strafgesetze.

Zudem soll die Ausweisung als sicherheitsrechtliche Präventivmaßnahme dienen und somit keine zusätzliche Strafe darstellen. Die Ausweisung wird erlassen, weil eine gegenwärtige oder zukünftige Gefahr prognostiziert wird. Nur deswegen sei der Aufenthalt in Deutschland zu beenden.

Aufgrund dessen geht die Rechtsprechung davon aus, dass die neben einer Strafe verhängte Ausweisung nicht unter das Verbot der Doppelbestrafung fällt.

Abschiebung nach Straftat
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von brotaufstrich »

Es reicht, es reicht, es reicht.
So Söder.
So zu sprechen ist jetzt Mode nach Trumps drill, baby, drill
Die Politik verspricht, was sie NICHT halten kann.
Jeder, der seine Sinne einigermaßen beieinander hat, weiß das.
Gerade das erleichtert die Arbeit der Demagogen der AfD, die ihre Menschenfeindlichkeit auf Migranten und Asylanten als Vehikel benutzt für ihre kruden Ideen und Vorstellungen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Was man aber diskutieren sollte ist dass es gravierende Defizite gerade muslischer männlicher Migranten gibt die Werte der Republik anzuerkennen.
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wepe
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von wepe »

Schlimmer noch, weit über die Anzahl der Muslime hinaus: da sind hordenweise deutsche Incels zwischen uns unterwegs - und niemand hält sie auf!
https://de.wikipedia.org/wiki/Incel#Sit ... higen_Raum
Auszug, Situation in D:
... Laut Erin Saltman, die Facebooks Team für Counterterrorismus in Europa, dem Nahen Osten und Afrika leitet, sind Incels in Deutschland erstaunlich weit verbreitet, weil es „starke ideologische Überschneidungen mit der rechtsextremen Szene“ gebe, die in Deutschland „leider robuster als in anderen Ländern“ sei.[10][11] Nach der Autorin Eike Sanders, Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) und Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus, wird Feminismus in extrem rechten Verschwörungsideologien als Türöffner für Migration und Multikulturalismus angesehen. Feministinnen würden dort als Verräterinnen bezeichnet, die keine Kinder bekämen. Ihr zufolge bietet Rechtsextremismus daher idealen Nährboden für antifeministische und sexistische Ideologien.[80] ...
Die könnte man allerdings bestenfalls nach Helgoland oder Thule ausweisen.
Katholische Priester mit gravierenden Defiziten im Sexualverhalten gegenüber Kindern, etwa die aus den aktuellen Fällen im Erzbistum Münster, könnte man ja in den Vatikan ausweisen, da müsste doch ein Abkommen möglich sein! Ist ja zudem ein verwandter Kulturkreis ... :devil:
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von ganerc »

wepe hat geschrieben: 18.02.2025, 13:27 Schlimmer noch, weit über die Anzahl der Muslime hinaus: da sind hordenweise deutsche Incels zwischen uns unterwegs - und niemand hält sie auf!
https://de.wikipedia.org/wiki/Incel#Sit ... higen_Raum
Auszug, Situation in D:
... Laut Erin Saltman, die Facebooks Team für Counterterrorismus in Europa, dem Nahen Osten und Afrika leitet, sind Incels in Deutschland erstaunlich weit verbreitet, weil es „starke ideologische Überschneidungen mit der rechtsextremen Szene“ gebe, die in Deutschland „leider robuster als in anderen Ländern“ sei.[10][11] Nach der Autorin Eike Sanders, Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) und Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus, wird Feminismus in extrem rechten Verschwörungsideologien als Türöffner für Migration und Multikulturalismus angesehen. Feministinnen würden dort als Verräterinnen bezeichnet, die keine Kinder bekämen. Ihr zufolge bietet Rechtsextremismus daher idealen Nährboden für antifeministische und sexistische Ideologien.[80] ...
Die könnte man allerdings bestenfalls nach Helgoland oder Thule ausweisen.
Katholische Priester mit gravierenden Defiziten im Sexualverhalten gegenüber Kindern, etwa die aus den aktuellen Fällen im Erzbistum Münster, könnte man ja in den Vatikan ausweisen, da müsste doch ein Abkommen möglich sein! Ist ja zudem ein verwandter Kulturkreis ... :devil:
Ich gehe ja mit Dir d'ac­cord, würde aber als besonders schöne Insel die Bouvetinsel vorschlagen, die finde ich passender als Helgoland, hier ein Bericht der Wikipedia dazu. Und für die katholischen und! evangelischen Priester, Pastoren usw. usf. würde ich doch den Trichter des Ätna empfehlen. Aus einer Abwurfhöhe von 200 Metern.

Ich bin außerdem nicht davon überzeugt, dass in D diese Szene "robuster" als in anderen Ländern ist. Ich gehe mal davon aus, dass in den USA diese Szene noch weitaus aktiver und "robuster" als in D ist, in Ru wohl genauso.
Übrigens ist es in der Gelehrtenrepublik wie in anderen Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger sein will als die anderen. Schopenhauer
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich erwähne den gestrigen Messerangriff in Berlin, heute einer im Elsass. Ich denke bei vielen kippt die Stimmung. Gefühlt jede Woche einer. Immer dieselben Phrasen. Immer geschieht nichts.
Josiep
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Josiep »

Wens so weiter geht werden sicher auch drastische Maßnahmen zum Zuge kommen.

Vor vielen Jahren als die Handy aufkammen haben sich viele Autofahrer wen sie einen Fußgänger umgenietet haben darauf raus geredet das sie einen dringenden Handyanruf entgegen nehmen mussten.

Nach ein paar Jahren hat sowas auch der wohlwolltenste Richter nicht mehr hören können.

Jetzt ist das anfassen schon verboten.

Zur Zeit ist das Messer böse und darf nicht mitgeführt werden.

In einen paar Monaten wird man sicher feststellen das der der mit einen Messer zusticht böse ist und dann verboten wird.

Da unsere Beamten sagen ich mal einfach gestrickt sind werden sie nicht nur den Kriminellen ausweisen sondern auch meinen Bäcker, fuck, wo bekomme ich dann den Kuchen her.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Die Verharmlosung des Problems und das Nichtsehenwollen oder Nichtsändernwollen aus falsch verstandener Toleranz macht die Rechten immer stärker.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Gucky_Fan hat geschrieben: 22.02.2025, 19:10 Ich erwähne den gestrigen Messerangriff in Berlin, heute einer im Elsass. Ich denke bei vielen kippt die Stimmung. Gefühlt jede Woche einer. Immer dieselben Phrasen. Immer geschieht nichts.
und dann kurz vor der Wahl ist schon seltsam ...
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Gucky_Fan hat geschrieben: 22.02.2025, 19:50 Die Verharmlosung des Problems und das Nichtsehenwollen oder Nichtsändernwollen aus falsch verstandener Toleranz macht die Rechten immer stärker.
Die Dramatisierung stärkt die Neue Rechte die nun bis in die SPD reicht.
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
Reinhard
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Nicoletta hat geschrieben: 22.02.2025, 21:38
Gucky_Fan hat geschrieben: 22.02.2025, 19:50 Die Verharmlosung des Problems und das Nichtsehenwollen oder Nichtsändernwollen aus falsch verstandener Toleranz macht die Rechten immer stärker.
Die Dramatisierung stärkt die Neue Rechte die nun bis in die SPD reicht.
Also wenn die moderate Linke sich von dem derzeitigen, auch in verschiedenen Medien verbreiteten, Narrativ, dass die Union unter Merz zu weit rechts steht, um nicht zu sagen auch schon rechtsextrem ist, beeinflussen lässt und eine Zusammenarbeit ablehnt, bzw. sich bei offizieller Zusammenarbeit beim Thema Migration queer stellt, mit wem wird dann die moderate Rechte wohl mittelfristig zusammen arbeiten?
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Nicoletta »

Reinhard hat geschrieben: 22.02.2025, 22:21
Nicoletta hat geschrieben: 22.02.2025, 21:38
Gucky_Fan hat geschrieben: 22.02.2025, 19:50 Die Verharmlosung des Problems und das Nichtsehenwollen oder Nichtsändernwollen aus falsch verstandener Toleranz macht die Rechten immer stärker.
Die Dramatisierung stärkt die Neue Rechte die nun bis in die SPD reicht.
Also wenn die moderate Linke sich von dem derzeitigen, auch in verschiedenen Medien verbreiteten, Narrativ, dass die Union unter Merz zu weit rechts steht, um nicht zu sagen auch schon rechtsextrem ist, beeinflussen lässt und eine Zusammenarbeit ablehnt, bzw. sich bei offizieller Zusammenarbeit beim Thema Migration queer stellt, mit wem wird dann die moderate Rechte wohl mittelfristig zusammen arbeiten?
Die Brandmauer ist ein rhetorisches Vehikel. Sie ist bereits gefallen.
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Gucky_Fan »

Wenn man aber kaum Empathie für die Opfer zeigt, werden diese irgendwann eben anders wählen. Und wenn man gleich sagt, hoffentlich nützt das nicht den Rechten, ist das eindeutig und sehr entlarvend
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Clark Flipper
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Re: Migration in Deutschland

Beitrag von Clark Flipper »

Nicoletta hat geschrieben: 23.02.2025, 00:11 Die Brandmauer ist ein rhetorisches Vehikel. Sie ist bereits gefallen.
Es hat nie eine gegeben. In einer Demokratie hat alles Platz und
Koalitionen werden nach Werten ausgehandelt. Siehe Österreich,
oder in Deutschland Jamaika.
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