Wahlrecht

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Reinhard
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Re: Deutschlands Zukunft

Beitrag von Reinhard »

Ich muss gestehen, ich verstehe gerade nicht wo das Problem für die kleinen Parteien sein soll. 0,1% der Wahlberechtigten und dabei maximal 2000 Unterschriften für eine Landesliste. Also da stelle ich mich mit ein paar Leuten an die Eingänge der lokalen Weihnachtsmärkte und das Thema ist erledigt. Wenn die Partei das nicht in ein paar Tagen hinkriegt hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das sind Leute, die wollen die Gesellschaft verändern. Da erwarte ich schon etwas Einsatz für die Sache.
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Gucky_Fan
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Re: Deutschlands Zukunft

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich meine ja Parteien wie Volt oder die Tiershutzpartei. In manchen Gegenden sind sie stärker als BSW, FDP oder andere.. Das mit dem Sammeln ist nicht so leicht, weil man sie auch beglaubigen lassen muss.
Reinhard
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Re: Deutschlands Zukunft

Beitrag von Reinhard »

Gucky_Fan hat geschrieben: 15.12.2024, 20:02 Ich meine ja Parteien wie Volt oder die Tiershutzpartei. In manchen Gegenden sind sie stärker als BSW, FDP oder andere.. Das mit dem Sammeln ist nicht so leicht, weil man sie auch beglaubigen lassen muss.
Als in Baden Württenberg das "Rettet die Bienen" Volksbegehren eingereicht wurde, hatten die die dafür nötigen 10.000 Unterschriften in 2 Wochen weit überschritten, fast hätte das erste Wochenende gereicht. Das vergleichbare Volksbegerhen in Bayern hat etwas länger gebraucht, da mussten aber auch 25.000 Unterschiften gesammelt werden. In Summe hatten wir nach 2 Monaten fast 95.00 Unterschriften. Wenn eine Partei Probleme hat die paar Unterschriften zu sammeln brauch ich die echt nicht auf dem Wahlzettel. Das ist keine Selbstfindungs-Gruppentherapie. Die wollen potenziell im Bundestag sitzen. Dann müssen sie abliefern.

Ich glaub ich hab grad ein neues Geschäftsmodel entdeckt. Möchtegern-Parteien beibringen wie man Unterschriften sammelt.
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brotaufstrich
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Re: Wahlrecht

Beitrag von brotaufstrich »

In der Tat. Da musste sammeln gehn für dein revolutionäres Programm, wenn du auf den Wahlzettel willst. :yes:
hz3cdv
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Re: Wahlrecht

Beitrag von hz3cdv »

Namen sammeln gehen ist für einen Revolutionär aber irgendwie uncool. Auf Barrikaden stehen oder mit Hilfe von Klebstoff Barrikaden bilden, Bilder im Museum dem Diskurs mit Tomatensuppe aussetzen und Urlaub in Bali machen zwecks Steigerung der interkulturellen Kompetenz und des Abbaus von Bonusflugmeilen - da kann sich der gediegene Revolutionär mit identifizieren.

Aber Unterschriften sammeln. Bäh. Da kann man sich ja gleich an einen CDU-Wahlstsnd stellen und Kugelschreiber verteilen.
brotaufstrich
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Re: Wahlrecht

Beitrag von brotaufstrich »

Du weißt nicht, wovon du sprichst. :-D
Das Eine muss aber auch nicht dem Anderen widersprechen.
Wenn du auf den Wahlzettel willst, musst du eventuell ran - und sammeln.
Und okay, denke ich.
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Re: Wahlrecht

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich denke nicht dass das Sammeln das Problem ist sondern die Schnelligkeit bei einer vorgezogenen Wahl und die Ungerechtigkeit
Reinhard
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Reinhard »

Interessant, um nicht zu sagen ich finde das nach wie vor nicht richtig ist die Liste mit den Wahlkreis-Gewinnern, die durch das neue Wahlrecht nicht in den Bundestag einziehen. Ich hab mir das nur mal für Bayern angeschaut, da ist das jeweils ein Wahlkreis in München und Nürnberg, sowie Augsburg Stadt. Klar, kann man sagen hätten sie halt mehr Prozente bekommen müssen. Aber wenn du irgendwo in der bayrischen Pampa einen Besenstiel auf das CSU Wahlplakat stellst, bekommt der 40%. Die Drei haben so um die 30% in echt hart umkämpften und bevölkerungsreichen Wahlkreisen geholt. Irgendwie finde ich das deutlich beeindruckender als 40% in vielen anderen Wahlkreisen. Ich denke in ein paar anderen Bundesländern sieht das ähnlich aus.
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Fab
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Fab »

Das Paradebeispiel dafür ist Baden-Württemberg wie das neue Wahlrecht den Gegensatz zwischen Stadt und Land verschärft.
Kurz gesagt: Keine schwarzen Städter und keine linken Ländler schaffen es ins Parlament.
Will man das?
Reinhard
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Reinhard »

Fab hat geschrieben: 24.02.2025, 14:02 Das Paradebeispiel dafür ist Baden-Württemberg wie das neue Wahlrecht den Gegensatz zwischen Stadt und Land verschärft.
Kurz gesagt: Keine schwarzen Städter und keine linken Ländler schaffen es ins Parlament.
Will man das?
Stuttgart ist auch ein abschreckendes Beispiel für das neue Wahlrecht. Stuttgart I Wahlkreis 258, Simone Fischer Grüne 28,3% sitzt im Bundestag, Stuttgart II Wahlkreis 259, Maximilian Mörseburg CDU 30,4% kommt nicht in den Bundestag. Da fühlt sich das Wahlvolk so richtig ernst genommen bis zur nächsten Stimmabgabe. Hat von den Typen, die das ausbaldowert haben mal einer darüber nachgedacht, dass solche Fälle gar nicht so selten sein werden? Und war denen die Botschaft, die sie ans Wahlvolk senden komplett egal? Oder war das Absicht?
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von giffi marauder »

Wovon sprecht ihr hier? :gruebel:
https://www.bundeswahlleiterin.de/bunde ... ilung.html
Danach muss die Zahl der Wahlkreise in den einzelnen Ländern deren Bevölkerungsanteil soweit wie möglich entsprechen und soll die Bevölkerungszahl eines Wahlkreises nicht mehr als 15 vom Hundert nach oben oder unten von der durchschnittlichen Bevölkerungszahl der Wahlkreise abweichen. Beträgt die Abweichung mehr als 25 vom Hundert, ist eine Neuabgrenzung vorzunehmen.
Hier noch ein Karte, auf der zu sehen ist, dass München 4 und Nürnberg 2 Wahlkreise hat.
https://www.bundeswahlleiterin.de/dam/j ... ise_a1.pdf
Fab: Das Paradebeispiel dafür ist Baden-Württemberg wie das neue Wahlrecht den Gegensatz zwischen Stadt und Land verschärft.
Kurz gesagt: Keine schwarzen Städter und keine linken Ländler schaffen es ins Parlament.
Will man das?
Wenn ich eure Kritik richtig deute, währt ihr dafür,
dass jeder, der in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen hat, automatisch in den Bundestag einzieht.
Das wären dann für Bayern 46 CSU Mandatare.
Da DE aber kein Mehrheitswahlrecht kennt, in dem nur je ein "Gewinner" die Wähler repräsentiert,
die CSU aber nur 37,2% von 100% "repräsentiert", müssen im Gegenzug dann noch 77 Mandatare anderer Parteien
für Bayern in den Bundestag.
Da wären dann schon mal 124 Bayern in Berlin.

Würde die Wahl in allen Bundesländern so ausgehen wie in Bayern,
wären das bei 299 Wahlkreisen dann 803 Bundestagsabgeordnete statt wie bisher 733 bzw. 630
nach dem neuen Modell.

Im WorstCase sogar (22,21,20,29,18) 299/22*100= 1.360. :rolleyes:

Und was ist mit denen, die als 2. oder gar 3. in ihrem Wahlkreis noch immer mehr (absolute) Stimmen
gesammelt haben, als ein Kollege der mit weniger Stimmen anderswo 1. geworden ist?

Müssten das nicht auch berücksichtigt werden? :gruebel:
Zuletzt geändert von giffi marauder am 24.02.2025, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Gucky_Fan »

Völlig unverständlich diese Abwerung der Erststimme

.ch hoffe dass bei der SpD auch das Führungsduo gehen muss. Die Jusos waren ja gerade deutlich. Dazu hoffentlich noch die letzten alten, die noch bei Hartz 4 saßen weg und mehr Politik für die kleineren Leute
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Laurin »

Gucky_Fan hat geschrieben: 24.02.2025, 15:38 Völlig unverständlich diese Abwerung der Erststimme
...
Man muss nur die Zweitstimme in Erststimme umbenennen und umgekehrt und schon stimmt es wieder.
:-)
giffi marauder
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von giffi marauder »

Gucky_Fan hat geschrieben: 24.02.2025, 15:38 Völlig unverständlich diese Abwerung der Erststimme
https://www.wahlrecht.de/lexikon/irrtum.html
Punkt 2:
Die wichtige Stimme ist die Erststimme.
Die wichtige Stimme ist die Zweitstimme, die für die Partei gilt. Die Erststimme ist in aller Regel wertlos.
;)

Da vorher die Überhangmandate für ein repräsentatives Parlament gesorgt haben,
hat sich daran genau nichts geändert. ;)
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Re: Bundestagswahl 2025

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich glaube aber schon dass es ein Ungerechtigkeitsgefühl gibt, da vielen der Kandidat des Wahlkreises näher steht in der Wahrnehmung. Wie gesagt ich höre heute viel von Bekannte aus Augsburg dazu.
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