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PR 3277 - Saedelaeres Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 01:42
von Laurin
Zeichner: Dirk Schulz - Copyrigh by Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg
Gry O'Shannon und Alaska Seadelaere sind in der ZYLINDER-X (einem Beiboot der LEUCHTKRAFT) unterwegs zur Galaxis Spaphu, wo ein ES-Fragment vermutet wird, als ihnen nach einigen Monaten aufgrund der beschränkten Reichweite des Beibootes so langsam der 'Sprit' ausgeht, und machen sich Gedanken wo sie vielleicht eine Zivilisation mit hochstehender Technologie finden können, um 'nachtanken' zu können.
Gry geht derweil ihrem Hobby nach und wandelt auf der Hülle des Raumschiffes, als sie mit ihren Gaben ein merkwürdiges Signal in einer nahe gelegenen Galaxie entdeckt. Nach einigem Hin und Her beschließen sie zur Quelle dieses Signals in der Galaxis Doulzamar zu reisen, um das Phänomen aufzuklären, auch in der Hoffnung, vielleicht technologische Möglichkeiten zu finden die eine Weiterreise ermöglichen.
Dort finden sie auf dem Planeten Anntabur das Volk der ornithoiden Burunui, die großen Spaß am Lügen und betrügen haben, sowie seltsame Turmbauten die mit der Quelle des seltsamen Signals zu tun haben könnten - und einen gefährlichen Gegner vor.
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Turner
Verfasst: 20.07.2024, 01:51
von Laurin
Im Grunde handelt es sich um eine Liebesgeschichte mit einigem Krach und Bumm drumherum, damit es nicht zu langweilig wird. Mir hat es gefallen, und ich fand die Auflösung was sich hinter diesem kosmischen Signal verbirgt, dann doch überraschend - hätte ich so nicht erwartet.
Das Frau auf dem schönen Titelbild soll wohl Gry sein, erinnert mit den roten Locken ein bisschen an eine jüngere Ausgabe von Susan Schwartz. Nur wer ist der grinsende Onkel im Hintergrund?

Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 07:22
von Dr Neru
Sieht wie eine Hommage an jemanden aus, der verstorben ist.

Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 07:23
von Richard
Das ist eine Ehrung des viel zu früh verstorbenen TiBi Künstlers
Arndt Drechsler-Zakrzewski
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 08:58
von Obernörgler
Laurin hat geschrieben: ↑20.07.2024, 01:42
Gry O'Shannon und Alaska Seadelaere sind in der ZYLINDER-X (einem Beiboot der LEUCHTKRAFT) unterwegs zur Galaxis Spaphu, wo ein ES-Fragment vermutet wird, als ihnen nach einigen Monaten aufgrund der beschränkten Reichweite des Beibootes so langsam der 'Sprit' ausgeht, und machen sich Gedanken wo sie vielleicht eine Zivilisation mit hochstehender Technologie finden können, um 'nachtanken' zu können.
Verstehe ich das richtig?
Man fliegt zu einer 200 Mio LJ entfernten Galaxie, wissend sie nicht nicht erreichen zu können, in der Hoffnung unterwegs eine "Tankstelle" zu finden?
Wird das im Roman schlüssiger erklärt oder ist das einfach nur Unsinn?
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 09:11
von Markhor de Lapal
Na ja, es gibt so etwas wie eine Erklärung. Die ist aber unvollständig, da sie nur die eine Seite der Gleichung betrachtet. Nämlich die von Perry Rhodan. Der hofft nämlich darauf, dass Saedealaere dennoch losfliegt, obwohl er keine reale Chance hat mit der ZYLINDER X Spaphu jemals zu erreichen. Rhodan und DAN berechnen, dass nach 36 Millionen Lichtjahren der Umkehrpunkt X erreicht ist, von dem man es wieder zurück nach Terra schaffen kann. Perry platziert dort eine Botschaft.
Die andere Seite der Gleichung wird vom Autor ignoriert. Nämlich die von Gry und Alaska. Wenn die nämlich nur kurz das Gehirn eingeschaltet hätten, wären sie in der Milchstraße geblieben.
Aber womöglich gibt es noch die vierte ultimative Frage, die von den Kosmokraten gestellt wurde. Warum haben Abkömmlinge vom Planeten Erde entgegen jeder Wahrscheinlichkeit immer so einen Dusel?
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 10:08
von Darmok
Markhor de Lapal hat geschrieben: ↑20.07.2024, 09:11
Die andere Seite der Gleichung wird vom Autor ignoriert. Nämlich die von Gry und Alaska. Wenn die nämlich nur kurz das Gehirn eingeschaltet hätten, wären sie in der Milchstraße geblieben.
Na ja, es sind ja keine Arkoniden. Ergo fehlt ihnen so etwas wie ein Logiksektor.
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 10:46
von PHOENIX
Markhor de Lapal hat geschrieben: ↑20.07.2024, 09:11
Die andere Seite der Gleichung wird vom Autor ignoriert. Nämlich die von Gry und Alaska. Wenn die nämlich nur kurz das Gehirn eingeschaltet hätten, wären sie in der Milchstraße geblieben.
Warum haben Abkömmlinge vom Planeten Erde entgegen jeder Wahrscheinlichkeit immer so einen Dusel?
Na ja, das mit dem Dusel oder Nichtdusel ist schlicht plotgetrieben.
Mal stellen sich unsere Akteure gegen jeden Halbwegssinn
und -verstand und gegen jede von Jedermann erwartbare Routine und Standardprozedur an wie die letzten Heuler, dann wiederum werden - ebenso gegen jeden Sinn und Verstand - Pläne ausbaldowert, die eine Gelingenswahrscheinlichkeit von Zehnerpotenzen unterhalb der Wahrscheinlichkeit des Knackens des Lotto-Jackpots haben und letztlich die Problemlösung bringen sollen.
Das »Zeitpostamt von Anntabur in der Galaxis Doulzamar« gehört zu letztgenannter Kategorie.
Diese Turmanlagen der "Auskunfteien" mit ihrer abgeschotteten transtemporalen Binnenwelt und den "vorauswissenden Kapazitäten“ erinnern einerseits an die INSTANZ des Jenzeitigen Lande-Zyklus, andererseits an Dependancen Allerortens.
Im Inneren des Turms ist eine eigene Welt - wie außerhalb von Raum und Zeit gefallen - mit Angehörigen etlicher Völker.
Der "Zukunfts-Burunui" Antumon ist eine Art Wiedergängerversion von Ovaron Kilmacthomas und seine eigentlichste Aufgabe besteht in der zeitgerechten Zündung der Paraflammen ("Sie haben Post!") zur Abholung der Perry-Message aus dreitausendjähriger Vergangenheit in der Gegenwart.
Auf diesen absurden Plan des Oberterraners setzt die ganze Story des Romans, dieser Plan geht aber selbst potenziell nur auf, wenn das Pärchen Alaska und Gry mit ihrer Cessna ZYLINDER-X dem Jumbo LEUCHTKRAFT über den Atlantik in die USA nachmacht, in der pararealen Hoffnung, unterwegs rechtzeitig luftbetankt zu werden oder ein Huckepackgefährt zu finden.
Allerdings dürfte die Erfolgswahrscheinlichkeit des Cessna-Beispiels weit weit höher liegen als beim ZYLINDER-X-Flug in den Leerraum zum 212 Mio LJ entfernten Spaphu.
Unterwegs auf Gut Glück Hilfe für intergalaktischen Ferntransfer zu finden, das ist weitgehend ausgeschlossen. Zivilisationen solchen Technologiestands sind sehr rar. Das Prinzip "Kommt Zeit kommt Rat" zieht hier nicht.
Sowohl Alaskas irrsinnige Ausflugsidee war eine schnapsige als auch Perrys Vorstellung, die auf diesen erwarteten Hirnriss des Maskenträgers aufsetzte.
Und selbst dann: Gry musste paralauschen, Anntabur musste identifiziert werden, Antumon musste passgenau parazündeln etc. etc.!
Welcher Mu Sargai-Bote hat dem Oberterraner das chronal gesplittete ES-Fragment in Terrania mitgeteilt?
Was weiß die Kosmokratin überhaupt?
Antwort: Vermutlich Alles und das von Anfang an!
Vermutlich ist Mu Sargai die eigentliche Strippenzieherin, deren Plan in der Yodor-Sphäre ES entgehen wollte und dann dabei dem Strolch Kmossen in die Hände fiel.
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 13:09
von Laurin
Markhor de Lapal hat geschrieben: ↑20.07.2024, 09:11
...
Die andere Seite der Gleichung wird vom Autor ignoriert. Nämlich die von Gry und Alaska. Wenn die nämlich nur kurz das Gehirn eingeschaltet hätten, wären sie in der Milchstraße geblieben.
Aber womöglich gibt es noch die vierte ultimative Frage, die von den Kosmokraten gestellt wurde. Warum haben Abkömmlinge vom Planeten Erde entgegen jeder Wahrscheinlichkeit immer so einen Dusel?
Aber aber ... Seadelaere ist doch der 'Logiker' unter den Unsterblichen.
(Und ja - man hätte ja auch mit der RT mitreisen können)
Also ich muss gestehen ... seitdem Perry vor einigen Zyklen mal den Finger in einen Energievorhang gesteckt hat, um herauszufinden ob der vielleicht gefährlich sein könnte, mache ich mir nicht mehr allzu viel Gedanken über solche Sachen.

Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 16:40
von Bertron Wohnaz
Ach ja, der Flug der Zylinder X. Ich gebe zu, ich weiß jetzt nicht so genau, was ich amüsanter finden soll, die Idee, dass man trotz Treibstoffmangels einfach losgeflogen ist, oder die Idee, dass so ein Kosmokratenböttchen Treibstoff braucht. Bei denen werden doch Hypertrophzapfer noch funktionieren, notfalls täte es sicherlich auch ein miniaturisierter Sonnenenergiezapfer.
Okay, mag so sein, dass diese autoritären Chefles das nicht wollen, dann sollte es aber doch Ladstationen geben. Oder sind die mit dem Aufbau eines universalen Netzes von Ladestationen nicht vorangekommen, weil die Anträge, die sie beim GESETZ haben einreichen müssen, so kompliziert sind, das selbst Kosmokraten...
Ich gebe zu, ich finde es immer wieder immens erheiternd, mit welch schlichten Mitteln die Macher der Serie versuchen, Spannung zu erzeugen.
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 16:52
von Laurin
Naja, das mit dem 'Sprit' habe ich so lax dahin geschrieben - ich glaube es ging um die generelle Reichweite, aufgrund verschlissener Aggregate, Konverter usw., das ist in der Serie ja oft so.
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 17:11
von Darmok
Ich bin ja mal gespannt, wann es dem Ersten auffällt, dass Saedelaere im Thread-Titel einen Buchstabendreher hat.

Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 17:14
von kad
Du meinst zwei, oder?
Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 17:17
von Darmok
Ja.
Danke @Richard für die Korrektur.

Re: PR 3277 - Seadeleares Entscheidung von Michael Marcus Thurner
Verfasst: 20.07.2024, 18:31
von PHOENIX
Bertron Wohnaz hat geschrieben: ↑20.07.2024, 16:40
Ich gebe zu, ich finde es immer wieder immens erheiternd, mit welch schlichten Mitteln die Macher der Serie versuchen, Spannung zu erzeugen.
Nun ja, man muss den Machern immerhin zugute halten, dass im Laufe der Jahrzehnte des Bestehens der PR-Serie fast alle denkbaren Settings schon mal irgendwie da waren und es immer schwieriger wird, ein komplett und grundsätzlich neues Fass aufzumachen.
Aber natürlich, die Idee des einfach Losfliegens mit Sprit für ein Drittel der Strecke nach Spaphu ist sehr sehr schräg.
Die Zivilisationen, die da hätten weiterhelfen können, sind im Universum eher rar und befinden sich allesamt vermutlich knapp unterhalb des SI-Levels oder sind direkte Beauftragte von SIs oder Hoher Mächte.
Man hätte nun vielleicht vermuten können, dass Alaska oder dem ZYLINDER-X-Bordrechner KYTOMESS solche geheimen intergalaktischen Ladepunkte bekannt gewesen wären, alternativ auch Einschleusports in intergalaktische Transportsysteme wie die 6D-Konverse, aber mitnichten!
(Immerhin soll es in Milchstraßennähe ein Konversenrelais geben!)
Man flog einfach blind und ohne Plan los!
Hochintelligent das Ganze!

Und das Beste: Perry sah dieses planlose Losziehen Alaskas auf den Punkt genau voraus und baute darauf seinen Plan auf.
Alaska hatte demzufolge offenbar genau da zu stoppen, wo er mit einem Restladestand der ZYLINDER-Akkus von 0,5% gerade noch wieder die heimische Milchstraße erreichen könnte. :D
Irrer und konstruierter geht immer.
