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Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 15.07.2024, 20:48
von Sevel Müllmann
KielFM hat mich an meinen alten “Neuland” Zyklus erinnert, den ich seinerzeit im untergegangenen alten Forum veröffentlicht habe. Irgend wann habe ich jedoch abgebrochen, da ich mit dem realen Heft 3000 so sehr auf Kriegsfuß gestanden bin, dass mir irgendwie alles vergangen ist. Aber natürlich habe ich den Zyklus – nur für mich selbst, man kommt eben nicht so leicht von unserem Suchtmittel PR los – fertig geschrieben. Und die nächsten auch. Aber jetzt erst einmal zu “Neuland”.

Heute gibt es erst einmal die Vorgeschichte, Weltenbrand und so, und ab dann so etwa alle ein bis zwei Tage einen Spoiler zum nächsten Heft.

Das waren damals meine Überlegungen, ist alles schon eine Weile her, aber zum Glück hab ich (gelegentlich) das Datum angegeben, was das geschehen ist.

Neuland – Der Zyklus von Heft 3000 bis 3099

Gleich vorweg: Wie ich schon befürchtet hatte, habe ich es nicht geschafft, in den 10 (-2, wegen Enkelbesuch) Tagen im Urlaub alle 100 spekulativen Spoiler zum nächsten Zyklus zu schreiben. Ich bin jetzt gerade (Montag, 2.April 2018, 22h 30) beim Spoiler zu Heft 3052 angelangt. Die Titel, Untertitel und jeweils ein 4 bis 8 zeiliges Kurzexposé für alle 100 Hefte ist zumindest fertig, ebenso ein Lexikon. Aber der Rest? Da war wohl der Wunsch größer als meine Fähigkeiten …

Was geschah zuletzt?

In Heft 2999, “Der Weltenbrand”, raste die Schockfront, die alles Leben auslöschte, von Sol ausgehend mit exponentiell steigender Überlichtgeschwindigkeit los, verwüstete die Milchstraße und mit steigendem Tempo auch die benachbarten Galaxien. Die Forscher der Haluter hatten ausgerechnet, dass ihre Wirkung erst in etwas mehr als einer Milliarde Lichtjahren so weit nachgelassen haben würde, dass sie keine Bedrohung mehr darstellte.

8 Tage nach dem Beginn erreicht die Schockfront das zentrale galaktische Schwarze Loch, nach 4 Tagen Andromeda. Nach 2 Stunden M87, nach weiteren 4 Sekunden hatte sie 1 Milliarde Lichtjahre überschritten. Danach dürfte sie ihre Leben zerstörende Wirkung weitestgehend verloren haben, trotzdem muss sie wenige Mikrosekunden später das ganze beobachtbare Universum ausgefüllt haben, vermutlich jedoch, ohne weiteren Schaden anzurichten.

Versuche, im Linearraum oder per Transition in den Bereich vorzudringen, den die Schockfront bereits überrollt hat, führte zu Totalverlusten der Besatzungen, wie die Positroniken der Schiffe per Hyperfunk bekannt gaben.

Perry Rhodan und seinen Mitstreitern gelingt es in den letzten Tagen der Milchstraße, noch einige zehntausend Terraner, Ferronen, Blues, Topsider, Tefroder, Arkoniden, Akonen, Aras, fast alle Haluter und kleine Gruppen weiterer Völker an Bord der RAS TSCHUBAI zu nehmen. In letzter Sekunde schleust sich noch ein kleines Raumschiff mit 170 Ilts ein. Sie berichten, dass sie sich in den vergangen Jahrhunderten vor ihrem größten Quälgeist, ES, versteckt gehalten haben, nur Beobachter waren, jetzt aber mit wollen. Kein Raumschiff kann so schnell und so weit fliegen, dass es der Schockfront entkommen könnte, aber sie wissen von Rhodans letztem Plan.

Der Plan der Forscher funktioniert, die RAS TSCHUBAI kann sich mit etwa 800.000 Lebewesen an Bord hinter dem Ereignishorizont des zentralen galaktischen Schwarzen Loches in Sicherheit bringen. Einziges Problem: Niemand weiß, wie lange sie dort bleiben muss, geschweige denn, wie und wann man wieder ins normale Universum zurück kommen konnte.

So sieht also die Ausgangssituation für den neuen Zyklus aus.
Ein paar Anmerkungen, die ich zwischendurch beim Schreiben gemacht habe:

18.3.2018:
Kurze Anmerkung: Jetzt habe ich doch schon am Sonntag, den 18.3. angefangen zu schreiben. Zuerst den Spoiler zu Heft 3000, dann gab es diese köstliche Diskussion im Forum zum “Patasitismus”, und den habe ich dann sofort in Heft 3001 eingebaut. Musste einfach so sein. Während der nächsten Woche werde ich vermutlich nicht dazu kommen, weiter zu schreiben – die Arbeit …

Aber ab Freitag Nachmittag (ich gehe schon Mittag in den Urlaub) geht es dann full power weiter. Schauen wir mal, wie weit ich komme. 100 Spoiler, also ein ganzer Zyklus, das ist vermutlich doch etwas zu viel. Aber weiß man`s? Entschieden habe ich mich noch nicht.

21.3.2018:
Im PR Forum hat Kapaun am 21. März 2018 um 23:52 im Thread „Spekulationen 3000 ++“ geschrieben, wie er sich den Zyklus ab Heft 3000 wünschen würde. DAS gefällt mir. Jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich doch den ganzen Zyklus in Form von Spoilern schreibe. Beim Spoiler zu Heft 3000 musste ich nur ganz wenig ändern, damit es genau diesem Konzept entspricht. Der zu Heft 3001 konnte weitestgehend so bleiben, wie er momentan ist. Fehlen “nur noch” 98 Hefte …

22.3.2018:
Im Thread “Spekulationen 3000 ++" von R.B. am 22. März 2018 um 14:42 : Band 2999 “Der Weltenbrand”. Ich denke, das Heft muss einfach so heißen. Wird es in der EA aber nicht. Wieso?
Weil schon zu oft darauf spekuliert wurde. Das erinnert mich irgendwie an die Geschichte von dem Mathematiker, der am Flughafen mit einer Bombe erwischt wird. Im anschließenden Verhör wird er gefragt, wozu er denn eine Bombe mitgenommen hat. Darauf der Mathematiker:
“Ganz einfach. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bombe im Flugzeug liegt, ist P = 1 zu 1.000.000. Dagegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ZWEI Bomben in einem Flugzeug liegen P * P, also 1 zu 1.000.000.000.000. Also vernachlässigbar gering. Da ich eine Bombe dabei hatte, ist es damit extrem unwahrscheinlich, dass eine andere Bombe im Flugzeug liegt und es in die Luft sprengt.”

29.3.2018:
Wie wird die Kollision der Milchstraße mit Andromeda ablaufen”
https://www.youtube.com/watch?v=_P1xKh_kZFU
Wobei ich die Entfernung der beiden Galaxien “verkleinert” habe. Von den zu erwartenden 400.000 Lichtjahren bin ich auf 80.000 herunter gegangen. Die Spiralen berühren sich noch nicht, aber die Spiralarme sind bereits verformt. Grund: Ich hatte eine etwas ältere Simulation verwendet.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 16.07.2024, 17:32
von Sevel Müllmann
Heft 3000: Das Unbekannte
Sie überleben den Weltenbrand -
Eine neue Zeit beginnt


Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan – Will die RAS TSCHUBAI abflugbereit machen.
Atlan – Schlägt vor zu schweigen
Gucky – Erweckt den Großen Galaktischen Dämon zu neuem Leben
Zurp und Franz – Der Mattenwilli und der Ilt erkennen einen Fehler

Bei den 800.000 Intelligenzwesen in der RAS TSCHUBAI hat sich die anfänglich Erleichterung darüber, gerettet zu sein, zum Teil in Depressionen, Zukunftsängste und reihenweise weitere seelische Erkrankungen gewandelt. Der Verbrauch an Antidepressiva stieg in ungesunde Höhen. Die Enge an Bord und die Ungewissheit, wie es weitergehen wird – ob überhaupt – treibt die Leute zur Verzweiflung. Als es erste Selbstmorde gab, kam eine Psychologin auf die Idee, dass die Leute sich in kleinen Gruppen gegenseitig “beschützen” sollten. Denn: Jedes Leben war unendlich kostbar. Womöglich waren sie die einigen lebenden Wesen im Universum.

An Bord der RAS TSCHUBAI arbeiten die Wissenschaftler verzweifelt daran, eine Methode zu finden, die es ermöglicht, das Schwarze Loch wieder zu verlassen. Nach 8 Jahren gelingt es dem Mattenwilly Zurp zusammen mit dem Ilt Franz einen Fehler in der Theorie der Halutschen Forschergruppe zu finden. Icho Tolot löst zusammen mit Sichu Dorksteiger und einigen anderen Forschern das Problem, und plötzlich wird alles sehr einfach. Durch eine winzige Veränderung an der Einstellung des Transitionstriebwerks springt die RAS TSCHUBAI “über” den Ereignishorizont und landet wieder im normalen Universum.

Der Sprung hat die RT nur wenige 100 km – genau lässt sich das nicht messen – außerhalb des Ereignishorizonts gebracht. Der Blick hinaus in die Milchstraße wirkt, als würde sich die RT am Grund eines tiefen Brunnens befinden. Die Raumzeit ist durch die Kerr-Metrik des SL stark verzerrt, und die RT versucht verzweifelt, tangential zum Ereignishorizont zu beschleunigen, um nicht sofort wieder in das SL gezogen zu werden. Mit einer gigantischen Anstrengung der Triebwerke gelingt es der RT in eine Spiralbahn um das SL zu gelangen, die das Schiff anfangs bis auf wenige Kilometer an den Ereignishorizont heran führt. Nach 12 Tagen mit maximaler Beschleunigung schafft es die RT, freien Raum zu erreichen.

Aber befindet sie sich wirklich in der Milchstraße? Die Astronomen hegen ihre Zweifel. Selbst durch das dichte Sternengewirr des galaktischen Zentrums sieht man eine nahe zweite Galaxis. Sie ist in ihrer Spiralstruktur verzerrt, aber so nahe, dass ihre Spiralarme bereits in die Milchstraße, so es sie denn ist, einzudringen scheinen. Sicher ist das jedoch nicht.

Die RT fliegt im Linearraum etwa 120 Lichtjahre vom SL weg, was sofort zu technischen Problemen führte, da die Hyperimpedanz nicht mehr erhöht ist, sondern zu ihrem “normalen” Wert zurückgekehrt war. Ernsthafte technische Schäden gab es jedoch nicht, trotzdem mussten die Anlagen, die Hypertechnik nutzen, erst umgebaut und getestet werden. Nach Einschätzung des LI würde das bei der RT mindestens 3 Wochen dauern, bei den anderen Schiffen, speziell bei denen nicht-terranischer Bauweise, konnte er es nicht abschätzen.

Den Astrophysikern gelingt es herauszufinden, wie viel Zeit vergangen ist, seit die RAS TSCHUBAI in das Schwarze Loch geflogen ist: 2,3 Milliarden Jahre! Sie haben dazu die Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung gemessen, deren Temperatur deutlich unter 2,7 K gesunken ist. Sie beträgt jetzt 2,05 K. Daraus lässt sich das aktuelle Alter des Universums ableiten. Auf Grund der Messungenauigkeit liegt die Dauer der seit dem Eintritt in das SL vergangenen Zeit zwischen 2,173 Mrd. und 2,402 Mrd. Jahre. Man einigt sich als “Arbeitswert” auf eine glatte Zahl, eben 2,3 Mrd. Jahre.

In der Funkabteilung wundert man sich, wieso es im Hyperfunk derart still ist. Seit die RT das SL verlassen hat, wurde nicht das kleinste Signal empfangen. Der Chef der Funkabteilung schlägt vor, einen lauten Rundruf abzusetzen, um eventuell vorhandene Zivilisationen oder Raumschiffe auf sich aufmerksam zu machen. Das führt zu einer Diskussion, in der Atlan zu dem Ergebnis kommt, dass es womöglich einen Grund für die Funkstille gab. Und so lange der nicht bekannt ist, sollte die RT vorsichtshalber ebenfalls Funkstille halten.

Irgend jemand – es ließ sich im Nachhinein nicht mehr feststellen, wer – brachte das Gerücht auf, dass vielleicht ein galaktischer Krieg herrscht, und deshalb alle schweigen. Ein anderer vermutete, dass sie schweigen, weil es sie nicht gibt. Der Weltenbrand hat eben alles Leben ausgelöscht. Die Wissenschaftler sind jedoch überzeugt, dass die 2,3 Milliarden Jahre gereicht haben, damit neues Leben entstanden ist, und sich auch Intelligenz entwickelt hat. Nur wie oft das geschehen sein mag, das konnte niemand abschätzen. Rhodan stellte frustriert fest, dass man sich damit praktisch wieder auf dem Wissenstand der Erde aus der Zeit bevor die AETON entdeckt wurde befand.

Tolot bezeichnete das als “die aktuelle Version des Fermi-Paradoxons”.
Sichu Dorksteiger warf ein: “Zumindest kennen wir inzwischen die Werte vieler Parameter der Drake Gleichung. Viel nützen dürfte das jedoch auch nicht. Speziell, da wir nicht sicher wissen, wie lange der Weltenbrand angehalten hat, also ab wann sich wieder Leben entwickeln konnte.”
Worauf Tolot widersprach: “Wir (gemeint waren die Haluter) sind sehr sicher, dass die Wirkung nur wenige Femtosekunden angehalten hat. Danach war alles vorbei.”
Einer der Biologen meldete sich: “Wir haben unmittelbar nach dem Austritt aus dem Schwarzen Loch begonnen, die Bedingungen hier zu untersuchen. Keine der Biokulturen zeigt bisher auch nur das kleinste Anzeichen dafür, dass es noch eine Restwirkung des Weltenbrandes gibt. In den Petrischalen wächst und gedeiht alles, wie es soll. Das Universum ist wieder bewohnbar.”
Rhodan: “Ja. Andernfalls wären wir tot oder wieder in das Schwarze Loch zurück gesprungen. Aber das alles bringt uns der Lösung der Frage, wieso hier alles schweigt, keinen Schritt näher.”

Gucky meinte dann: “Vielleicht haben die alle Angst vor dem Großen Galaktischen Dämon. Bei der Vorgeschichte der Milchstraße wäre das kein Wunder.”

Vorsichtshalber ordnet Rhodan an, dass bei allen Hypersendern die Sicherungen heraus genommen werden, damit niemand versehentlich ein Signal abstrahlt. Ein Vorschlag, der allgemeine Zustimmung findet.

Der LI machte Rhodan darauf aufmerksam, dass nicht nur Hypersender im Hyperbereich strahlen, auch die Transition aus dem SL muss einen Strukturschock ausgelöst haben, der in jeder Hyperortung in der “näheren Umgebung” ein sehr lautes “Knack” ausgelöst haben muss. Tolot meint darauf: “Als wir die Einstellwerte für das Transitionstriebwerk berechnet haben, wurde uns klar, dass die Strukturerschütterung sich nur innerhalb des Ereignishorizontes bemerkbar macht. Die Raumzeit außerhalb wird durch eine Kerr-Metrik beschrieben, und da vergeht direkt am Ereignishorizont keine Zeit. Daher wurde bei unserem Abstand von rund 100 km praktisch nichts abgestrahlt. Bestenfalls das Äquivalent des Impulses, den jeder kleinere Planetoid abgibt, wenn er in das Schwarze Loch fällt.”

Inzwischen hatten die Techniker begonnen, die Sicherungen aus allen Hypersendern heraus zu nehmen, selbst aus den Seruns, und neben den Sendern in Plastiktüten an die Gehäuse zu kleben. Denn: Man weiß ja nie, wann sie wieder eingesetzt werden müssen. Die Empfänger blieben trotzdem betriebsbereit, da sie ja rein passiv arbeiteten, selbst keine Hypersignale abstrahlten.

Inzwischen war der LI zurück, da er alle notwendigen Anweisungen gegeben hatte, und meinte dann: “Wir sollten nur die Lineartriebwerke benutzen. Die kann man mit uns bekannten Mitteln nicht anmessen. Wird aber noch dauern, bis die wieder einsatzbereit sind. Das gilt ganz besonders für den 'heißgelaufenen' Konverter, mit dem wir hier her geflogen sind. Da muss so einiges ausgetauscht werden.”

Ein Informatiker wollte wissen, ob man dann auch nach den Backups des menschlichen Wissens suchen würde. Es gab an Bord der RT nur 3 Kopien, sowie jeweils eine in jedem Beiboot.

Atlan antwortete darauf: “2,3 Mrd. Jahre werden die Datenkapseln kaum überdauert haben. Und selbst wenn, wir werden die Verstecke kaum wiederfinden. Das bedeutet, dass wir unser Wissen besser schützen müssen als unsere Augäpfel.”

Eine Biologin schaute Atlan wenig entspannt an: “Wir haben die DNAs von rund 300.000 Arten von Terra an Bord, dazu etwa 40.000 Arten im Bordbiotop, sowie etwa 10.000 Arten von Pflanzen und Tieren der anderen Spezien. Bis wann können wir denn einen Planeten suchen, um ihn zu terraformieren um den Lebewesen eine zweite Chance zu geben?”

Atlan und Rhodan in Stereo: “Dazu müssen wir erst einmal die Galaxis kartographieren.”

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 17.07.2024, 22:13
von Sevel Müllmann
Heft 3001: Kartierung der Galaxis
Sie suchen nach Leben -
und finden die Leere


Die Hauptpersonen des Romans:
Februtter Sheer (Herbert Seufert) – Der Herr der Rufzeichen stößt an seine Schmerzgrenze
Patulli c Hainu – Sein Assistent hätte gerne eine Kaffeekanne, hat aber nur einen Becher
Ekena Cappala – Ihre Erwartungen an eine Kaffeekanne werden nicht erfüllt

Auf Grund der zu ihren normalen Werten zurückgekehrten Hyperimpedanz benötigt man auf der RT, ihren Beibooten und den Raumschiffen der Geretteten mehrere Wochen, um die Technik den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Man einigt sich auf eine neue Zeitrechnung. Der Nullpunkt soll der Zeitpunkt sein, an dem die RT in das SL eingedrungen ist, womit jetzt das Jahr 8 sich seinem Ende zu neigt.

Am 3. November 8 sind die ersten umgebauten Beiboote sowie einige weitere Schiffe startklar und fliegen unter allen nur denkbaren Vorsichtsmaßnahmen in die Milchstraße hinaus, um sie zu kartieren und nach neuen Zivilisationen zu suchen, so es denn welche gibt.

15. November 8: Die FRANZIS, ein Schiff der Haluter, entdeckt im Near 3kpc Arm einen Planeten mit höherem Leben, aber keine Anzeichen für intelligentes Leben oder für intelligente Roboter.

Die Spacejet PATA-PATA fliegt am 5. November 8 mit Februtter Sheer und seinem Assistenten Patulli c Hainu los, um nahe gelegene Planetensysteme auf Spuren von Leben zu untersuchen. Miriam, der Bordcomputer, schlägt vor, als erstes ein 22 Lichtjahre vom Standort der RT entferntes System eines G3V Sterns zu untersuchen. Seinem Spektrum nach zu urteilen, scheint er 3,7 Milliarden Jahre alt zu sein, dürfte also zum Zeitpunkt des Weltenbrands bestenfalls Planeten mit einfachsten einzelligen Lebensformen besessen haben.

Die Planeten lagen deutlich näher am Stern als im Solsystem, die innersten 6 waren Gesteinsplaneten, gefolgt von 5 neptungroßen Gasplaneten. Nummer 3 und 4 lagen in der habitablen Zone. Die PATA-PATA flog zuerst den dritten Planeten an, der sich aber als steril herausstellte. Nummer 4 hatte etwa 1,3 fachen Erddurchmesser und war mit grünen Pflanzen bewachsen. Sheer beschloss zu landen. Trotz eingehender Untersuchung fanden sie an Land nur Moose, Pilze und Flechten, aber kein tierisches Leben. In den Ozeanen sah es ähnlich aus. Vorherrschende Lebensform waren dort kelbartige langblätterige Algen. Also flog die PP weiter zum nächsten System. Sheer stellte unterwegs fest, dass es hier nie etwas wie die kambrische Explosion auf der Erde gegeben hat. Er hielt es aber für denkbar, dass es in einigen 100 Millionen Jahren noch zu etwas Vergleichbarem kommen könnte.

Der Bordcomputer hatte einen etwa 5,3 Milliarden Jahre alten K2Vp Stern ausgewählt. Das peculiar “p” kam von einem hohen Anteil Zirkonium in seinem Spektrum. Von seinen 6 Planeten befand sich nur Nummer zwei in der habitablen Zone. Die PP ging in einen hohen Orbit und begann den Planeten zu vermessen. Da es eine Welt mit tausenden von Inseln, aber ohne größere Kontinente war, konnte das mehrere Tage dauern. Klar war jedoch, dass es eine recht weit entwickelte Vegetation gab. Tierisches Leben ließ sich vom Orbit aus nicht nachweisen. Also beschloss Sheer erst einmal eine Runde zu schlafen.

Nach 8 Stunden meldete Miriam, dass in der Ortung eine runde Struktur auf der größten Insel entdeckt worden ist. Könnte technischen Ursprungs sein. Daher bat Ekena Cappala, die Kommandantin der PP, Hainu, Sheer zu wecken. Das lief so ab:

Cappala zu Hainu: “Es gibt Arbeit für deine Kaffeekanne.”
Hainu: “Ich besitze gar keine Kaffeekanne. Nur einen Becher.”
Cappala: “Schwach,”
Hainu: “Nein, Extrastark.”
Cappala: “Und wie willst du Februtter damit wach kriegen?”
Hainu: “Wie immer. Ich fülle Kaffee rein, halte ihm den Becher unter die Nase, und wach ist er.”
Cappala: “Dachte, der mag keinen Kaffee?”
Hainu: “Eben.”

Als Hainu endlich mit dem Kaffeeduft verströmenden Becher Sheers Kabine betrat, saß der ganz entspannt dösend in einem Sessel vor dem kühlschrankgroßen Karteikasten, der die Sammlung seiner Rufzeichen beinhaltete. Vor dem Weltenbrand munkelte man, er würde die umfassendste Sammlung von Rufzeichen in allen bekannten Schriften, Schriftarten und Sprachen im bekannten Universum besitzen. Jetzt, nach dem Weltenbrand, konnte man (fast) davon ausgehen, dass es genau so war. Während Hainu ihn so beobachtet, zuckte die Erkenntnis durch seinen Kopf, dass man seinen Boss so oft mit dem alten Rorvik verglich, weil seine “Nickerchen” durchaus wirkten wie die “Meditationen” des fetten Alten. Wie jedes mal kam ihm auch diesmal wieder die Idee, doch noch eine von diesen blechernen Kaffeekannen zu beschaffen. Er verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder, da das erstens zu klischeehaft war und zweitens liebte er es, wenn Sheer angeekelt das Gesicht verzog, wenn er ihm den Kaffeebecher unter die Nase hielt. Also blieb er beim üblichen Prozedere.

Kommentar von Sheer: “Der Gestank ist hart an der Schmerzgrenze.”

Die PP landete in der Nähe der Ringstruktur inmitten grüner Pflanzen. Aus der Kuppel der Spacejet konnte man einer Vielzahl kleiner Tiere, einheimische Insekten, sehen. Die Sensoren stellten fest, dass die Atmosphäre atembar war, keine Giftstoffe enthielt und offenbar auch keine für Menschen pathogenen Keime. Daher beschloss Sheer, dass eine Gruppe der Besatzung zur etwa 2 km entfernten Struktur ging.

Etwa auf halbem Weg begann Hainu plötzlich zu schreien: Eine Pflanze begrapschte ihn!

Sheer sah sich das aus der Nähe an, meinte: “Ein Fall von Patasitismus.”
Hainu: “Von was?”
F-S: “Patasitismus. Oder, was du vermutlich besser verstehen wirst, sexuellem Begrapschen. Siehst du das gelbe Zeug, das an deinem Anzug klebt? Das sind entweder Samen oder Pollen, jedenfalls scheinen sich die Pflanzen, oder zumindest diese eine Art, so auszubreiten. Und was sagt uns das?”
Hainu: “Dass es eine ekelhafte Schweinerei ist?”
F-S: “Auch. Aber vor Allem: Es muss hier größere Tiere geben, sonst hätte sich dieser Patasitisums nicht in dieser Form entwickeln können.” und an Hainu gewandt: „Die Pflanze scheint dich adoptiert zu haben. Also ist es ein 'Adopter'”.

Ein Mitglied der Wandergruppe meinte dazu: “Ein patasitärer Adopter. Und da sich das im Lauf der Evolution vermutlich noch weiter entwickeln wird, dürfte das ein Earlyadopter sein.”

Die Pflanze hatte Hainu inzwischen losgelassen, und der Marsch ging weiter. Unterwegs fand F-S einen Namen für den Planeten: Xhosa

An der etwa 450 Meter durchmessenden Ringstruktur wurde schnell klar: Sie ist nicht technischen Ursprungs, sondern ein Einschlagkrater. Offenbar von einem Nickel-Eisen-Meteoriten. Wegen des hohen Metallgehalts hatte die Ortung das Gebilde daher fälschlich als technisches Produkt eingestuft.

Am 30. November 8 kommen die ersten Schiffe zurück zurück zur RT. Alle berichten, Planeten mit Leben entdeckt zu haben, jedoch keine Intelligenzen. Es gibt viele junge Planeten, auf denen sich einzelliges Leben entwickelt hat, bei den älteren Planeten, also denen, die deutlich älter als 2,3 Milliarden Jahren waren, und auf denen vermutlich bereits vor dem Weltenbrand Leben existierte, haben sich die am weitesten entwickelten Formen gebildet. Das sind jedoch nur Tiere, ohne die Spur von Intelligenz. Bei belebten Planeten, die älter als etwa 5 Milliarden Jahre sind, zeigt sich auf allen eine geologische Schicht, die vermutlich 2,3 Milliarden Jahre alt ist und auf ein globales Massensterben zurück zu führen ist. Sheer leitet aus den Beobachtungen ab, dass beim Weltenbrand Einzeller überlebt haben, die deutlich höher entwickelt waren als die neu entstandenen auf jüngeren Planeten. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, dass die alten Einzeller vor dem Weltenbrand bereits Milliarden von Jahren Zeit hatten, sich weiter zu entwickeln. Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den 2,3 Milliarden Jahren vielleicht doch intelligentes Leben entwickelt haben könnte. Eins war jedoch ausgesprochen sicher: Das Universum war lange nicht mehr so dicht bewohnt wie vor der Katastrophe.

Die anderen Expeditionsschiffe machten vergleichbare Beobachtungen was das Leben anging. Keines konnte jedoch Hyperfunksignale entdecken.
Spoiler
Die Idee mit der “Grapsch-Pflanze” kam mir, weil isiXhosa ebenso wie isiZulu, überhaupt die Khoisansprachen (die mit den Klicklauten, sehr schwer zu lernen, alleine in isiXhosa gibt es 3 Arten von Klicklauten, die jeweils auf 6 unterschiedliche Weisen ausgesprochen werden, die Sprache zudem eine Tonsprache ist, in der als hohe oder tiefe Töne gesprochene Laute den Wörtern unterschiedliche Bedeutung geben) in Südafrika gesprochen werden. Und dort gibt es die “Wait-a-while Pflanze, die tatsächlich aktiven Patasitismus betreibt: Sie grapscht nach vorbei gehenden Tieren (oder Menschen), hält sie eine Weile fest und heftet ihre Samen in ihr Fell. Etwas Ähnliches gibt es in Europa auch: Kletten. Die betreiben aber nur passiven Patasitismus, grapschen also nicht aktiv nach ihren “Opfern”, sondern heften nur in deren Vorbeigehen ihre Samen an sie. @HerbertSeufert: Den Begriff “Patasitismus” solltest in einem Fachartikel für Biologen, speziell Botaniker, vorstellen. Ich denke, das Wort fehlt noch in der entsprechenden Fachsprache. Und das, obwohl es einen lange bekannten Sachverhalt beschreibt …

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 18.07.2024, 20:49
von Sevel Müllmann
Heft 3002: Eine Spur
Die Archäologen der Zukunft finden ein Relikt
Es ist alt, aber trotzdem jung


Mit Risszeichnung: Raumschiff der Ilt

Die Hauptpersonen des Romans:
Farye Sepheroa – Entdeckt etwas Entscheidendes
Kurt Eben – Ein Metallurge untersucht eine Karamik
Saros Talmat,
Jok Ülz – Untersuchen Wohnräume

Am 20. November 8 startete die BIO BREISKOLL unter dem Kommando von Farye Sepheroa. Um den Verschleiß des Überlichtantriebs möglichst gering zu halten – mit Nachschub an Ersatzteilen war in naher Zukunft nicht zu rechnen – fliegt die BB nur 1500 Lichtjahre von der RAS TSCHUBAI weg in Richtung nach “außen”, also vom galaktischen Zentrum weg. Dort soll sie einen begrenzten Bereich absuchen, um zu sehen, ob es inzwischen wieder intelligentes Leben gibt und “nebenbei” die Karten der Milchstraße ergänzen.

Um mögliche technische Zivilisationen aufzuspüren ist die Funkstation doppelt besetzt. Das Hyperspektrum, aber auch das elektromagnetische Spektrum wird kontinuierlich überwacht. Doch außer statischem Rauschen und den üblichen natürlichen Quellen wird nichts entdeckt.

Die ersten 4 untersuchten Planetensysteme sind unbelebt, im fünften besitzt der 2. Planet eine Biosphäre. Die am weitesten entwickelten Lebensformen sind blütenlose Pflanzen. In den danach angeflogenen Systemen sieht es ähnlich aus. Die BB hält sich in jedem System nur wenige Stunden auf, bevor sie weiter fliegt. Von den folgenden Systemen haben 2 Planeten Einzeller, einer eine komplexe Biosphäre mit Pflanzen und einfachen Tieren. Von Intelligenz fehlt auch dort jede Spur.

1. Dezember 8: Die BJO BREISKOLL ortet auf dem Mond des dritten Planeten einer namenlosen Sonne eine technische Struktur. Sie entpuppt sich als Raumschiffswrack, ist mindestens eine Million, maximal 4 Millionen Jahre alt. Es ist etwa 300 Meter lang, scheint einmal annähernd zylinderförmig gewesen zu sein und muss hier abgestürzt sein. Ob es abgeschossen wurde oder ein technisches Versagen vorlag, lässt sich nicht beantworten.

An der Außenhülle sind kaum noch erkennbare Schriftzeichen einer unbekannten Sprache eingraviert. Farye hält ihren Univeralanalysator so, dass seine Kamera die Schrift erfassen kann kann. Nach wenigen Augenblicken meldet sich der Analysator: “Könnte mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,00032% 'Bleeding Edge' heißen. Alle anderen Interpretationsversuche liegen bei kleiner 1 zu 10 hoch 9.” Damit hatte das Wrack einen Namen.

Ein Metallurg der BB untersucht das Wrack von Außen. Die Hülle besteht aus einer Metallkeramik, die dem Analysator unbekannt ist. Sie hat eine Mohshärte von 12, ist aber nicht spröde. Das Material enthält neben Titan und Wolfram noch Kohlenstoff, Beryllium, Sauerstoff und kleine Mengen an Kupfer. Es ist zwar von der Struktur her unbekannt, besteht aber zumindest aus ganz gewöhnlichen Elementen.

Das Innere des Schiffs ist kaum begehbar, da sein Aufschlag beim Absturz offensichtlich recht heftig war. Trotzdem entdecken die Forscher im weniger stark beschädigten Bug mehrere Kabinen, die mit den Fragmenten einer Inneneinrichtung ausgestattet sind, wie sie eindeutig nur biologische Wesen benötigen. Es scheint also kein Roboterschiff zu sein, sondern von biologischen Wesen geflogen worden zu sein. Etwas hat überlebt, oder vielmehr, ist neu entstanden.

Farye beschließt keinen Versuch zu unternehmen, das Wrack zu bergen. Damit würden sie vermutlich mehr zerstören als erhalten. Daher notiert sie im Bordbuch, dass eine spätere Expedition, ausgestattet mit allem, was zur Kosmoarchäologie nötig war, sich mit dem Geheimnis beschäftigen soll. Dann fliegt die BB weiter in den “verbogenen Arm”, einen Ausläufer der Milchstraße, der in Richtung Andromeda Galaxis zeigt.
Spoiler
Der Roman ist ein typischer Lückenfüller, wie sie am Anfang eines jeden Zyklus` häufig auftreten. Einer der für PR typischen unwahrscheinlichen Zufälle. Man fliegt durch die Gegend und entdeckt so mir nichts dir nichts ein Raumschiffswrack. Geht das auch ohne Zufall? Irgendwie wahrscheinlicher? Ja. Siehe Band 3003. Andererseits ist die Geschichte von Bedeutung, da die Tschubaianer jetzt wissen, dass es nach dem Weltenbrand doch wieder intelligentes Leben gibt, oder zumindest gab.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 19.07.2024, 17:05
von Sevel Müllmann
Heft 3003: Die Würmer von Colo
Sind sie nicht alleine?
Aber wo soll die Suche enden?


Die Hauptpersonen des Romans:
Füzlütz Hözlin – Der Kommandant der ZÜYYZÜL zitiert Käptn Cook
Lifül Ülz – Der Bordfunker entdeckt entscheidendes
Üülüü Kürz – Die Freundin des Kommandanten beschwört eine Kreatur nach der anderen
Die ultraviolette Kreatur des verzweifelten Wissen-wollens – Wird neu erfunden

Der Blue Hözlin hofft immer noch, dass nicht alle Blues beim Weltenbrand gestorben sind. Vielleicht lassen sich auf der Eastside noch Relikte finden? Dass es die Zivilisation der Blues nach 2,3 Milliarden Jahren nicht mehr geben kann, ist ihm klar. Aber er will zumindest wissen, wie deren Ende ausgesehen hat.

Die Techniker der ZÜYYZÜL arbeiten fieberhaft daran, das Schiff an die aktuellen Werte der Hyperimpedanz anzupassen. Besonders beim Antrieb stellt sich das als schwierig heraus, aber am 22. November 8 ist es dann so weit: Die ZÜ ist startklar, verlässt den Hangar der RT und macht sich auf den Weg in die Eastside. Auch wenn ihm alle Forscher, Astronomen und Astrophysiker erklärt haben, dass die Sterne inzwischen rund 10 mal das Zentrum der Milchstraße umkreist haben, deshalb die Sterne auf der aktuellen Eastside nichts mehr gemein haben mit denen von vor dem Weltenbrand, so hat Hözlin doch ein Argument, genau dort mit der Suche zu beginnen:

“Irgendwo muss man ja schließlich anfangen zu suchen.”

Seine Freundin Üülüü beschwört inzwischen jede nur denkbare Kreatur, um einen Hinweis zu bekommen, wo man vielleicht erfolgreich sein könnte. Sie schreckt nicht einmal davor zurück, den Bordmagier der RT, Flausen Krik, zu fragen, ob er nicht vielleicht einen Tipp hervorzaubern kann. Seine farbigen Zauberpulver haben ja letztlich doch eine gewissen Ähnlichkeit mit den farbigen Kreaturen. Aber auch Flausen Krik kann keine hilfreichen Informationen beisteuern.

Als alles nichts hilft, beschließt sie kurzentschlossen, eine neue Kreatur einzuführen. Grund: Neue Zeiten erfordern neue Kreaturen. Also initiiert sie die die ultraviolette Kreatur des verzweifelten Wissen-wollens. Da sie noch keine Vorstellung davon hat, wie man diese Kreatur beschwören kann, wundert sie sich auch nicht, dass sie noch keine brauchbaren Hinweise von ihr erhalten hat. Unbrauchbare übrigens auch nicht.

Am 25. November erreicht die ZÜ einen Bereich der Milchstraße, den man früher als Eastside bezeichnet hätte. Inzwischen ist jedoch nicht Vertrautes mehr zu finden. Was Hözlin aber weder aufhält noch abschreckt. Stattdessen beginnt er, Planetensystem für Planetensystem abzusuchen. Auf einigen Planeten entdecken sie einzellige Lebensformen, aber erst im achten System stoßen sie auf höheres Leben.

1. Dezember 8: Das Schiff der Blues findet auf der Eastside einen Planeten mit mehrzelligem Leben. Am weitesten entwickelt scheinen Würmer zu sein. Anzeichen von Intelligenz entdecken sie nicht. Sie untersuchen den Planeten sehr gründlich, führen sogar Bohrungen durch, finden auch tatsächlich eine 2,3 Milliarden Jahre alte Schicht, unterhalb derer es von Fosilien wimmelt, oberhalb davon ist außer anorganischen Ablagerungen nichts mehr zu finden. Die “Artenexplosion”, die schließlich zu den Würmern geführt hat, scheint sich erst vor 270 Millionen Jahren ereignet zu haben. Die Schichten aus der Zeit vor dem Weltenbrand sind wenig aufschlussreich. Um gut erhaltene Fosilien zu finden, müsste man vermutlich sehr lange suchen. Somit bleibt unklar, wer – oder ob überhaupt jemand – den Planeten damals bewohnt hat.

Dann empfängt der Bordfunker ein extrem schwaches Hyperfunksignal, und die ZÜYYZÜL fliegt los in Richtung das Signals. Aber es wiederholt sich nicht. Nach 20 Stunden und 60 kurzen Linearetappen bei einer Flugstrecke von fast 3.000 Lichtjahren, bricht Hözlin die Suche ab. Die Lineartriebwerke müssen geschont werden – wegen des Nachschubproblems – und die RT muss über das Hypersignal informiert werden. Immerhin ist es ein deutlicher Hinweis auf intelligentes Leben. Entschlüsselt werden konnte das Signal bisher mit Bordmitteln nicht.

Am frühen Morgen des 3. Dezember 8 brechen sie die Suche ab und fliegen zurück zur RT
Spoiler
Der zweite Lückenfüller. So langsam beginnen sich die Leser zu fragen, wann es jetzt endlich richtig losgeht. Anmerkung: Ist es wirklich nur ein Füllroman?

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 20.07.2024, 23:07
von Sevel Müllmann
Heft 3004: Das Fermi-Paradoxon
Das Schweigen scheint endlos
Ein Stützpunkt muss gefunden werden


Die Hauptpersonen des Romans:
Rhodan, Atlan, Tolot - Machen sich Gedanken über das Fermi-Paradoxon
Gucky – Plant eine Expedition

4. Dezember 8: In der Zentrale der RT schwebt eine 3d Sternkarte der Milchstraße und des sich ihr annähernden Andromeda Nebels. Noch ist die Karte ausgesprochen unvollständig, aber die Computer tragen laufend neu vermessene Sterne, Sternhaufen, Nebel, Pulsare und was es sonst noch alles gibt ein. Die Position von Sol ist nach wie vor unbekannt, da die Sonne inzwischen etwa 10 mal die Galaxis umkreist hat. Eigentlich interessiert sich auch niemand dafür, da Sol inzwischen so heiß sein müsste, dass es auf Terra kein Wasser in flüssiger Form mehr geben kann.

In der Karte sind nur zwei Dinge von Bedeutung: Die Position des Raumschiffswracks und eine rote Linie, auf der sich irgendwo die Quelle des Hyperfunksignals befinden muss, das die ZÜYYZÜL entdeckt hat. Ansonsten schweigt das Universum. Weder aus der Milchstraße noch aus dem Rest des Universums ist im Hyperfunk irgend etwas zu empfangen.

Man diskutiert an Bord über das Fermi-Paradoxon, ob das Signal ein natürlicher “Glitch” war, ob das Wrack vielleicht doch erheblich älter ist, als gemessen. Langsam macht sich eine lähmende Stimmung unter der Besatzung breit.

Die Passagiere, also die Leute, die nichts mit dem Betrieb der RT zu tun haben, werden langsam wieder unruhig. Vielen kommt die momentane Situation wie eine Hängepartie vor. Sie wollen aber eine Zukunft. Etwas zu tun haben. Einen Planeten besiedeln. Eine neue Zivilisation gründen. Was Leute, wenn sie sich langweilen, eben so wollen.

Den Ilts entgeht das natürlich nicht. Viele von ihnen sind Telepaten, und sie überlegen, was zu tun sei. Daher beschließen die Ilts, einen Planeten in einer “ruhigen Ecke” zu suchen, auf dem man sich niederlassen kann. Rhodan und der Rest der Führungsriege halten das für eine Gute Idee, und die Mausbiber fliegen los.

Atlan greift Guckys Idee auf schlägt als Namen für den hypothetischen Aggressor vor: “Der Große Galaktische Dämon”. Kurz DGGD
Spoiler
Klingt, als würde nicht viel passieren. Stimmt. Das meiste sind Innenansichten, teils von Besatzungsmitgliedern, teils von “Passagieren”. Einige beginnen jetzt erst zu begreifen, was eigentlich mit ihnen geschehen ist, dass es kein zurück gibt. Die beiden verbreitetsten Reaktionen sind: Resignation bei einigen, und Aufbruchstimmung bei vielen. Und Zukunftsangst.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 21.07.2024, 15:12
von Sevel Müllmann
Heft 3005: Die Tremadi
Die Ilts suchen die Ruhe in der Leere
und entdecken die Hektik einer neuen Welt


Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky und Illi – Die Beobachter entdecken ein “Etwas”
Geckum – Der Kommandant der ZIPP will sich das “Etwas” näher ansehen
Schnurpl – Entdeckt seine Liebe zum Radio
Astri – Die Astronomin untersucht die Sterne in einer 4d-Simulation

6. Dezember 8: Die ZIPP mit 24 Ilts an Bord unter dem Kommando von Geckum fliegt in Richtung des ehemaligen Orionarms. Es existiert zwar in diesem Bereich der Milchstraße immer noch (oder schon wieder?) ein Zwischenarm, aber die Sterne dort haben natürlich nichts mehr mit den Sternen von vor 2,3 Mrd Jahren zu tun.

Die Ilts erreichen nach 3 Tagen den Bereich der Milchstraße, der in etwa dem entspricht, in dem sich vor 2,3 Milliarden Jahren das Solsystem, aber auch Tramp befand. Natürlich sieht jetzt alles vollkommen anders aus, so gibt es zum Beispiel deutlich mehr Sternentstehungsgebiete, was vermutlich auf die bevorstehende Kollision der beiden Galaxien zurück zu führen ist, aber es gibt auch deutlich mehr Pulsare. Fast 20% mehr als früher.

Astri, die Astronomin der Ilts (nomen est omen) sortiert Bereiche aus, in denen sich vermutlich in den nächsten 100.000 Jahren Supernovae ereignen werden, und erklärt Gegenden für “ruhig”, die weiter als 300 Lichtjahre von potentiellen zukünftigen Sternexplosionen entfernt sind. Einen dieser Bereiche fliegt die ZIPP an.

11. Dezember 8: Gucky, der als Beobachter mitfliegt, wird plötzlich sehr nervös. Er schaltet sich mit seiner neuen Freundin Illi zusammen, und beide sind sich sicher, dass sie “ganz in der Nähe” etwas geespert haben. Geckum beschließt, in die Richtung zu fliegen, aus der Gucky meint, dass das “Etwas” kommt. Nur 9,7 Lichtjahre entfernt befindet sich ein G4V Stern, den die ZIPP in einer kurzen Linearetappe erreicht. Bereits vom Rand des Systems wird klar: vom zweiten Planeten kommt dieses “Etwas”. Der Bordfunker, Schnurpl, empfängt Radiosignale, und damit ist es amtlich: Es ist eine technische Zivilisation!

Die Radiosendungen scheinen aus einer Mischung von Sprache und zwischendurch Musik zu bestehen. Zumindest halten die Ilts das seltsam unrhythmische Zischen und Pfeifen für Sprache, das melodische Klacken, Klopfen und Knirschen für Musik. Der Bordcomputer sieht keine Chance herauszufinden, was das zu bedeuten hat. An eine Übersetzung ist überhaupt nicht zu denken.

12. Dezember 8: Die ZIPP fliegt bestens getarnt den Planeten an. Er ist erdähnlich, hat Kontinente und Meere, 3 kleine Monde, und in seinem Orbit kreisen mehrere Satelliten. Geckum stellt eine Expeditionstruppe zusammen, die heimlich auf dem Planeten teleportieren und die Zivilisation untersuchen soll. Gucky ist natürlich mit dabei, hat das Kommando über die Gruppe.
Spoiler
Wieder eine Entdeckung, aber diesmal nicht durch Zufall, sondern – ebenfalls PR typisch – mit PSI. Geht es auch ohne? Ja. Ein eher etwas mageres Beispiel mit zwar wahrscheinlicheren Zufall als in 3002 findet ihr in 3007.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 22.07.2024, 12:23
von Sevel Müllmann
Heft 3006: Der Domherr von Gurrukat
Ein unbekannter Feind hat zugeschlagen
Eine Bibliothek kann Auskunft geben


Mit Risszeichnung: Raumschiff der Blues

Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky,
Sponk,
Hurla,
Matu – Führen eine geheime Landungsoperation durch

12. Dezember 8: Die Ilts haben bereits telepathisch festgestellt, dass die Tremadi ausgesprochen tagaktiv sind. Bei Einbruch der Dämmerung legen sie sich in ihren “Häusern”, den Schlammbecken, schlafen und stehen erst am folgenden Tag nach Ende der Morgendämmerung wieder auf. Da der Planet eine Rotationsperiode von 38 Stunden hat, schlafen sie durchschnittlich 19 Stunden am Stück. Gucky beschließt das auszunützen. Also teleportieren die vier Expeditionsteilnehmer, Gucky, Sponk, Hurla und Matu nach Einbruch der Dämmerung aus der ZIPP an den Rand der größten Stadt. Zum Glück haben sie ihre Deflektorschirme eingeschaltet, denn einige Tremadi laufen immer noch durch die Straßen.

Die Tremadi sind etwa einen Meter lang, sehr flach, haben 26 Beinpaare, 2 Fühler und eine “Kuppel” auf dem Rücken, in der sich ihr Gehirn befindet. Sie leben ist Städten, deren Häuser Schlammbecken sind, aber sie betreiben auch technische Einrichtungen an Land.

In der Stadt befindet sich am Rand ein “Gebäude”, das aus hunderten von Schlammbecken besteht. Die Mausbiber espern dort etwas, das man vielleicht als Regierung bezeichnen kann. Sie finden heraus, dass die Stadt Gurrukat heißt und ein Domherr der oberste Anführer der Tremadi ist. Kontakt zu ihm nehmen die Ilts natürlich nicht auf, sie wollen ja – wie mit PR besprochen – unerkannt bleiben. Bald stellt sich aber heraus, dass es vielleicht nicht so schlau war, in der Nacht auf den Planeten zu landen. Denn: Die Tremadi schlafen tief und fest. Das einzige, was es zu “belauschen” gibt, sind ihre sonderbaren Träume, mit denen die Ilts aber reichlich wenig anfangen können. Also sehen sie sich erst einmal die Stadt an, machen Fotos mit Hilfe der Restlichtverstärker ihrer Kameras, da sie nicht wissen, in welchen Frequenzbereichen die Einwohner sehen können.

Nach ein paar Stunden – lange Strecken zu Fuß sind nichts für kurze Mausbiberbeine – beschließt Gucky, dass sie sich jetzt ein Versteck in der Stadt suchen, wo sie ein paar Stunden Schlafen und morgen die Leute belauschen können. Schnell finden sie eine Art Monument oder Statue, die etwa 8 Meter hoch ist, damit praktisch alle “Gebäude” der Stadt überragt. Zum Glück hat das Monument oben eine etwa 3 Meter durchmessende und fast einen Meter tiefe “Kuhle”. Ideal für 4 Ilts als Schlafplatz. Sie halten abwechselnd Wache, kommen nach 10 Stunden, in denen sie auf dem harten Untergrund sehr schlecht geschlafen haben auf die Idee, dass es vermutlich schlauer gewesen wäre, in die ZIPP zurück zu springen, dort zu pennen, und erst nach Sonnenaufgang wieder in ihr Versteck zu springen. Gedacht – getan.

Am folgenden Tag entdecken sie eine Art Universität, belauschen telepathisch verschiedene Vorlesungen, erfahren, dass die Tremadi vor 3416 Jahren (entspricht 1712 Jahren Erdzeit) Besuch von einer außertremadischen Zivilisation hatten. Und der verlief alles andere als erfreulich. Näheres können die Ilts nicht in Erfahrung bringen, daher wollen sie als nächstes heimlich die Bibliothek der Universität von Gurrukat besuchen. Da das wiederum am besten in der Nacht geht, springen sie erst einmal zurück in die ZIPP.

Geckum schickt inzwischen einen Ilt mit einem schnellen Ein-Ilt-Beiboot los, um die Neuigkeiten an die RT zu überbringen. Hyperfunk ist so lange verboten, wie man nicht weiß, ob es nicht vielleicht doch einen mächtigen Feind gibt, vor dem sich alle Zivilisationen verstecken. Und Geckum hält die Geschichte von den unfreundlichen Besuchern der Tremadi für einen deutlichen Hinweis auf einen solchen Sachverhalt. Das würde auch einer Lösung des Fermi-Paradoxons entsprechen.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 23.07.2024, 11:44
von Sevel Müllmann
Heft 3007: Schlachtenlärm
Kaum gibt es Leben,
Schon führt es Krieg


Die Hauptpersonen des Romans:
Farye Sepheroa – Untersucht ein Gemetzel
Jolla Gramm – Die Funkerin wundert sich über einen “Blip”
Sergey Kammerer – Der Pathologe seziert Asseln

12. Dezember 8: Die BJO BREISKOLL untersucht einen Ausläufer der Milchstraße in Richtung des Andromeda Nebels, der “von Unten” her aus der Milchstraße ragt. Im Hyperfunk ist auch hier nichts zu hören. Das Schiff fliegt immer 100 Lichtjahre weit, scannt dann die Umgebung, kartiert die Sterne, und fliegt dann weiter.

Bei einem Stop empfängt sie plötzlich Radiosignale auf mehreren Frequenzen. Kein Hyperfunk, sondern ganz ordinäre elektromagnetische Wellen im UKW Bereich zwischen 110 MHz und 134 MHz. Sie scheinen von einem 3,7 Lichtjahre entferntem roten Doppelstern zu kommen, sind aber zu schwach und zu überlagert, um etwas damit anfangen zu können.

Sie fliegen gut getarnt näher an die Quelle, empfangen aber keine Radiosignale mehr, orten dafür aber eine größere Anzahl von zerschossenen Raumschiffen. Hier hat also vor 3,7 Jahren eine Raumschlacht stattgefunden! Die BJO BREISKOLL untersucht einige der Wracks, findet auch entstellte Leichen von Lebewesen, die wie haarige Kellerasseln aussehen. Sie nehmen Proben, bergen einen halb zerstörten Computer. Die Schiffe sind etwa 70 Meter lang, fast raketenförmig, aber in einem sehr schlechten Zustand.

Es ist sehr schwer herauszufinden, wie viele Schiffe an der Schlacht beteiligt gewesen waren, da einige Wracks offensichtlich zerbrochen waren, andere vermutlich explodiert – wofür die vielen Splitter, den um die Bahnen der Wracks einen breiten Gürtel um den Stern gebildet haben. Zu dem sind sie übrigen 8 AE entfernt, und da sich die beiden roten Hauptreihensterne in nur 4,5 Millionen Kilometer Abstand umkreisen, ist diese Bahn über längere Zeit stabil. Näher am Stern als die Wracks befindet sich nur ein Gesteinsplanet, der die beiden Sonnen in 5,3 AE umkreist. Weiter außen, ab 16 AE kommen dann noch zwei neptungroße Gasplaneten. Mehr gibt es hier nicht.

Farye schickt 3 Spacejets zum Gesteinsplaneten, den irgend jemand an Bord “Hardrock” taufte, aber der Planet ist so kalt, dass sich auf ihm vermutlich nie Leben entwickelt hat. Einen Ozean unter der Oberfläche scheint es auch nicht zu geben. Farye nimmt daher an, dass die “Haarasseln”, wie die Fremden inzwischen genannt werden, nicht aus diesem System kommen, vermutlich einen Hyperantrieb kennen.

Trotzdem fliegt die BB vorsichtshalber die benachbarten Sterne an, um sicher zu sein, dass sie nicht von einer dort ansässigen Zivilisation stammen. Da aber von keinem der Sterne Radiosignale kommen, vermuten die Wissenschaftler an Bord der BB schnell, dass die Haarasseln von weiter weg stammen. Die Untersuchung der 10 nächsten Sterne bringt sie auch nicht weiter. In 3 Systemen gibt es Planeten mit niedrigem Leben. Auf einem hat sich zwar ein Urwald entwickelt, aber das tierische Leben scheint über den Stand von Insekten und einfachen Fischen noch nicht hinaus gekommen zu sein. Da die Gegend recht dünn mit Sternen besetzt ist, befinden sich die 10 untersuchten in einem Radius von 30 Lichtjahren um “Waterloo”, wie ein Wissenschaftler den roten Doppelstern genannt hat. Und von noch weiter weg mit einem Unterlichtantrieb hier her zu fliegen, um sich mit Unbekannten, von denen jede Spur fehlt, eine Schlacht zu liefern? Das erschien allen an Bord der BB dann doch etwas arg unwahrscheinlich.

Rhodans Enkelin beschließt, dass das Schiff zur RT zurückfliegen muss, da sie diese Informationen für immens wichtig hält.

16. Dezember 8: Die BJO BREISKOLL trifft bei der RT ein, wo einen halben Tag zuvor der Ilt Knurp angekommen ist. Bei der Auswertung aller bekannten Daten wird langsam klar, dass hier deutlich mehr los ist, als es bisher den Anschein hatte. Offensichtlich stellen sich wirklich alle tot, um einem unbekannten Feind keine Angriffsfläche zu bieten.

Die Lebewesen und Roboter an Bord der RT beschließen, sich genau so zu verhalten. Zumindest bis klar ist, was hier wirklich passiert.
Spoiler
Merkt euch mal die “haarigen Kellerasseln”. Die Entdeckung der Schlacht geschieht immer noch über einen extrem unwahrscheinlichen Zufall, aber wenigstens ohne PSI. Geht es auch noch besser? Ja. Aber auch schlechter. Siehe Heft 3013.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 24.07.2024, 12:03
von Sevel Müllmann
Heft 3008: Krieg der Spinnen
Besuch in der Bibliothek -
Die Mausbiber erfahren Erstaunliches


Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky,
Sponk,
Hurla,
Matu – Besuchen eine Bibliothek

14. Dezember 8: Gucky und Matu teleportieren in der Nacht in die Bibliothek. Diese ist entgegen der Gewohnheiten der Tremade ausnahmsweise einmal kein Schlammbecken, sondern ein überdachtes Gebäude, bestehend aus lauter kleinen Kuppeln. Dort finden sie gefaltete Blätter mit Texten, die niemand entziffern kann, die aber reich illustriert sind. Sie beginnen sofort, die “Bücher”, Gucky nennt sie “Falks”, wegen ihrer gefalteten Art, ab zu fotografieren. Da die Nacht auf dem Planeten sehr lang ist, Rotationsperiode 38 Stunden, und die Tremadi ausgesprochen tagaktiv sind, haben die Ilts dazu sehr viel Zeit. Angesicht der gigantischen Anzahl der Falks aber auch deutlich zu wenig …

Daher ruft Gucky telepathisch weitere Ilts zur Unterstützung. Schließlich stöbert und fotografiert nicht nur die Expeditionsgruppe, sondern auch noch 14 weitere Ilts von der ZIPP in der Bibliothek. Nach 16 Stunden – länger wollten sie nicht bleiben, um nicht vom “Bibliothekar” überrascht zu werden, der, wie Sponk erkannte, ein Frühaufsteher war – verließen sie die Bibliothek wieder. Sie legten jeden Falk, den sie fotografiert hatten, sofort wieder ordentlich zusammengefaltet an seinen Platz zurück, um nur ja keine Spuren zu hinterlassen. Gucky hatte sogar darauf bestanden, dass jeder seine Mohrrübenstummel wieder mitnimmt. Nicht, dass sich noch ein Tremadi über einen unbekannten Pflanzenrest in einem Mülleimer wundert.

Zurück an Bord der ZIPP beginnen die Ilts mit der Sichtung der Fotos. Ihnen fällt auf, dass auf einigen Falks Bilder von Spinnen zu sehen sind, die anscheinend Tremadis töten. Mit Hilfe des Bordcomputers schaffen sie es, die Schrift und Teile der Sprache zu entschlüsseln, und sie erfahren, dass die Spinnen tatsächlich die “Besucher” waren. Sie hatten damals etwa zwei Drittel der Tremadi ausgerottet, bis es den Überlebenden endlich gelang, eine Waffe gegen die Surrr, so der Artname der Spinnen, zu entwickeln und diese zu vertreiben.

Als es dem Computer endlich gelingt, die Sprache so gut wie vollständig zu Übersetzen, findet ein Ilt den Titel eines Falks besonders amüsant: “Lexikon der pompösen Konversation “

Von den Satelliten im Orbit scheinen die Tremadi nichts zu wissen. Zumindest wurden sie in keinem der kopierten Falks erwähnt. Was jedoch nicht viel sagte, da es jeder Ilt nur geschafft hatte, etwa 400 Falks zu sichten. Bei 18 Beteiligten machte das zwar etwa 7.200 Falks aus, aber deren Gesamtzahl schätzten die Ilts auf mindestens 10 Millionen, maximal 30 Millionen. Da die Falks in der Bibliothek thematisch sortiert waren, die Ilts aus jeder Abteilung einige Exemplare fotografiert hatten, dürften sie sich vermutlich einen guten Überblick über die Literatur der Tremadi verschafft haben.

Geckum will sofort zur RT zurück fliegen, um PR die Neuigkeiten zu berichten, aber Gucky glaubt nicht, dass die Surrr wirklich der große übermächtige Feind sind. Aus den Falks der Tremadi geht hervor, dass die Surrr nur 38 Lichtjahre entfernt leben und mit unterlichtschnellen Raumschiffen gekommen sind. Er kann Geckum überreden, erst einmal nur ein weiteres Ein-Ilt-Beiboot zur RT zu schicken und den Planeten der Surrr sofort anzusehen.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 24.07.2024, 12:23
von KielFM
Es wäre soviel besser gewesen als das, was tatsächlich unter diesen Nummern kam.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 24.07.2024, 18:18
von Richard
Es ist zwar jetzt nicht ganz passend und da der Geschichtenverlauf noch nicht vollstaendig ist kommt das vielleicht noch...

Jedenfalls scheint es so zu sein, dass ein paar Grundpfeiler im Plot vorhanden sein sollten. U.a. gehört da neben gewissen ZACies auch die Erde bzw. das Solare System, damit sich potentielle Kunden mit PR identifizieren können. So ein Szenario, bei dem PR & Co offenbar endgültig sehr, sehr weit in die Zukunft versetzt wurden und es keine Erde / keine Menschheit mehr gibt, würde das nun nicht mehr bieten.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 25.07.2024, 09:38
von Sevel Müllmann
@Richard: Ein paar ZACis kommen schon noch vor: Rhodan, Atlan, Bully, Gucky, Tolot und – nein, das verrate ich noch nicht, dann wäre eine Überraschung weg. Die meisten haben eh die Autoren der EA schon vor einiger Zeit geteckenert: In der Second Genesis Krise, später als ES mal wieder durchgeknallt ist musste sogar Ras Tschubai den Löffel abgeben, Teckener wurde später ganz unsentimental geteckenert …

Ich habe in meinem Sternengruft Heft (das nicht im Zusammenhang mit dem “Neuland” Zyklus und den folgenden steht) sogar eine Methode vorgeführt, wie man meine herausgeschriebenen Lieblingsfiguren wieder zurück holen könnte. Aber das habe ich (vorerst) nicht geplant einzubauen. Frühestens nach Heft 3300 (da gibt es nach der ersten Hälfte noch Erweiterungsmöglichkeiten).

Was die Erde und das Solsystem angeht: Beides wurde in der EA bereits zur Genüge geschunden, die Erde wurde bereits mehrfach entfernt, andere Planeten wurden zerstört oder gegen ähnlich ausgetauscht. Also ein wirklicher Orientierungs- und Identifikationsort ist das schon lange nicht mehr.

In diesem Zyklus ist die Erde Vergangenheit. Nach 2,3 Milliarden Jahren wäre sie eh nicht mehr bewohnbar, da die Sonne bis dahin so heiß sein wird, dass alles Wasser verdampft und die Atmosphäre verweht sein wird.

Der Grund, wieso ich einen derart langen Zeitsprung benutze ist folgender: Als die EA Autoren auf den Weltenbrand kamen, hatte ich eine Reihe von Vermutungen, wie das enden könnte. Von “Sie wollen die Serie endgültig terminieren” (aber wer hackt sich schon seine Existenzgrundlage ab?) über einen Neuanfang, der je nach Länge des Zeitpunkts in einen toten Universum, oder einem, in dem es nur Moose und Flechten gibt oder einem sehr langen Sprung, in dem es wieder intelligentes Leben gibt, mit dem unsere Helden interagieren können. Ich hab mich für letzteres entschieden. Auch weil ich Aufbaugeschichten mag.

Nur: Was war dann mit dem Weltenbrand in der EA? Ein paar Leute bekamen einen leichten Sonnenbrand, und das wars dann. Irgendwie enttäuschend, oder?

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 25.07.2024, 09:39
von Sevel Müllmann
Heft 3009: Planet der Surrr
Raumfahrt ohne Hypertechnologie -
Die spinnen, die Spinnen


Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky – Hat zwar nichts gegen Spinnen, aber manchmal ist er auch zu einer Ausnahme bereit.
Geckum – Fühlt sich hier unwohl

16. Dezember 8: Die ZIPP ist gut getarnt zum Planeten Arachno, wie die Ilts die Welt der Surrr genannt hatten, geflogen. Dort herrscht reger Raumschiffsverkehr, in den Orbits der inneren Planeten befinden sich riesige Raumschiffswerften, aber es gibt keine Hinweise auf Hypertechnologie. Alles scheint ganz konventionell mit simpler Elektronik und Strahltriebwerken abzulaufen. Das komplexeste scheinen Plasmatriebwerke und Fusionsreaktoren zu sein. Aber es gibt ein großes Problem: Die Ilts können die Surrr nicht telepathisch lesen.

Mit dem Bordteleskop der ZIPP beobachten die Ilts aus sicherer Entfernung (100.000km) den Planeten. Auffällig sind die vielen oft riesigen Städte. Sie scheinen aus gigantischen Netzen zu bestehen, in denen eine Vielzahl runder Objekte hängen. Worum es sich dabei genau handelt? Dazu reicht die Auflösung des Teleskops nicht aus.

Als Gucky die ersten Bilder sieht: “Netze. Spinnennetze. Wieso wundert mich das nicht?”
Geckum: „Also näher ran fliegen wir nicht. Die Typen sind mir suspekt.”
Gucky: “Mir auch. Ich will heim.”
Geckum: “Ein paar Untersuchungsergebnisse brauchen wir schon. Stell dir mal vor, was Tolot sagt, wenn wir mit leeren Pfoten zurück kommen.”
Gucky: “Na gut. Messen wir noch ein bisschen. Aber Tolotos würde es verstehen, wenn wir sofort wieder von hier verschwinden.”

Als nächstes beobachteten sie die Raumschiffe. Hyperortung war verboten, weil diese vom Großen Galaktischen Dämon bemerkt werden konnte, und Radar ging auch nicht, weil das die Surrr bemerken würden. Daher blieb nur passive Ortung. Also das Teleskop und die Radioempfänger.

Die ersten Schiffe, denen sie nahe genug kamen, bestanden aus unförmigen Gitterstrukturen, in denen relativ kleine Container hingen. Irgendwie sah das alles recht zufällig aus.

Geckum: “Für interstellare Reisen ist so etwas sicher nicht geeignet.”
Gucky: “Vielleicht haben sie die interstellare Flotte eingemottet, oder zu etwas anderem umgebaut?”
Matu: “Ich habe vorhin auf den Bildern des Planeten Parabolantennen gesehen. Mit so rund 300 Meter im Durchmesser, und anscheinen frei beweglich. Die scheinen – wenn man Fotos im Abstand von einer Stunde ansieht – irgendwohin nachgeführt zu werden.”
Geckum: “Vielleicht kann der Computer berechnen, wohin die Antennen schauen.”
Matu: “Das probier ich aus.”

Nach einer halben Stunde kommt Matu zurück: “Die Antenne, die wir fotografiert haben, schaut in Richtung eines nur 8,9 Lichtjahre entfernten K0V Sterns.”
Geckum: “Wir schicken eine besonders kleine Sonde los. Die soll sich auf der Linie Antenne - Stern halten. Sehen wir mal, ob die etwas senden.”

Eine Stunde später war es soweit. Die Sonde hatte sich platziert, und empfing ein extrem starkes Signal. Es schien digital zu sein. Übersetzen lies sich da nichts.

Gucky: “Vielleicht haben die auf einem Planeten des Sterns eine Kolonie? Das sollten wir uns ansehen.”

Da Geckum auch am liebsten sofort weg wollte, willigte er ein und die ZIPP machte einen Abstecher zum K0 Stern. Tatsächlich war das System von den Spinnen besiedelt, und im Orbit um den zweiten Planeten parkten drei Raumschiffe, die aussahen, als wären sie zu interstellaren Flügen in der Lage: Sie trugen am Bug eine riesige Platte, die mit Eis bedeckt war. Ein Schutz vor Staubpartikeln bei sehr hohen Geschwindigkeiten.

Geckum: “Primitiv, aber wirkungsvoll.”

Zwei Tagen nachdem sie die Surrr erreicht und intensiv beobachtet hatten, beschließt Geckum auf Umwegen zur RT zurück zu fliegen. Gucky hält das für eine gute Idee, ist von den Surrr so angewidert, dass er nur noch “heim” will. Die Umwege wollen die Ilts deshalb fliegen, weil sie vermuten, dass, sollte es wirklich einen übermächtigen Feind geben, dieser womöglich die Surrr beobachtet. Und falls er wirklich so übermächtig ist, könnte es sein, dass er die ZIPP orten kann, diese aber nicht den Unbekannten.

Die Ilts fliegen in 28 Etappen zurück zur RT und kommen am 22. Dezember 8 dort an.

Re: Müllmanns "Neuland" Zyklus (Heft 3000 .. 3099)

Verfasst: 25.07.2024, 11:50
von Richard
Sevel Müllmann hat geschrieben: 25.07.2024, 09:38 ...
Nur: Was war dann mit dem Weltenbrand in der EA? Ein paar Leute bekamen einen leichten Sonnenbrand, und das wars dann. Irgendwie enttäuschend, oder?
Es war schon etwas mehr als ein "leichter Sonnenbrand" und dann gabs auch die Aussage, dass es in "Weltenbrand light" war - also offenbar nicht jender, den die Atopen vorausgesehen haben. Zudem haben Perry, Atlan & Co auch den Weltenbrand vor dem Point of no return "gestoppt" .
Aber im Prinzip ist das jetzt etwas mit EA Bezug und in dem Sinne nicht Bestandteil deiner FanFiction (Sprich könnten wir an anderer Stelle gern weiterdiskutieren wenn du willst).